Wurde das Ruhrgebiet noch vor fünfzig Jahren als „hochschulleerer Raum“ charakterisiert, erstreckt sich dort mittlerweile eine der dichtesten Wissenschaftslandschaften Europas. Diesem bisher unerforschten Strukturwandel geht das DFG-Projekt „Transformation ‚hochschulleerer Räume‘ zur ‚Hochschullandschaft‘“ der Universität Duisburg-Essen anhand des Zusammenhangs zwischen dem Gesamthochschulkonzept und seiner räumlichen Ordnung 1965 bis 1985 nach. In diesem Rahmen sowie gefördert von der Stiftung Mercator luden Ute Schneider und Timocin Celebi zur Tagung „Wissenschaftslandschaft Nordrhein-Westfalen?“ vom 22. bis zum 24. Juni 2017 am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen ein.
Der Name der Tagung war Programm. Der Begriff „Wissenschaftslandschaft“ umfasst sowohl Universitäten, Hochschulen wie auch Forschungs- und andere wissenschaftliche Institute wie bspw. Museen, die mit einem raumbezogenen historischen Zugriff kontextualisiert miteinander in Beziehung gesetzt werden. Das Ziel der Tagung bestand somit darin, die Programmatik, Entwicklung und Umsetzung des nordrhein-westfälischen Gesamthochschulkonzepts im regionalen, nationalen und internationalen Wissenschaftskontext zu situieren und vergleichend in gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Wandlungsprozesse einzubetten. Der Türöffner der räumlichen Ordnung wie etwa die Architektur, Standortwahl und Infrastruktur verband die verschiedenen Zugänge plastisch miteinander und warf auch die Frage nach den diskursiven Funktionen des Begriffs Wissenschaftslandschaft auf. Die Tagung gliederte sich in fünf Sektionen, die von Begrüßung, Keynote und Empfang am Donnerstagabend sowie einem Abschlusskommentar samt Abschlussbesprechung am Samstagnachmittag eingerahmt wurden.
Die Begrüßung von UTE SCHNEIDER (Essen), mit der sie als Veranstalterin den Leiter des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) Claus Leggewie vertrat, führte anhand des Veranstaltungsorts in das Tagungsthema ein. Auch im KWI, 1989 auf Initiative des damaligen Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens Johannes Rau gegründet, materialisierte sich die Hochschullandschaft NRW: Beginnend mit dem Gründungspräsidenten Lutz Niethammer vernetzt das KWI interdisziplinär und international Forschung und Personen in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften und fungiert damit als interuniversitäres Forschungskolleg der Universitätsallianz Ruhr.
MARGIT SZÖLLÖSI-JANZE (München) untersuchte in ihrer Keynote das raumbildende Potential der Lebenswissenschaften als „Verflechtung von Raum und Macht“. Von einer internationalen Perspektive und den 1970er-Jahren ausgehend fokussierte sie den Campus Martinsried neben dem Klinikum Großhardern der LMU München. Parallel zum räumlichen Gestaltwandel eines Dorfs „mit Maibaum“ zum Forschungsstandort Campus Martinsried zeichnete sie die Entwicklung eines „neuen Organisationstyps“ der Biowissenschaften nach, in dem Wissenschaft und Wirtschaft verschmolzen und sich die Selbstverständnisse und Wissenschaftskulturen zum Forschungstyp des Wissenschaftlerunternehmers verschoben. Mit dem räumlichen Brückenschlag von der Hochschullandschaft Nordrhein-Westfalens zur Forschungslandschaft Campus Martinsried verdeutlichte sie die Bandbreite des Begriffs der Wissenschaftslandschaften, mit dem sich verschiedenste Wissenschaftsstandorte differenzieren und miteinander vergleichen lassen.
UTE SCHNEIDER (Essen) führte am folgenden Tag in die Spezifik der nordrhein-westfälischen Hochschullandschaft ein, die ab den 1960er-Jahren im Zuge öffentlicher Debatten um Bildungschancen, durch gezielte Bildungspolitik und anhand systemischer Planungskonzepte geschaffen wurde. Damit eröffnete sie die 1. Sektion „Landschaftsproduktion und Wissenschaftsplanung in der Bundesrepublik“, die zunächst einen breiten Überblick über den Wandel des Landschaftsbegriffs und der Paradigmen der Raumplanung bot und dann am konkreten Beispiel auf wissenschaftsorganisatorische Praxen einging.
WINFRIED SCHENK (Bonn) erläuterte die politische Geschichte und Entwicklung des Landschaftsbegriffs in Langzeitperspektive. Der territoriale Begriff des Mittelalters sei ab dem 16. Jahrhundert durch ästhetisierende Zugänge erweitert worden und trug während des 19. Jahrhunderts zur nationalen Identitätsstiftung bei. Wurde „Landschaft“ im Zeitalter der Industrialisierung als Gegenbegriff zur Stadt gebraucht, sei diese Abgrenzung spätestens im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts von einem konstruktivistischen Landschaftsbegriff abgelöst worden, der sich durch seine Integrationsfähigkeit auszeichne. Schenk stellte so die Wandelbarkeit und identitätsstiftenden Komponenten des Landschaftsbegriffs heraus, der als ein öffentlichkeitswirksamer Verknüpfungsbegriff mittlerer Reichweite seine Relevanz bis heute nicht verloren hat – wie nicht zuletzt die Hochschullandschaften als „Transmitter zwischen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften“ verdeutlichten.
Vor diesem Hintergrund skizzierte KARL R. KEGLER (München) in seinem Vortrag „Die Ordnung der Raumexperten. Bildungsplanung in der Funktionsgesellschaft“ anhand der Akteure Herrmann Aubin (1885–1969), Walter Christaller (1893–1969), Gerhard Isbary (1909–1968) und Robert Geipel (geb. 1929) die Geschichte der jungen und interdisziplinär ausgerichteten Raumforschung in Deutschland. Isbarys Modell der Verkehrs- und Verdichtungsbänder leiteten Kegler zufolge die paradigmatische Wende von Walter Christallers Stufenmodell der „Zentralen Orte“ zu den funktions- und arbeitsteiligen, vernetzten Raumordnungsmodellen ein, auf denen die soziale Bildungsplanung Robert Geipels aufsetzte. Den Einfluss der Raumplaner auf die Strategiediskussionen und effektiven Entwicklungen setzte Kegler allerdings relativ gering an.
Demgegenüber konzentrierte sich MICHAEL FARRENKOPF (Bochum) am Beispiel der Leibniz-Gemeinschaft und ihrer Forschungsmuseen auf die konkreten wissenschaftsorganisatorischen Praxen außeruniversitärer Institute im Wandel ihrer wissenschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Er skizzierte die Entwicklungsphasen der 1997 zur Leibniz-Gesellschaft zusammengeschlossenen Institute vom Königsteiner Staatabkommen über die Institute der Blauen Liste und deren Veränderungen im Zuge der Integration von Instituten der Akademie der Wissenschaften der DDR. 1979 wurde die Finanzierung der Institute an eine Evaluierung durch den Wissenschaftsrat gekoppelt, der mit programmatischen Empfehlungen ihre Weiterentwicklung vorantrieb. In diesen Kontext ordnete Farrenkopf die landesspezifischen Entwicklungen in NRW ein und veranschaulichte anhand des Bergbaumuseums die verstärkte Kooperation zwischen Museen, Wissenschaft und Öffentlichkeiten.
Auf die von Farrenkopf bereits angesprochene Finanzierung von Wissenschaft durch Bund und Länder konzentrierte sich WINFRIED SCHULZE (Bochum/München), der dem wissenschaftspolitischen Modellcharakter Nordrhein-Westfalens nachging. Zwar komme NRW in der Kopplung von Bildungsgerechtigkeit und Regionalisierung seit den 1960er-Jahren eine unbestrittene Vorreiterrolle zu, allerdings sei die angestrebte Verlagerung der Studierenden von Universitäten auf Fachhochschulen nicht umsetzbar gewesen. Als grundlegendes und auch mit der Neuformulierung des Art. 91 b nicht gelöstes Problem betrachtete Schulze die unklare Kompetenzverteilung wissenschaftsfördernder Aufgaben zwischen Bund und Ländern, die planerische und finanzielle Instabilitäten hervorbringe. Auch der neue Landeshochschulentwicklungsplan (LHEP) NRW könne aus diesem Dilemma nicht herausführen, da darin keine Verbesserung der Betreuungsrelation vorgesehen sei und weiterführende Perspektiven und Anreize fehlten.
Auf diese „Zeitzeugenperspektiven“ des weiterhin aktiven Wissenschaftshistorikers und -organisators folgte die Sektion „Landschaftliche Identitäten und landschaftliche Wissenschaftsordnung in NRW“. Darin stand die Entwicklung der Reformuniversitäten und insbesondere des Gesamthochschulkonzepts NRW im Zentrum, dessen vergleichende räumlich-historische Kontextualisierung das Ziel der Tagung war.
CHRISTOPH NONN (Düsseldorf) beschäftigte sich mit der hochschulpolitischen Krisen- und Legitimationsrhetorik im Kontext nordrhein-westfälischer Transformationsprozesse der 1950er- und 1960er-Jahre. Mit Fokus auf die Ruhr-Universität Bochum ging er der Frage nach, inwiefern ihre Gründung 1965 eine „Antwort auf die Bergbaukrise“ repräsentiere. Als entscheidende Faktoren für die Ortswahl der Universitätsneugründungen stellte er wirtschaftliche Umstände und politische Konstellationen heraus. Der Übergang von der Industrie- zur „Wissenschaftslandschaft“ NRW sei allerdings kein „Kind des Krisenbewusstseins“ gewesen, sondern von einer progressiven Aufbruchstimmung getragen worden, die erst mit der Energiekrise 1973 getrübt wurde: Der „Abstieg“ der Industriegesellschaft sei durch einen „Aufstieg“ der Wissensgesellschaft kompensiert worden. Einen „Sonderweg“ habe NRW erst mit der Gründung von Gesamthochschulen eingeschlagen.
Diesem Weg ging TIMOCIN CELEBI (Essen) anhand der „Planung und Entwicklung der nordrhein-westfälischen ‚Hochschullandschaft‘ zwischen 1965 und 1985“ nach. Er stellte den Landschaftsbegriff als einen Quellenbegriff heraus, der sich erst ab den 1980er-Jahren in politischen Publikationen in NRW verbreitete. Davor überschrieb das Konzept der „Integrierten Gesamthochschule“ den hochschulpolitischen Plan eines landesweiten kooperativ-arbeitsteiligen, profiliert-durchlässigen Bildungssystems, durch das Chancengleichheit und Demokratisierung vorangetrieben sowie der Austausch mit Öffentlichkeiten verbessert werden sollten. Wurden so die Gesamthochschulen 1972 noch als modernes Gegenmodell zu Traditionsuniversitäten und als neue räumliche Hochschulstruktur gegründet, ebneten sich die Differenzen mit dem verstärkten Wettbewerb zwischen den wissenschaftlichen Institutionen sowie der Hierarchisierung des Lehrpersonals zusehends ein. An die Stelle der integrierten Gesamthochschule trat ab den 1980er-Jahren der breitere Begriff der „Hochschullandschaft“, der die heterogenen Institutionen in ihrer (Konkurrenz-)Dynamik vereinheitlichend überwölbte, und zugleich das Zukunftsversprechen auf flächendeckende Hochschulzugänge aufrecht erhielt.
Die beiden folgenden Sektionen „Wissenschaftskonzeptionen und Sozialstaatsformationen vor und ‚nach dem Boom‘“ sowie „Formation nationaler und internationaler wissenschaftspolitischer Konzepte“ lenkten die Perspektive vergleichend auf bundesweite Wandlungsprozesse an Universitäten und Forschungsinstituten sowie die Entwicklung des Gesamthochschulkonzepts in Hessen und in Großbritannien.
Eine Periodisierung der strukturellen und konzeptionellen Neuausrichtungen deutscher Universitäten in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts schlug CHRISTOPH CORNELIßEN (Frankfurt am Main) anhand der Gesundheitssemantik in Rektoratsreden vor. War nach 1945 das apologetische Paradigma Jaspers’ omnipräsent, die Universitäten seien „im Kern gesund“, wiesen Rektoren der 1960er-Jahre auf bestehende Missstände hin und formulierten Reformkonzepte „gesellschaftsgebundener Universitäten in wissenschaftsbasierten Gesellschaften“. Der Fortschrittsoptimismus, der sich in den „Diagnosen“ der „Patientin“ Universität niederschlug, geriet jedoch in den 1970er-Jahren ins Wanken, als mit der Wirtschaftskrise die Finanzierungbasis der „Generalreform“ einbrach und politische Auseinandersetzungen den Reformeifer lähmten. Der Antagonismus zwischen „politischen Internationalisierern und innerinstitutionell agierenden Bewahrern“ (Rohstock) kennzeichnete fortan die Auseinandersetzungen.
Die universitätsspezifische Phaseneinteilung erweiterte DENNIS GSCHAIDER (Essen) an die Keynote von Margit Szöllösi-Janze anknüpfend um Einblicke in die Entwicklung chemisch-pharmazeutischer Forschungsinstitute seit den 1970er-Jahren. Ausgangsbasis seines Vortrags zu Innovationsstrategien der Pharmaindustrie waren die räumlichen und architektonischen Formen ihrer Forschungsinstitute. Durch sie sollten Interaktions- und Kommunikationsräume sowie kreative Forschungskontexte zur vernetzten Wissensproduktion geschaffen werden. Architektonisch umgesetzt, erwies sich jedoch das Fehlen einer gemeinsamen Wissenschaftssprache als fortwährende Hürde im interdisziplinären Kommunikationsprozess. Allerdings seien Ziele der „Humanisierung der Arbeit“ sowie der verstärkten Kooperation zwischen Universität, Wissenschaft und Industrie auch „nach dem Boom“ vorangetrieben worden.
Die Beziehungen zwischen Hochschulpolitik und Forschungsförderung untersuchte WILFRIED RUDLOFF (Kassel) am Beispiel der hessischen Wissenschaftspolitik 1960–80. Hessen erwies sich bis in die 1980er-Jahre in der Forschungspolitik als ein „mittlerer Akteur“, während es in der Hochschulpolitik unter anderem mit der Gründung der integrierten Gesamthochschule Kassel neben NRW ein zukunftsorientiertes „Vorreiterland“ darstellte. Das „Schattendasein“ der hessischen Forschungsförderung erklärte Rudloff durch unklare institutionelle Zuständigkeiten, fehlenden wirtschaftlichen Handlungsdruck und den Mangel an Innovationsprogrammen. Eine stärker konturierte Wissenschaftspolitik entwickelte sich mit der Gründung des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst 1984, als in Erwartung rückläufiger Studierendenzahlen kooperative Forschungsförderungsprogramme anliefen. Unter Absehung von Betreuungsrelationen sollten sie den Hochschulen mit verbesserten Forschungsbedingungen Wettbewerbsvorteile in Berufungsverhandlungen sichern.
JENNY PLEINEN (Augsburg) richtete den Blick auf bildungspolitische Debatten, soziale Mobilität und Elitenrekrutierung in Großbritannien seit 1945. Damit überprüfte sie anhand des britischen Schulsystems die soziale Durchlässigkeit britischer Elitenformationsprozesse. In den 1960er- und 1970er-Jahren wurde gegenüber dem so genannten Butler-Modell, das seit 1944 dem besten Viertel aller 11-jährigen einen Platz an Grammar Schools zusicherte, die Einführung von Comprehensives, staatlichen Gesamtschulen, gefordert und durchgesetzt. Allerdings verstärkte sich Pleinen zufolge dadurch die „Trennung zwischen staatlichen Gesamtschulen und selektiven Privatschulen“. Mit einer intergenerationelle Untersuchung der sozialen Herkunft und Bildungskarrieren der sechs höchsten Positionen der britischen Funktionselite zeigte sie, dass der Zugang zu politisch-administrativen Schlüsselpositionen über Private und Grammar Schools, nicht aber über Comprehensives verlief.
Abschließend bettete CHRISTOF DIPPER (Darmstadt) den durchgehenden Verweis auf einen wissenschaftspolitischen, sozialen und wirtschaftlichen, sich international abzeichnenden „Entwicklungsbruch“ in den 1970er- und 1980er-Jahren in eine umfassende Periodisierung der Moderne ein. Neben den Epochenschwellen der 1770er-Jahre und der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert machte er in den 1970er/80ern jene „Zeitenwende“ aus, mit der „unsere Gegenwart“ beginne. Gesellschaftlich bereits von den Zeitgenossen erkannt und benannt, manifestiere sich das „postindustrielle Zeitalter“ (Bell), die „Grenzen des Wachstums“ (Club of Rome) und die „neue Unübersichtlichkeit“ (Habermas) auch in universitären Steuerungselementen, Verwaltungsstrukturen und Selbstverständnissen sowie der sie umschreibenden zeitgenössischen Begrifflichkeit der Hochschul- oder Wissenschaftslandschaft. An deutschen Universitäten habe sich in den letzten 25 Jahren und damit nach dem Ende der Planungseuphorie ein stärkerer Wandel vollzogen als in den achtzig Jahren zuvor.
Die Abschlussdiskussion ergab, dass das Konzept der Integrierten Gesamthochschulen an kommunalen und landespolitischen Widerständen, verstärkten Finanzierungsproblemen ab Mitte der 1970er-Jahre, Koordinationsschwierigkeiten zwischen Bund und Ländern sowie elitären Einstellungen der Professorenschaft scheiterte. Gleichzeitig kristallisierte sich angesichts der historisch-kontextuellen Heterogenität der unter dem Begriff der Wissenschaftslandschaft subsumierten Institutionen ein klares Desiderat nach mikrohistorischen und vergleichenden Studien heraus. Nach dem Entwicklungsbruch konstruiert, erwies sich der Begriff Wissenschaftslandschaften als „konsensorientierte Camouflage“ (Ute Schneider), die bestehende Ungleichheiten zwischen den Universitäten verschleierte. Wer allerdings auf dem Weg zum Bahnhof mit offenen Augen durch die Hochschullandschaft NRW fuhr, konnte feststellen, dass eingedenk all der Elemente des Scheiterns dieses nordrhein-westfälischen „Experiments“ (Timocin Celebi) die Anfänge gemacht sind, die Infrastruktur steht und noch viel zu tun bleibt.
Konferenzübersicht:
UTE SCHNEIDER (Essen): Begrüßung
MARGIT SZÖLLÖSI-JANZE (München): Orte – Räume – Landschaften. Vom Gestaltwandel der Biowissenschaften in Raum und Zeit.
I. LANDSCHAFTSPRODUKTION UND WISSENSCHAFTSPLANUNG IN DER BUNDESREPUBLIK
UTE SCHNEIDER (Essen): Begrüßung
WINFRIED SCHENK (Bonn): Die Genese und Entwicklung politischer „Landschaft(en)“
KARL R. KEGLER (München): Die Ordnung der Raumexperten. Bildungsplanung in der Funktionsgesellschaft
MICHAEL FARRENKOPF (Bochum): Außeruniversitäre Wissenschaft in NRW am Beispiel der Leibniz- Gemeinschaft und ihrer Forschungsmuseen
II. ZEITZEUGENPERSPEKTIVEN
WINFRIED SCHULZE (Bochum / München): Wissenschaftspolitik in NRW – ein wissenschaftspolitisches Modell?
III. LANDSCHAFTLICHE IDENTITÄTEN UND LANDSCHAFTLICHE WISSENSCHAFTSORDNUNG IN NRW
CHRISTOPH NONN (Düsseldorf): Von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft? Krise, Boom und Hochschulpolitik in NRW
TIMOCIN CELEBI (Essen): Planung und Entwicklung der nordrhein-westfälischen „Hochschullandschaft“ zwischen 1965–1985
IV. WISSENSCHAFTSKONZEPTIONEN UND SOZIALSTAATSFORMARTION VOR UND „NACH DEM BOOM“
CHRISTOPH CORNELISSEN (Frankfurt am Main): Strukturwandel und Wissenschaftskonzepte – Neuausrichtungen seit den 1970er Jahren?
DENNIS GSCHAIDER (Essen): „Nach dem goldenen Zeitalter":
Innovationsstrategien der Pharmaindustrie zwischen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Umbrüchen seit den 1970er Jahren
V. FORMATION NATIONALER UND INTERNATIONALER WISSENSCHAFTSPOLITISICHER KONZEPTE
WILFRIED RUDLOFF (Kassel): Die hessische Wissenschaftspolitik zwischen den 1960er und 80er-Jahren
JENNY PLEINEN (Augsburg): "We'd give them a comprehensive education – to make up for their comprehensive education.“ Bildungspolitische Debatten, soziale Mobilität und Elitenrekrutierung in Großbritannien seit 1945
CHRISTOF DIPPER (Darmstadt): Abschlusskommentar und Abschlussbesprechung