Neuere Forschungen zur Geschichte des 19. Jahrhunderts

Neuere Forschungen zur Geschichte des 19. Jahrhunderts

Organisatoren
Ute Planert, Lehrstuhl für Neuere Geschichte, Historisches Institut, Universität zu Köln
PLZ
50667
Ort
Köln
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
12.05.2022 - 13.05.2022
Von
Jonas Wernz / Elias Mahiout, Historisches Institut, Universität zu Köln

Nachdem zuletzt im Februar 2020 ein Nachwuchsworkshop zur europäischen Geschichte des 19. Jahrhunderts im Saarland stattgefunden hatte, trafen sich nach einer pandemiebedingten Pause auf Einladung von UTE PLANERT (Köln) am 12. und 13. Mai 2022 Promovierende und etablierte Historikerinnen und Historiker auf Schloss Wahn in Köln. Viele der vorgestellten Projekte bewegten sich zwischen der „Sattelzeit“ um 1800 und dem frühen 20. Jahrhundert an der Schnittstelle von Politik und Öffentlichkeit. Wie THEO JUNG (Halle/Wittenberg) in seinem Abschlusskommentar feststellte, standen insbesondere Fragen der Wirkmächtigkeit diskursiver und visueller Aushandlungen in vergleichender und transnationaler Perspektive im Fokus, die mit neuen methodischen und theoretischen Zugängen untersucht wurden.

SEVERIN PLATE (Bonn) eröffnete die Sektion I mit seiner im Rahmen des DFG-Projekts „Resilienz und Vulnerabilität. Europäische Adelsfamilien in Zeiten revolutionärer Umbrüche 1760-1830“ entstehenden Dissertation. Beispielhaft untersucht er in seinem Vorhaben die Anpassungsleistungen und Bewältigungsstrategien innerhalb des Adelsnetzwerks der Familien Reventlov, Bernstorff, Schimmelmann und Stolberg, die den disruptiven Übergang des dänischen Gesamtstaats vom 18. zum 19. Jahrhundert in zentralen Positionen der Politik und Verwaltung mitgestalteten. Theorien aus der Familienresilienzforschung aufgreifend, sucht sein Projekt nach Überzeugungssystemen, Organisationsformen und Kommunikationsprozessen, die in familiären Briefkorrespondenzen als Antwort auf die herausfordernde Kriegs- und Krisensituation der Napoleonischen Zeit erkennbar werden. Dabei warf er die Frage auf, inwieweit jene Adelsfamilien an nationale Deutungsmuster anknüpften, um entweder eine Art identitätsbildende „Resilienzstrategie“ zu entwickeln oder sich vielmehr mit dem Argument des Nationalen in ihrer soziopolitischen Stellung abzusichern.

Die sinnbildende Bewältigung der Transformationen um 1800 stand auf andere Weise auch im Mittelpunkt des nachfolgenden Beitrags. Ausgehend von theoretischen Überlegungen zu liminalen Umbruchsphasen nahm JONAS WERNZ (Köln) die bürgerlichen Aushandlungsvollzüge einer post-napoleonischen Neuordnung in den deutschen Staaten zwischen 1813 und 1822 in den Blick. Seine Dissertation untersucht die multiplen Nachkriegsentwürfe, die von überwiegend liberalen Akteuren im Kontext ganz unterschiedlicher Motivkonstellationen in Denkschriften, Zeitungsartikeln und Rezensionen ausgearbeitet wurden. Im Sinne einer bürgerlichen „Selbstermächtigung“ hätten deren Verfasser nationale, staatenbündische und gesamteuropäische Ordnungsvorstellungen miteinander verschaltet und dabei oftmals Gegenpositionen zu der europäischen Kongresspolitik entwickelt. Während Wernz auf die Deutungsoffenheit der politischen Ordnungskonzepte und deren Interdependenzen hinwies, konstatierte er zugleich die diskursübergreifende Konstruktion einer einheitlichen temporalen Handlungslogik: So hätten die Akteure ihre verschiedenartigen Entwürfe gleichermaßen mit dem Topos einer „stillstehenden Zwischenzeit“ legitimiert, der die Gegenwart als „kairopolitischen“ Möglichkeitsraum konzipiere und damit Nachkrieg als potentiell gestaltbare Zukunft überhaupt erst erschließbar werden lasse.

Die zweite Sektion begann mit der Dissertation von ELIAS MAHIOUT (Köln), der sich mit Wissenspopularisierung in Zeitschriften der 1830er- und 1840er-Jahre beschäftigt. Da der Quellenbestand seines Projekts – die einst enorme Verkaufszahlen erzielenden „Pfennig-Magazine“ – aus einem länderübergreifenden Verlegernetzwerk hervorging, lassen sich wandelnde Wissensbestände zwischen den jeweiligen Magazinen in Großbritannien, Frankreich und der deutschen Staatenwelt empirisch untersuchen. Mahiout versteht diese als Ausschnitte eines transnationalen Zirkulationsprozesses, in dessen Zuge Wissen popularisierende Änderungen erfahren habe. Um zu erfassen, wie und vermittels welcher Praktiken das Wissen in diesem Vorgang umgestaltet wurde, stellte er eine theoretische Konzeption von Wissenspopularisierung vor, die Postulate der Wissensgeschichte mit Ansätzen der Diskurstheorie und Medienkulturwissenschaft verbindet und weiterentwickelt. Auf diese Weise machte Mahiout eine jeweils nationale Neuordnung des Wissens in den transnationalen Zirkulationsvorgängen aus: Davon ausgehend habe den Wissensbeständen identifikatorisches Potential für die Medienkonsumenten innegewohnt, weshalb sie an der Erschaffung nationaler Wissensordnungen mitgewirkt hätten.

Mit transnationalen Austauschprozessen setzt sich auch MAIKE JUNG (Saarbrücken) in ihrer Dissertation auseinander. Im Kontext zeitgenössischer Kontroversen (ca. 1840-1870) um Säkularisierung, Kulturkämpfe und Konfessionalismus fragt sie nach den Selbstwahrnehmungen und -positionierungen des Katholizismus im Großherzogtum Luxemburg, das sie aufgrund seiner multiplen Grenzlage als ein besonders geeignetes „Laboratorium für Kulturtransferstudien“ begreift. Dies erlaube ihr, die von ihr konstatierte Nationalfixierung bisheriger Studien zum Luxemburger Katholizismus zugunsten von verflechtungsgeschichtlichen Perspektiven auf Ideentransfers aufzubrechen. Seit den 1830er-Jahren, so Jung, habe sich der luxemburgische Katholizismus in den Debatten um die „soziale Frage“ als sozioreligiöses Expertentum positioniert, um in den darauffolgenden Jahrzehnten mittels Ordensniederlassungen, Vereinsbildungen und Missionierungspraktiken seinen gesellschaftlichen Einfluss in Form eines sozialkaritativen Monopols auszubauen.

Den Auftakt der dritten Sektion machte MELANIE JACOBS (Saarbrücken), die in ihrer Studie Akteure, Angebote, Strategien und Spielregeln des südwestdeutschen Kunstmarktes im europäischen Rahmen untersucht. Nicht die typischen Hauptstädte des internationalen Kunsthandels – Rom, Paris und Amsterdam – stehen im Fokus ihres Vorhabens, sondern dessen „Peripherie“: die Kunstakquise im konstitutionellen Königreich Württemberg zur Herrschaftszeit Wilhelm I. (1816-1864). Jacobs zeigte auf, dass Wilhelm etwa mit dem Aufbau einer staatlichen Kunstsammlung und verschiedenen Auftragsarbeiten Prestigepolitik betrieben habe, die auf die kulturpolitische Bestätigung Württembergs als deutsche Mittelmacht abgezielt und damit zugleich den kulturellen Bedürfnissen des sich herausbildenden Bildungsbürgertums zu entsprechen versucht habe. Über die Korrespondenzen und Kunstaufträge des Monarchen vermochte Jacobs die Mechanismen des schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vielfach spezialisierten und europaweit verflochtenen Kunstmarktes zu rekonstruieren, der mit international tätigen Kunstagenten, Intermediären, Händlern und privaten Kunstverkäufern ein Tableau von Akteuren verschiedener Professionalisierungsstufen aufwies und deren Spielräume und Verkaufsstrategien erkennbar werden ließ.

Mit dem Selbstverständnis von Monarchen und deren Herrschaftsabsicherung beschäftigt sich auch MORITZ SORG (Freiburg). Für das 19. Jahrhundert konstatierte er eine Dissonanz zwischen dem weiter fortbestehenden dynastischen Prinzip und dem sich allmählich durchsetzenden Nationalismus: Die Heiratspraktiken des europäischen Hochadels und die Mechanismen der Konfliktprävention des europäischen Staatensystems hätten nämlich quer zur nationalen Vorstellungswelt in zahlreichen neugegründeten Staaten gestanden. In diesem Kontext untersucht Sorg die Aushandlung monarchischer „Fremdheit“, die denjenigen Prinzessinnen und Prinzen zugeschrieben worden sei, die im „Ausland“ geboren und aufgewachsen waren und im Zuge sezessionistischer Staatsgründungen – wie etwa im Königreich Belgien oder dem Fürstentum und späteren Königreich Rumänien – als Herrscher eingesetzt wurden. Angesichts einer zunehmend eingeforderten Nationalpositionierung hätten jene „fremdstämmigen“ Monarchen spezifische Legitimationsstrategien entwickelt, die zugleich Fragen nach ihrem Selbstverständnis im Spannungsfeld von Dynastie und Nation aufwerfen.

Die darauffolgenden Beiträge der Sektion IV nahmen auf verschiedene Weise den südwestdeutschen Raum in den Blick. MARCEL MOUSON (Trier) griff in seinem Vortrag die These aktueller Publikationen zu den sogenannten „Einigungskriegen“ auf, dass mit der Entstehung des Norddeutschen Bundes die Reichsgründung von 1871 noch keineswegs determiniert gewesen sei. In seiner Arbeit untersucht er ein weitgefasstes Corpus publizistischer Quellen, die sich persuasiv gegen ein preußisch-kleindeutsches „Deutschlandmodell“ aussprachen und stattdessen einen Nationalstaat mit österreichischer Beteiligung propagierten. Für den Untersuchungszeitraum zwischen 1866 und 1871 wies Mouson auf die Heterogenität des „großdeutschen Milieus“ hin, dessen Akteure – zwischen Realpolitik und Idealismus pendelnd – mit unterschiedlichen Motiv- und Interessenslagen verschiedene Ordnungsmodelle unter Einbeziehung habsburgischer Territorien entworfen hätten. Schwerpunkt seiner Auswertung bilde eine Argumentationsanalyse, die, anhand von inhaltlichen Clustern (z.B. Wirtschaft, Konfession, Tradition, Europa, Demokratie und Föderalismus) strukturiert, diverse Argumentationsstränge und -logiken der Debatte um die Ausgestaltung eines „großdeutschen“ Raumes nach 1866 erkennbar werden lasse.

Der nachfolgende Referent MARKUS LAY (Saarbrücken) widmete sich in regionalgeschichtlicher Perspektive der Saarregion, deren Raumbildungsprozess sich erst im Zuge der Industrialisierung vollzogen habe. Nicht die ökonomischen Dimensionen des Aufstiegs jenes Gebiets zu einem der wichtigsten Montanreviere des Kaiserreichs, sondern die bislang von der Forschung kaum beachteten sozioökologischen Folgen sowie der zeitgenössische Umgang mit diesen Wandlungsprozessen bilden den Schwerpunkt seines Dissertationsprojektes. Anstelle einer klassischen Umweltgeschichte untersucht er zwischen 1810 und 1914 die Bewältigung negativ wahrgenommener Begleiterscheinungen der Industrialisierung, um mit der Analysekategorie der „environmental justice“ nach (Un-)Gerechtigkeitsdebatten und Beschwerde- und Partizipationsmöglichkeiten von Seiten der Bevölkerung zu fragen. Lay verdeutlichte, dass Beschwerdeführer zwar alltägliche Beeinträchtigungen für Gesundheit und Lebensqualität moniert, die grundsätzliche Zustimmung zur Industrialisierung aber nicht in Frage gestellt hätten.

Um „vergleichende Geschlechtergeschichte(n)“ ging es in Sektion V. Im 19. Jahrhundert etablierten sich Ausstellungen als Kommunikationsplattformen, die, so VICTORIA FISCHER (Bonn), weiblichen Akteurinnen die Möglichkeit geboten hätten, temporär gesellschaftliche Sichtbarkeit und Präsenz herzustellen. Zwischen den späten 1860er-Jahren und dem frühen 20. Jahrhundert untersucht sie Ausstellungen in Deutschland und Großbritannien, die maßgeblich von und für Frauen organisiert worden seien – beispielsweise die von der Forschung bislang wenig beachtete „Frauenindustrie-Ausstellung“ von 1868 in Berlin, die „Women of all Nations Exhibitions“ von 1909 in London oder die Ausstellung „Die Frau in Haus und Beruf“ von 1912 in Berlin. Indem Fischer auf das emanzipatorische Potential der „Frauen“-Ausstellungen verwies und die Entwicklungswege einzelner Akteurinnen aufzeigte, hinterfragte sie die soziale Wirkmächtigkeit des zeitgenössischen Geschlechterkonzeptes der „getrennten Sphären“, konzedierte aber, dass die Kuratorinnen diesen Logiken teilweise verhaftet geblieben seien.

VALENTINA ESCHERICH (Freiburg) untersucht die Konstruktion, Verbreitung und Nutzung der Kategorie der „weiblichen Homosexualität“ in Deutschland und Italien zwischen 1870 und 1915. In beiden Ländern seien hierfür nämlich frühzeitig medizinische Deutungen entstanden, die im Zusammenhang eines vergleichsweise laxen Strafrechts und einer milden Zensur einen hohen Grad an Rezeption aufgewiesen hätten. Der zunehmend verwissenschaftlichte Topos der „weiblichen Homosexualität“ sei von diversen Akteuren für politische Zwecke eingespannt worden: Juristen, Mediziner, aber auch Homosexuelle selbst hätten in Fachtexten, Ratgebern und Vereinsschriften Definitionsangebote hervorgebracht, die sich durch eine Vielfalt an argumentativer Nutzung und Gruppenzugehörigkeitszuschreibungen ausgezeichnet hätten. Neben vier thematischen Kristallisationspunkten – Strafbarkeit homosexueller Handlungen, Bedrohung der Ehe, Legitimität von Frauenrechtsforderung und der Umgang mit Prostituierten – zeigte Escherich Unterschiede in der nationalen Zuschneidung der wissenschaftlich-politischen Deutungen auf: Während in Deutschland oftmals eine „angeborene“ Homosexualität angenommen worden sei, habe in Italien die Idee einer „erworbenen“ Homosexualität überwogen.

Die letzte Sektion der Tagung wurde von DAVID FETZER (Freiburg) eröffnet. Seine vergleichende Analyse widmet sich dem spannungsreichen Verhältnis von Schutzvereinigungen und politischen Parteien im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, dem er anhand des Bunds der Deutschen in Böhmen und dem irischen Oranierorden nachgeht. Wenngleich beide Organisationen nicht miteinander verflochten waren, agierten sie laut Fetzer unter vergleichbaren strukturellen Rahmenbedingungen, aus denen heraus sie ähnliche Strategien der Repräsentation und Mobilisierung entwickelt hätten. Fetzer verwies auf die Ambiguität innerhalb dieser Beziehung: Einerseits hätten sie in die jeweiligen Parteistrukturen der Deutschnationalen und der Unionisten in Nordirland hineingewirkt und Aufstiegs- und Vernetzungschancen geboten. Andererseits seien Führungskräfte beider Schutzvereinigungen bemüht gewesen, deren Eigenständigkeit gegenüber der Parteipolitik zu betonen, indem sie etwa die oftmals zugeschriebene Charakterisierung als „Vorschulen“ der Volksvertreter öffentlichkeitswirksam verworfen und sich bewusst von „der“ Politik abgegrenzt hätten.

Abschließend stellte ANDREAS EDER (Freiburg) seine Dissertation über den Umgang mit behaupteten Unwahrheiten und der Unterstellung von Lüge als Sprachhandlung in der Praxis politischer Kommunikation in Deutschland und Großbritannien vor. Im Anschluss an die kulturgeschichtlich inspirierte Neuere Politikgeschichte analysiert diese im Zeitraum von 1880-1914 Wahlprüfungen auf Mechanismen der Untersuchung, Bewertung und Sanktionierung von Aussagen, die der politischen „Lüge“ bezichtigt wurden. Eder fasst „Lüge“ dabei als ein wandelbares und entsprechend historisierbares Analysekonzept auf, das es ihm erlaubt, verschiedene Argumentationsstränge und Aushandlungen von deren Sanktionswürdigkeit in den Blick zu nehmen. Für Deutschland und Großbritannien machte er ab den 1880er-Jahren eine erhöhte Sensibilität der Zeitgenossen hinsichtlich solch politischer „Lügen“ aus. In Großbritannien habe sich dies etwa in einem 1895 geschaffenen Tatbestand niedergeschlagen, der auf den Ausschluss der „Lüge“ als Wahlstrategie abgezielt hätte; zugleich habe die neu geschaffene Justiziabilität dem Angeklagten die Möglichkeit eröffnet, sich dieses Vorwurfs in Form einer Gegenklage zu erwehren, sodass der Vorwurf der Lüge als reziproker Vorgang begriffen werden müsse.

Nach zwei Tagen intensivster Diskussion zeigte sich einmal mehr, dass das 19. Jahrhundert in all seinen Facetten weiterhin Potential für innovative Studien bereithält. Wie die vorgestellten Projekte verdeutlichten, kristallisierten sich in diesem Säkulum zugleich Wandlungsprozesse als auch Beharrungskräfte heraus, deren Gleichzeitigkeit der Epoche ihren eigenständigen Charakter verleiht. Zudem ermöglichte ein direkter Austausch in Präsenz sowohl gewinnbringende Rückmeldung für die Promovierenden als auch deren Vernetzung untereinander und mit fortgeschrittenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Aus diesen Gründen waren sich alle Beteiligten einig, dass dieses Format auch in Zukunft regelmäßig fortgesetzt werden sollte.

Konferenzübersicht:

Begrüßung und Einführung
Ute Planert (Köln)

Sektion I: Umbruchszeit um 1800
Moderation: Sabine Mangold-Will (Wuppertal/München)

Severin Plate (Bonn): Resilienz und Vulnerabilität – Adel im Dänischen Gesamtstaat am Übergang zum 19. Jahrhundert

Jonas Wernz (Köln): Offene Zukünfte. Konzepte politischer (Neu-)Ordnung zwischen napoleonischem Imperium und europäischem Mächtekonzert 1813-1822

Sektion II: Transferräume: Das frühe 19. Jahrhundert
Moderation: Amerigo Caruso (Bonn)

Elias Mahiout (Köln): Wissenspopularisierung im Umbruch: Unordnung und Neuordnung in Zeitschriften des frühen 19. Jahrhunderts

Maike Jung (Saarbrücken): „Marienland“ Luxemburg? Transnationale Perspektiven auf den Luxemburger Katholizismus, ca. 1840-1870

Sektion III: MonarchInnen und Monarchien
Moderation: Christian Jansen (Trier)

Melanie Jacobs (Saarbrücken): Der südwestdeutsche Kunstmarkt im europäischen Kontext. Akteure, Angebote, Strategien und Spielregeln am Beispiel der Kunstakquise Wilhelm I. von Württemberg 1816-1864

Moritz Sorg (Freiburg): Fremdheit und monarchische Herrschaft: Eine transnationale Geschichte im 19. Jahrhundert

Sektion IV: Südwestdeutsche Perspektiven
Moderation: Christian Jansen (Trier)

Marcel Mouson (Trier): Großdeutschland gegen Großpreußen. Der südwestdeutsche Widerstand gegen ein preußisches Deutschland

Markus Lay (Saarbücken): „Die Romantik der Hölle“ – Die Umweltgeschichte der Saarregion im 19. Jahrhundert

Sektion V: Vergleichende Geschlechtergeschichte(n)
Moderation: Christine Krüger (Bonn)

Victoria Fischer (Bonn): Historische Ausstellungen und weibliche Öffentlichkeit in Deutschland und Großbritannien um 1900

Valentina Escherich (Freiburg): Eine Wissensgeschichte weiblicher Homosexualität im Deutschen Kaiserreich und im Königreich Italien

Sektion VI: Parteien und Diskurse
Moderation: Theo Jung (Halle/Wittenberg)

David Fetzer (Freiburg): Vorschulen der Volksvertreter? Der Bund der Deutschen in Böhmen und der irische Oranierorden

Andreas Eder (Freiburg): False Statements, Illegal Practices und Unwahrheiten. Die Kommunikation der politischen Lüge in Deutschland und Großbritannien 1883-1912

Abschlusskommentar: Theo Jung (Halle/Wittenberg)

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