Neueste Forschungen zur Iberischen Halbinsel (3. Jh. v. Chr. – 9. Jh. n. Chr.)

Neueste Forschungen zur Iberischen Halbinsel (3. Jh. v. Chr. – 9. Jh. n. Chr.)

Organisatoren
Toletum – Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike: Sabine Panzram, Universität Hamburg; Markus Trunk, Universität Trier,
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.11.2021 - 06.11.2021
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Von
Dominik Kloss / Sabine Panzram, Historisches Seminar, Arbeitsbereich Alte Geschichte, Universität Hamburg

Neueste Forschungen zur Iberischen Halbinsel versprach Toletum, das Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike, im Rahmen seines 12. Workshops zu präsentieren. Einen breiten fachlichen Zuschnitt und Offenheit gegenüber transepochalen Perspektiven schreibt sich das im Hamburger Warburg-Haus zusammenkommende deutsch-spanische Forschungsnetzwerk zwar stets auf die Fahnen und widmete sich mit dem letztjährigen Oberthema „Digital Humanities“ sogar ganz dezidiert innovativen Forschungsansätzen. Doch sollte der aktuelle Titel nicht nur der inzwischen durch die Einbindung der Islamwissenschaften erweiterten thematischen wie chronologischen Perspektive Rechnung tragen, sondern generell jungen Wissenschaftler:innen die Möglichkeit offerieren, ihre Forschungsprojekte auch in einem frühem Arbeitsstadium zu präsentieren. Dies sei, wie SABINE PANZRAM einleitend bilanzierte, eine Art Rückkehr zu den Wurzeln von Toletum, dessen Gründungsmitglieder inzwischen mehrheitlich promoviert sind. Die Benennung der jeweils von Impulsreferaten etablierter Experten eingeleiteten Sektionen zeigt indes, dass die in den letzten Jahren oft auf die Lebenswelt Stadt und ihre materiellen Hinterlassenschaften bezogenen Beiträge um weitere Aspekte ergänzt werden können: Mit Projekten aus der Umweltgeschichte, der Landschaftsarchäologie, der Wirtschaftsgeschichte und der Sozialgeschichte der Macht erweitert sich die Sicht auf die Iberische Halbinsel nicht nur diachron, sondern auch räumlich und methodisch.

Zum Auftakt der ersten Sektion wies LÁZARO LAGÓSTENA BARRIOS (Cádiz) auf das bislang unterschätzte Aussagepotential historisch-archäologischer Studien zu aktuellen umweltpolitischen Herausforderungen hin. Im Rahmen des Projektes Riparia hat man sich an der Universität Cádiz mit Verlandungs- und Austrocknungsprozessen verschiedener Lagunen in der Provinz Baetica beschäftigt: Untersucht wurde, wie römische Siedlungstätigkeit respektive Salzgewinnung von dieser landschaftlichen Transformation geprägt wurden und dieselbe mit prägten. Mit dem Projekt Aquivergia stehen nun die Wasserscheiden der großen Flüsse Guadalquivir, Guadalete und Almanzora im Fokus.

Die Folgen römischer Präsenz auf der Iberischen Halbinsel für die dortige Umwelt zeichnete – unter Einbezug einer geographischen Perspektive – ISIS ALEXANDRA OFFEN (Hamburg) anhand zweier Fallstudien aus Landwirtschaft und Bergbau nach. So wurden durch den für die überregionale Heeresversorgung relevanten intensiven Olivenanbau in der Kaiserzeit (nach Berechnungen benötigte eine Legion mehr als 112 Hektar Anbaufläche) diverse Baumarten merklich zurückgedrängt. In den einstigen Goldminen von Las Médulas sind bis heute die Eingriffe des künstlich Bergrutsche erzeugenden ruina montium-Verfahrens etwa in Form von unnatürlichen Felsformationen und gewaltigen Abraumhalden sichtbar geblieben.

Einen ebenfalls interdisziplinären Zugang unter Einbezug von Umweltdaten und der Auswertung historischer Quellen – in seinem Fall für die Analyse von Naturkatastrophen – wählte JUAN MANUEL MARTÍN CASADO (Málaga). Erdbeben bzw. Flutwellen, wie sie in der spätantiken Baetica etwa in Baelo Claudia, Carthago Nova, Corduba oder Munigua bezeugt sind, erweisen sich dabei nicht nur als kurzfristig aufgetretene Phänomene, sondern hatten für städtischen Gemeinden auch langfristige Folgen. Dies konnte konkrete bauliche (Gegen-)Maßnahmen bedeuten, aber sich auch in Formen kollektiven Erinnerns bzw. Verarbeitens niederschlagen.

Die nächste Sektion leitete LAURO OLMO ENCISO (Alcalá de Henares) mit einem Blick auf die historische Landschaft Carpetania ein. Untersuchungen des ländlichen Raums am Oberlauf des Tajo, die unterschiedliche Prospektionsmethoden wie LiDAR-Scans und thermische Fotografie, aber auch die Analyse von Tierknochen einbinden, eröffnen inzwischen auch abseits der westgotischen Herrschaftszentren Toledo und Reccopolis ein vielfältiges Bild. Offenbar waren das 6. und 7. Jahrhundert durch die anhaltende Nutzung überregionaler Straßenverbindungen und die großflächige Ausweisung neuer Weideflächen gekennzeichnet.

Dem Ressourcenreichtum des kaiserzeitlichen Conventus Cordubensis außerhalb der Provinzhauptstadt der Baetica spürte JOSÉ LUIS DOMÍNGUEZ JIMÉNEZ (Córdoba) nach. Während auch hier neuere Prospektionsmethoden wie der Einsatz von Drohnen intensiven Bergbau in der südlichen Sierra Morena und deren Erschließung durch Straßen bestätigen, stellte sich die Auswertung regionaler Grabinschriften als ebenso aussagekräftig heraus. Diese zeugen von einer hohen Mobilität und lassen vermuten, dass zahlreiche Angehörige der zivilen wie militärischen Eliten, die im Conventus Cordubensis vom Einsatz in der Verwaltung oder aber der gleichsam einträglichen Öl- und Keramikproduktion profitierten, ursprünglich aus anderen Regionen Hispaniens stammten.

Die Anbindung von Sisapo als Verwaltungszentrum des römischen Zinnober- und Silberbergbaus in der nördlichen Sierra Morena stand bei MIRIAM GONZÁLEZ NIETO (Madrid) im Mittelpunkt. Die lange nicht sicher verortete Stadt im Tal des Alcudia war Station der west-östlich verlaufenen Route zwischen Mirobriga und Carcuvium, welche als Teilstück der Via 29 im Itinerarium Antonini verzeichnet ist. Mangels aufgefundener Meilensteine weichen bisherige Rekonstruktionen der Streckenführung dieses Überlandweges teilweise erheblich voneinander ab. Durch Nutzung der Geoinformationssystem-Software QGIS, mit der sich beispielsweise kostengünstige Transporte unter Einbezug von Wasserwegen berechnen lassen, könne nunmehr eine neue Trasse für die Via 29 plausibel gemacht werden.

ANA MATEOS OROZCO (Sevilla) versucht im Rahmen ihres Dissertationsprojektes, die verschiedenen historischen und archäologischen Befunde zusammenzuführen, die Hinweise auf den Prozess der „Islamización“ im Südwesten der Iberischen Halbinsel im 8. Jahrhundert geben könnten. Die relative Quellenarmut dieses Zeitraums lässt es vielversprechend erscheinen, dafür Keramik sowohl aus ländlichen als auch aus städtischen Kontexten heranzuziehen. So wird das Bild von Sevilla während des frühen Emirats durch Funde von der Plaza de la Encarnación, aber auch erst diesjährig entdeckte Stadtmauerreste an der Plaza de San Francisco zunehmend deutlicher.

Zu Beginn der nächsten Sektion ordnete CARLOS FABIÃO (Lissabon) die Lusitania als eine eher atlantisch denn mediterran geprägte römische Provinz ein, deren Küstenregion nichtsdestoweniger auf Export ausgerichtet war. Als Zentrum einer regelrechten Keramik- und Salzfischindustrie, in die mehrere Orte entlang der Tajo-Mündung eingebunden waren, fungierte Felicitas Iulia Olisipo. Die in den letzten Jahren ergrabenen hochkaiserzeitlichen Gewerbebauten wie das von fast drei Dutzend Fermentationsbecken eingerahmte Hofgebäude bei der Casa do Governador da Torre de Belém belegen die große Bedeutung der hiesigen Fischverarbeitung.

Vorrömischen Erzeugern und Abnehmern von Fischprodukten aus dem Süden Hispaniens widmet sich PENÉLOPE ISADORA MARTÍNEZ DE LOS REYES (Sevilla) im Rahmen des Projekts Grecia Púnica Redescubierta. Auf Grundlage der Funde westphönizischer Transportamphoren im Korinth des mittleren 5. Jahrhunderts v. Chr. lassen sich frühe Handelsbeziehungen zwischen Gades bzw. Gadir und dem Ägäis-Raum veranschaulichen. Ziel ist dabei eine niedrigschwellige Darstellung des Themas für einen breiteren und jüngeren Rezipientenkreis etwa in Form von historischen Comics oder Lehrmaterialien.

Im Anschluss an seine Doktorarbeit, in der er Stätten der garum-Herstellung im römischen Carteia dokumentiert hat, nahm sich JOSÉ ÁNGEL EXPÓSITO ÁLVAREZ (Cádiz) nun den entsprechenden Befund der cetariae am Jardín de la Playa – an der Meeresbucht unmittelbar südlich des antiken Stadtgebiets – näher vor. Zoologische Untersuchungen der Verfüllungen der Fermentationsbecken versprechen – wie bereits im benachbarten Baelo – eine Klassifizierung der hier verarbeiteten Fischarten. Zudem weisen zahlreiche Murex-Schneckengehäuse in den oberen Schichten der cetariae darauf hin, dass in diesen Gebäuden nachmalig auch die Purpurherstellung ihren Platz gefunden hatte.

RAQUEL EZQUERRO JIMÉNEZ (León) befasste sich mit der territorialen Gliederung des westgotischen Königreichs von Toledo im 6. und 7. Jahrhundert und erörterte die Möglichkeiten dieses Herrschaftsgebildes, nach dem Zusammenbruch der antiken Verwaltungsstrukturen auf lokaler Ebene präsent zu bleiben. Wie sich anhand von Urkunden aus San Martín de Asán – gelegen am Südhang der Pyrenäen, etwa 50 Kilometer nordöstlich von Huesca – zeigen lässt, spielte die Steuererhebung hierbei eine entscheidende Rolle. Offenbar fungierte jenes Kloster als Zwischeninstanz zwischen dem zentralen Königshof und der Bevölkerung in abgelegenen Landstrichen.

JOSÉ MARÍA MORENO NARGANES (Alicante) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die textiltechnologische Entwicklung auf der Iberischen Halbinsel zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert nachzuzeichnen. Der Technologiewechsel hin zum horizontalen Webstuhl spätestens im 9. Jahrhundert ist durch die Funde von für diesen typischen metallenen Breithaltern zwar mehrfach dokumentiert, doch zeigen die zeitgleich stellenweise noch auftretenden Webgewichte, dass auch der vertikale Webrahmen noch länger in Gebrauch war.

Die nächste Sektion eröffnete ALEJANDRO GARCÍA SANJUÁN (Huelva) mit Überlegungen zur wechselhaften Wahrnehmung bis hin zur Instrumentalisierung des islamischen al-andalus. Populär oft auf die „Reconquista“ verengt und durch eine entsprechende, schon im ausgehenden 19. Jahrhundert etablierte christlich-revanchistische Erinnerungskultur befeuert, werden Topoi der älteren Literatur im neuen Gewand bis heute tradiert. So wird etwa der arabische Anteil bei der Eroberung und Beherrschung von al-andalus mitunter deutlich relativiert – wenngleich ohne die früher damit einhergehenden antisemitischen oder rassistischen Ressentiments.

Für ihre Auswertung epigraphischer Zeugnisse aus den hispanischen Provinzen, die auf Gottheiten mit dem Beinamen Augustus bzw. Augusta rekurrieren, nahm NOELIA CASES MORA (Alicante) Bezug auf die verschiedenen Forschungspositionen zur kultischen Verehrung von Augustus. Die Annahme, dass das kaiserliche Epitheton bereits im späten 1. Jahrhundert als Teil sowohl offizieller als auch privater Götterverehrung etabliert war, scheint sich in dem Umstand zu spiegeln, dass Gottheiten mit besonderem Bezug zum ersten princeps – wie etwa Mars oder Apollo – vergleichsweise häufig in diesen Kontexten genannt wurden.

Die fehlende Typologie früher Märtyrergräber im spätantiken Hispanien problematisierte SAIT CAN KUTSAL (Göttingen) und versuchte, eine Neuwertung dieses Bautypus anhand von Fallbeispielen in Tarragona, Mérida, Valencia und Córdoba zu entwerfen. Es zeigte sich, dass die Heiligen-memoria je nach lokalen Bedürfnissen architektonisch unterschiedlich gefasst wurde: Basiliken z.B. erhielten durch den Einbau separat zugänglicher Krypten die Möglichkeit, wachsende Pilgerströme zu bewältigen.

KEVIN GROTHERR (Hamburg) hinterfragte eine mögliche Übertragbarkeit des vieldiskutierten Konzeptes der Bischofsherrschaft auf die Kirche im hispanischen Westgotenreich des späten 6. Jahrhunderts. Am vielfältigen Wirken des Bischofs Masona von Mérida zeige sich, dass jener (beispielsweise als Fürsprecher der Stadtbevölkerung gegen seinen arianischen Gegenspieler Sunna) durchaus als weltliche Autorität aufgetreten sei. Neben den mitunter als wundertätige „heilige Bischöfe“ gezeichneten Protagonisten wie Masona traten weitere profane Amtsträger wie duces oder comites in den Viten hingegen nur marginal in Erscheinung.

Eine innovative Lesart der Interaktion zwischen westgotischem Königtum, westgotischer Kirche und den städtischen cives im Hispanien des 7. Jahrhundert hat KAY BOERS (Utrecht) erarbeitet. Ihm zufolge waren weltliche und geistliche Machthaber mit privilegierten Stadtbewohnern insbesondere durch den gemeinsamen christlichen Glauben im Sinne einer „discourse community“ verbunden. Innerhalb derselben war eine von Wohlfahrt geprägte Rhetorik geläufig, welche sich durch Begriffe wie utilitas, salus oder concordia auszeichnete. Die textliche Nähe dieser Terminologie zum civis in zeitgenössischen Schriftquellen weist darauf hin, dass die wohlwollende Akzeptanz der Bürgergemeinden als wichtiger Faktor für die Herrschaftslegitimation wahrgenommen wurde.

Mit christlichen Märtyrern und ihren Kulten auf der Iberischen Halbinsel zwischen dem späten 6. und späten 11. Jahrhundert, mithin von westgotischer Zeit bis zu den islamischen Taifa-Königreichen, beschäftigen sich KATI IHNAT und CATHRIEN HOIJINCK (Nijmegen). Der Vergleich von liturgischen Handschriften, die aus unterschiedlichen Jahrhunderten, aber auch verschiedenen Regionen Hispaniens stammen (so das Oracional de Verona aus dem Tarragona des 8. Jahrhunderts und das wohl ursprünglich im 10. Jahrhundert in der Umgebung von Sevilla entstandene Capitulare Evangeliorum Arabicum), gibt Hinweise darauf, wie populären Lokalheiligen zunehmend mehr Platz im Festkalender eingeräumt wurde. Als besonderes arabisches Manuskript des 10. Jahrhunderts vereint der dem Kalifen al-Hakam II. zugeeignete Kalender von Córdoba neben liturgischen auch medizinische, agrarische und astronomische Texte. Ob weitere Parallelen dieser in Ägypten und Syrien anwāʾ genannten Texte auch in altspanischen Kalendern ihren Niederschlag gefunden hat, gilt es noch zu überprüfen.

Die bislang für das muslimische Spanien nur wenig erforschte bay'a, ein zeremoniell abgelegter Treueschwur gegenüber dem Herrscher, war Thema von ALEJANDRO PELÁEZ MARTÍN (Madrid). Die oftmals im Kontext einer Inthronisation oder bei der Präsentation eines Nachfolgers eingeforderten Eidesleistungen waren in eine umfangreiche und stark ritualisierte Rahmenhandlung eingebunden, zu der die Präsentation von Herrschaftsinsignien, Vorträge panegyrischer Dichtung, Donative für Truppen oder die Verteilung von Almosen gehören konnten. Loyalitätsbekundungen von Gouverneuren in Form einer bay'a konnten seitens des Herrschers u.a. durch die Verleihung von Ehrentiteln honoriert werden, sodass dem Ritual auch reziprok eine legitimierende Funktion zukam.

Die abschließende Sektion war auf den Beitrag von JACOBO HERNANDO MOREJÓN (Málaga) zugeschnitten, der einen Blick auf die popkulturelle Rezeption der spanischen Geschichte in zeichnerischer Form warf. Als eine Ausnahme unter den rund 100 ausgewerteten, häufig nur episodenhaften Charakter besitzenden und unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten mangelhaft recherchierten Geschichts-Comics könne die von Gaspar Meana zwischen 1991 und 2006 geschaffene Reihe La Crónica de Leodegundo gelten. Sie deckt mit dem Zeitraum von 711 bis 960 n. Chr. nicht nur eine Spanne ab, die den Wandel von der Spätantike zum Mittelalter à la longue nachvollziehbar macht, sondern zeigt anhand von Details wie urbanen Verfallserscheinungen oder religiösen Synkretismen auch spezifische Phänomene innerhalb dieser Entwicklung auf.

In Gänze haben die zahlreichen Fallbeispiele, die während des Workshops von Vertreter:innen unterschiedlicher Disziplinen präsentiert wurden, den Wert einer transkulturellen Betrachtung der Iberischen Halbinsel zwischen der phönizisch-punischen und der umayyadischen Zeit bestätigen können. Bei Untersuchungen innerhalb jener geographisch enger zu umreißenden, aber niemals isoliert stehenden Region ist ein Verständnis von „Antike“ als „Epoche langer Dauer“ unbedingt erkenntnisleitend. Insbesondere dort, wo nicht allein anthropogene Einflüsse zu verzeichnen sind, müssen aber wohl künftig naturwissenschaftliche Analysemethoden (beispielsweise der Klimatologie, der Hydrologie oder der Ichthyologie) stärker berücksichtigt werden. Wichtig bleibt zudem, Formen der Vermittlung und Rezeption der Antike als longue durée mitzugestalten und – nicht zuletzt – ihre Instrumentalisierung aufmerksam und kritisch zu beobachten und zu begleiten. Vom 20. bis zum 22. Oktober 2022 soll dieser Bandbreite mit Toletum XIII erneut ein passender Rahmen gegeben werden.

Konferenzübersicht:

Sabine Panzram (Universität Hamburg), Markus Trunk (Universität Trier): Begrüßung und Einführung

Pedro Antonio Villena Pérez (Generalkonsulat von Spanien, Hamburg): Begrüßung

Arqueología del medio ambiente

Lázaro Lagóstena Barrios (Universidad de Cádiz): Contribución de la investigación histórico-arqueológica a la resiliencia frente al cambio climático: los proyectos Riparia y Aquivergia

Isis Alexandra Offen (Universität Hamburg): La romanización y el medio ambiente – el caso de la Península Ibérica

Juan Manuel Martín Casado (Universidad de Málaga): El papel de las catástrofes naturales en el proceso histórico de las comunidades de la península ibérica durante la antigüedad. El caso de la provincia romana de Baetica en la Antigüedad Tardía

Arqueología del paisaje

Lauro Olmo Enciso (Universidad de Alcalá de Henares): Arqueología en contexto: el estudio del paisaje como espacio social

José Luis Domínguez Jiménez (Universidad de Córdoba): La organización logística de un territorio en la Antigüedad. El conventus Cordubensis a estudio

Miriam González Nieto (Universidad Nacional de Educación a Distancia): Las vías de comunicación en la vertiente norte de Sierra Morena (mitad sur de la provincia de ciudad real): una propuesta metodológica

Fedor Schlimbach (Georg-August-Universität Göttingen): Zu den Siedlungsstrukturen im ländlichen Bereich der Baetica: Veränderungen und Kontinuitäten im Zeitraum des 4. bis 8. Jahrhunderts – ausgefallen

Ana Mateos Orozco (Universidad de Sevilla): El siglo VIII en la zona meridional de Garb al-Andalus (suroeste de la península ibérica). Análisis historiográfico y arqueológico de un proceso histórico de transición

Historia de la economía

Carlos Fabião (Universidade de Lisboa): Felicitas Iulia Olisipo: una ciudad productora

Penélope Isadora Martínez de los Reyes (Universidad de Sevilla): Una historia del Mediterráneo antiguo. Proyecto de divulgación de la investigación arqueológica de las conservas púnicas de Gadir

José Ángel Expósito Álvarez (Universidad de Cádiz): En busca del garum Carteiense

Raquel Ezquerro Jiménez (Universidad de León): Los circuitos tributarios y la articulación sociopolítica y territorial del Reino de Toledo

José María Moreno Narganes (Universidad de Alicante): La tecnología textil entre visigodos y omeyas en la península ibérica (ss. VII–X): una aproximación desde la arqueología

Historia social del poder

Alejandro García Sanjuán (Universidad Huelva): La Historia en el siglo XXI: retos para una disciplina académica

Noelia Cases Mora (Universidad de Alicante): El culto a divinidades augusteas en Hispania

Sait Can Kutsal (Georg-August-Universität Göttingen): Memoriale Praktiken in der longue durée – zur diachronen Neubewertung einiger hispanischer Märtyrerkultkomplexe

Kevin Grotherr (Universität Hamburg): Heilige Bischöfe und bischöfliche Heilige – Eine „Bischofsherrschaft“ im spätantiken Augusta Emerita?

Kay Boers (Universiteit Utrecht): CIVIS: Bürger, Macht und die Rhetorik des Wohlbefindens im Hispanien des 7. Jahrhunderts

Kati Ihnat / Cathrien Hoijinck (Radboud Universiteit, Nijmegen): Mártires en Iberia: desde la antigüedad tardía a la época islámica (589-1080)

Alejandro Peláez Martín (Universidad Autónoma de Madrid): La ceremonia de la bay‘a en el Occidente islámico (siglos VIII–XV)

La longue durée puesta a prueba: el cómic

Jacobo Hernando Morejón (Universidad de Málaga): Larga duración e historieta histórica. Observaciones desde la cultura popular