Die Geschichte des Kaiserreichs erneuern? Kritische Perspektiven auf das Deutsche Reich, 1871-1918

Die Geschichte des Kaiserreichs erneuern? Kritische Perspektiven auf das Deutsche Reich (1871–1918)

Organisatoren
Antonin Dubois, Paris/Frankfurt; Corentin Marion, Paris/Bielefeld; Benoit Vaillot, Toulouse/Strasbourg/Berlin
PLZ
67000
Ort
Strasbourg
Land
France
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
09.11.2022 - 10.11.2022
Von
Yanis Arbia, Universität Bielefeld

Der 150. Jahrestag der Gründung des Deutschen Kaiserreichs war Anlass für zahlreiche Diskussionen unter Historiker:innen sowohl in der Wissenschaft als auch im öffentlichen Raum. Es ging vor allem darum, inwieweit das Kaiserreich demokratisch war und ob es Deutschland in die Bahnen für die Machtergreifung und -ausübung der Nationalsozialisten gelenkt hatte. Die hier beschriebene internationale Tagung hatte sich zwei Ziele gesetzt: erstens neue Forschungsperspektiven zum Deutschen Kaiserreich von französischen, deutschen sowie internationalen Forscher:innen jenseits dieser Debatten aufzuzeigen und zweitens die Debatte aus einer internationalen Perspektive zu betrachten.

So wurde die Tagung im Palais du Rhin, dem ehemaligen Straßburger Kaiserpalast eröffnet, mit einer allgemeinen Einführung der drei Organisatoren ANTONIN DUBOIS (Paris/Frankfurt), CORENTIN MARION (Paris/Bielefeld) und BENOIT VAILLOT (Toulouse/Strasbourg/Berlin). In ihren Ausführungen gingen die drei Historiker auf die konfliktträchtige deutsche Geschichtsschreibung zum Kaiserreich seit 1945 ein, die sehr oft darauf abzielte, die westdeutsche Demokratie zu legitimieren, sowie auf den Begriff des Sonderwegs, der zumindest bis in die 1980er-Jahre unter Historikern populär war. In einem zweiten Teil der Einführung wurde die Idee geäußert, dass die Erstellung von epochenspezifischen Synthesen auf Französisch über das Kaiserreich in den letzten Jahrzehnten eher gering war. Die quantitative Analyse von Antonin Dubois belegte, dass die deutsche Geschichtsschreibung sich wenig mit den internationalen Forschungsergebnissen befasste und zeigte somit die Quasi-Trennung der deutschen und der internationalen Historiographie. Die jüngsten Beiträge konnten dadurch im akademischen Feld eingeordnet werden. In den Jahren 2021/2022 ließ sich jedoch ein erneutes internationales Interesse am Kaiserreich feststellen. In diese Dynamik reihte sich die Organisation dieser Tagung. Den Abschluss der Einführung bildete der Eröffnungsvortrag von CATHERINE MAURER (Strasbourg), in der sie auf verschiedene Themenbereiche ihrer Forschung im Zusammenhang mit dem Kaiserreich zurückblickte.

Das erste Panel hatte zum Ziel, verschiedene Aspekte der Moderne des Deutschen Kaiserreichs zu analysieren. Der Beitrag von JAN MARKERT (Oldenburg) bezog sich auf seine Dissertation, in der er den Stellenwert und die politische Macht Wilhelms I. im Verhältnis zu Kanzler Otto von Bismarck hinterfragt. Mit seiner biographischen Studie über den ersten deutschen Kaiser bricht Jan Markert mit dem Kanzlermythos und belegte in seinem Vortrag die wichtigen Handlungsspielräume des Kaisers anhand einer Vielzahl von unveröffentlichten Quellen (ca. 5.000 Briefe des Kaisers an seine Frau, Tagebücher usw.). RÜDIGER SCHMIDT (Münster) hinterfragte die Geschichtsschreibung zur Bedeutung des Militarismus in der deutschen Gesellschaft des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. In dieser sozialhistorischen, aber auch Geschlechter- und Körpergeschichte einbeziehenden Studie warf Schmidt ein neues Licht auf die Ideen der 1990er-Jahre über die „Vergesellschaftung des Militärs“ bzw. die „Militarisierung der Gesellschaft“. CHIA-HSIN YUAN (Paris/Frankfurt) beschäftigte sich mit den Beiträgen des Juraprofessors Paul Laband (1838–1912). Yuan analysierte die Beiträge von Laband mit einem rechtsphilosophischen Ansatz und stellte die Rechtsgeschichte in ein transnationales Licht. So erforschte Yuan das Werk dieses vielschichtigen Juristen, der die deutschen und internationalen verfassungsrechtlichen Fachgebiete durch seine positivistische Methode geprägt hat. Im letzten Beitrag zum Thema Moderne präsentierte STÉPHANIE CHAPUIS-DESPRÉS (Chambéry) ihre Forschung zur Lebensreform. In diesem Vortrag über die Marginalien des Bürgertums zu Beginn des 20. Jahrhunderts befasste sich Chapuis-Després mit dieser Bewegung, die für eine Reform der wilhelminischen Gesellschaft eintrat. Es wurden Vereine gebildet, deren Ziel die Rückkehr zur Natur und die Weiterentwicklung der Menschheit durch Überwindung bürgerlicher Normen war. Die Studie ordnet sich in die Sozial- und Kulturgeschichte ein, berücksichtigt aber auch die Versuche, ein Wirtschaftsmodell der Lebensreform in Deutschland zu entwickeln und zu exportieren. Den Abschluss dieses ersten Panels bildete der Kommentar von MARIE-BÉNÉDICTE VINCENT (Besançon), in dessen Verlauf die Vorstellungen von Moderne bzw. Modernisierung des Kaiserreichs zur Sprache kamen.

Das zweite Panel befasste sich mit der Frage nach dem Globalen im Kaiserreich. Die drei Vorträge analysierten neue Perspektiven auf den formellen oder informellen deutschen Kolonialismus. ISABELLE RISPLER (Paris/Aachen) verglich die Geschichte des Imperialismus im Südatlantik (Südwestafrika und Südamerika) und entwickelte eine alternative Chronologie, die 1820 begann und sich bis in die 1920er-Jahre erstreckte. So begannen deutsche Kaufleute im Jahr 1820, lange vor der Gründung des ersten deutschen Staates, Geschäfte in beiden Regionen zu führen. Die Präsenz von Bevölkerungsgruppen mit deutschsprachiger Identität hatte sich in diesen Regionen auf besondere Art und Weise behauptet. Der folgende Vortrag thematisierte die deutsch-osmanischen Beziehungen am Ende der wilhelminischen Ära. Nach einer ersten Charakterisierung der politischen und diplomatischen Verbindungen zwischen den beiden Reichen, stellte PASCALE ROURE (Istanbul) eine Studie über die Persönlichkeit von Carl Heinrich Becker (1876–1933) vor. C.H. Becker war mit der deutschen Kulturmission zwischen 1915 und 1918 in das Osmanische Reich entsandt worden. Anhand der Aufzeichnungen des deutschen Orientalisten untersuchte Roure einen wenig bekannten Teil der Bildungspolitik und der orientalistischen Gedankenwelt, genauer gesagt die Beziehungen zwischen Islam, Türkentum und Moderne aus deutscher Sicht. Die dritte Vortragende dieses Panels ALVINE HENRY ASSEMBE NDI (Douala/Genf) nutzte als Forschungsansätze die Sozial- und Kulturgeschichte der „Mischlingsbedrohung“ im deutschen Schutzgebiet Kamerun zwischen 1884 und 1916. Hierbei boten zunächst die sexuellen Praktiken der Kolonialherren und damit die Entstehung einer sozialen Gruppe von „Mischlingen“ den Kontext für eine andere Geschichte des deutschen Kaiserreichs. Daran schloss sich eine Analyse der Versuche der deutschen Behörden an, diese „Bedrohung“ rechtlich einzudämmen, bevor die Folgen dieser Maßnahmen diskutiert wurden. In der Diskussion wurden Themen wie die Beziehung Deutschlands zum Panislamismus und der Umgang mit Mischlings-„Bevölkerungsgruppen“ in den verschiedenen Kolonialreichen angesprochen.

Zum Abschluss des ersten Tages fand eine von den drei Organisatoren moderierte Podiumsdiskussion statt, bei der sich MAREIKE KÖNIG (Paris), HEDWIG RICHTER (München) und MARIE-BÉNÉDICTE VINCENT, alle drei Autorinnen einer Geschichte des Kaiserreichs bzw. Deutschlands, über drei Themenschwerpunkte austauschten. Der erste Teil dieses Austauschs sollte die Art und Weise hinterfragen, wie man heute die Geschichte des Kaiserreichs (neu) schreiben und in diesem Sinne neue Kontinuitäten und neue Zäsuren zwischen dem Kaiserreich und der NS-Zeit berücksichtigen kann. Neben diesen Zäsuren, wie beispielsweise dem Kulturkampf oder der zweiten deutschen Industrialisierung der 1880er- und 1890er-Jahre, wurden Kausalitäten und Kontingenzen in den Fokus gerückt. Der zweite Schwerpunkt befasste sich mit erinnerungspolitischen Fragen wie auch mit der Fragestellung, wie man eine zusammenfassende Darstellung für ein Publikum mit unterschiedlicher erinnerungspolitischer und historiografischer Wahrnehmung schreiben kann. Mareike König erinnerte an die Komplexität der Verflechtungsgeschichte und daran, dass die kulturelle Sozialisation immer die verschiedenen Perspektiven beeinflussen würde. In diesem Sinne gab Marie-Bémédicte Vincent ein Beispiel dafür, dass ein französischsprachiges Handbuch besser verstanden werden könnte, wenn man Vergleiche heranziehen würde, wie bspw. den von Kaiserreich und Second Empire. Schließlich hob Hedwig Richter die Diskrepanz zwischen Populärkultur und Fachkreisen hervor: Seit den 1980er-Jahren gilt das Konzept des Sonderwegs für Historiker:innen als überholt, bleibt aber heute in der öffentlichen Vorstellungswelt weiterhin en vogue. Der letzte thematisierte Forschungsschwerpunkt betraf die Internationalisierung der Forschungen zum Kaiserreich, das bislang ein sehr deutschzentriertes historiografisches Feld geblieben ist. Das Problem sei der Mangel an zeitnahen Übersetzungen oder auch die relative Begrenztheit zusammenfassender Werke von Historiker:innen (Germanist:innen im Falle Frankreichs), die als Vermittler zwischen mehreren Sprach- und wissenschaftlichen Kontexten fungieren könnten.

Der zweite Tag begann mit dem dritten Panel, das sich der Frage der Gesellschaft, insbesondere der Gesellschaftsbildung, widmete. HARIS MRKALJEVIC (Lyon), aufbauend auf sein laufendes Dissertationsprojekt, konzentrierte sich auf die parlamentarischen Vorgänge der ethnischen und konfessionellen Minderheiten im Reichstag im ersten Jahrzehnt des Kaiserreichs. Mrkaljevic befasste sich nacheinander mit den katholischen, den polnischen sowie elsässischen und schließlich mit den jüdischen Abgeordneten. Die beiden konfessionellen Minderheiten verfolgten ähnliche diskursive Strategien, indem sie ihre Verbundenheit mit dem deutschen Patriotismus bekundeten, während die nationalen Minderheiten auf parlamentarischen Protest setzten und damit die vorherrschenden institutionellen Regeln umkehrten. Der zweite Beitrag von MIRJAM HÖFNER (Kassel) beschäftigte sich mit einer biografischen Studie der Aktivistin Dorothée von Velsen (1883-1970), der sie ihr Dissertationsprojekt widmet. Höfners Studie zeigt, dass die wilhelminische Gesellschaft wohl patriarchal war, aber dass die bürgerlichen Frauen trotzdem eine gewisse politische und soziale Handlungsfähigkeit hatten. Anhand von acht Fotografien rekonstruierte Höfner den persönlichen und politischen Werdegang von Frauen, die sich in Machtstrukturen wie dem Militär oder der Sozialhilfe engagierten, um ihre Rolle als aktive Bürgerinnen voll ausüben zu können. In einem sozialgeschichtlichen Ansatz diskutierte NICOLA CAMILLERI (Padova) die Schützenvereine als sozialen Raum der Pazifizierung in der deutschen Gesellschaft, aber gleichzeitig auch als Fortführung des „Kasernenstaates“. So waren diese Männervereine gleichzeitig ein Raum für die politische Bestätigung von Ideen wie Heimatliebe, Wehrhaftigkeit und Kaisertreue, aber auch der deutschen Identität in den Kolonien. Dementsprechend zielten die Schützenvereine auf die Konsolidierung einer lokalen Kameradschaft, auf eine zivile Ausübung legitimer Gewalt und auf eine Durchsetzung nationaler und bürgerlicher Normen ab. Die letzte Podiumsteilnehmerin war LISE GALAND (Paris), die über einige Ergebnisse ihrer Doktorarbeit berichtete, die sich mit dem medialen Gefühl der geografischen und politischen Einkreisung im Kaiserreich zwischen 1906 und 1914 befasste. Zunächst legte sie dar, dass der öffentliche Raum in Deutschland zu dieser Zeit ein weitgehend demokratischer Kommunikationsraum war, der von verschiedenen Konfrontationen zwischen politischen Interessengruppen, sozialen Klassen oder sogar Parteien durchzogen war. Galland stellte auch die Ambivalenz des Stellenwerts der öffentlichen Meinung bezüglich der Entscheidungen der politischen Führung dar und zeigte dann neue Perspektiven auf, zu denen auch die Analyse sozialer Gruppen mittels Presseerzeugnissen auf verschiedenen Ebenen gehört. Im Anschluss an diese vier Vorträge übernahm JEAN-NUMA DUCANGE (Rouen) den Kommentar. Es wurden Themen wie die österreichische Solidarität mit den deutschen Katholik:innen während des Kulturkampfes angesprochen, wie auch die Erklärung, warum die Schützenvereine in der Geschichtsschreibung als wissenschaftlicher Gegenstand vernachlässigt wurden. Außerdem betonte Ducange die Bedeutung von Narrativen in der Geschichte sowie deren Erklärungskraft und plädierte für die Neubelebung großer Erzählungen unter Berücksichtigung der neuen Erkenntnisse.

Das vierte Panel war den Erben des Kaiserreichs im weitesten Sinne gewidmet. LENNART BOHNENKAMP (Braunschweig) gab einen neuen Einblick in die Geschichte des Reichstags und des preußischen Landtags, wo viele Abgeordnete in beiden Parlamenten gleichzeitig tagten. Bohnenkamp erläuterte die Professionalisierung des Parlamentarismus und die langsame Abkopplung der beiden Parlamente ab den 1880er-Jahren und verstärkt Anfang der 1910er-Jahre. ULF MORGENSTERN (Friedrichsruh/Hamburg) wandte sich der transnationalen Erinnerung an den Reichskanzler Bismarck zu. Ausgehend von der Fotosammlung des Bismarck-Museums in Friedrichsruh entwickelte Morgenstern eine globale Mikrogeschichte des deutschen Kolonialismus, da im ehemaligen Wohnhaus Bismarcks, heute ein Museum, ab März 1955 ein Denkmal des Kolonialismus in der BRD errichtet wurde. Der letzte Vortragende war SEBASTIAN WILLERT (Berlin), der das materielle Erbe des deutschen Imperialismus im Nahen Osten erforschte. Anhand der antiken Artefakte, die insbesondere in den Berliner Museen zu finden sind, konzentrierte sich Willert auf die Frage, ob die Artefakte an die Nachfolgestaaten zurückgegeben werden sollten; ein heute besonders brisantes Thema. Zum Abschluss des Panels wurden die Vorträge von LAURENT DEDRYVÈRE (Paris) kommentiert, der anschließend eine Diskussion über die New Imperial History und die herangezogen Erinnerungsorte einleitete.

Den Abschlussvortrag hielt QUENTIN DELUERMOZ (Paris), welcher die Frage aufwarf, wie die Geschichte der Nationalstaaten und Imperien des 19. Jahrhunderts (neu) geschrieben werden kann. Deluermoz merkte an, dass der Nationalstaat in den 2010er- und 2020er-Jahren als Analyseobjekt und -rahmen wieder an Relevanz gewonnen habe. Diese Entwicklung sei ein Widerspruch zu der enthusiastischen Auseinandersetzung mit der globalen und transnationalen Geschichte sowie zu der politischen und wirtschaftlichen Globalisierung im Allgemeinen in den Jahrzehnten zuvor. In Anlehnung an die verschiedenen Vorträge betonte Deluermoz die Bedeutung der transnationalen, imperialen und globalen historiografischen Wende, um insbesondere gegen die Sonderweg-Theorie zu argumentieren. Mithilfe erneuter Fragestellungen bezüglich der Nationalstaaten oder Imperien, unter neuen Gesichtspunkten und auf verschiedenen Ebenen, wie auch durch kritische Neuinterpretationen, sollte die Darstellung des Kaiserreichs aus alten Mustern wie dem des Sonderwegs heraustreten.

Konferenzübersicht:

Axe 1 – Modernités
Modération: Antonin Dubois (Paris/Frankfurt)

Jan Markert (Oldenburg): Ein Kaiserreich, kein Bismarckreich. Die Hohenzollernmonarchie unter Wilhelm I. in neuer Perspektive

Rüdiger Schmidt (Münster): Militarismus im Deutschen Kaiserreich. Alte Thesen, neue Fragen

Chia-Hsin Yuan (Paris): Paul Laband et la science constitutionnelle de l’Empire allemand

Stéphanie Chapuis-Després (Chambéry): De la modernité de la Lebensreform. Synthèse et réflexions sur le retour à la nature de l’Allemagne wilhelmienne

Discussion: Marie-Bénédicte Vincent (Besançon)

Axe 2 – Globalités
Modération: Benoit Vaillot (Toulouse / Strasbourg / Berlin)

Isabelle Rispler (Paris / Aachen): Deutschsprachiger Kolonialismus und Imperialismus im Südatlantik ab 1820

Pascale Roure (Istanbul): Istanbul, porte de l’Orient. Carl Heinrich Becker et la politique culturelle allemande en Turquie

Alvine Henry Assembe Ndi (Douala / Genève): La gestion de la "menace métisse" au Kamerun. Une catégorie oubliée? (1884–1916)

Discussion: Séverine Antigone Marin (Strasbourg)

Table-ronde : Écrire l’histoire de l’Empire allemand au XXIème siècle
Animée par Antonin Dubois, Corentin Marion et Benoit Vaillot

Avec: Mareike König (Paris), Hedwig Richter (München), Marie-Bénédicte Vincent (Besançon)

Axe 3 – Société
Modération: Corentin Marion (Paris / Bielefeld)

Haris Mrkaljevic (Lyon): Affirmer son identité confessionnelle ou nationale minoritaire dans le Reichstag de l’Empire allemand naissant (1871–1879)

Mirjam Höfner (Kassel): Neue Perspektiven auf die alte(n) Frauenbewegung(en) im Kaiserreich

Nicola Camilleri (Padova): Mit Waffen für Eintracht und Bürgersinn. Die Schützenvereine im Kaiserreich

Lise Galand (Paris): Politique étrangère et espace public dans l’Allemagne wilhelmienne. Débats historiographiques et perspectives

Discussion: Jean-Numa Ducange (Rouen)

Axe 4 – Héritages
Modération: Mareike König (Paris)

Lennart Bohnenkamp (Braunschweig): Die Verdoppelung der Persönlichkeit. Personalunionen als Kernelement des preußisch-deutschen Regierungssystems (1867–1918)

Ulf Morgenstern (Hamburg): Ein großer blinder Fleck. Bismarcks Friedrichsruh als kolonialgeschichtlicher Erinnerungsort (1880–2010)

Sebastian Willert (Berlin): Implikationen der Antikenaneignung. Eine kritische Perspektive auf die Archäologie des Kaiserreichs

Discussion: Laurent Dedryvère (Paris)

Conclusion du colloque
Conférence de clôture: Quentin Deluermoz (Paris)

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Französisch, Deutsch
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