Noheda. Überschwang der Bilder und hispanisch-spätantike Villenkultur – La opulencia de las imágenes y las grandes villae de la Hispania tardoantigua

Noheda. Überschwang der Bilder und hispanisch-spätantike Villenkultur – La opulencia de las imágenes y las grandes villae de la Hispania tardoantigua

Organisatoren
Achim Arbeiter, Universität Göttingen; Sabine Panzram, Universität Hamburg – Toletum. Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike; Felix Teichner, Universität Marburg; Markus Trunk, Universität Trier
Ort
digital (Hamburg)
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.07.2021 - 09.07.2021
Url der Konferenzwebsite
Von
Dominik Kloss / Sabine Panzram, Fachbereich Geschichte – Arbeitsbereich Alte Geschichte, Universität Hamburg

Prominente Befunde spätantiker und reichhaltig mit Mosaiken ausgeschmückter Villenkomplexe haben die Archäologie Spaniens in den letzten Jahrzehnten bereichert wie umgetrieben. Eines der jüngeren Beispiele – die erst seit 2005 systematisch erschlossene Villa Romana de Noheda, rund 18 Kilometer nördlich von Cuenca – nahm Toletum, das Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike, zum Anlass, diesem Themenfeld in bewährter Kooperation mit dem Hamburger Instituto Cervantes einen Kongress zu widmen. Letztere Institution, vertreten durch Carlos Ortega Bayón, konnte unter den Unwägbarkeiten der Pandemie leider nicht seine Räumlichkeiten im Hamburger Chilehaus zur Verfügung stellen, sondern nur als virtueller Gastgeber in Erscheinung treten. Für das in Zusammenarbeit mit den archäologischen Instituten der Universitäten Göttingen, Marburg und Trier sowie internationalen Partnern konzipierte Programm bot jedoch auch das alternative Online-Format zahlreichen Vorträgen und Debatten sowie einer breiten Zuhörerschaft ein Forum.

Einen Überblick über die Ende der 1970er- und Anfang der 1980er-Jahre einsetzende Forschung zu den spanischen Villen bot SABINE PANZRAM (Hamburg). Hatte zunächst gerade wegen der Mosaike der residentielle Charakter der Villen im Fokus gestanden, so ließ sich seither unter Betrachtung der stetig erweiterten Materialbasis, aber auch dank der Ergebnisse aus einer regen Tagungs- und Publikationstätigkeit ein deutlich vielschichtigeres Bild zeichnen. Regionale Besonderheiten wie die Häufung von christlichen Kultbauten bei Villen im Südwesten oder aber befestigte Landgüter im Nordwesten der Iberischen Halbinsel stehen dabei ebenso im Fokus wie die zunehmend besser erforschten wirtschaftlichen Kontexte der römischen Villegiatur. Der Blick auf Noheda sollte erneut auf den Ausstattungsaspekt jener Bauten rekurrieren, zugleich sollte aber auch die Frage gestellt werden, inwieweit sich dieser Befund im Vergleich mit ebenso imposanten Exempla Italiens oder Nordafrikas auszeichnet; zumal die dahinterstehenden Konventionen strukturell ähnlich gewesen sein dürften.

MIGUEL ÁNGEL VALERO TÉVAR (Cuenca) begann mit der Kontextualisierung des gegen Ende des 19. Jahrhunderts erstmalig erfassten Fundplatzes in der heutigen Gemeinde Villar de Domingo García und ging dann zu einer detaillierten Vorstellung der einzelnen Bildfelder des knapp 232 Quadratmeter großen Mosaiks der Villa von Noheda über. In dessen weitläufigem Areal wurden seither drei größere Raumgruppen ergraben, wobei neben dem östlich gelegenen Thermenkomplex vor allem der gewaltige, zentral gelegene etwa 14 x 18 Meter messende Drei-Konchen-Saal ins Auge fiel. Seine Bodenfläche ist – stellenweise mehrschichtig – mit gut erhaltenen Mosaiken gepflastert. Unter diesen dürfen die in opus vermiculatum ausgeführten, sich streifenförmig um ein zentrales Becken gruppierenden Bilderfolgen mit zumeist überlebensgroßen Figurenfriesen als herausragende Komposition gelten: aufgrund der Kombination von mythologischen Allegorien, der Repräsentationen unterschiedlicher ludi und ihrer Anspielungen auf literarische wie theatralische Gattungen, aber auch wegen der Komplexität des Kunstwerks an sich, seiner ikonographischen Diversität sowie des darin angelegten Narratives.

Die sodann stellvertretend für NURIA HUETE ALCOCER (Cuenca), die aufgrund von Krankheit nicht dabei sein konnte, von ihrem Vorredner vorgetragene Präsentation beleuchtete, welches Potential der archäologische Fundplatz Noheda mittlerweile für die umliegende strukturschwache Region besitzt. Im durch Bevölkerungsschwund bedrohten ländlichen Raum der Provinz Cuenca nimmt die Einbindung von Noheda in Beschäftigungsmaßnahmen und touristische Konzepte bereits eine wichtige Bedeutung ein. Lokale wie überregionale mediale Aufmerksamkeit für die Vermittlung der Forschungstätigkeit vor Ort sowie in Schulen und kommunalem Kulturleben böten idealerweise zusätzlich einen Baustein zur wirtschaftlichen Erholung der Landschaften um Noheda.

Die Sektion zum historischen Kontext leitete PABLO POVEDA ARIAS (Hamburg) mit einem Überblick über die Entwicklung der Iberischen Halbinsel zwischen dem 4. und dem 8. Jahrhundert ein. Er machte dabei deutlich, dass die Quellenbasis für eine umfassende Analyse der Auswirkungen der zahlreichen Zäsuren, die sich in diesem Gebiet durch die sukzessiven Einfälle und Reichsbildungen verschiedener Germanenstämme vordergründig ereigneten, eher unzureichend ist. An den Beispielen der Christianisierung im 4. und 5. Jahrhundert wie der Herrschaftsorganisation des Westgotenreiches im 6. und 7. Jahrhundert ließ sich der notwendigerweise schlaglichtartige Charakter entsprechender Beobachtungen gut nachweisen.

Die Frage, ob die Architektur und Organisation von Villen im Umfeld der spätantiken gallischen Residenzstadt Augusta Treverorum modellhaft auch für Augusta Emerita, den Vorort der dioecesis Hispaniarum, gewesen sein könnten, beschäftigte BEATE BRÜHLMANN (Trier) und FELIX TEICHNER (Marburg). Im nördlichen Umland von Trier habe man jüngst durch den Einsatz moderner Prospektionsmethoden neue Erkenntnisse zur Anlage der bereits im 19. Jahrhundert teilweise dokumentierten römischen Villen von Bitburg-Mötsch und Oberweis gewonnen, sowohl hinsichtlich der Grundrissgestaltung als auch hinsichtlich ihrer Bauentwicklung. Diese werden im Kontext der spätantiken Verwaltungsreformen seit Diokletian diskutiert, im Zuge derer Trier zur kaiserlichen Residenzstadt ausgebaut wurde. Ein entsprechendes Vorgehen auch bei den Villen rund um Mérida, von dem man sich genauere Chronologien und reichhaltigere Informationen (insbesondere was die etwaige Nutzung von deren partes rusticae anbelangt) erhofft, erscheint vor diesem Hintergrund vielversprechend.

Zum Auftakt der folgenden Sektion, in der insbesondere einigen der großen villae im spätantiken Hispanien die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zuteilwerden sollte, stellte ISABEL RODÁ DE LLANZA (Barcelona) die 1968 entdeckte und ebenfalls durch ihre reichhaltige Mosaikausstattung bekannte Villa La Olmeda (Provinz Palencia) an den Anfang einer umfassenden Zusammenschau verschiedener Villen insbesondere des nördlichen Binnenlands. Für eine Großzahl der Befunde können die Lage an Flusstälern respektive in der Nähe von Überlandwegen, aber auch eine lange Belegungsdauer als kennzeichnende Faktoren gelten. Wenngleich viele Villen ihre Funktion als landwirtschaftliche Betriebe und herrschaftliche Wohnsitze im späten 5. Jahrhundert einbüßten, etablierten sich in der Folgezeit an den gleichen Standorten oft provisorische Nachnutzungen.

Einen Rückblick auf die letzte Dekade intensiver Forschung rund um den Villenkomplex von Santa María de Abajo bei Carranque warf VIRGINIA GARCÍA ENTERO (Madrid). Insbesondere Keramikfunde konnten hier die Chronologie des torcularium, eines Wirtschaftsgebäudes samt Pressen zur Verarbeitung von Olivenöl, auf das frühe 4. Jahrhundert einengen – und somit bereits deutlich früher als den monumentalisierten Bau, der mit dem inschriftlich bekannten Villenbesitzer Felix Maternus verknüpft wird. Für den Bereich des nördlich jener Maternus-Villa im 5. Jahrhundert hinzugefügten sogenannten palatium stand zuletzt die nachantike Nutzung im Fokus der Forschung: Nach einer hier in westgotischer Zeit angelegten Nekropole mit mindestens 106 Gräbern folgte noch eine muslimische Belegung des Areals.

Die Umwandlung eines früheren Landsitzes in eine elitäre westgotische Begräbnisstätte lässt sich auch für die Villa Los Hitos bei Arisgotas, 30 Kilometer südlich von Toledo, vermuten, wie JORGE MORIN DE PABLOS (Madrid) zeigte. Rund um ein kompaktes, langrechteckiges und befestigtes Wohngebäude des 6. Jahrhunderts, dessen Typologie sich in anderen spanischen Villenstandorten noch bis weit ins Hochmittelalter zu spiegeln scheint, hatte sich im 7. Jahrhundert eine klosterartige Anlage entwickelt. Zum nunmehr zu einem Mausoleum umfunktionierten Wohnbau gesellte sich nicht nur eine Kirche, sondern – wie Prospektionen der letzten Jahre zeigen konnten – zahlreiche Wirtschaftsgebäude.

Wiederum Noheda, La Olmeda, Carranque und weitere Beispiele für die Ausstattung spätantiker Villen auf der Iberischen Halbinsel mit Bodenmosaiken präsentierte MARÍA LUZ NEIRA JIMÉNEZ (Madrid). In den vielerorts auf das späte 4. Jahrhundert datierbaren Bildern fänden sich diverse Hinweise auf das Selbstverständnis der in den Villen beheimateten hispano-romanischen Eliten. Jene wussten die häufig gezielt ausgewählten mythologischen Szenen zu nutzen, um mittels der Mosaike den eigenen Lebensstil – etwa in den Betätigungsfeldern Gelage oder Jagd – zu evozieren.

Die Forschungsgeschichte zur westgotenzeitlichen Villa El Pla de Nadal vom Zufallsfund bis hin zur umstrittenen Deutung zeichnete SONIA GUTIÉRREZ LLORET (Alicante) nach. 1970 in einem westlichen Vorort von Valencia entdeckt und in den 1980ern ergraben, fiel der Befund durch seine quantitativ wie qualitativ außergewöhnliche Breite an Bauornamentik sowie einige Inschriften auf, die möglicherweise auf die historisch verbürgte Herrscherfigur Teodomiro verweisen. Wenngleich weder Chronologie noch die genauen Dimensionen des – sicherlich noch in frühislamischer Zeit genutzten – Gebäudes abschließend geklärt sind, hat seine (insbesondere zeichnerische und touristisch verwertete) Rekonstruktion als Palastbau des Teodomiro mit zugehörigem Hofstaat zuletzt eine Eigendynamik entwickelt, die es kritisch zu hinterfragen galt.

In der Fortsetzung der Sektion machte zunächst RAFAEL HIDALGO PRIETO (Sevilla) auf den singulären Charakter des Komplexes von Cercadilla aufmerksam. Die ursprünglich im nordwestlichen suburbium von Corduba errichtete Residenz war in den frühen 1990er-Jahren im Zuge des Ausbaus einer Schnellbahntrasse (AVE) für die Weltausstellung in Sevilla entdeckt und archäologisch nur notdürftig erschlossen worden. Es ließen sich zwar im Vergleich mit privaten Villenbauten, Statthalter- oder Bischofssitzen entsprechende Strukturen auch in Cercadilla finden – was wiederholt zu entsprechenden Mutmaßungen hinsichtlich der Bauherren respektive Villenbesitzer geführt hat. Doch gebe es für die gewaltigen Dimensionen der Gesamtanlage und der prominent platzierten Aula nur wenige mögliche Vorbilder, die dann – wie der Diokletianspalast auf Split – ein kaiserliches Umfeld nahelegten.

YOLANDA PEÑA CERVANTES (Madrid) stellte schließlich anhand der Auswertung zahlreicher Vergleichsbeispiele fest, dass Wirtschaftsgebäude zur Produktion von Wein und Olivenöl in den spätantiken Villen auf der Iberischen Halbinsel häufig nicht allein als Nutzbauten fungierten, sondern – etwa durch ihre Nähe zu den Wohnbereichen – ihren Teil zum Prestige des Villenbesitzers beigetragen haben dürften. Die Abwesenheit entsprechender Anbauflächen, die auch zu Villen in den nördlichen Landschaften (insbesondere am Duero) gehört haben müssen, sei wohl eher durch mangelndes Interesse der Forschung als durch fehlende antike Bewirtschaftung bedingt.

Des Überschwangs der Bilder und damit des Themas der letzten Sektion nahm sich ACHIM ARBEITER (Göttingen) mit Blick auf das stark fragmentierte Kuppelmosaik von Centcelles an. Wenngleich die Modalitäten, unter denen der zugehörige Saal in der wenige Kilometer nördlich von Tarraco gelegenen Villa zum Mausoleum umfunktioniert wurde, unsicher bleiben, wird bereits durch die Qualität der Ausschmückung die Besonderheit des Baus deutlich. Während in den mittleren Registern der teilweise mit vergoldeten Steinen gesetzten Bildfelder biblische Szenen rekonstruiert werden konnten, scheinen der Jagdfries darunter und die Personengruppen darüber eher lebensweltlichen Sphären zu entstammen. Für die Abfolge der direkt unterhalb der Kuppel im offenbar hochadligen Habitus und thronend dargestellten Individuen bildeten möglicherweise die vier Jahreszeiten respektive Himmelsrichtungen ein gestalterisches Element.

Mit Fragen nach der Auswahl spezifischer Mythen für die Umsetzung in Mosaiken durch antike Villenbesitzer und deren Gründen dafür näherte sich SUSANNE MUTH (Berlin) noch einmal dem Befund von Noheda. Fußend auf Erfahrungen, die bei der virtuellen Rekonstruktion anderer großflächig mit Mosaiken geschmückten Villen (etwa derjenigen von Piazza Armerina in Sizilien) gemacht wurden, ließ sich auch hier einerseits die bewegungslenkende und raumdefinierende Funktion der Bildfelder nachempfinden. Zum anderen dürften insbesondere Mythenbilder das Potential lebensweltlicher Szenen bei der Vermittlung von Rollenidealen erweitert haben. Eine Besonderheit der Konzeption der Mosaikböden in Noheda ist die kreative Anordnung der – sich mehrfach findenden – mythischen Protagonisten Paris und Pelops, die dem antiken Raumnutzer ein sukzessives Erschließen des Raumes auf mehreren Routen offerierte.

Ebenfalls zur Ausstattung der Villa von Noheda gehörte plastischer Schmuck, den JOSÉ MIGUEL NOGUERA CELDRÁN (Murcia) im Vergleich mit besser erhaltenen Skulpturen weiterer spanischer Villenstandorte analysierte. Unter den etwa zwei Dutzend untersuchten Funden lassen sich – neben auffallenden Bruchstücken wie einem Greifenkopf oder dem Blatt eines Steuerruders – mit einiger Sicherheit die Torsi eines Dioskuren, einer Venus, eines Aesculap oder eines Giganten identifizieren. Die Materialanalyse zeigte zudem, dass der hier verarbeitete Marmor aus den Steinbrüchen von Göktepe in Karien stammte, für den es zwar gehäuft Belege in Italien (und einen einzelnen in Südgallien), aber bis vor kurzem noch keinen auf der Iberischen Halbinsel gab.

Mosaike spätantiker hispanischer Villen als neue Träger privater Inschriften wertete JUAN MANUEL ABASCAL PALAZÓN (Alicante) aus. Abgesehen von einigen Zeugnissen offizieller Natur wie Meilensteinen oder der Bauinschrift eines horreum in Oretum war die epigraphische Praxis auf Stein im ländlichen Raum im Laufe des 4. Jahrhunderts nahezu verschwunden. Einzug in die sich nun mittels der Mosaike etablierenden neuen Inschriftenpraxis hielten nicht nur sprachliche Verfallserscheinungen (etwa das Aufkommen von Vulgärlatein oder Unsicherheiten in der Syntax), sondern auch Moden wie das Einschreiben von Namen in Monogramme. Eine Betrachtung der Inschriften in Noheda, aber auch in anderen Villen, zeigt außerdem die Fertigkeit der antiken Mosaizisten, Serifen nachzubilden.

Einen Ausblick auf das Nachleben der Villegiatur im Umland des frühislamischen Córdoba eröffnete schließlich RAFAEL BLANCO GUZMAN (Córdoba). Einige almunias, Landsitze der höfischen Eliten in der Nähe der umayyadischen Hauptstadt, wurden im 8. Jahrhundert auf bereits in römischer Zeit genutzten Arealen angelegt. Gärten und Brunnen und dadurch die wasserbautechnische Erschließung der Umgebung waren für die zumeist weitläufigen, durch Mauern abgegrenzten und über mehrere Terrassen gestaffelten almunias charakteristisch. Im Zuge der rasanten Stadterweiterung Córdobas unter dem Kalifat verloren viele almunias im 10. Jahrhundert zwar ihre landwirtschaftliche Bedeutung, wurden jedoch baulich und infrastrukturell in die neu entstehenden Vororte integriert.

Die von Sabine Panzram moderierte Abschlussdebatte galt der Leitfrage, inwieweit die in den letzten Tagen vorgestellten Befunde spätantiker Villen auf der Iberischen Halbinsel als eine Reihe von Unikaten bzw. Ausnahmen gelten können respektive müssen. Deutlich geworden ist zumindest – nicht zuletzt am Beispiel Noheda –, dass gerade jüngere archäologische Forschung den Denkmälerbestand hier signifikant erweitert hat, sodass die hispano-romanischen villae sich stimmig in das lange durch Beispiele aus Nordafrika und Italien dominierte Panorama gehobener Wohnkultur im westlichen Mittelmeerraum seit der Hohen Kaiserzeit einpassen lassen. Ein „Sonderweg“ lässt sich also keinesfalls konstatieren. Als Erkenntnis festzuhalten bleibt aber auch, dass Standorte und repräsentative Programmatik spätrömischer Villen in Hispanien folgende Einschnitte überdauerten und als Residenzen oder Landgüter neuen Typs in westgotischer oder sogar umayyadischer Zeit um- und weitergenutzt wurden. Die Beiträge werden als Band der Reihe des Netzwerks Toletum – Iberica Selecta – publiziert.

Konferenzübersicht:

Carlos Ortega Bayon (Instituto Cervantes, Hamburg) / Sabine Panzram (Universität Hamburg) / Generalkonsul Pedro Antonio Villena Pérez (Generalkonsulat von Spanien, Hamburg):
Begrüßung und Einführung

Miguel Ángel Valero Tévar (Universidad de Castilla-La Mancha, Cuenca): Los mosaicos de la villa de Noheda (Cuenca). Contexto arqueológico y análisis interpretativo

Nuria Huete Alcocer (Universidad de Castilla La Mancha, Cuenca): La Arqueología (per se) y el turismo arqueológico como nueva oportunidad de desarrollo de la Alcarria Conquense (Vortrag stellvertretend von Miguel Ángel Valero Tévar gehalten)

Der historische Kontext – El contexto histórico

Pablo Poveda Arias (Universität Hamburg): Cambios y permanencias en Hispania durante la Antigüedad tardía (siglos IV-VIII): una perspectiva histórica

Beate Brühlmann (Universität Trier) / Felix Teichner (Universität Marburg): Zum „Impact“ spätantiker Verwaltungsreformen auf die zeitgenössische Villenstruktur: Augusta Treverorum und Emerita Augusta

Die großen villae im spätantiken Hispanien – Las grandes villae de la Hispania tardoantigua

Isabel Rodà de Llanza (Universitat Autònoma de Barcelona): La villa de la Olmeda y las villas tardías del norte de Hispania

Virginia García Entero (Universidad Nacional de Educación a Distancia Madrid): La ocupación del yacimiento de Santa María de Abajo (Carranque, Prov. de Toledo) desde época romana hasta época emiral (siglos I-X). Una década de investigaciones arqueológica

Jorge Morin de Pablos (Audema Madrid): Los Hitos-Arisgotas, Orgaz-(Toledo). Una uillula de época visigoda (ss. VI al VIII)

María Luz Neira Jiménez (Universidad Carlos III Madrid): Los mosaicos de las villae romanas tardoantiguas de Hispania como fuente documental para el estudio de las elites en la Antigüedad Tardía

Sonia Gutiérrez Lloret (Universidad de Alicante): El Pla de Nadal: ¿residencia rural o villa áulica?

Rafael Hidalgo Prieto (Universidad Pablo de Olavide Sevilla): El complejo palatino de Cercadilla en Córdoba: arquitectura y función

Yolanda Peña Cervantes (Universidad Nacional de Educación a Distancia Madrid): Vinum oleumque dominicum. Las grandes haciendas agrarias tardorromanas en Hispania

Achim Arbeiter (Universität Göttingen): Centcelles. Un conjunto arquitectónico y pictórico a todas luces peculiar

Der Überschwang der Bilder – La opulencia de las imágenes

Susanne Muth (Humboldt-Universität zu Berlin): Warum gerade Paris und Pelops? Die mythologischen Mosaikbilder von Noheda im Kontext der spätantiken Wohnkultur

José Miguel Noguera Celdrán (Universidad de Murcia): La villa de Noheda y su ciclo escultórico en el contexto hispano

Juan Manuel Abascal Palazón (Universidad de Alicante): De la piedra al mosaico. El cambio de los hábitos epigráficos en la Hispania rural tardorromana

Rafael Blanco Guzman (Universidad de Córdoba): Las almunias omeyas en la periferia de Córdoba: del legado preislámico a la megalópolis califal

Achim Arbeiter (Universität Göttingen) / Sabine Panzram (Universität Hamburg) / Felix Teichner (Universität Marburg) / Markus Trunk (Universität Trier): Conclusiones y debate final: Más que 500 villae romanas: la Península Ibérica ¿un caso particular?


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