Die Fürstinnen der Lande. Handlungsspielräume im Spannungsfeld zwischen Dynastie, Familie und Individuum

Die Fürstinnen der Lande. Handlungsspielräume im Spannungsfeld zwischen Dynastie, Familie und Individuum

Organisatoren
Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf; Abteilung für Regionalgeschichte, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Ort
digital (Schleswig)
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.01.2022 - 14.01.2022
Url der Konferenzwebsite
Von
Laura Potzuweit / Manuel Ovenhausen, Historisches Seminar, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Fürstinnen wurden in der Geschichtsforschung lange Zeit sträflich vernachlässigt. Umso wichtiger war die Veranstaltung, „um in der wissenschaftlichen Arbeit voranzugehen“, wie Claus von Carnap-Bornheim (Gottorf) in seiner Begrüßung formulierte. Thematisch angelehnt an die Dissertation von Melanie Greinert1, reihte sie sich in eine Reihe erfolgreicher Kooperationen der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf und der Abteilung für Regionalgeschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ein. In seiner Einführung gab Oliver Auge (Kiel) zunächst einen Überblick über die bisherigen Forschungsleistungen auf diesem Feld. Letztlich konstatierte er, dass es seit den 2010er-Jahren zumindest für Schleswig-Holstein gelungen sei, dieses Desiderat mehr und mehr zu schließen. Trotzdem sei es zentrale Aufgabe dieser Tagung, das bisherige Wissen zu erweitern, zu verdichten sowie bestehende Leerstellen aufzuzeigen.

In einem einführenden Vortrag vertiefte OLIVER AUGE seine vorherigen Anmerkungen. Übereinstimmend mit Jörg Rogges Kritik, wonach ein zweifelhaftes Bild der Fürstinnen als „verkaufte Töchter“2 vorherrsche und auf diese Weise große weibliche Herrscherpersönlichkeiten wie Margarete I. von Dänemark ignoriert würden, gelang es Auge bereits anhand eines überblicksartigen Durchgangs durch die Viten Gottorfer Fürstinnen, deren Individualität und Spielräume aufzuzeigen. Im Verlauf seines Beitrags konzentrierte er sich auf die Konnubien und Heiratspolitiken der Dynastien nördlich der Elbe und definierte die Eheschlüsse als Teil eines diesbezüglichen Maßnahmenbündels, verbunden mit dem Zweck der Friedens- und Bündnisstiftung, der Reproduktion, des Erhalts des Ranges und des sozialen Aufstiegs.

Königin Dorothea von Brandenburg steht sinnbildlich für den Dynastiewechsel in den drei skandinavischen Königreichen Dänemark, Norwegen und Schweden. Sie ist die Klammer, die den Übergang von der Jelling-Dynastie zu den Oldenburgern nicht nur beschreibt, sondern aktiv mitgestaltet hat; zu diesem Schluss kam CARSTEN JAHNKE (Kopenhagen). Nachdem mit ihrem ersten Ehemann Christopher III. von Pfalz-Neumarkt plötzlich die alte Herrscherfamilie im Mannesstamm ausstarb, brach Dorothea mit ihrer Stammdynastie, den Hohenzollern, und wählte eigenmächtig Christian I. von Oldenburg als neuen Gemahl, dem sie dadurch den Weg auf den dänischen Thron ebnete.

In einem Dreischritt näherte sich GABRIELE BALL (Göttingen) der frühneuzeitlichen Frauensozietät „Tugendliche Gesellschaft“ in den Jahren 1619 bis 1652. Nach einer Einführung über deren Gründung und Aufbau wandte sie sich dem philosophischen Rückgrat der Sozietät zu. Diese habe sich besonders auf Wolfgang Rathke und seinen Tugendkatalog gestützt, der bereits vom männlichen Pendant, der „Fruchtbringenden Gesellschaft“, verwendet worden sei. Den letzten Teil ihres Vortrags widmete sie Dorothea Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf, die als „Die Gerechte“ der Sozietät angehörte.

Den oft vernachlässigten Blick auf die Beziehung zur Stammdynastie nach einer fürstlichen Heirat wagte ULRIKE STRÄSSNER (Potsdam), die die Korrespondenz zwischen Elisabeth von Brandenburg und ihrem Bruder (Ex-)König Christian II. von Dänemark untersuchte. Sie betonte dabei die geschwisterliche Solidarität, die beide in zahlreichen Krisen miteinander verband. Diese äußerte sich z. B. in Finanzierungsfragen, Kontaktpflege, Informationsbeschaffung, dem Austausch über einen Bekenntniswechsel sowie der Verwendung gemeinsamer (Rechtfertigungs-)Narrative. Alles in allem stufte Elisabeth dabei – im Kontrast zu Dorothea von Brandenburg – ihre königliche Stammfamilie stets höher ein als ihre angeheiratete und handelte damit entgegen den gängigen Vorstellungen einer fürstlichen Ehefrau.

Nachfolgend merkte UTA KUHL (Gottorf) an, dass Frauen in der Historiographie zwar bedeutender geworden seien, sie aber in Quellen oftmals nur in ihrer vom Mann abhängigen Funktion als Mutter, Ehefrau und Witwe begegneten. Weil Frömmigkeit als typische Tugend von Fürstinnen galt, stellte Kuhl ihren Ausführungen die These voran, dass zumindest die Schlosskapelle ein individueller Wirkungsraum der Fürstinnen gewesen sei. Am Beispiel der Kapellen der Schlösser Sonderburg, Gottorf und Husum veranschaulichte sie, wie und wo sich die Spuren der Fürstinnen erhalten haben. Neben Wappen, angebracht auf gleicher Höhe, hob Kuhl hervor, dass Augusta auf ihrem Witwensitz in Husum wohl überhaupt erstmals eine Kapelle errichten ließ.

Als besondere Kunstform der Frühen Neuzeit präsentierte CHRISTIAN G. SCHULZ (Kiel) die Silberaltäre in Frederiksborg (1606), München (1607), Husum (1620), Rügenwalde (1634), Stockholm (1651) und Gottorf (1666) als Instrumente der Konfessionspolitik in vergleichender Perspektive, besonders jene in Husum und Stockholm, da diese von protestantischen Fürstinnen gestiftet wurden. In beiden Fällen markierte die Aufstellung ein klares Bekenntnis zur lutherischen Glaubenslehre, das prominent in der jeweiligen Schlosskapelle als religiösem Zentrum des Territoriums platziert wurde. Gleichwohl verwies Schulz auf den testamentarisch festgelegten „regalienartigen“ Umgang mit den Altären, sodass diese als physische Garanten der lutherischen Lehre der Konfessionspolitik über den Tod der Fürstin hinaus Vorschub leisten sollten.

INGRID HÖPEL (Kiel) erprobte eine Rekonstruktion der nicht erhaltenen Betstube Maria Elisabeths von Schleswig-Holstein-Gottorf im Schloss vor Husum. Das ca. 20 Quadratmeter große Zimmer war durch eine Treppe mit den Privatgemächern der Fürstin verbunden, allerdings gebe es keinerlei Belege dafür, dass es ursprünglich Maria Elisabeths Schlafgemach gewesen sei. Dennoch charakterisierte Höpel die Stube als einen äußerst privaten Raum. Nach der Identifikation widmete sie sich der einstigen Innengestaltung und der Überlegung, welche Embleme die Wände zierten. Bei der Frage nach möglichen Vorbildern argumentierte sie u.a. für das Printed Closet der Lady Anne Bacon Drury.

Einen quellenzentrierten Zugang wählte DETLEV KRAACK (Plön), der 2018 die „Calender-Extracten“ des Husumer Pastors Peter Danckwerth in einer Abschrift im Gutsarchiv Nehmten wiederentdeckt hatte. Einerseits bieten diese tagebuchartigen Notizen einen persönlichen Einblick in das Leben der Herzoginwitwe Augusta von Schleswig-Holstein-Gottorf, da sie beispielsweise von Begegnungen auf der Straße, Teilnahmen an Trauerfeiern sowie Übernahmen von Patenschaften berichten, andererseits bleiben sie aber distanziert, da sie die Perspektive eines Untertanen auf ein Familienmitglied seiner Herrschaft einnehmen. Kraack kam zu dem Schluss, dass Augusta, obwohl sie keinerlei offizielles Amt bekleidete, als lokale Vertreterin der Landesherrschaft wahrgenommen wurde.

Im Anschluss betrachtete CLAUDIUS LOOSE (Glücksburg) die Witwensitze der Fürstinnen Christine und Maria Elisabeth. Während Christine ihren Lebensmittelpunkt nach dem Tod ihres Ehemannes auf das Kieler Schloss verlegte, zog Maria Elisabeth nach Husum. In nicht-geografischen Aspekten zeigten sich jedoch auffällige Ähnlichkeiten: Zum einen lebten beide verhältnismäßig lange auf ihren Witwensitzen (16 im Vergleich zu 24 Jahre), zum anderen wiesen ihre Höfe eine ähnliche Größe auf (mindestens 77 im Vergleich zu 85 Personen). Seinen Ausführungen legte Loose eine Hofordnung und eine Speiseordnung von 1588 und Hofrechnungen von 1676/1677 zugrunde, anhand derer er Unterschiede und Gemeinsamkeiten der personellen Zusammensetzungen und die innerhöfischen Hierarchien herausarbeitete.

MATTHIAS KIRSCH (Kiel) warf einen musikhistorischen Blick auf die Gottorfer Fürstinnen und Prinzessinnen, besonders auf Sophie Amalie, angeheiratete Herzogin von Braunschweig-Wolfenbüttel, der in diesem Kontext eine besondere Mittlerfunktion zukam. Das Verhältnis der Fürstinnen zur Musik lässt sich derart beschreiben, dass Standespersonen erstens selbst musizierten, zweitens Musik veranlassten und drittens deren Gegenstand waren. Im Vergleich blieb der Gottorfer Hof jedoch gegenüber anderen Residenzen in musikalischer Hinsicht zurück; so fehlte es an geeigneten Räumlichkeiten für standesgemäße Opern, wenn auch gelegentlich aufwendige Darbietungen ohne diese Lokalitäten in Gottorf stattfanden.

JENS E. OLESEN (Greifswald) richtete den Blick auf Christina von Schweden, die bereits zu ihren Lebzeiten eine umstrittene Persönlichkeit gewesen sei und der Forschung bis heute Rätsel aufgebe. In seinen Ausführungen skizzierte er chronologisch ihre Regierungszeit und stellte heraus, welche – besonders männlichen – Einflüsse ihre Herrschaft prägten und schließlich ihre Abdankung bedingten. Unter anderem argumentierte Olesen, dass sich die Königin dem dynastischen Anspruch eines Eheschlusses zunächst verweigerte, schließlich durch ihre Abdankung endgültig entzog und demnach der Preis für ihre individuelle Selbstverwirklichung die schwedische Krone gewesen sei.

JAN DREES (Gottorf) widmete sich dem berühmten Gemälde „Prinzessin Hedwig Eleonora von Schleswig-Holstein-Gottorf von Minerva gekrönt“, das der Maler Jürgen Ovens 1654 vermutlich nicht, wie sonst angenommen, zu deren Krönung schuf, worauf die Darstellung einer Rangkrone und eben keiner Königskrone hindeute. In Auseinandersetzung mit weiteren Bildnissen der Zeit bettete er das Porträt in seinen Kontext ein und verwies beispielsweise auf die Lilie, die einerseits auf die Gottorfer Verbindung der Dargestellten, andererseits auf die weiblichen Tugenden der Unschuld und Jungfräulichkeit hindeute. Zuletzt konnte Drees darlegen, dass Minerva die Gesichtszüge Christinas von Schweden trägt, die bei der Eheschließung Hedwig Eleonoras wahrscheinlich eine wichtige Rolle gespielt hat.

Anhand eines bildernahen Durchgangs durch einige Werke von besagtem Jürgen Ovens zeigte CONSTANZE KÖSTER (Sankelmark) die Einflussnahme der Gottorfer Fürstinnen auf die Komposition der Darstellungen auf. Besonders das sogenannte Gottorfer Friedensfest (1652) und die Gottorfer Herzogsfamilie in einer Vorgängerdarstellung des Friedensfests (ca. 1639) positionierten die abgebildeten Frauen als sehr zentrale bzw. handelnde Figuren, weswegen Köster in der Inszenierung dieser Bilder einen gewissen Einfluss der Fürstin vermutet. Königin Hedwig Eleonora sei zudem für einen Transfer der Ideen Ovens‘ verantwortlich gewesen, jedoch habe in Stockholm David Klöckner Ehrenstrahl als ausführender Maler gewirkt.

Der weitverbreiteten These, die Eutiner Porträtsammlung sei authentisch, widersprach SOPHIE BORGES (Eutin), wobei sie zugestand, dass diese trotzdem ein bemerkenswerter Spiegel einer wechselvollen Sammlungsgeschichte sei. In den Fokus nahm sie drei Gemälde Katharinas II. der Großen, die sie allesamt als Kopien identifizierte. Ein erstes Jugendbild entstand in Berlin am Hof Friedrichs II., der damit bei Katharinas Eheschließung half. Ein zweites Porträt zeigt sie als junge Zarin und diente vermutlich der Herrschaftsvermittlung. Hingegen drückt das dritte Bildnis das gestiegene Selbstbewusstsein der älteren Herrscherin aus, die sich durch den üppigen Schmuck gleichwie in Rüstung darstellen ließ und aufgrund symbolischer Anspielungen bildlich über Peter I. erhob.

BRITTA-JULIANA KRUSE (Wolfenbüttel) konzentrierte sich in ihrem Werkstattbericht auf das Briefkorpus von Hedwig von Braunschweig-Lüneburg, das nach aktuellem Stand ca. 150 Schreiben umfasst. Doch Hedwig begegnete im Vortrag nicht ausschließlich als Schreibende und somit Beitragende eines von Kruse als Korrespondenznetzwerk identifizierten Kontaktgeflechts, sondern die Referentin verortete die Fürstin als dessen stabilisierendes Zentrum, indem sie Briefe weiterleitete, Adressaten über den Inhalt von Schreiben informierte und von diesen Reaktionen einforderte.

Als eine wichtige Vermittlerin zwischen dem Gottorfer Herzog Christian Albrecht und dem konkurrierenden dänischen König fungierte die mit ersterem verheiratete, jedoch auch mit letzterem eng verwandte Friederike Amalie. MELANIE GREINERT (Kiel) gelang es, die große Autonomie dieser Fürstin herauszuarbeiten, die durch ihre königliche Abkunft und ihre exzellenten persönlichen Kontakte bedingt war. Sowohl wirtschaftlich als auch politisch sowie kulturell avancierte sie zu einer echten Autorität im Norden, die in zahlreichen Krisen einen Ausgleich herbeiführen konnte.

Ausgangspunkt des Vortrags von KAREN ASMUSSEN-STRATMANN (Kiel) bildete die Frage nach dem Einfluss Friederike Amalies auf die Ausgestaltung des Lusthauses Amalienburg im Gottorfer Neuwerkgarten. Zwar habe ein reger Gedankenaustausch zwischen Dänemark und Schleswig-Holstein über Gartenkultur stattgefunden, allerdings sei die Fürstin erst in ihrer Witwenzeit nachweislich baulich aktiv gewesen. Die Innenausstattung, lediglich schriftlich überliefert, und ihr Bildprogramm folgten der Idee einer Vergöttlichung Friederike Amalies. In Anbetracht der Fakten sprach sich Asmussen-Stratmann gegen eine Beteiligung der Fürstin an der Planung aus; diese gehe eher auf ihren Mann Christian Albrecht zurück. Dennoch sei der außergewöhnliche Denkmalcharakter der Amalienburg hervorzuheben.

Im Kontrast zu vielen Vorträgen, die fürstliche Akteurinnen als besonders selbstbestimmt herausstellten, präsentierte JOACHIM KRÜGER (Greifswald) abschließend mit Hedvig Sofia von Schweden eine Figur, die gerade durch ihre Fremdbestimmtheit gekennzeichnet war. So waren schon für ihre Eheschließung mit dem Gottorfer Herzog die Königinmutter Ulrika Eleonora sowie deren Schwester Friederike Amalie maßgeblich, die ein antidänisches Bündnis zu schmieden suchten. Selbst nach dem frühen Tod ihres Mannes spielte sie als Vormund ihres Sohnes nur eine geringe Rolle, obwohl sie hier das erste und einzige Mal selbst handelnd in Erscheinung trat. Ihr frühes Lebensende tat sein Übriges, sodass sie kaum erkennbare Spuren hinterließ.

Die dichte und themenvielfältige Tagung lieferte eine Vielzahl an anregenden Ansätzen, die in Zukunft hoffentlich von weiteren Forschungsvorhaben aufgegriffen werden. Gleichzeitig konnte dafür plädiert werden, dass sich den Fürstinnen der Lande Schleswig und Holstein innerhalb ihrer Spielräume ein beachtliches Tätigkeitsfeld bot. Stellenweise offenbarte sich jedoch auch die Schwierigkeit, sich diesen Frauen anzunähern. Wie in Oliver Auges Einführungsvortrag illustriert, wo er aufgrund des Mangels an Porträts teilweise auf die Bilder der Ehemänner zurückgreifen musste, erfolgte auch in einigen Vorträgen die Annäherung verstärkt über die Männer. Die Notwendigkeit dieser und weiterer Tagungen mit einem Fokus auf den Handlungsspielräumen der Fürstinnen jedweder Dynastie konnten die Beiträge allerdings überzeugend darstellen.

Konferenzübersicht:

Claus von Carnap-Bornheim (Gottorf): Begrüßung

Carsten Fleischhauer (Gottorf): Grußwort

Oliver Auge (Kiel): Einleitung

Sektion 1
Moderation: Uta Kuhl (Gottorf)

Oliver Auge (Kiel): Fürstentöchter als „Objekte“ dynastischer Politik? Strategien, Praktiken und Spielräume

Carsten Jahnke (Kopenhagen): Dorothea von Brandenburg (1430–1495), Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden, Herzogin von Schleswig und Holstein und Gräfin von Oldenburg. Stammmutter der dänischen Könige aus dem Hause Oldenburg

Gabriele Ball (Göttingen): Programmatik und Netzwerke der frühneuzeitlichen Frauensozietät „Tugendliche Gesellschaft“ (1619–1652)

Sektion 2
Moderation: Carsten Fleischhauer (Gottorf)

Ulrike Sträßner (Potsdam): Geschwisterliche Solidarität in dynastischer Krise – Die Beziehung zwischen Kurfürstin Elisabeth von Brandenburg und ihrem Bruder Christian II. von Dänemark

Uta Kuhl (Gottorf): „Ein christliches und wohlgefelliges Leben“. Die Hofkapelle als Wirkungsraum von Fürstinnen

Christian G. Schulz (Kiel): Und silbern leuchtet Gottes Wort. Die Silberaltäre in Husum und Stockholm

Sektion 3
Moderation: Oliver Auge (Kiel)

Ingrid Höpel (Kiel): Maria Elisabeths emblematisches „Betstübgen” im Schloss vor Husum

Detlev Kraack (Plön): Die „Calender-Extracten” des Husumer Pastors Peter Danckwerth und die Herzogswitwe Augusta

Claudius Loose (Glücksburg): Der Hofstaat der Fürstinnen. Die Witwen Christine und Maria Elisabeth von Schleswig-Holstein-Gottorf im Vergleich

Matthias Kirsch (Kiel): Zwischen Gesangbuch und Oper – Gottorfer Fürstinnen und die Musik

Sektion 4
Moderation: Melanie Greinert (Kiel)

Jens E. Olesen (Greifswald): Die Fürstin als Herrscherin: Christina von Schweden

Jan Drees (Gottorf): Hedwig Eleonora von Schleswig-Holstein-Gottorf von Minerva gekrönt. Ein Portrait historié von Jürgen Ovens aus dem August 1654 in historischem Kontext als Auftakt zu sechs Jahrzehnten im Spannungsfeld zwischen politischer Macht, Einfluss und Familiensinn

Constanze Köster (Sankelmark): Eine weibliche Bildwelt? Gottorfer Fürstinnen im Bild und als Mäzeninnen. Maria Elisabeth, Hedwig Eleonora und Friederike Amalie

Sophie Borges (Eutin): Weibliche Macht und weibliche Netzwerke? Eine Befragung der Porträtsammlung Schloss Eutin

Britta-Juliane Kruse (Wolfenbüttel): Aktivitäten, Korrespondenzen und Kontakte Herzogin Hedwigs von Braunschweig-Lüneburg (1540–1602)

Sektion 5
Moderation: Sophie Borges (Eutin)

Melanie Greinert (Kiel): Friderike Amalie (1649–1704): Dänische Prinzessin und Gottorfer Herzogin zwischen den Fronten der nordischen Hegemonialmächte

Karen Asmussen-Stratmann (Kiel): Die Amalienburg im Gottorfer-Neuwerk-Garten – Lusthaus der Herzogin?

Joachim Krüger (Greifswald): Hedvig Sofia von Schweden, Herzogin von Schleswig-Holstein-Gottorf

Anmerkungen:
1 Melanie Greinert, Zwischen Unterordnung und Selbstbehauptung. Handlungsspielräume Gottorfer Fürstinnen (1564–1721) (Kieler Schriften zur Regionalgeschichte 1), Kiel 2018.
2 Jörg Rogge, Nur verkaufte Töchter? Überlegungen zu Aufgaben, Quellen, Methoden und Perspektiven einer Sozial- und Kulturgeschichte hochadeliger Frauen und Fürstinnen im deutschen Reich während des späten Mittelalters und am Beginn der Neuzeit, in: Cordula Nolte / Karl-Heinz Spieß / Ralf-Gunnar Werlich (Hrsg.), Principes. Dynastien und Höfe im späten Mittelalter (Residenzenforschung 14), Stuttgart 2002, S. 235–276.


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