Wer waren die Aufklärer? Zum sozio-biographischen Hintergrund von „hoher” Aufklärung und Volksaufklärung

Wer waren die Aufklärer? Zum sozio-biographischen Hintergrund von „hoher” Aufklärung und Volksaufklärung

Organisatoren
Historisches Seminar Universität Potsdam, Gesellschaft für Deutsche Presseforschung zu Bremen e.V., Rochow-Museum und Akademie für bildungsgeschichtliche und zeitdiagnostische Forschung e.V. an der Universität Potsdam Datum
Ort
Reckhan
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.09.2021 - 03.09.2021
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Von
Kinga Daria Siedlich, Universität Toruń

Die internationale multidisziplinäre wissenschaftliche Tagung steht im Zusammenhang mit mehreren Konferenzen seit 2006, die sich auf Schloss Reckahn, dem Wohnsitz des Schulreformers und Aufklärers Friedrich Eberhard von Rochow, mit der populären Aufklärung des 18. und 19. Jahrhunderts beschäftigt haben, wobei dieses Mal die Träger der Aufklärung und die Frage im Mittelpunkt standen, wie zu einer Prosopographie der Träger speziell der gemeinnützig-praktischen Aufklärung und der Volksaufklärung zukommen sei. Die Tagung wurde von HANNO SCHMITT (Potsdam) und TOBIAS DÜNOW, Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, mit Hinweisen auf die Bedeutung der historischen Aufklärungsforschung und die Aktualität der Aufklärung eröffnet. Begrüßt wurden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Tschechien, Lettland und Polen sowie – wegen des Bahnstreiks nicht persönlich anwesend – aus der Schweiz und Frankreich.

Als erster Referent ging HOLGER BÖNING (Bremen) in seinem einleitenden Vortrag zugleich auf die Programmatik der Tagung ein. Er forderte, entgegen den traditionellen Epochenbildern, die vorwiegend auf die „hohe“ Aufklärung gerichtet seien, eine neue Sicht auf die Aufklärung, die durch das Wirken einer breiten Trägerschicht geprägt ist, die unterhalb der Gruppe der bisher vorwiegend im Blickpunkt stehenden Philosophen und Literaten eine breite vom Universalismus der Aufklärung überzeugte Reformbewegung darstellte, deren Ziel die Vermittlung aufklärerischen Denkens und Handelns an die mit der Hand arbeitenden Stände der Bauern und Handwerker und die Initiierung praktischer ökonomischer und gesellschaftlicher Reformen war. Er ging dabei von den 3.000 Autorinnen und Autoren aus, die in einer von ihm gemeinsam mit Reinhart Siegert erarbeiteten analytischen Bibliographie zur Volksaufklärung – ein zeitgenössischer Begriff, der seit den 1780er-Jahren Verwendung fand – ermittelt wurden.1 Verzeichnet sind dort rund 10.000 Schriften, die mit volksaufklärerischen Zielen verfasst wurden oder über die Inhalte und Ziele der Volksaufklärung diskutierten. Als verantwortlich für eine Art Initialzündung stellte er Christian Wolff mit seinen regelmäßig zu wenig belichteten Verdiensten vor, die Menschen zum Philosophieren in ihrer Muttersprache angeregt und die Philosophie auf den Alltag der Menschen bezogen zu haben. Vor allem betonte der Referent Wolffs Bedeutung als Begründer einer Philosophie der Gemeinnützigkeit, die prägend wurde für die gemeinnützig-ökonomische Aufklärung und die Volksaufklärung. Unter den Trägergruppen, die eine „Öffentlichkeit der Namenlosen” bildeten2, nannte er neben den Philosophen, die ein ganz neues Interesse für die praktische Bedeutung ihrer Erkenntnisse entwickelten, Naturforscher, Physiker und Mathematiker, die ihr neues Wissen gemeinnützig machten und Kameralwissenschaftler, die ihre neue Wissenschaft dem „Nutzen und dem Aufnehmen des Landes“ widmen wollten und die Bedeutung der produktiv arbeitenden Bevölkerung für die gesellschaftliche Weiterentwicklung entdeckten. Daneben wurden die Autoren einer aufklärerisch gewandelten Hausväterliteratur genannt, Experimentalökonomen und gegenüber Neuem aufgeschlossene Gutsbesitzer, seit den1740er-Jahren die publizistischen Begründer einer landwirtschaftlichen Erfahrungswissenschaft, die in neuem Geist über landwirtschaftliche Reformen, die Dinge des Alltags und gesellschaftliche Kernprobleme diskutierten, die Mitglieder ökonomischer und gemeinnütziger Gesellschaften, Geistliche aller Konfessionen, die sich stärker auch für das weltliche Wohl ihrer Gemeinden zu interessieren begannen und als Volkslehrer nicht nur auf dem geistlichen Feld wirken wollten. Besonders durch die Pfarrer auf dem Lande sie die Volksaufklärung zu erster Breitenwirkung gelangt. Wichtig seien hier auch die publizistischen Medien mit ihrem Programm einer praktischen Aufklärung und einer regelrechten Volkskunde gewesen, endlich auch die Herausgeber von Periodika für das Volk, sodann Ärzte, die sich ihren Patienten verpflichtet wussten und im 18. Jahrhundert für eine Flut von Schriften der medizinischen Volksaufklärung verantwortlich waren, die Initiatoren neuer gemeinnütziger Institution und die Reformatoren des Niederen Schulwesens, seit dem Ende des 18. Jahrhunderts auch Schulmeister und bäuerliche Aufklärer ihrer Standesgenossen.

In einem weiteren einführenden Vortrag befasste sich JULIA SCHMIDT-FUNKE (Leipzig) mit den neuen auf die Natur gerichteten Wissenschaften, die sie als urbanes Ereignis vorstellte. Ihre Fragen richteten sich auf die Lokalisierung der Aufklärung seit der Mitte des 18. Jahrhunderts und die Bedeutung der Popularität, die die Naturforschung in bürgerlich-städtischen Kreisen und beispielhaft in den Naturforschenden Gesellschaften in Danzig und Frankfurt gewann.

Die erste einführende Sektion schloss THOMAS BREMER (Halle) mit seinem Beitrag zur Volksaufklärung im Vormärz ab. Entgegen den üblichen Periodisierungen der Aufklärungsepoche betonte er das Weiterwirken der Aufklärung im 19. Jahrhundert. Bei seiner Charakterisierung der Volksaufklärung im Vormärz sei bei weiterer Existenz der traditionellen Themen eine größere Breitenwirkung und eine zunehmende Politisierung festzustellen. Eine wichtige Antriebskraft der Verbreitung aufklärerischen Gedankenguts seien die Entwicklung der Schnellpresse und eine zunehmend preiswertere Papierherstellung gewesen.

Die zweite Sektion „Medien und Aufklärer“ eröffnete WERNER GREILING mit einem überblicksartigen Referat zur Bedeutung des neuen Mediensystems für Aufklärung und Volksaufklärung, wobei er den Periodika eine besonders wichtige Rolle zuwies. Beginnend mit Messrelationen, Kalendern und Zeitungsextrakten behandelte er das Wirken von Intelligenzblättern, Zeitschriften – darunter besonders ökonomische und wissenschaftliche Periodika –, Zeitungen und periodischen Schriften für einfache Leser. Er wies auf die zentrale Rolle der Medien bei den Aufklärungsprozessen hin, neben den Periodika seien weiterhin Bücher und Broschüren wichtig gewesen, ebenso gedruckte Predigten, Flugschriften und Einblattdrucke, Reiseliteratur, Kinder- und Jugendbücher sowie zunehmend Schriften für Frauen. Daran anschließend analysierten MARTIN SIEMSEN (Osnabrück) und FRANK STÜCKEMANN (Jöllenbeck) das Wirken Justus Mösers mit seinen Osnabrückischen Anzeigen und von Geistlichen als Herausgeber und Autoren von Intelligenzblättern während Aufklärung und Vormärz in Westfalen. Der Beitrag Esther-Beate Körbers zu den Redakteuren von Messrelationen erscheint nur im Tagungsband.

Die zweite und umfangreichste Sektion befasste sich mit Personen und Institutionen, die Träger der gemeinnützig-praktischen Aufklärung und Volksaufklärung waren. REINHART SIEGERT (Freiburg) schilderte mit spannenden Details das Leben von Johann Evangelist Fürst, einem 1784 geborenen bayrischen Beamten, Unternehmer und Autor des volksaufklärerischen Bestsellers „Der verständige Bauer Simon Strüf. Als Förderer des Obstbaumanbaus und Bewirtschafter eines Musterguts in Frauendorf fand er breite Beachtung und gründete 1823 unter der Schirmherrschaft von Königin Karoline die Praktische Gartenbau-Gesellschaft in Frauendorf mit mehr als 300 Mitgliedern, seine Bauernzeitung aus Frauendorf erreichte als eine publizistische Meisterleistung eine Auflage von 3000 Exemplaren. Dem Bahnstreik zum Opfer fielen die für den Tagungsband vorgesehenen Beiträge von KATRIN LÖFFLER (Leipzig) über volksaufklärerisch engagierte Dorfparrer, von ANKE LINDEMANN (Marburg) über den Gutsbesitzer und Schulreformer Friedrich Eberhard von Rochow im Spiegel seines Briefwechsels und von SABINE SCHLEGELMILCH (Würzburg) über die Hebammenaufklärung. Den zweiten Tag eröffnete KATHARINA HOTTMANN (Siegen) mit ihrem Beitrag zu den aufklärerischen Liederbüchern und analysierte insbesondere am Beispiel des Mildheimischen Liederbuches von Rudolph Zacharias Becker „Volksaufklärung im Volkston“. Hier wies sie auf die Übernahme unter anderem von anakreontischen Liedern hin, die für die Aufklärung mittels des Liedes Veränderungen erfuhren. JÜRGEN OVERHOFF (Münster) stellte in seinem Referat dem katholischen Freiherrn Franz von Fürstenberg mit seiner großen Bedeutung für die Aufklärung im katholischen Westfalen dar, gab es doch in diesem Land, das seit Voltaires Candide als Inbegriff einer unaufgeklärten Landschaft galt, eine rasche Bildungsreform im Geist der Aufklärung. HANNO SCHMITT (Potsdam) setzte sich mit der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin als Begegnungsort von Naturforschung und gemeinnützig-praktischer Aufklärung auseinander, wobei er vergleichend die Danziger naturforschenden Gesellschaft einbezog. Besonders wies er auf die Gleichheit der Mitglieder unabhängig von ihrem Stand, auf das Prinzip der religiösen Toleranz und die Nähe zur Volksaufklärung hin. Die Gesellschaften waren Ort auch der Geselligkeit, ebenfalls konnten die Mitglieder die gemeinsame Bibliothek nutzen. Weiter ging es in der Sektion mit einem Referat von IWAN D`APRILE und GÖNKE CORNELIA STEENSEN (beide Potsdam), deren Frage „Wer waren die Aufklärerinnen?“ zu politischen Journalistinnen und Publizistinnen zwischen den Revolutionen von 1789 und 1848 führte. Geboten wurden verschiedene Beispiele von Frauen, die gegen eine verbreitete Ablehnung von gelehrten und öffentlich schreibenden Frauen Revolutionsromane schrieben, Revolutionsschriften übersetzten oder sogar Chefradakteurinnen bedeutender Zeitschriften waren. Die dargestellten Lebensläufe machten anschaulich, welch langer Weg zur Emanzipation von Frauen zu gehen war. KATHRIN BERDELMANN und JOACHIM SCHOLZ (Bochum) schlossen die Sektion zu den Trägern der Aufklärung damit ab, dass sie am Beispiel der philanthropischen Musterschulen ihre Forschungsergebnisse zu den Schülern der Aufklärer vorstellten.

Den Abschluss bildete die Sektion zu Aufklärung und Volksaufklärung in anderen europäischen Ländern. MARA GRUNDULE (Riga, Lettland) sprach über das Lied als Mittel der Volksaufklärung in Lettland und stellte die ersten lettischsprachigen Liederbücher vor. Ähnlich wie übersetzte volksaufklärerische Schriften – zuerst das Noth- und Hülfsbüchlein Beckers und das Goldmacherdorf Zschokkes – am Anfang der lettischen Nationalliteratur standen, so waren die aufklärerisch-belehrenden Lieder zumeist ebenfalls Übersetzungen populärer deutscher Autoren. Grudule setzte sich mit den musikalischen Vorbedingungen für ein erfolgreiches Lied auseinander, denn ein Lied ohne Melodie, so konstatierte sie, sei „für die Bauern wie ein Leib ohne Seele“.

Die Vermittler der Aufklärung in den böhmischen Ländern brachte WACLAV SMYČKA (Prag, Tschechien) nahe, wobei aufschlussreich war, welche Bedeutung die Volksaufklärung für die Modernisierung Böhmens gewann, was die Bekämpfung von Entwicklungshemmnissen wie Konfession, Sprache und Bildungssystem anging. Deutlich wurde, dass die Forschung in tschechischer Sprache international viel zu wenig wahrgenommen wird. Ähnliches gilt für die polnischsprachige Forschung, wie zum Abschluss der Sektion durch KINGA DARIA SIEDLICH und WŁODZIMIERZ ZIENTARA (beide Toruń, Polen) mit ihrer Vorstellung der wichtigsten Institutionen und Vertreter der Volksaufklärung in Polen deutlich wurde. Wie im Tschechischen spielten Übersetzungen aus dem Deutschen eine wichtige Rolle. Bemerkenswert, dass es sogenannte christliche Wirtshäuser als erfolgreiche Vermittlungsinstitution gab, in denen es zwar keinen Alkohol gab, wohl aber aufklärerische Lektüre.

Zu den durch die Umstände des Bahnstreiks nicht persönlich vorgetragenen, für den Tagungsband vorgesehenen Vorträgen gehören die von MARTIN STUBER (Bern, Schweiz) mit prosopographischen Analysen zur ökonomischen Aufklärung in der Schweiz, ANNA MIKOŁAJEWSKA (Toruń) über die Volksaufklärung in Masuren sowie von CLAIRE GANTET (Freiburg, Schweiz) und PAULINE PUJO (Paris) zu den Fragen, ob es eine Volksaufklärung in Frankreich gab und wieweit 1789 dafür eine Zäsur darstellte.

Zum Schluss sei auf einen spannenden Vortrag von ANNEDORE PRENGEL (Frankfurt a.M. und Potsdam) hingewiesen, der die Frage an Aufklärung und Volksaufklärung richtete, inwieweit Menschenwürde und Menschenrechtsbildung als übergreifende Motive gegolten hätten. Ausgehend von Darstellungen der Heiligen Anna, auf denen die Mutter Mariens ihre Tochter das Lesen lehrt, entwickelte sie ihre Gedanken nicht allein zu den Rechten des Kindes und der von zahlreichen Aufklärern betonten Pflicht, Kindern mit Achtung und liebevoller Zuwendung zu begegnen, sondern betonte auch das Verdienst von Aufklärung und Volksaufklärung, die Bildungsfähigkeit aller Menschen entdeckt und die Ungerechtigkeit von Bildungsprivilegien bekämpft zu haben. Erstmals seien in der Debatte über eine standesgemäße begrenzte Aufklärung Zweifel an der Gottgewolltheit der ständischen Gesellschaft mit der Zuteilung von Lebenschancen nach der Geburt laut geworden und dagegen die Werte einer universalen Aufklärung gestellt worden.

Die Tagung bot zahlreiche Anregungen zu einem Epochenbild der Aufklärung und Volksaufklärung, das die Bedeutung dieser breiten Bürgerbewegung stärker in den Blick nimmt. In der Schlussdiskussion wurde besonders der Wunsch nach einer Weiterführung der prosopographischen Forschungen laut, die die ganze Breite der Trägerschaft berücksichtigt. Als Desiderat wurden weitere Forschungen zu deren Adressaten der Volksaufklärung genannt.

Die Tagung „Wer waren die Aufklärer? Zum sozio-biographischen Hintergrund von ‚hoher‘ Aufklärung und Volksaufklärung" bot, so sei hier zusammengefasst, neben der einführenden programmatischen Sektion weitere zu Medien und Aufklärern, zu den Personen und Institutionen, die als Träger der gemeinnützig-praktischen Aufklärung und Volksaufklärung wirkten, sowie zu deren Charakter in anderen europäischen Ländern.

Verbunden war die Tagung mit einer inspirierenden Besichtigung des Schulmuseums in Reckahn, das mit seinem großzügigen und hellen historischen Schulbau einen Eindruck vom Wollen und Wirken Friedrich Eberhard von Rochows und des Lehrers Heinrich Julius Bruns bot. Im Schlossmuseums vermittelte die sehenswerte Ausstellung Vernunft für das Volk Anregungen.

Konferenzübersicht:

Sektion I: Einleitendes

Holger Böning (Bremen): Die Träger der deutschen Aufklärung: traditionelle Sicht und Realität – wie kommen wir zu einer Prosopographie der gemeinnützig-praktischen Aufklärung und der Volksaufklärung?

Julia A. Schmidt-Funke (Leipzig): Die „Neuen Wissenschaften“ als urbanes Ereignis. Städtische Naturforschung zur Zeit der Aufklärung

Thomas Bremer (Halle): Volksaufklärung im Vormärz

Sektion II: Medien und Aufklärer

Werner Greiling (Jena): Die Bedeutung des Mediensystems für Aufklärung und Volksaufklärung

Martin Siemsen (Osnabrück): „Wir liegen so hinter dem Berge, wohin die Sonne nicht überallscheinet ...“ – Justus Möser (1720–1794)

Frank Stückemann (Jöllenbeck): Geistliche als Herausgeber und Beiträger zu Intelligenzblättern und als Aktivisten der populären Aufklärung: Westfälische Publizisten in Aufklärung und Vormärz

Sektion III: Träger der gemeinnützig-praktischen und Volksaufklärung: Personen und Institutionen

Reinhart Siegert (Freiburg) Johann Evangelist Fürst und Gut Frauendorf – Aufstieg und Niedergang eines volksaufklärerischen Start-Ups

Katharina Hottmann (Siegen): Volksaufklärung im Volkston – Liederbücher und Musiker-Netzwerke

Jürgen Overhoff (Münster): Der katholische Freiherr Franz von Fürstenberg und seineBedeutung für die Aufklärung in Westfalen

Hanno Schmitt (Potsdam): Die Naturforschende Gesellschaft als Begegnungsort vonNaturforschung und gemeinnützig-praktischer Aufklärung

Iwan-Michelangelo D`Aprile; Gönke Steensen (Postsdam): Wer waren die Aufklärerinnen?Politische Journalistinnen und Publizistinnen zwischen den Revolutionen (1789–1848)Kathrin Berdelmann; Joachim Scholz (Bochum): Wer waren die Schüler der Aufklärer? –Spurensuche im Umfeld der philanthropischen Musterschulen

Annedore Prengel (Potsdam, Frankfurt a.M.): Menschenwürde und Menschenrechtsbildung alsübergreifende Motive? Fragen an Aufklärung und Volksaufklärung

Sektion IV: Aufklärung und Volksaufklärung in anderen europäischen Ländern

Mara Grudule (Riga, Lettland): Das Lied als Mittel der Volksaufklärung in Lettland

Václav Smyčka (Prag, Tschechine): Die Vermittler der Aufklärung in den Böhmischen Ländern

Kinga Siedlich (Toruń, Polen): Polnische Reformer und Institutionen – ihr Beitrag zurVolksaufklärung

Włodzimierz Zientara (Toruń, Polen): Autoren und Übersetzer volksaufklärerischer Schriften inPolen

Anmerkungen:
1 Holger Böning, Reinhart Siegert: Volksaufklärung. Biobibliographisches Handbuchzur Popularisierung aufklärerischen Denkens im deutschen Sprachraum von denAnfängen bis 1850. Bd. 1 Holger Böning: Die Genese der Volksaufklärung und ihreEntwicklung bis 1780. Band 2.1 und 2.2 Reinhart Siegert, Holger Böning: DieVolksaufklärung auf ihrem Höhepunkt 1781–1800. Mit Essays zumvolksaufklärerischen Schrifttum der Mainzer Republik von Heinrich Scheel und demder Helvetischen Republik von Holger Böning; Bd. 3.1, 3.2, 3.3, 3.4 Reinhart Siegert:Aufklärung im 19. Jahrhundert – „Überwindung“ oder Diffusion? Mit einer kritischenSichtung des Genres ‚Dorfgeschichte„ auf seinen volksaufklärerischen Gehalt hin vonHolger Böning. Stuttgart/Bad Cannstatt: Frommann Holzboog 1990, 2001, 2016
2 Reinhart Siegert: Öffentlichkeit der Namenlosen. Zu den biographischenGrundlagen der deutschen Aufklärung. In: Holger Böning, Hans-Werner Hahn,Alexander Krünes, Uwe Schirmer (Hrsg.): Medien – Kommunikation – Öffentlichkeit.Vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Festschrift für Werner Greiling zum 65.Geburtstag, Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2019, S. 545–565


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