Transformationsprozesse in der Mark Brandenburg im interregionalen Vergleich (15. und 16. Jahrhundert)

Transformationsprozesse in der Mark Brandenburg im interregionalen Vergleich (15. und 16. Jahrhundert)

Organisatoren
Ellen Franke / Uwe Tresp / Grischa Vercamer, HiKo_21 – Nachwuchsnetzwerk der Historischen Kommission zu Berlin e.V.
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.11.2021 - 12.11.2021
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Von
Jörn Roland Christophersen, Mittelalterliche Geschichte II, Humboldt-Universität zu Berlin

Die Veranstalter:innen dieser 10. Tagung des Netzwerks HiKo_21 hatten die Referent:innen zuvor gebeten, bisherige Studien und Ansätze mit Hilfe von Fragebögen daraufhin zu überprüfen, ob mit dem Begriff des Transformationsprozesses jene Zeit mit einer spezifischen Bedeutung aufgeladen werden könnte, die gemeinhin als das ausgehende Mittelalter und die beginnende Frühneuzeit gilt.1 Erkennbar zielte die Vorbereitung der Referent:innen im Vorfeld auf die Suche nach einem neuen Deutungsangebot für die Landesgeschichte. Mit Fragen nach dem Prozesshaften und Akteuren, nach Netzwerken, Innovation und Beharrung wurden bereits einige aktuellere Schlagwörter der Forschung aufgegriffen, jedoch nicht prominent im Tagungsverlauf positioniert.

In ihrem Grußwort griff ULRIKE HÖROLDT (Berlin) Leitlinien des Tagungskonzepts auf. Sie begriff Fortschritt oder Verspätung, „Zeitenwenden“ und Höhepunkte als stark vorgangsgeprägt, was nur zur Konsequenz haben könne, „Meistererzählungen“ zu verabschieden, etwa solche über Modernisierungsprozesse.

Vor dem Einstieg in die vier Sektionen ordnete FRANK GÖSE (Potsdam) die Schlagwörter des zu erprobenden Ansatzes (etwa: Rückständigkeit und Aufholwille, Zurückhaltung und Unvermögen) in Strömungen der Forschung ein und umriss anhand zahlreicher konkreter Beispiele die Verankerungen landesgeschichtlicher Narrative. Dabei zeigte er nicht nur Potentiale und Fallstricke von Vergleichen, er mahnte zugleich zur methodischen Strenge (etwa bei der Auswahl von Vergleichskriterien und -objekten) und zur Rückbindung auch aktueller Theoreme an die Quellen. Ebenso warnte er vor dem „Signum der Singularität“, das aus einer Fokussierung auf lediglich wenige Fallbeispiele hervorgehen könne. Der Vortrag hatte den Charakter einer Keynote über die Methode des Vergleichs.

Eine konkrete Vorstellung von Begrifflichkeiten demonstrierte zu Beginn der ersten Sektion GRISCHA VERCAMER (Chemnitz), der Transformationsprozesse (versus „eruptive Umbrüche“) in den Mittelpunkt stellte. Er plädierte dafür, insbesondere Akteure, äußere Impulse und strukturell neu Geschaffenes oder reformatorische Impulse voneinander zu sondern, bevor etwa ein Untersuchungszeitraum anhand verschiedener Transformationsprozesse gegliedert werden soll. Am konkreten Gegenstand identifizierte Vercamer drei Zeiträume: um 1411 mit der Etablierung der Hohenzollern in der Mark, um 1440/51 mit der Schaffung von Residenz und Bindung des Adels an den Landesherrn sowie ab ca. 1470 durch die Einhegung der Agenden adeliger Familien („Einschränkung der adeligen Räuberei“).

Kritisch ordnete OLIVER AUGE (Kiel) die Vorgänge, in denen sich die Großen Schleswigs und Holsteins (sowie Jütlands) über die Jahrhunderte hinweg wiederfanden. Er konstatierte nicht nur stark divergierende regionaltypische Prozesse und Vorrechte, sondern auch eine Beschleunigung von Veränderungen der Stellung des Adels im ausgehenden Mittelalter. Er wies gleichfalls darauf hin, dass die gesamte Adelsgeschichte von Anfang bis heute als Transformationsgeschichte gelesen werden könne und nicht ohne (auch zeitliche) Binnendifferenzierung von als Adel zu identifizierenden Gruppen auskomme. Sein Vergleich zweier sehr unterschiedlicher Adelslandschaften und ihrer Beziehungen zu weiteren Akteuren erwies sich über die abbildbaren Kontraste als höchst ergiebig.

JOACHIM SCHNEIDER (Dresden) lenkte den Blick ebenso in vergleichender Perspektive auf den sächsischen Niederadel, der die anderweitig zu beobachtenden Bestrebungen zur Reichsunmittelbarkeit erkennbar nicht verfolgte. Die Ränge des Adels im östlichen Machtgebiet der Wettiner waren offenkundig anderen Dynamiken und Statiken unterworfen. Schneider schilderte ein empfindliches Soziotop, das auf Druck eher mit einer Einlassung auf landesherrliche Verwaltungspraktiken als (dann später, im ausgehenden 15. Jahrhundert) mit der Ausbildung von Gruppenvertretungen reagierte, möglicherweise, weil es bereits eine Binnendifferenzierung des Niederadels in Schriftsassen und Amtssassen gab, die auf seine militärische Funktion, auf Heer- und Gefolge, aber auch auf den Wandel vom militärischen zum fiskalischen Funktionsadel wirkte.

Die lebendigen Diskussionen der Sektion erklären sich nicht nur durch die starke Konzentration auf den sozialen Wandel beim Adel einerseits und die Beziehungen zu den Landesherren andererseits, sondern auch durch divergierende Auffassungen von Transformationsprozessen und ihrem vermeintlichen Erneuerungscharakter.

Zum Auftakt der zweiten Sektion betrachtete UWE TRESP (München) kontrovers die Forschungsdiskurse über military revolution, die Frage nach dem Zusammenhang von Krieg und Erneuerung. Das Zusammenführen höchst unterschiedlicher Beispiele mittels eines Analyserasters, das nach dem Söldnerwesen, Waffentechnikinnovationen und deren Dokumentation in zeitgenössischen Schriften fragte, zeigte zahlreiche Ansatzpunkte in den Quellen, hatte aber zugleich stark methodenvorgebenden Charakter.

Quellendicht und umsichtig präsentierte MARIE-KRISTIN REISCHL (Passau/Chemnitz) die Interdependenzen militärischer Ausbau- und Strukturierungsbestrebungen und identifizierte fünf verschiedene Phasen im Kriegswesen insbesondere der Herzöge von Württemberg. Ausführlich und methodenvielfältig analysierte sie etwa Akteure, Idealtruppenstärken, Kosten und Konsequenzen von Wehrpflicht und Einflüsse des Landsknechtwesens, um schließlich einen Kulturwandel mit Wendepunkten kurz nach 1500 zu ermitteln: Feuerwaffen wurden zentral in der Kriegsplanung, und darauf reagierten Festungswesen, Spezialliteratur und Verwaltungsapparate.

Nicht überall sind die von den Veranstalter:innen vorgeschlagenen Analysekategorien fruchtbar umzusetzen. Dies verdeutlichten die Ausführungen von ALEXANDER QUERENGÄSSER (Halle an der Saale), der Entgegnungen zu den (bereits gründlich erwiderten) Thesen Geoffrey Parkers (u.a.) über eine military revolution darbot. Dabei kam auch er zu dem Schluss, dass der durchaus zu konstatierende Wandel im 15. und 16. Jahrhundert in Logistikleistung, Militäraufbau und taktischen Erwägungen ein langsamer gewesen sei.

Dass diese Sektion im Besonderen mit dem Modernisierungsparadigma arbeitete, evozierte auch kritische Reaktionen des Plenums. Den ersten Tag beschloss die Verleihung des HiKo_21-Nachwuchspreises an Lukas Goldmann (Berlin) für seine Masterarbeit. Die Präsentation seiner Forschungen2 verdeutlichten, dass sie Grundlagenarbeit im eigentlichen Wortsinne sind, die wichtige Erkenntnisse zu einer umfänglichen Geschichte der Germania Slavica bieten, wo wir uns auf Schriftquellen kaum stützen können. Laudator Eike Gringmuth-Dallmer würdigte in diesem Sinne die Verdienste und begrüßte die Verleihung des Preises an einen Archäologen. Er mahnte zugleich in deutlichen Worten, Vereinnahmungsversuchen durch gerade rechte Ideologen entschieden und mit Empirie entgegenzutreten.

Mit erheblichen begrifflichen Differenzierungen und einem scharfen Blick auf die bisherige Forschung näherte sich MATHIS LEIBETSEDER (Berlin) zu Beginn der dritten Sektion Qualitäten und Qualifikationen des Personals in der kurbrandenburgischen Verwaltung an. An den „Umwälzungen der Reformationszeit“ (also nicht allein an der lutherischen Reformation) sei auch ein Wandel in der Rätestruktur abzulesen. Auf eine Zeit überwiegend fränkischen Personals im 15. Jahrhundert und auf die vorwiegend geistlichen Räte bis in die Zeit Kurfürst Joachims I. folgten als Ergebnis einer neuen „Rekrutierungspraxis“ Kanzler aus dem Sächsischen, Hofmarschälle aus Hessen und schließlich ein erheblicherer Austausch auch mit Preußen. Die Fokussierung einzelner Sekretäre auf immer dieselben Sachbetreffe und ein administrativer Dauerdienst ermöglichten auch ein Agieren der Lehnskanzlei ohne den Fürsten im Verlauf des 16. Jahrhunderts.

Nicht weniger als zehn voneinander zu unterscheidende Institutionen der Administrationserneuerungen identifizierte in einem Parforceritt durch die kursächsische Verwaltungsgeschichte UWE SCHIRMER (Jena). Dabei wurde ersichtlich, dass die Landstände Regierung und Verwaltung aktiv mitprägten und sich auch ein Blick auf die teils basalen Fähigkeiten des Personals im Hofrat lohnt, der um 1500 durchaus noch eine Reiseherrschaft zu stützen hatte. Als karriereförderlich erwies sich neben einer Familientradition, die die Zöglinge frühzeitig an den Hof führte und Netzwerke etablierte, auch Spezialwissen – hervorgehoben sei das Bergbauwesen –, während die Universitätsbildung nicht die dominante Qualifikation darstellte.

Familiäre Ämtertraditionen spielten auch eine Rolle im weiten Bogen, der von der Landgrafschaft Hessen über Bayern und Württemberg bis ins Hochstift Basel reichte. CHRISTIAN HESSE (Bern) wertete Angaben über Universitätsabsolventen quantitativ aus und vertiefte bis auf die Ebene der lokalen Amtsträger im interregionalen Vergleich. Auch die zunehmende Rezeption römischen Rechts, die zumindest studierte Beisitzer an den Hofgerichten forderte, führte zu unterschiedlichen Ausprägungen von Landesuniversitäten als Ausbildungsstätten der Verwaltungselite. Dazu quergelagert erfolgte weithin nicht zuletzt die Distinktion der Funktionsträger als „tägliche Räte“ und „Räte von Haus aus“.

Die Diskussion der Beiträge in der dritten Sektion kontrastierte den personellen Kern der Landesverwaltung mit der Masse der bekannten Räte und wies darauf hin, dass alle Vorgänge von Entklerikalisierung der Räte kostspielig gewesen seien.

Einer sehr guten Quellenlage begegne – so ANDREAS STEGMANN (Berlin) zum Auftakt der vierten Sektion –, wer sich dem „grundlegenden“ Umbruch der Zeit um die „Frömmigkeitsblüte“ um 1500 widme. Stegmann beleuchtete diejenigen, die Akteure oder eben keine gewesen seien, von Pfarrern bis zum Landesherren. In epochalen Wandlungsvorgängen hätten die Trägergruppen des früheren Kirchenwesens neue Ordnungskonfigurationen hervorgebracht, mit Ausnahme der untergehenden, aber nicht aufgelösten Klöster. Die allumspannende Wirkung der (lutherischen) Reformation sei eine „Christianisierung des Christentums“ gewesen. Dass es aber, wie behauptet, zuvor in den Jahren vor 1500 quasi keine religiöse Devianz gegeben habe, findet nicht zuletzt in den Forschungen Dietrich Kurzes eine gewichtige Gegenrede.

In seinen Ausführungen thematisierte UWE FOLWARCZNY (Berlin) die Selbst- und Fremdwahrnehmung verschiedener Akteure, die unter Bezugnahme auf die lutherische Reformation in Konflikt miteinander gerieten. Während in Merseburg und Naumburg bereits in den 1540er-Jahren wettinische Fürstenfamilien Bischöfe stellten, sind ab der Mitte des 16. Jahrhunderts Hohenzollern auf den drei brandenburgischen Cathedrae anzutreffen. Dass ein Fokus auf den Metropolitansitz der Großregion aufschlussreich sein musste, erklärt sich daher nicht allein aus den innerstädtischen Konstellationen, gleichwohl rund die Hälfte der Magdeburger Domherren im Untersuchungszeitraum dem Magdeburger Stiftsadel entstammte. „Geradlinige Dynastisierungswege“ seien jedenfalls um den Magdeburger Bischofsstuhl nicht auszumachen.

STEFAN MICHEL (Dresden) präsentierte die fürstliche Kirchenpolitik als stark reagierend unter Rückgriff auf grundlegende Herrschaftsmittel: die Beschränkung geistlicher Gerichtsbarkeit – mit erheblichen Implikationen für das Kreditwesen – sowie die Kommunikation und Übung von Schirm und Schutz, was von den Klöstern auch meist akzeptiert worden sei. Ernestiner und Albertiner teilten ihre Einflusssphären sorgfältig auf, erfahrene Verwaltungseliten trugen Verwaltungs- und Kirchenreform gleichermaßen. Das Auftreten Luthers in Sachsen dynamisierte dort die frühe Reformation. Michel konstatierte bereits ab 1525 ein planmäßiges Handeln, was sich in der Implementierung von Ordnungen ohne weitere politische Agenda niedergeschlagen habe, und führte die Ergebnisse zu einem „Sonderbewusstsein der Ernestiner“ zusammen.

Diskussionen zu den Vorträgen der Sektion adressierten Verbreiterungen der Quellenbasis (auch überregionale Archive, etwa in Rom), strukturelle Schwächen geistlicher (Landes-)Herrschaft, konfessionelle Uneindeutigkeiten und die Rolle des niederen Adels.

In seiner abschließenden kritischen Bilanz konstatierte HEINZ-DIETER HEIMANN (Paderborn) u.a. die Notwendigkeit zweier Tagungen unter den angestrebten Leitlinien zu Transformationsprozessen: eine, die sich den Sachbeispielen widme, und eine, die den Begriffs- und Methodendiskurs vorantreibe. Im Verlauf der Tagung habe es kein Plädoyer für eine „monolithische ‚Transformations‘-Anwendung“ gegeben. Auffällig seien aber solche Dynamiken gewesen, die – gleichwohl funktionale Prozesse – in der Darstellung dem Fortschrittsnarrativ und der Moderneerzählung erlegen seien. Damit ist einer der wesentlichen Kritikpunkte sicherlich bereits expliziert. Die Referent:innen hätten gleichwohl behutsam mit dem Transformationsbegriff gearbeitet. Heimann schlug auch begriffliche Differenzierungen respektive Eingrenzungen des Terminus „Transformationsprozesse“ vor und forderte noch radikalere Schritte zu neuen Konzepten, wolle man die Landesgeschichte neu figurieren. Sein Schlussplädoyer galt einer Erweiterung der erprobten Analyseschemata um Aspekte der Historiographiegeschichte und der Rezeptionsgeschichte sowie endlich der Einbeziehung weiterer Diskussionsfelder. Mitorganisator Vercamer schloss in einer letzten Zusammenführung daran an.

Dass der Begriff der Moderne oder des Modernen – im Fragebogen an die Referent:innen noch konsequent in Anführungszeichen gesetzt – mitunter in den Vorträgen zur Kategorie wurde, verdeutlicht eines der grundlegenden Probleme, die in der Bündelung unterschiedlicher Ansätze unter einem Transformationsparadigma entstehen können.
So sehr Phänomene der Veränderung unterliegen und dies im 15./16. Jahrhundert sichtbar wird (was nicht heißt, dass die Veränderungen nicht schon früher einsetzten), so sehr scheinen Fortschrittserzählungen in vielen Feldern unpassend zu sein, man denke an die sich im 15. Jahrhundert rapide verschlechternden Verhältnisse für die Juden in der Mark, die im Hostienschändungsprozess von 1510 gipfelten – zugleich erkennbar eine Leistungsschau des märkischen Gerichtswesens und der jungen Universität in Frankfurt an der Oder.

Die Ankündigung weiterer systematischer Zugriffe bei folgenden Tagungen ist durchaus zu begrüßen. Sie werden Gelegenheit geben, auf Grundlage der Tagungsergebnisse nachzujustieren und eventuell auch zu fragen, ob es das Label Landesgeschichte braucht, um landesgeschichtliche Forschung zu betreiben, und ob eine weitere Öffnung des Interessentenkreises anzustoßen ist. Vielleicht ist ebenfalls zu diskutieren, ob künftig einige aktuellere Strömungen auch begrifflich eingebunden werden können, ob man sich den Transformationen auch beim Provinzialisieren der Regionen nähern kann, ob nicht auch andere Gruppen als Fürsten, Prälaten und Adelige ein Land ausmachen. Gerade wenn Familientraditionen derart problematisch sind wie bei den Hohenzollern, darf sich aktuelle Landesgeschichte unverkennbar von einer Zentrierung auf fürstliches Handeln emanzipieren.

Sehr unausgewogen war das Geschlechterverhältnis unter den Vortragenden. Eine Doktorandin referierte unter zwölf Promovierten, teils Habilitierten. Hier wäre gerade im Rahmen einer Nachwuchstagung demnächst ein deutlich anderes Signal zu setzen.

Konferenzübersicht:

Ulrike Höroldt (Berlin): Grußwort der Vorsitzenden der Historischen Kommission zu Berlin e.V.

Frank Göse (Potsdam): Vom Nutzen und Nachteil des Vergleiches. Bemerkungen zur komparativen Erforschung von Transformationsprozessen in der Landesgeschichte

Sektion 1: Adel und sozialer Wandel

Grischa Vercamer (Chemnitz): Vom „Schlossgesessenen“ zum studierten Rat – der brandenburgische Adel in der Transformationszeit des 15./16. Jahrhunderts

Oliver Auge (Kiel): Aus Adel wird Ritterschaft: Elitentransformation in Schleswig-Holstein im 15. und 16. Jahrhundert

Joachim Schneider (Dresden): Sächsischer Adel: Soziale Formationen und Transformationen

Sektion 2: Militär

Uwe Tresp (München): Modernisiertes Kämpfen? Entwicklungsstand und Transformationen des Kriegswesens im Vergleich: Brandenburg und Bayern-Landshut im 15. Jahrhundert

Marie-Kristin Reischl (Passau/Chemnitz): Militärische Transformationsprozesse im „Land“ Schwaben während des 15. und 16. Jahrhunderts

Alexander Querengässer (Halle an der Saale): „Von reysigen Pferden und redelichen schutzen zum Kriegsvolck zu Ross und zu Fuß“ – Entwicklungen im sächsischen Heerwesen im 15. und 16. Jahrhundert

Verleihung des HiKo_21-Nachwuchspreises 2021 an Lukas Goldmann und Präsentation des Preisträgers: Inselsiedlungen im westslawischen Raum – Verteilung, Funktion, Methoden der Erforschung

Sektion 3: Regierung und Verwaltung

Mathis Leibetseder (Berlin): Personen, Papiere und Prozesse. Regierung und Verwaltung im Kurbrandenburg des 15. und 16. Jahrhunderts

Uwe Schirmer (Jena): Bürokratisierung und Institutionalisierung als Herrschaftsmodernisierung: Kursachsen (1456–1571)

Christian Hesse (Bern): Bildung, Netzwerke und Karrieren von Amtsträgern ausgewählter Reichsfürstentümer im 15. und beginnenden 16. Jahrhundert

Sektion 4: Kirchenwesen

Andreas Stegmann (Berlin): Kirchlicher Wandel in der Mark Brandenburg vom 15. zum 16. Jahrhundert – ein wichtiges Kapitel aus der Geschichte von Gottes „notorischem Lieblingslande“

Uwe Folwarczny (Berlin): Subjekt, Primat, Objekt. Das Erzbistum Magdeburg zwischen Dynastisierung und Reformation

Stefan Michel (Dresden): Kirchenreform und Reformation im ernestinischen Sachsen – aus akteurszentriert-institutionalistischer Perspektive

Heinz-Dieter Heimann (Paderborn): Abschlusskommentar

Anmerkungen:
1 Transparenzhinweis: Der Verfasser des Berichts ist ebenfalls Mitglied des ausrichtenden Netzwerks HiKo_21. Ihm standen die o. a. Vorbereitungsleitfäden zur Verfügung.
2 Dem Themenkomplex widmet sich eine Episode des Podcasts der Historischen Kommission: https://hikopod.podigee.io/3-unterwasserarchaeologie (letzter Zugriff: 15.1.2022).