Praktiken der Provokation. Schreib- und Streitstrategien im Werk von G. E. Lessing

Praktiken der Provokation. Schreib- und Streitstrategien im Werk von G. E. Lessing

Organisatoren
Magdalena Fricke, Forschungszentrum Gotha, Universität Erfurt; Hannes Kerber, Carl Friedrich von Siemens Stiftung, München; Eleonora Travanti, Philipps-Universität Marburg
Förderer
Van Runset Stiftung; Braunschweigische Stiftung
Ort
Wolfenbüttel
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
29.06.2022 - 01.07.2022
Von
Manuel Zink, Lessing-Akademie e.V. Wolfenbüttel

Schon die Forschung des frühen 20. Jahrhunderts diskutierte Gotthold Ephraim Lessing als „streitbaren Denker“, der mit seinen Texten angriffslustig in zeitgenössische Debatten eingriff. Ob Drama, Rezension, Brief oder Gedicht – eine zuweilen bis zur Eskalation getriebene Polemik zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Lessings Lust am Streit überspannt ein breites Themenfeld: von der Theologie über die Philosophie und Philologie bis zur Kunstgeschichte.

Die Tagung näherte sich Lessings Schreib- und Streitstrategien unter einem praxeologischen Gesichtspunkt. In ihrer Begrüßung erläuterte die Mitorganisatorin Magdalena Fricke den Begriff der Provokation als soziales Phänomen. „Provokation“ könne – unter Rückgriff auf die soziologische Fachliteratur – als rhetorisch inszenierter Normbruch verstanden werden, der einen Adressaten in einen Konflikt hineinziehen soll. Für Lessing seien Provokation und Streit ein Grundmodus seines schriftstellerischen Daseins gewesen. Er habe sie aber auch als Antriebsmittel für die philosophische Wahrheitsfindung reflektiert.

HENDRIKJE SCHAUER (Frankfurt an der Oder) rückte, ausgehend von den ästhetischen Schriften Lessings, das Verhältnis von Einfühlung und Kritik in den Fokus und wandte sich der Rezeption der „Hamburgischen Dramaturgie“ zu. Sie formulierte gegen die altruistische und philanthropische Auslegung des Mitleidsbegriffs sowie gegen die literatur- und ideengeschichtliche Überprofilierung von Lessings kritischer Angriffslust ein Kritikverständnis, das – auf Lessings ästhetischen Überlegungen fußend – im sympathiephilosophischen Horizont des 18. Jahrhunderts auf Schulung, Prüfung, Korrektur und stetige Nachjustierung des Urteils setze. Entsprechend habe Lessing eine bedeutsame Umdeutung des Mitleidsbegriffs vorgenommen.

Setzte er sich in der „Hamburgischen Dramaturgie“ kritisch mit Aristoteles sowie dem zeitgenössischen Theater auseinander, erklärte er in den „Literaturbriefen“ vor allem Johann Christoph Gottsched zum Widersacher. Die Provokationen Lessings gegen den damaligen „Literaturpapst“ perspektivierte ROXANNE PHILLIPS (München) mit Blick auf die Satire. Lessing habe das von Gottsched geforderte und mit didaktischem Nutzen aufgeladene satirische Verlachen verworfen und sich bei seinen Angriffen – wie schon Gottsched – eines medizinischen Vokabulars bedient. Gegen Gottscheds Pathologisierung des unmoralischen Verhaltens als gefährliches Ansteckungspotenzial habe Lessing die Beschäftigung mit Literatur als ein schmerzstillendes Mittel ins Feld geführt. Seine satirische Praxis könne zudem als diätetische Übung für die Leserschaft mit diskurshygienischen Funktionen verstanden werden.

Die Sektion zu den ästhetischen Schriften schloss CHRISTINE VOGL (München) mit einem Fingerzeig auf Lessings Winckelmann-Polemik. Sie rekonstruierte die bis heute ungeklärte Projektgenese seiner kunsttheoretischen Hauptschrift „Laokoon: oder über die Grenzen der Mahlerey und Poesie“ unter besonderer Berücksichtigung der Entwürfe und Notizen, die Lessing zu Winckelmanns Schriften verfasst hat. Mithilfe von Materialanalysen wies sie nach, dass Lessings Vorhaben nicht von systematisch-theoretischen Überlegungen seinen Ausgang genommen habe, sondern von einer kritischen Lektüre der „Geschichte der Kunst des Alterthums“. Aus werkpolitischem Kalkül habe er die Polemik gegen Winckelmann im Laufe der verschiedenen Konzeptionsphasen jedoch zunehmend an den Rand gedrängt.

KARL PIOSECKA (Osnabrück) eröffnete die Vorträge zu den politischen Schriften der 1750er-Jahre mit einer Darstellung von Lessings Selbstpositionierungen im Patriotismusstreit, die sich durch unterschiedliche Strategien sichtbar machen ließen. Lessing habe seine private Kommunikation mit seinem literaturpolitischen und literarisch-ästhetischen Vorgehen in Form von Ambiguitäts-, Deeskalations-, Dekonstruktions- und Konfrontationsstrategien eng verflochten. Seine komplexe und zum Teil stark divergierende Schreibpraxis mache deutlich, dass er im Verlauf des Siebenjährigen Kriegs auf den Patriotismus und Bellizismus keineswegs einheitlich, sondern überaus heterogen reagiert habe.

MICHAEL MULTHAMMER (Siegen) ging im Anschluss von den divergenten Interpretationen des Einakters „Philotas“ aus, die alle das Ziel hätten, die vermeintlich nur schwer rational zu begründenden Handlungen der Titelfigur mit ideengeschichtlichen und realweltlichen Deutungen zu versehen. Dagegen sei Philotas jedoch in erster Linie als Leser zu begreifen, der sein „Kriegshandwerk“ ausschließlich aus literarischen und historischen Darstellungen nehme. Damit referiere der Interpretationskontext des Dramas in erster Linie auf die Literatur selbst und dränge andere Deutungen an den Rand.

Auf Aspekte zu Lessings Frühwerk kam URS GIEZENDANNER (Zürich) zu sprechen, insbesondere auf die Komödie „Der junge Gelehrte“, die auch als spielerische Reflexion der sprachlich-medialen Bedingungen der damaligen Gelehrtenkommunikation gelesen werden könne. Lessing entfalte im Modus komödiantischer Verfremdung die unterschwelligen Paradoxien, die die vermeintlich altbekannten gelehrten Schreib- und Streitstrategien immer schon konstituieren und regulieren würden. Damit trete das für die damalige Zeit typische Verlachen spezifischer Laster in den Hintergrund zugunsten einer Selbstproblematisierung der Komödie als literarisierter Form der Polemik. Vor allem Gottscheds Dramaturgiemodell, das eine Erziehung durch Spott zum Ziel habe, werde in dieser Weise diskurstaktisch destabilisiert.

Nicht die frühen Veröffentlichungen allein, sondern den „ganzen Lessing“ nahm TOBIAS LACHMANN (Dortmund) zum Anlass, um Friedrich Schlegels Lessing-Bild zu diskutieren und neu zu denken. Denn Schlegel habe zur Charakterisierung Lessings den aus der Antike stammenden „literarischen Kynismus“ ins Spiel gebracht als eine Ästhetik der Existenz, deren strukturelle Ausrichtung der Progressivität der romantischen Poesie entspreche. Aus dem Blickwinkel Schlegels habe Lessing das moderne Verständnis von Intellektualität grundlegend geprägt. Wenn Schlegel auf Lessings „edeln vornehmen Zynismus“ rekurriere, dann meine er ein Ethos, das von Merkmalen wie Unbefangenheit, Widerspruchsgeist und Freimütigkeit, insbesondere dem Mut zur franken und freien Rede charakterisiert sei. Vornehmlich lasse sich dies an den literarischen Verfahren (Witz, Dialogizität, Polemik, Fragmentarität u.a.) ablesen, die Lessing entweder selbst begründet oder neu formuliert habe, daneben und darüber hinaus manifestiere es sich aber auch in Lessings Lebensführung.

MAGDALENA FRICKE (Gotha/Erfurt) richtete das Augenmerk auf Lessings religionsphilosophisches Frühwerk, um nach dem Umgang mit den Offenbarungsreligionen in der „Rettung des Hier. Cardanus“ zu fragen. Sie ging von der Beobachtung aus, dass Lessing hier einen Mohammedaner auftreten lasse, der seine Religion als natürliche Religion konzipiere und von diesem Standpunkt aus Offenbarungskritik übe. Vor diesem Hintergrund müsse die Passage der „Rettung“, in der Lessing die historischen Beweise des Christentums behandle, neu gelesen werden. Im erläuternden Zusammenspiel mit Cardanos „De subtilitate“ würden Weissagungs-, Wunder- und Ausbreitungsbeweis in einem Vokabular rekonstruiert, das die historischen Beweise vordergründig als unproblematisch darstelle, sie zugleich aber systematisch verdächtig mache.

Die Sektion beschloss STEFFEN GÖTZE (Bern) mit einer Analyse des Verhältnisses zwischen Lessing und seinem Vater Johann Gottfried. Während der Vater als ein Gelehrter aus der zweiten Reihe zu beurteilen sei, dessen Blick besonders auf die antikatholische Polemik gerichtet gewesen sei, habe der Sohn mit seinem Lustspiel „Der Freygeist“ und seiner frühen Komödientheorie einen anderen Weg eingeschlagen. Das Drama lasse im Zusammenspiel mit Briefzeugnissen das theologische Spannungsfeld zwischen Vater und Sohn erkennen. Letzterer habe mit dem „Freygeist“ Vorurteile über religiösen Nonkonformismus kritisiert. Damit habe sich der Sohn von der christlichen Sündenanthropologie, wie sie der Vater vertreten habe, distanziert und sich der Möglichkeit zugewandt, den Menschen moralisch zu bessern. In diesem Sinne sei der Vater-Sohn-Konflikt in Bezug auf das Theater zugleich ein Streit über das christliche Menschenbild gewesen.

ELEONORA TRAVANTI (Marburg) richtete die Aufmerksamkeit auf Lessings Schriften zur Religion und Philosophie, insbesondere auf die Publikationen der 1770er-Jahre, etwa Lessings Wolfenbütteler Zeitschrift „Zur Geschichte und Litteratur“. Der im ersten Band veröffentlichte Beitrag „Leibnitz von den ewigen Strafen“ stelle einen der eklatantesten Fälle der theologischen Provokation dar. Entsprechend habe der Text unter den Aufklärern großen Anstoß erregt. Lessing habe in diesem Artikel Leibniz' exoterische Schreibart (d.i. die populäre philosophische Schreibweise im Gegensatz zur akroamatischen bzw. esoterischen, die streng wissenschaftlich verfahre) zu würdigen gewusst und deshalb explizit auf sie hingewiesen, mit dem Ziel, die Freiheit des Philosophierens zu betonen.

Eine ganz andere Form der Streitpraxis brachte HANNES KERBER (München) ins Gespräch, indem er darauf hinwies, dass Lessing in seinen Streitschriften immer wieder kurze paratextuelle Passagen einschalte, in denen er sich gleichsam selbst beim Schreiben zusehe. Am Beispiel der 1778 veröffentlichten „Duplik“ (mit der Lessing am Beginn des Fragmentenstreits auf die Kritik von Johann Heinrich Reß antwortete), zeigte Kerber, dass Lessing bei dieser Selbstbeobachtung vor allem körperliche und medizinische Ausdrücke verwende und sich seine Streitpraxis im Sinne der Humoralpathologie als Entlastung seiner cholerischen Natur verstehen lasse.

Den Fragmentenstreit stellte auch JONATHAN FINE (Providence, RI) in den Mittelpunkt seiner Ausführungen und hob hervor, dass die Polemik zwischen Lessing und Johann Melchior Goeze oft synekdochisch für den Fragmentenstreit im Ganzen stehe, verstanden als schriftliche Kollision der lutherischen Orthodoxie mit der kritischen Haltung Lessings. Während die eine Partei, nämlich Lessing, bereits ausgiebig erforscht sei, blieben Goezes Schriften, zum Beispiel seine öffentlichen Predigten, zumeist unberücksichtigt. Mit seiner Analyse der in der Passionszeit 1778 gehaltenen Predigten Goezes erschloss Fine den vollen Umfang von Goezes Angriff auf Lessing.

Nicht weniger provokant als die Polemiken gegen den Hamburger Pastor, gegen Gottsched oder Winckelmann, war Lessings 1754 erschienenes Lustspiel „Die Juden“. JANINA REIBOLD (Heidelberg) erklärte, Lessing habe schon in der Vorrede bemerkt, dass er die Tugend da habe zeigen wollen, wo das Publikum sie ganz und gar nicht vermute. Er habe mit diesem Einfall zunächst aber nur das Lesepublikum provozieren können, denn das Drama kam erst zwölf Jahre später zur Aufführung. Der Affront des Stücks habe in erster Linie darin bestanden, dass ein reisender Jude seine Tugendhaftigkeit unter Beweis stelle, eine Charakterisierung, die von den Zeitgenossen als Skandalon wahrgenommen worden sei. Den Unwahrscheinlichkeitsvorwurf, den auch der Göttinger Theologen Johann David Michaelis äußerte, habe Lessing in der „Theatralischen Bibliothek“ zu widerlegen versucht, indem er – gleichsam als Beweis – einen höchstwahrscheinlich authentischen Brief Moses Mendelssohns an Aaron Salomon Gumpertz in seine Replik einrücken ließ. In diesem Schreiben teilte Mendelssohn seine Betroffenheit über Michaelis Vorurteile gegenüber Juden mit.

Den Blick auf die Streit- und Vermittlungsrhetorik in Lessings vieldiskutierter philosophischer Spätschrift „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ eröffnete JOSEPH HAYDT (Chicago, IL) mit einem Vergleich: Er beleuchtete die Funktionen der rhetorischen Fragen in Lessings Erziehungsschrift und Goethes Drama „Iphigenie auf Tauris“. In beiden Texten sei die rhetorische Frage – verstanden als performativer Sprechakt – für die Auflösung des dogmatischen bzw. mythischen Kontextes unentbehrlich. Mit der rhetorischen Frage werde die Kommunikation absichtlich unterbrochen, der Fragende werde so unweigerlich – unter Verzicht auf eine endgültige Antwort – zum Nachdenken eingeladen.

Über die rhetorische Vermittlung in Lessings „Erziehung des Menschengeschlechts“ sprach auch BAIYU LU (Peking). Indem Lessing seine in der Schrift aufgestellten Behauptungen wieder zurücknehme, erweitere er den Deutungsspielraum des Offenbarungsbegriffs. Unter Bezugnahme auf das Bibelbuch Hiob lasse sich zeigen, dass Lessing eine allmähliche Loslösung von der damals gängigen Lehre über die Unsterblichkeit der Seele angestrebt habe. Denn Hiob befolge das Gesetz Gottes im Glauben an das Gesetz und nicht aus Furcht vor göttlicher Strafe.

Ebenfalls ausgehend von der Erziehungsschrift nahm ANDREE MICHAELIS-KÖNIG (Frankfurt/Oder) die Praxis der Freundschaft in den Blick, die Lessing mit Moses Mendelssohn geübt habe. Er untersuchte insbesondere einige in der Forschung strittige Passagen des Werks, die vor dem Hintergrund dieser auf Streit und Diskussion ausgelegten Praxis keineswegs als das Ergebnis einer antijüdischen Grundhaltung Lessings zu interpretieren seien, sondern vielmehr als Bestandteil eines jahrelangen Streitgesprächs über das Verhältnis zwischen jüdischer und christlicher Glaubenspraxis angesehen werden könnten. Auch Mendelssohns kritische Reaktion auf Lessings Schrift sei vor eben diesem Hintergrund zu interpretieren.

Die unterschiedlichen Perspektiven haben deutlich gemacht, dass sich Lessing einer Vielzahl von Strategien bediente, mit denen er provozierte und polemisierte. Sowohl in den einzelnen Vorträgen als auch in der von Matthias Löwe (Jena) geleiteten Schlussdiskussion wurde einhellig hervorgehoben, dass Lessing seine Schreibpraxis immer auch selbst reflektiert habe und in dieser Weise aktiv an der Herausbildung einer neuen Kritik-, Literatur- und Diskurspraxis beteiligt gewesen sei. Neue Forschungsfragen ergaben sich einerseits durch den praxeologisch verstandenen Begriff der Provokation, andererseits durch den starken Fokus auf die Praxis des Schreibens selbst, so etwa die Frage danach, inwieweit Lessings Provokationen ihr Ziel überhaupt erreicht hätten. Den Vortragenden gelang es in dieser Weise, Leerstellen offenzulegen, neue Anknüpfungspunkte – auch in Bezug auf die bisherige Forschung – zu benennen und einen relevanten Beitrag zur Analyse der schriftstellerischen Selbstinszenierung zu leisten.

Konferenzübersicht:

Sektion I: Kritik und Polemik in Lessings ästhetischen Schriften

Hendrikje Schauer (Frankfurt an der Oder): Einfühlung und Kritik. Lessings „Hamburgische Dramaturgie“

Roxanne Phillips (München): Lessing verlacht. Komische Provokationen zwischen Heilung und Hygiene

Christine Vogl (München): „Tadelsucht könnte es zwar nicht scheinen.“ Die Winckelmann-Polemik in Lessings „Laokoon“ zwischen Provokation und Werkpolitik

Sektion II: Strategie und Streit in den politischen Schriften der 1750er Jahre

Karl Piosecka (Osnabrück): Lessings strategische Selbstpositionierung im Patriotismusstreit der 1750er Jahre

Michael Multhammer (Siegen): Wissen und Handeln im Streit. Zum Hiatus von Theorie und Praxis in Lessings Einakter „Philotas“

Sektion III: Streitbares in Lessings Frühwerk

Urs Giezendanner (Zürich): Reflexive Polemik? Sprachliche (Selbst-)Destruktivität in Lessings „Der junge Gelehrte“

Tobias Lachmann (Dortmund): Literarischer Kynismus. Gotthold Ephraim Lessing, mit Friedrich Schlegel (neu) gelesen

Magdalena Fricke (Gotha/Erfurt): Verdächtig gemacht. Lessings Auseinandersetzung mit den Offenbarungsreligionen in der „Rettung des Hier. Cardanus“

Steffen Götze (Bern): Filiationen des Christentums. Konflikt und Kontinuität zwischen dem jungen Lessing und seinem Vater

Sektion IV: Späte Frontverläufe – Religion und Philosophie in den 1770er Jahren

Eleonora Travanti (Marburg): Lessing als Kritiker der Aufklärungstheologie. Die exoterische Rhetorik in „Leibnitz von den ewigen Strafen“

Hannes Kerber (München): Lessings „liebe Irascibilität“. Zur körperlichen Manifestation von Streit und Provokation am Beispiel der „Duplik“

Jonathan B. Fine (Providence, RI): Lessings Anti-Goeze als Auseinandersetzung mit der Predigtreihe Goezes in der Passionszeit 1778

Janina Reibold (Heidelberg): Provokation(en) von Lessings Die Juden in der Fassung der Schrifften von 1754

Sektion V: Streit- und Vermittlungsrhetorik in der „Erziehung des Menschengeschlechts“

Joseph Haydt (Chicago, IL): Rhetorische Fragen als Streitfragen. Zur Form der Reflexion in Lessings „Erziehung des Menschengeschlechts“ und Goethes „Iphigenie“

Baiyu Lu (Peking): „Fingerzeig“ statt Fehdehandschuh. Zur rhetorischen Vermittlung des triadischen Geschichtsmodells in Lessings „Erziehung des Menschengeschlechts“

Andree Michaelis-König (Frankfurt/Oder): Religionsphilosophische Provokationen unter Freunden: Lessings Ausführungen über das Judentum in „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ und das Streitgespräch mit Moses Mendelssohn

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