Denkmäler spielen als Ausdruck des Gedenkens, als Herrschaftszeichen oder als kollektives Symbol bürgerlicher und zivilgesellschaftlicher Werte seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle im Prozess der gesellschaftlichen Selbstverständigung und öffentlichen Kommunikation. Der Umgang mit Denkmälern, ob Neuerrichtung, Abriss, Veränderung oder performative Einbindung, verweist daher stets auf größere (erinnerungs-)kulturelle Kontexte. Ziel der interdisziplinären Tagung war es, nach Ursachen, Verlaufsformen, Akteuren und Wirkungen von Konflikten um öffentliche Monumente vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu fragen.
Manfred Wiemer, Leiter des Amtes für Kultur und Denkmalschutz der Stadt Dresden, hieß die ReferentInnen und Gäste im Namen der Stadt Dresden mit einem inhaltsreichen Grußwort willkommen. Er thematisierte den Umgang mit DDR-Kunst im städtischen Raum am Beispiel Dresdens in Folge der politischen Wende 1989/90. Eine ehrenamtliche Kommission beriet damals über Verbleib, Umsetzung oder Entfernung von Denkmälern und gab Empfehlungen ab. Entfernt wurde 1992 beispielsweise das ehemals am Wiener Platz (1974–1990 Leninplatz) befindliche Denkmal W. I. Lenins von Grigori D. Jastrebenezki. Nach dem Abriss wurde es 2004 wiederum Teil der Performance „Lenin on Tour“ des Künstlers Rudolf Herz, die es über 8.000 Kilometer auf einem LKW quer durch Europa führte. Als „Gedächtnis der Stadt“, so Wiemer, sind Denkmäler ebenso unverzichtbar wie als Teil der europäischen Erinnerungskultur. Das Grußwort im Namen der Veranstalter hielt Winfried Müller, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV). Er betonte die enge und langjährige Verbindung des Dresdner Geschichtsvereins mit dem Institut und hob hervor, dass eine Aufgabe des ISGV die Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte für die breite Gesellschaft sei, wofür gerade Ausstellungen und Tagungen hervorragend geeignet seien. Auch der wissenschaftliche Nachwuchs müsse für erinnerungskulturelle Themen sensibilisiert werden, wofür beispielsweise Lehrangebote wie die von ihm selbst vor einigen Jahren durchgeführte Veranstaltung „Erinnerungskultur. Methoden und Inszenierungsformen öffentlichen und privaten Erinnerns in Vormoderne und Moderne“ dienen könnten.
Im ersten thematischen Vortrag der Tagung zeichnete der Kulturanthropologe FRIEDEMANN SCHMOLL (Jena) Konflikte der Denkmalsgeschichte als Teil des Umgangs mit Denkmälern nach. Konflikte sind nicht allein in deren Konzipierung und Realisierung auszumachen – basierend auf ihrer symbolischen, ideologischen oder milieuspezifischen Aufladung –, sondern auch später, wenn Denkmäler in den „Zustand alltäglicher Normalität“ überführt werden. Dann nämlich werden sie oft übersehen oder ihnen wird bewusst Aufmerksamkeit entzogen. Auch zeitgeschichtliche Zäsuren können den Umgang mit Denkmälern markieren. Am Beispiel des Luther-Denkmals auf dem Dresdner Neumarkt und seiner Umdeutung zum Mahnmal im Schatten der zerstörten Frauenkirche führte der Referent diesen Prozess aus. Er schloss, dass die heutigen Zeiten wieder „erinnerungsfreudiger“ seien, nicht nur, weil alte Denkmäler häufiger restauriert würden, sondern auch, weil neue, partizipative Formen die Denkmalsdiskussionen prägen können und eventuell Konfliktpotenziale minimieren.
Der Literaturwissenschaftler ROLF SELBMANN (München) zeichnete am Beispiel des Umgangs mit Friedrich Schiller Formen der Monumentalisierung von Dichterdenkmälern nach, die von privater Zuneigung hin zu öffentlicher Huldigung und Sakralisierung führten, was er mit zahlreichen Belegen aus Weimar, Dresden, Wien und Berlin unterlegte. Der heutige Umgang sei von unterschiedlichen Weisen geprägt, u. U. sage er mehr über die Denkmalsetzer als über die Dichter aus.
MANFRED HETTLING (Halle an der Saale) ging am Beispiel des Luzerner Löwen Anfängen des Kriegerdenkmals um 1800 nach und verfolgte den Übergang vom Ereignis zur Vergangenheitsdeutung. Als Grundtendenzen der Kriegerdenkmäler um 1800 benannte er u. a. die Moralisierung der Denkmalsidee, bei der das Verdienst zum Kriterium wird, die Verschiebung vom dynastischen Herrscherdenkmal zum Gefallenendenkmal sowie das Kriterium des „Gefallen-Seins“. Das Denkmal fungierte als Tradition, Grabmal, Anerkennung der militärischen Tugend sowie als Ausdruck des „Nationalcharakters“. Letzteres zeigte sich als Transferprozess, in dem partikulare, ständische Identität zu nationaler Identität erweitert wurde.
WINFRIED MÜLLER (Dresden) nahm am Beispiel des Leipziger Völkerschlachtdenkmals den erinnerungspolitischen Kontext und Deutungsnarrative in den Fokus. Das von Monumentalismus geprägte Völkerschlachtdenkmal wurde in den entsprechenden historischen Epochen seit seiner Einweihung 1913 Erinnerungsort in unterschiedlichen politischen Systemen: Dort wurde der erste deutsche Reichskriegertag durchgeführt; nach 1945 wurde es von der Staatsführung der DDR offiziell als Zeichen der deutsch-russischen Freundschaft instrumentalisiert. Seit den 2000er-Jahren ist es Sammelpunkt neonazistischer Demonstrationen ebenso wie der Wave-Gotik-Bewegung. Ambivalente und konträre Deutungen bestimmen den gegenwärtigen Umgang.
Das nachfolgende Panel konzentrierte sich auf Denkmäler resp. Denkmalkultur im städtischen Raum sowie auf den deutsch-dänischen Grenzraum. SÖNKE FRIEDREICH (Dresden) fokussierte auf Denkmäler in sächsischen Städten um 1900 und zeichnete Konturen einer regionalen Denkmallandschaft, die er als Beziehungsgeflecht von nationalem, regionalem und lokalem Gedächtnis definierte. Dabei ging er der Frage nach möglichen Spezifika in sächsischen Städten sowie in der Provinz aufgegriffenen Impulsen nach. Inhaltliche Spezifika für Sachsen machte er an der Rolle des monarchischen Kultes am Beispiel von König Albert fest und an Auswirkungen regionaler Entwicklungen wie in der Oberlausitz die Aufteilung zwischen Sachsen und Preußen, wo die Beziehungen auch nach 1871 gespannt blieben und sich in der lokalen Denkmalbewegung, aufgezeigt an Beispielen in Görlitz, widerspiegelten.
SARAH THIEME (Münster) verfolgte Spuren nationalsozialistischer Denkmalkultur im städtischen Raum. Nach 1933 wurde massiv an der Umsetzung einer nationalsozialistischen Denkmalkonzeption gewirkt, die sich unter anderem in Sturz und Neuerrichtung von Denkmälern und eigener Motivik ausdrückte. Zentral für die Mythosvermittlung waren Inschriften und Zeichen. Nach 1945 wurden jene Denkmäler gesprengt oder anderweitig zerstört und verschwanden schnell aus den Städten. Eine entsprechende Direktive der Alliierten von 1946 wurde jedoch unterschiedlich in den jeweiligen Besatzungszonen umgesetzt und äußerte sich in der Entfernung von Nazi-Symbolik oder Umwidmung resp. Entnazifizierung.
LENNART KILIAN KRANZ (Dresden) stellte Ergebnisse seiner Masterarbeit vor, die sich mit dynastischen Denkmälern in Dresden in der frühen Nachkriegszeit beschäftigte. Als Folge des personellen und politischen Richtungswechsels in Dresden wurde der Sturz des König-Albert-Reiterstandbildes im November 1950 zum „Nichtereignis“, das als „Verwaltungsakt“ und ohne mediale Beteiligung erfolgte.
SILKE GÖTTSCH-ELTEN (Kiel) nahm mit dem Siegesdenkmal in Düppel im deutsch-dänischen Grenzland translokale Zuschreibungen und Erinnerungspolitiken in den Fokus. Heute steht das Zusammenleben in diesem Gebiet im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Früher war es von politischen Konflikten bestimmt. Im deutsch-dänischen Krieg hatte Preußen 1864 in Düppel einen Sieg errungen, der hohe Bedeutung für die preußische Identitätspolitik besaß. Das 1872 fertiggestellte monumentale Bauwerk entwickelte sich in der Folge zum Reiseziel der national gesinnten Bürgerschaft. Für die dänische Seite wurde die beim Kampf zerstörte und wiederaufgebaute Mühle zum Symbol. Damit wurde Düppel auch zentraler dänischer Erinnerungsort. Die identitätspolitische Aufladung zeigte sich weiter, als die Siegessäule im Mai 1945 gesprengt wurde. Es wird angenommen, dass dafür dänische Widerstandskämpfer verantwortlich waren. Heute erinnert eine Tafel an das Siegesdenkmal. Die Referentin konkretisierte auch den Terminus Denkmallandschaft, indem sie auf implizierte Einschreibungsmöglichkeiten hinwies, ähnlich einer Ausstattung und Möblierung einer Landschaft.
Anschließend kamen politische Wenden der jüngeren Vergangenheit in den Blick. CAROLA S. RUDNICK (Lüneburg) kristallisierte Spezifika der Denkmalkultur über die DDR nach der politischen Wende heraus, die bisherigen, gängigen öffentlichen Wahrnehmungen teils deutlich entgegenstehen, was sie exemplarisch aufzeigte. Dies erschwere es gerade der jüngeren Generation, den nichtrepressiven Alltag in der DDR zu verstehen.
Mit einem speziellen Möbelstück der Wendezeit – dem zentralen Runden Tisch – und Möglichkeiten seiner Inszenierung beschäftigte sich die Kunsthistorikerin und Denkmalpflegerin GABI DOLFF-BONEKÄMPER (Berlin). An ihm fand im Dezember 1989 die erste Sitzung von Vertretern der DDR-Regierung, SED-Massenorganisationen, Blockparteien, Oppositionen und Kirchen im Betsaal der Herrnhuter Brüdergemeine in Berlin-Mitte statt. Der Verbleib der Möbel – Tisch und Stühle – war lange Zeit unklar. Nach dem Wiederauffinden entstand die Idee, sie als soziale Skulptur zu inszenieren. Anlässlich der Berliner Festspiele im März 2019 wurden sie als provisorisches Denkmal unter dem Titel „Sturzlage“ ausgestellt, so benannt, um die Lage der Zerstörung auszudrücken.
HENDRIK ZIEGLER (Marburg) konzentrierte sich auf das Phänomen Denkmalsturz aus der Perspektive der Kunstgeschichte. Die Kontinuität ikonografischer Plastiken ist bis heute ungebrochen, unabhängig von Region oder kulturellem Milieu. Ziegler machte verschiedene Dimensionen und Umgänge dabei aus. Denkmalstürze seien selten spontan, sondern oft inszeniert. Bei Personendenkmälern geschehe oft eine anthropomorphe Einschreibung, sie werden entsprechend „geehrt“ oder körperlich „bestraft“. Das kann durch Umstürzungen, Hinrichtungen oder Vergrabungen erfolgen. Gängig sind ebenso Musealisierungen oder Umwidmungen.
Das letzte Panel widmete sich nationalen Symbolen und Erinnerungskulturen in transnationaler Perspektive und könnte auch mit „Konflikte, Kontroversen und Konkurrenzen“ (Ira Spieker) überschrieben werden. STEPHAN SCHOLZ (Oldenburg) betrachtete Denkmäler für Vertriebene und Geflüchtete vor allem unter dem Aspekt des inhärenten Konfliktpotenzials. Gerade in diesem Zusammenhang in den letzten Jahren errichtete Denkmäler wurden in einigen Fällen kaum ein Jahr später von der Stadtverwaltung abgebaut und eingelagert resp. von Unbekannten zerstört, was er als neues Phänomen in der Denkmalsgeschichte Deutschlands charakterisierte. Konkret bezog er sich auf den 2017 in Kassel im Rahmen der documenta errichteten Obelisken und das im selben Jahr im Rahmen der Reformationsausstellung aufgestellte Flüchtlingsboot in Wittenberg.
HANS-WERNER RETTERATH (Freiburg) beleuchtete den Kontext des Freiburger Wegweiser-Denkmals von 1965/66, das an die Vertreibung erinnern sollte. Die Einweihung der Schildertafel mit Ortsnamen in deutscher Sprache im November 1965 orientierte sich an der Feierästhetik der NS-Zeit, was sich unter anderem in der Gestaltung der Feier mit Fackeln am Abend und der Auswahl der Liedstücke ausdrückte. Bereits kurze Zeit nach der Einweihung erfolgte eine erste „Schilderkorrektur“, indem die Namen auf der Tafel durch andere Städtenamen wie Stalingrad oder Auschwitz ersetzt wurden. Das löste starke Reaktionen sowohl unter Befürwortern als auch unter Gegnern aus, wie Leserbriefe an die Lokalzeitung dokumentierten. Nach einer weiteren „Korrektur“ wurde die Tafel auch aufgrund einer Beschädigung durch einen Sturm in Verwahrung genommen und durch ein quaderförmiges Steindenkmal ersetzt.
TOBIAS WEGER (Oldenburg) verließ den deutschen Kontext und nahm das Phänomen „Denkmalkonkurrenzen“ in den Blick, veranschaulicht am Umgang mit „nationalen“ Denkmälern in Cluj/Klausenburg in Rumänien. Permanente nationale (Neu-)Zuordnungen, die zwischen ungarisch und rumänisch wechselten, spiegelten sich in der Denkmal- und Erinnerungskultur der Stadt deutlich wider. Markantes Beispiel hierfür war die Errichtung des Matthias-Corvinus-Denkmals 1902 unter ungarischer Zugehörigkeit und der politische Umgang damit unter rumänischer Zugehörigkeit, der sich unter anderem durch die Errichtung eines „Gegenpols“ – (der originalgetreuen Kopie) der kapitolinischen Wölfin – auszeichnete. Dieser Dualismus habe viele Vergleichsbeispiele in Europa.
Auf Denkmalkonflikte der jüngsten Vergangenheit im baltischen Raum fokussierte der Beitrag von KARSTEN BRÜGGEMANN (Tallinn). Das Denkmal des Bronze-Soldaten gehörte in die erinnerungspolitische Strategie der Sowjetunion, gedacht als Gedenkstätte für bei Tallinn gefallene Rotarmisten. Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Estlands wurde 1995 die ursprüngliche Inschrift am Denkmal in „Für alle Gefallenen des Zweiten Weltkriegs“ geändert. Nach 2000 spitzten sich die Konflikte um solche Denkmäler zu. Eine Welle von Schändungen sowjetischer Ehrenmale setzte ein. In dieser Zeit wurde auch der Bronze-Soldat innerhalb Tallinns versetzt. Der neue Standort befindet sich in der Umgebung von weiteren Kriegsgefallenengräbern. Die Exklusivität des bisherigen Standorts wurde damit aufgehoben. Dennoch ist das Denkmal weiterhin erinnerungspolitischer Ort und wird heute noch von der russischen Bevölkerung besucht.
Die Tagung zeichnete sich durch eine starke interdisziplinäre Perspektive aus, die den Blick auf das Thema Denkmäler in vielen Facetten und vor allem in Hinsicht auf offene und latente Konflikte, Erinnerungsorte und -politiken deutlich bereicherte und erweiterte. Wie Justus Ulbricht vom Dresdner Geschichtsverein abschließend festhielt, wurde deutlich, dass es dringend notwendig sei, Erkenntnisse der Denkmalforschung an ostdeutschen Erinnerungsorten zu erproben, was noch nicht selbstverständlich sei, da diesbezüglich immer noch ein großes Gefälle zwischen Ost- und Westdeutschland herrsche. In diesem Sinne wäre eine Publikation der Beiträge folgerichtig und äußerst wünschenswert.
Konferenzübersicht:
Friedemann Schmoll (Jena): Vom Herrschaftszeichen zur politischen Teilhabe. „Patriotische Drehkrankheiten“ und andere Konflikte der Denkmalsgeschichte
Rolf Selbmann (München): Handfeste Erinnerungen. Über Dichterdenkmäler, ihre Standorte und den (heutigen) Umgang mit ihnen
Manfred Hettling (Halle an der Saale): Thorwaldsens Luzerner Löwe und die Anfänge des Kriegerdenkmals um 1800
Winfried Müller (Dresden): Vom Denkmal der nationalen Sammlung zur Reenactment-Bühne: Das Leipziger Völkerschlachtdenkmal 1913–2013
Sönke Friedreich (Dresden): Denkmäler in sächsischen Städten um 1900. Konturen einer regionalen Denkmallandschaft
Silke Göttsch-Elten (Kiel): „Das Vergegenwärtigen vaterländischer Ruhmestaten …“. Das Düppeldenkmal im Widerstreit deutsch-dänischer Identitätspolitik, 1871–1945
Sarah Thieme: (Münster): NS-Denkmäler im städtischen Raum
Lennart Kilian Kranz (Dresden): Gestürzte und restaurierte Regenten. Dynastische Denkmäler als Objekte der Störung in Dresden der frühen Nachkriegszeit, 1945–1956
Carola S. Rudnick (Lüneburg): Mehr als ein Streit um Steine und Worte. Über Denkmalkultur zur SBZ/DDR nach 1989
Gabi Dolff-Bonekämper (Berlin): Der Runde Tisch als soziale Skulptur der Wende
Hendrik Ziegler (Marburg): Denkmalstürze: von Herzog Alba bis Saddam Hussein
Stephan Scholz (Oldenburg): Denkmäler für Vertriebene und Geflüchtete – Funktionen, Traditionen, Konflikte
Hans-Werner Retterath (Freiburg): Das Freiburger Wegweiseensemble von 1965/66 als umstrittenes Vertriebenendenkmal
Tobias Weger (München): Geschichtspolitische Kontroversen um das Stadtzentrum von Cluj/Klausenburg im 20. Jahrhundert
Karsten Brüggemann (Tallinn): Der Konflikt um den „Bronzenen Soldaten“ in Tallinn oder: Geschichte, die nicht vergeht