„Wasser- und Flussbau“ ist durch Dürre, Starkregen und Hochwasser der letzten Jahre als gesellschaftspolitisches Thema aktueller denn je. Den Brückenschlag von der historischen Betrachtung zum Orientierungswissen für heute hat die Tagung der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein auf erfrischende Art gemeistert. Neben der explizit deutsch-französischen Perspektive der Vortragenden, war der große zeitliche Betrachtungszeitraum vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert eine besondere Stärke der Veranstaltung. Ein Auflösen der Epochenschwellen zeigte sich als ebenso notwendig wie eine verstärkte Betrachtung älterer Flussbaumaßnahmen. Großen Anteil hatten darüber hinaus Ausführungen zur Technikgeschichte, zu den nichtintendierten Folgen von Wasser- und Flussbauten sowie zu den Konflikten und Wirken der verschiedenen Interessensgruppen.
CHRISTOPH BERNHARDT (Berlin) stellte in der Einführung die überragende Bedeutung der Flüsse als Lebensadern der Gesellschaft heraus, insbesondere die zentrale Rolle des Rheins und die multifunktionale Nutzung des Wassers für Lebensmittel, Verkehr und Produktion. Bernhardt verdeutlichte, dass neben den typischen ingenieurwissenschaftlichen Themen (Hydrologie, Dämme, Korrektionen, Wiesenwässerung, Maschinenbau) die Tagung ebenso einen Fokus auf die Langzeitperspektive anstrebte. Darüber hinaus biete der Einbezug von Kultur- und Sozialgeschichte die Möglichkeit, Motive und Folgen des Umgangs mit Wasser zu untersuchen. Nach einem Überblick zur Forschungsgeschichte am Oberrhein formulierte Bernhardt übergeordnete Fragen der Tagung: Welche übergreifende Perspektive könne im Bezug der Beiträge zueinander entwickelt werden? Sollten alte Forschungsmeinungen und Narrative revidiert werden? Hier bezog sich Bernhardt vor allem auf die Bedeutung von Johann Gottfried Tulla in der Forschungstradition. Und: Welchen neuen Herausforderungen muss sich der Wasser- und Flussbau in Hinblick auf Klima, Biodiversität, die Wasserrahmenrichtlinie und dem länderübergreifenden Hochwasserschutz in Zukunft stellen?
Die Grundlagen zum Thema legte LAURENT SCHMITT (Strasbourg), der in seinem Vortrag über die Restauration am Rhein berichtete und hierbei dessen Bedeutung als länderübergreifendes Forschungsobjekt deutlich machte. In Abgrenzung zu anderen Vorträgen betrachtete Schmitt die Sedimentationsveränderungen in Folge menschlicher Eingriffe, insbesondere durch die Vertiefung des Flussbettes um sieben Meter in den letzten 120 Jahren. Weitere Einschnitte wie die Regulierungen für die Schifffahrt (1910-1950) und die Kanalisation (1928-1977) führten faktisch zu einer totalen Unterbrechung des Stromes und einer Erhöhung der Hochwasserproblematik, insbesondere für die großen Städte, was weiteren Handlungsdruck erzeugte. Schmitt nannte verschiedene Aktionen zur Restauration: die Herstellung der lateralen und vertikalen Konnektivität, die Stärkung des Hauptstromes durch Uferbefestigungen und bessere Sedimentationsprozesse, das Ermöglichen von Fischwanderungen und die Flutkontrolle durch Retentionsflächen bis 2038. Wichtig war die Erkenntnis, dass in der wissenschaftlichen Begleitung keine Zustände erforscht und wiederhergestellt, sondern vielmehr die zugrundeliegenden Prozesse über einen längeren Zeitraum betrachtet werden. Erst diese ermöglichen mit einem adaptiven Ansatz Aussagen über die Nachhaltigkeit von Restaurationsmaßnahmen.
Anschließend startete der Block zum Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit mit den Ausführungen von MARC SUTTOR (Arras), der mit den Veränderungen der Mosel bei Metz ab dem 10./11. Jahrhundert die Langzeitperspektive öffnete. Suttor konzentrierte sich auf die Folgen von Flussbettverlagerungen, Erosion und Anschwemmungen sowie den anthropogenen Veränderungen des Ufers für die Schiffbarkeit. Neben dem französischen Abschnitt der Mosel untersuchte Suttor die Maas bei Lüttich und Maastricht und verglich die Einrichtung von Mühlen an Maas und Schelde. Suttor zeigte auf, dass bereits vor dem 18. Jahrhundert in den Städten komplexe Wasserbauinfrastrukturen bestanden und verdeutlichte den Zusammenhang zwischen Wasserlauf, Infrastrukturen und Schifffahrtstechnik.
EVELIEN TIMPENER (Giessen) setzte mit dem Begriff des „wasserreichen Raumes“ einen eigenen Akzent. Dieser ist besonders geeignet, die Dynamik zwischen Land und Wasser zu bezeichnen, die Timpener anhand der An- und Abschwemmungen der Rheininseln am nördlichen Oberrhein zum Forschungsgegenstand machte. Hierbei ergaben sich zwei Hauptfragestellungen: zum einen nach Nutzen, Risiko und Hochwasserschutz und zum anderen nach den juristischen Problemen. Hierfür nutzte Timpener insbesondere Gerichtsprotokolle und Augenscheinkarten als besitzrechtliche Quellen der Inselverlagerungen. Sie stellte Fragen nach den Prozessen der offiziellen Aneignung von angeschwemmtem Land (Insel), das noch gar nicht entstanden war. Im Fazit griff Timpener ihre eingangs formulierte These, der langsamen anthropogenen Durchdringung und Inbesitznahme des „wasserreichen Raumes“ am Oberrhein, wieder auf. Sie resümierte, dass eine derartige Durchdringung seit dem Hochmittelalter fassbar sei. Eine Sicherung durch Deichbauten sei verstärkt im Spätmittelalter zu verzeichnen, in denen Konflikte um territoriale Ansprüche zunahmen, was Strategien zur dauerhaften Aneignung des „wasserreichen Raumes“ zur Folge hatte.
GERRIT JASPER SCHENK (Darmstadt) legte den Fokus auf die Gestalter der Auenlandschaften am Oberrhein, speziell den Flussgenossenschaften an den Zubringerflüssen Ill, Kinzig, Schutter und Elz. Hierbei erweiterte Schenk die analytische Perspektive deutlich, indem er die Überprägung zur fluvialen Anthroposphäre bereits für die Vormoderne aufzeigte und die Bedeutung der Pfadabhängigkeiten hervorhob. Konkret fragte er danach, wann der Mensch zum dominierenden Gestalter am Oberrhein wurde, und stellte die These auf, dass die Rheinbegradigung ohne die jahrhundertelange Entwicklung zuvor nicht denkbar gewesen sei. Hierfür untersuchte er die ungleichen Bedingungen an den Zubringerflüssen sowie die verschiedenen Lösungsansätze der Akteure (Müller, Fischer, Flößer, Hanfröster und Kaufleute). Mit Bildung der kommunalen Flussgenossenschaften gelang ein Interessensausgleich und so, wohl als unintendierte Folge, eine frühe Flussregulierung, womit Schenk tatsächlich eine massive anthropogene Überprägung der Auenlandschaften bereits für das 14. bis 16. Jahrhundert aufzeigen konnte.
Die Akteure bei der Planung von Flussbauten waren ebenfalls im Vortrag von STEFAN HOLZ (Stuttgart) Thema, hier im Kontext der Reichstadt Heilbronn in Konkurrenz zu den Neckaranrainern. Holz zeigte, dass abseits der bekannten Pläne von Heinrich Schickhardt (1598) zur Schiffbarmachung des Neckars (Abschnitt Cannstatt bis Heilbronn) durchaus ältere Quellen zum Fluss- und Wasserbau vorhanden sind. Diese früheren Pläne der 1550er-Jahre waren bislang kaum aufgearbeitet. Der historische Grundkonflikt bestand darin, dass mit dem Neckarprivileg von 1333 die Stadt Heilbronn das Recht besaß, nach eigenem Ermessen Stauwehre, Mühlen, Hammerwerke und Fache für den Fischfang zu errichten. Diese waren für die Stadt sehr einträglich, verhinderten aber eine durchgängige Wasserstraße, was zu Konflikten mit den Anrainern führte. Holz beschrieb eingehend die beteiligten Baumeister und Lösungsansätze zur Schiffbarmachung, die durchweg auf tradierten Techniken beruhten. Letztendlich wurden die Baupläne aufgrund der hohen Kosten nicht umgesetzt.
SABINE AREND (Heidelberg) wertete entsprechend dem Tagungsthema die privaten Briefwechsel von Theologen des 16. Jahrhunderts aus. Arend stellte ein seit 2017 bestehendes Forschungsprojekt zu Theologenbriefen im Südwesten des Reiches in der frühen Neuzeit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften vor. Dieses verfolgt das Ziel, bis 2031 rund 35.000 Briefe in einer Datenbank zu erfassen. Nach einer Schlagwortabfrage in den bereits bestehenden Datensätzen, sichtete Arend ca. 75 Briefe mit dem Ergebnis, dass Rhein und Neckar meist als Wasserstraßen oder naturräumliche und politische Grenzen genannt werden. Darüber hinaus werden verschiedene Umweltfaktoren wie Niedrigwasser als Probleme bei der Schifffahrt beschrieben. Die Quellengattung der Theologenbriefe überliefert allgemein eher Unvorhergesehenes und individuelle Umstände, was grundsätzliche Aussagen erschwert.
TILMAN WAGLE (Karlsruhe) nutzte das Konzept des sozionaturalen Schauplatzes für Untersuchungen Rheinzubringer Murg. Hierbei fokussierte Wagle auf die Ressource Lachs und die Baulichkeiten für die Fischerei, wie Fischkästen an Wehren. Die verwendeten Quellen zeugen von Interessenkonflikten zwischen dem Lachsfang (Durchgängigkeit für den Lachsaufstieg) und Einrichtungen für Hydroenergie (Dämme, Mühlen, Hammerwerke). Durch die Industrialisierung und den Bau großer Turbinen ging die Lachspopulation stark zurück, bis 1920 schließlich keine Lachse mehr in der Murg vorhanden waren. Damit endete ebenfalls der zuvor ausgedehnte Anglertourismus. Das Ausbleiben der Fische war eine unbeabsichtigte Nebenfolge des intensiven Ausbaus von Wasserbauwerken für die Industrie.
Der Abendvortrag von MICHAEL HASCHER (Esslingen) beschäftigte sich mit dem Neckarkanal, dessen historischen Ausbau und den heutigen Herausforderungen von Wasserwirtschaft und Denkmalpflege. Hier spannte Hascher den Bogen von dem extremen Trockensommer 2022, als aktuelles Thema, hin zu der Frage, wo die Wurzeln der heutigen Trockenheit liegen und ob Lösungsansätze für ähnliche Situationen in der Vergangenheit als Modelle für heute nutzbar sind. Hascher stellte am Beispiel Esslingens die Zusammenhänge zwischen Siedlungen und Hochwasser sowie die mittelalterliche und neuzeitliche Nutzung des Neckars für Mühlen vor, was zu einer langsamen Überformung der natürlichen Gewässer zu Kanälen führte. Hierbei spielte die Hydroenergie eine entscheidende Rolle und trug maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der Stadt bei. Am Beispiel von Heilbronn erläuterte er die Umlegung des Neckars vor die Stadttore für Mühlen und die Einrichtung der Schleusen ab 1817, die erst eine durchgängige Schifffahrt ermöglichten. Die detaillierte Vorstellung der Neckarausbauphasen und der Staustufen nach dem Ersten Weltkrieg blieb auf einer deskriptiven Ebene. In diesem Fall bieten sich spannende Ansatzpunkte für die Analyse der zugrundeliegenden Prozesse in künftigen Forschungen.
Der Block zum 19. und 20. Jahrhundert startete mit den Flussbauprojekten an Alpenrhein, Bodensee und Hochrhein von RALF SPICKER (München). Hierbei beleuchtete Spicker neben den technischen und gesellschaftlichen Faktoren vor allem die staatlichen Strukturen der internationalen Akteure Lichtenstein, Schweiz und Österreich. Die Problematik am Alpenrhein ist geprägt von dem Geschiebe des Gebirgsflusses, das sich im Rheintal ablagert und Überschwemmungen befördert. Bereits seit dem Mittelalter sind lokale und regionale Baumaßnahmen bekannt. Insgesamt mündete die Entwicklung vom lokalen zum staatlichen Handeln in einem ersten Staatsvertrag von 1847 zwischen dem Kanton St. Gallen und Lichtenstein, der ein künstliches Flussbett zu Kontrolle des Geschiebes vorsah. Heute reicht der Ansatz vom reinen Flussbau nicht mehr aus. Mit dem Projekt „Rhesi“ (Rhein, Erholung und Sicherheit) ist vielmehr ein Flussmanagement entstanden, das die verschiedenen Interessen berücksichtigt und durch Kiesbänke im absolut regulierten Flusslauf auch ökologische Aspekte einbezieht. Der Hochrhein hingegen ist ab 1866 geprägt durch die ansässigen Kraftwerke. Die Staaten Schweiz und Deutschland intendierten ab 1919 den Ausbau zur Schifffahrtsstraße. Wirtschaftlich überzeugte das Projekt jedoch nicht, weil die Flussschifffahrt mit Eisenbahn und Straßenverkehr nicht konkurrieren konnte. Während am Hochrhein der gesellschaftliche und politische Wille zum Ausbau nicht ausreichte, ist am Alpenrhein eine ständige Anpassung der Wasser- und Flussbaumaßen zu verzeichnen.
Der Konkurrenz von Eisenbahn und Schifffahrt widmete sich ULRICH BOEYNG (Kuhardt) am Beispiel des Oberrheins als Verkehrsachse. 1816 fuhr mit der „Defiance“ das erste Dampfschiff auf dem Rhein und seit den frühen 1820er-Jahren eroberten die Dampfschiffe den Oberrhein. Die Fahrtzeiten der Schifffahrt wurden kalkulierbar und verkürzten sich. Für die Strecke Mainz-Köln benötigte man 22 Stunden Fahrtzeit. Boeyng stellte die nicht beabsichtigten Folgen der Rheinkorrektion für die Dampfschifffahrt heraus: die stark erhöhte Fließgeschwindigkeit und Kiesbänke, die eine dauerhafte Fahrrinne behinderten, führten zu Schwierigkeiten im Schiffverkehr. Ab 1840 entwickelte sich die Eisenbahn zum starken Konkurrenten und übernahm den Frachtverkehr zwischen Mannheim und Basel nahezu vollständig. Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte der Ausbau der Fahrrinne, wodurch auch die Erneuerung der Häfen nötig wurde. Diese Investitionen stellte Boeyng anhand der Häfen von Basel, Straßburg, Karlsruhe und Mannheim vor.
Der Vortrag von ISOLDE DAUTEL (Esslingen) widmete sich der besonderen Quellengattung der Kleindenkmale. Ausgehend von dem seit 2001 bestehenden Projekt zur Erfassung und Dokumentation von Kleindenkmalen in Baden-Württemberg des Landesamtes für Denkmalpflege konnten speziell Denkmäler in der Rheinaue ausgewertet werden. Besonders spannend sind Kleindenkmäler, die noch vor der Korrektion vom Leben in der Aue des mäandrierenden Rheins erzählen: Hochwassermarken auf Hochkreuzen, Erinnerungen an die Umsiedlung ganzer Ortschaften aufgrund der Flussaktivität, Zersiedlung von Acker- und Weideflächen durch Rheinbettverlagerungen, Denkmäler der Trockenlegung von Nutzflächen, Grenzsteine als Zeugen der nassen Grenzlinie sowie Brunnen als Erinnerung an Fischerei und Goldwäscherei. Die Kleindenkmäler sind in ihrer Ausgestaltung vielfältig und von identitätsstiftender Bedeutung. Als Zeugnisse der historischen Kulturlandschaft ist der Quellenwert dieser Denkmalgruppe sicher noch nicht ausgeschöpft.
Abschließend widmete sich NADJA THIESSEN (Darmstadt) der Hochwassersituation in Mannheim in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Hochwasserrisiko der Stadt ist eine direkte Folge des Oberrheinausbaus mittels Staustufen. Hierbei kommt die besondere Lage Mannheims am Einfluss des Neckars in den Rhein zum Tragen. Die durch die Flussbegradigung bedingte höhere Fließgeschwindigkeit erhöhte das Risiko eines gleichzeitigen Zusammentreffens der Hochwasserwellen von Neckar und Rhein in Mannheim. Bereits für 1969 zeugt ein Aktenvermerk davon, dass der Stadtverwaltung die veränderte Hochwassergefahr bewusst war. Die Notfallpläne wurden vertraulich überprüft, ohne die Öffentlichkeit zu informieren. Auch die Hochwasserstudienkommission legte 1970 dramatische Ergebnisse vor. In der Folge versuchte die Stadt Mannheim den Hochwasserschutz zu verbessern und intern Druck auf das Land auszuüben, das starkes Interesse an den Ausbau der Staustufen besaß. Erst die Einbindung der medialen Öffentlichkeit führte schließlich zu einer kooperativen Lösung des Konfliktes, der von der immensen politischen Dimension von Fluss- und Wasserbauten zeugt.
Vortragsübergreifend zeigte sich, dass ein prozesshaftes Verstehen des sozionaturalen Zusammenspiels – von naturräumlichen Bedingungen, Wasser- und Flussbauten, Akteurskonflikten und Lösungsansätzen sowie den nicht intendierten Folgen und den dadurch erzeugten Problemdruck – für die historische Forschung besonders zielführend ist. Die spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Probleme und Lösungen sind mit denen des 19. und 20. Jahrhunderts vergleichbar. Es entstand der Eindruck, dass die Rheinkorrektion durch J. G. Tulla ohne die vorangegangene Entwicklung nicht denkbar gewesen wäre und die Periodisierung der Flussgeschichte daher einer Überarbeitung bedarf. Rundum: Eine gelungene Tagung mit einem hochpolitischen Thema, zu dem in den nächsten Jahren weitere spannende Forschungen aus Sicht der longue durée zu erwarten sind.
Konferenzübersicht:
Ulrich Nieß (Mannheim) / Konrad Krimm (Karlsruhe): Begrüßung
_Block: Grundlagen
Christoph Bernhardt (Berlin): Einführung
Laurent Schmitt (Strasbourg): Navigation, hydroélectricité, héritages sédimentaires, gestion et restauration transfrontalières durables du Rhin supérieur
Block: Spätmittelalter und Frühe Neuzeit
Marc Suttor (Arras): Les infrastructures fluviales sur la Moselle (partim France), la Meuse moyenne et l'Escaut, du XIIIe au XVIIe siècle
Evelien Timpener (Giessen): Die Rheininseln am nördlichen Oberrhein – Aneignungsprozesse im ‚wasserreichen Raum‘ (12.–16. Jh.)
Gerrit Jasper Schenk (Darmstadt): Flussgenossen am Oberrhein als Gestalter der Auenlandschaft: Gesellschaftliche Naturverhältnisse zwischen Kooperation und Konflikt an Ill, Kinzig, Schutter und Elz (14.-16. Jahrhundert)
Stefan Holz (Stuttgart): Große Pläne, kleine Bauten. Flussbau am Neckar bei Heilbronn im 16. Jahrhundert
Sabine Arend (Heidelberg): …auff den Necker sitzen und hinab zu Wasser fahren. Das Leben an Rhein und Neckar im Spiegel privater Briefe des 16. Jahrhunderts
Tilman Wagle (Karlsruhe): Die Murg als sozionaturaler Schauplatz unter besonderer Berücksichtigung der Ressource Fisch
Hiram Kümper (Mannheim): Leben mit dem Fluss: Überschwemmungen und Hochwasser in der kurpfälzischen Agrargesellschaft des 18. Jahrhunderts (Vortrag ausgefallen)
Abendvortrag
Michael Hascher (Esslingen): Gestalt und Bedeutung im Wandel – Wasserwirtschaft und Denkmalpflege am Beispiel des Neckarkanals
Block: 19. und 20. Jahrhundert
Ralf Spicker (München): Über den Grenzfluss, zeitliche und politische Zäsuren hinweg: Flussbauprojekte an Alpenrhein, Bodensee und Hochrhein im Spiegel der internationalen politischen Strukturen
Ulrich Boeyng (Kuhardt): Schifffahrt versus Eisenbahn - der Oberrhein als Verkehrsachse
Isolde Dautel (Esslingen): Kleindenkmale in der Rheinebene als Zeugnisse von Lebens- und Arbeitsbedingungen in einer sich wandelnden Kulturlandschaft
Nadja Thiessen (Darmstadt): Auswirkungen und Folgen wasserbaulicher Eingriffe in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts insbesondere für die Hochwassersituation der Stadt Mannheim
Schlussdiskussion