„Wir müssen lesen“ verkündete Götz Kubitschek, Vordenker der Neuen Rechten aus Schnellroda, jüngst bei einer Veranstaltung vor der Universität Wien. Genauer: „wir müssen einen Roman nach dem anderen, ein zentrales Werk nach dem anderen für uns vereinnahmen, aus rechter Sicht lesen und daraus das machen, was man eine Rückeroberung oder Reconquista an der Universität nennen sollte.“1 Literatur und Lesen, so Kubitscheks Botschaft an die kleine Gruppe, die trotz Protest zur angekündigten Veranstaltung zu Ray Bradburys Roman „Fahrenheit 451“ gekommen war, gehören wesentlich zum Instrumentarium neurechter „Metapolitik.“
Angesichts der strategischen Selbstinszenierung der Neuen Rechten als „Lesebewegung“2 ist es nur konsequent, dass die Universität reagiert und neurechte Vorstöße auf dem Gebiet von Literatur und Literaturpolitik wissenschaftlich untersucht. Getragen von der Erkenntnis, dass es in diesen Dingen „für eine optimistische Ignoranz leider zu spät ist“3, widmet sich diesem Vorhaben derzeit ein von der DFG gefördertes Forschungsprojekt „Neurechte Literaturpolitik“ an der Universität Stuttgart.4 Dessen Beteiligte veranstalteten nun vor Ort eine wichtige Tagung zum Thema. Verantwortet von Torsten Hoffmann (Stuttgart), Kevin Kempke (Stuttgart) und Nicolai Busch (Mannheim) unter Mitarbeit von Alexander Fischer (Stuttgart), versammelte die dreitägige Konferenz ein gutes Dutzend intergenerationeller Literaturwissenschaftler:innen, die sich entsprechend dem Tagungsaufruf den „kulturpolitischen, literaturbetrieblichen und philologischen Implikationen“ literaturbezogener Aktivitäten der Neuen Rechten zuwandten. Unter expliziter Zugrundelegung eines breiten Politikbegriffs verhandelte die Tagung in erster Linie nicht etwa Eingriffe politischer Institutionen in den Literaturbetrieb (also etwa: Förderung, Zensur, Steuerung) sondern vielmehr „gesellschaftliche Streitprozesse, im Zuge derer verhandelt wird, was‚ gute, ‘schlechte‘ oder eben auch ‚neurechte‘ Literatur ist, wer sie schreibt, wie sie zu lesen ist und wie sie wirkt“.5
Eine Reihe von Vorträgen war einzelnen Autoren gewidmet, wobei sich zu den „üblichen Verdächtigen“ wie Ernst Jünger oder Gottfried Benn auch obskurere, aber in der rechten Szene nicht weniger gefeierte Namen wie Rolf Schilling oder Gerd Gaiser gesellten. Hinzu kam die Auseinandersetzung mit „Midcult“ Autoren wie Juli Zeh oder Michel Houellebecq, denen LEA LIESE (Basel) in ihrem Vortrag nachging, sowie mit Uwe Tellkamp, einer zentralen Figur, die ANJA THIELE (Jena) als „Haus- und Hofautor der Neuen Rechten“ historisierend vor dem Hintergrund ostdeutscher Identitätspolitik einordnete. Neben den literarischen galt das Augenmerk nicht zuletzt auch (pseudo-)wissenschaflichen und publizisitischen Autor:innen: vom oft zitierten Armin Mohler und dem Ehepaar Götz Kubitschek / Ellen Kositza bis zum Germanisten Günter Scholdt, der ebenfalls im Kreis der Neuen Rechten um Schnellroda aktiv ist (überhaupt fällt auf, dass Absolventen der Germanistik dort überrepräsentiert sind).
Ein von Julia Encke (Berlin) engagiert moderiertes Gespräch mit MARCEL LEPPER (Bern) und VOLKER WEIß (Hamburg) zog zusätzlich die Bilanz aus dem medialen Umgang mit neurechter „Metapolitik“, wobei insbesondere Weiß als langjähriger Beobachter und ausgewiesener Historiker der Szene die Wichtigkeit eines differenzierten, professionellen, begrifflich und historisch sattelfesten Journalismus unterstrich. Beispielhaft wurde hier die jüngste Correctiv-Recherche zum „Geheimplan gegen Deutschland“ diskutiert.6
Zur vereinnahmenden Lektüre Jüngers trug ALEXANDER BRAUNEGG (New York) vor. Anhand von erhaltenen Dokumenten aus dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach konnte er nachweisen, wie Jünger in einem bei Antaios erschienen Briefwechsel mit seinem einstweiligen Privatsekretär Armin Mohler entstellend paraphrasiert wird. Gleichzeitig lässt sich dem Band ein gewisses philologisches Interesse nicht absprechen, wenn etwa Mohler seinen „lieben Chef“ dazu anhält, faschistische Tendenzen aus Werken der Zwischenkriegszeit nicht für bundesrepublikanische Ausgaben nachträglich zu glätten, zu verharmlosen, und damit für die Demokratie unschädlich zu machen. Insgesamt reklamiert die Neue Rechte Jünger als „Waldgänger“ – als Ausnahmeperson und starkes Individuum, das jenseits gesellschaftlicher Zwänge die Kapazität zum Widerstand entwickelt.
Im Grunde ähnlich verfährt die neurechte Benn-Rezeption, der SAMUEL MÜLLER (Würzburg) nachwies, dass sie den Autor und seine Textproduktion permanent soldatisiert, intellektualisiert und elitarisiert. Obwohl solche Lektüren immer wieder die Kraft der Sprache, die Autonomie des Textes, und die lebensverändernde Macht des Lektüreerlebnisses beschwören, wurde in vielen Vorträgen deutlich, dass die vorgebliche Autonomie der Literatur in der Regel letztendlich hinter deren Instrumentalisierung zurücktritt. So zeigten JENS KRUMEICH und SANDRA SCHELL (Heidelberg) am Beispiel von Gerd Gaiser, wie dieser schon in den 50er-Jahren von rechts gegen die als „Literatur aus der Schuldkolonie“ verunglimpften Texte eines Günter Grass, Wolfgang Koeppen oder Heinrich Böll in Stellung gebracht wurde. In unüberhörbar antisemitischen Verkehrungen ins Gegenteil7 wird ausgerechnet Marcel Reich-Ranicki von rechts angelastet, er habe den Nazilyriker und NSDAP-Parteigänger Gaiser schon früh „vernichtet“, „hingerichtet“, „ausgelöscht“. Im Gegenzug reklamieren Vordenker wie Kubitschek oder Scholdt Gaiser heute für einen Gegenkanon von rechts. Folgerichtig sprachen die Vortragenden von einer gleichzeitig radikal-aktualisierenden und geschichtsrevisionistischen Funktionalisierung von Literatur.
Etwas anders liegen die Dinge bei noch lebenden Autoren wie Rolf Schilling, einem raunenden Dichter, der in der Nachfolge Theodor Däublers oder Stefan Georges antritt, dem „geheimen Deutschland“ als „holdem Reich“ seine Stimme zu verleihen. JONAS MEURER (Bamberg), der schon zuvor in einem umsichtigen Beitrag die Methoden- und Begriffsreflexion im Umgang mit der Neuen Rechten angemahnt hatte8, betrieb in seinem Vortrag zu Schilling akribische Netzwerkrekonstruktion und wies damit nach, dass es der Literaturwissenschaft nicht nur um die hermeneutische Auseinandersetzung mit mehr oder weniger schlechter Dichtung gehen kann. Vielmehr bedarf es auch eines praxeologischen Ansatzes, der Texte in ihre Entstehungs- und Verwendungszusammenhänge einordnet, ihre Zirkulation in literarischen und politischen Gruppen nachzeichnet oder sich den Institutionen der Literaturvermittlung von rechts zuwendet, wie etwa dem Antaios-Verlag in Schnellroda oder der Berliner Bibliothek des Konservatismus. Zu letzterer lieferte MATTHIAS BERING (Jena) eine wertvolle Skizze mit Schwerpunkt auf den literarischen Aktivitäten dieser Berliner Institution, die unter dem Deckmantel eines bürgerlichen Konservatismus neurechte Literaturpolitik betreibe. Dazu gehört bei der Bibliothek des Konservatismus ebenso wie anderswo eine strategisch eingesetzte Medienpolitik, die Lesen und Literatur nicht nur über Bücher und Zeitschriften, Vorlesen und Vorträge, sondern auch gezielt über eine kaum noch zu überschauende Anzahl an Blogs, Podcasts und YouTube-Videos vermittelt.
Eine ganz andere Form literaturbezogener Praxis stand im Mittelpunkt des Vortrags von NICOLA GESS (Basel), die sich der Erziehung zum (rechten) Lesen zuwandte. Signifikanter-, wenn auch wenig überraschenderweise standen bei dieser Untersuchung zwei Frauen im Mittelpunkt. Orientierung bietet die Publizistin und Renegatin Caroline Sommerfeld, deren Fibel „Wir erziehen“ (2019) an Deutlichkeit nichts zu wünschen übriglässt: Als Invektive gegen „linke Freiheits- und Gleichheitsvorstellungen“ leitet dieses Handorakel zur Rückbesinnung auf Tradition, Führung und Gefolge an. Wie Gess deutlich machte, will Sommerfeld dazu die Reformpädagogik für die Neue Rechte gewinnen, doch schien in mancher Hinsicht eine andere Referenz naheliegender: Wenig fehlt, und man hätte den Eindruck, Sommerfeld wolle die Studien zum Autoritären Charakter von hinten aufziehen, indem sie empfiehlt, Kinder zu diesem zu erziehen. Dass dabei die Heranführung an Lektüre zentral ist, wird an einem Buch wie „Vorlesen“ deutlich, ebenfalls 2019 bei Antaios erschienen und verfasst von Sommerfeld und Ellen Kositza, der zweiten Hauptfigur in Gessʼ Vortrag. Zwar greift das Buch eine allseits beliebte und praktizierte Kulturtechnik auf, und die Herausgeberinnen schlagen eine Auswahl an vorzulesenden Texten vor, die zunächst wenig anstößig ist. Doch gab Gessʼ Zusammenschau dieses vordergründig harmlosen Unterfangens mit den klar artikulierten pädagogischen Vorstellungen im Schnellrodakreis den Blick frei auf die Abgründigkeit des (Vor-)Lesens von und für rechts. Dessen Rolle in der Erziehung zum „Mitmachen“, in der frühen Verankerung emphatischer Begriffe von Volk, Nation, Heldengeschichte und Verantwortung durch anleitende, wenn auch noch so kuschelige Lektüre wird nochmals durch die zugrundeliegenden Prinzipien der Exklusion unterstrichen, auf die Gess in ihrem Vortrag hinwies.
Dabei ist unklar, welche Rolle inhaltliche Kriterien bei der Unterscheidung zwischen guter/vorlesenswerter und „zersetzender“ Literatur spielen. Immer wieder drängte im Lauf der Tagung der Verdacht sich auf, dass an den Werken, die die Rechte für ihre „Reconquista“ heranzieht, weniger Form und Inhalt noch auch der völkische Klang (beispielsweise in den Naturgedichten Schillings) ausschlaggebend sind, sondern vielmehr deren Zirkulation und ihre phatische Funktion: Als Formen der Kommunikation dienen sie in den entsprechenden Netzwerken in erster Linie zur Herstellung und Pflege von Gemeinschaft. In diese Richtung argumentierte zumindest implizit auch ein Trio von Wissenschaftlerinnen aus der Heidelberger Germanistik. ANDREA ALBRECHT, KRISTINA MATEESCU und LOUISA SEMMLER (Heidelberg) schlugen im Anschluss an Leo Strauss vor, neurechte Literatur als „esoterische Kommunikation“ aufzufassen. Damit beschreiben sie Formen der Textproduktion und -lektüre, welche die politrhetorische Strategie des dogwhistle ins Literarische übertragen: Botschaften werden für „Wahrnehmungseliten“ so enkodiert, dass vor allem diese sie dechiffrieren und sich als Teil einer eingeschworenen Gemeinschaft wahrnehmen können. Dass selbst neurechte Kommentatoren in dieser Hinsicht gerne von „tiefem“ Lesen sprechen, deutet allerdings wiederum auf eine Nähe zu hermeneutischen Verfahren hin, wie sie eine kritische Literaturwissenschaft historisch entwickelt und praktiziert hat (auch wenn dort heute unter „postkritischen“ Vorzeichen Verfahren wie surface reading reklamiert werden). Wie die universitäre Germanistik mit dieser mimetischen Aneignung durch rechte Leser:innen umzugehen hat, war eine der wiederkehrenden Fragen, auf welche die Tagung zunächst mit einer Bestandsaufnahme antwortete. Eine einlässliche Auseinandersetzung mit Fragen von Kritik und Postkritik und deren Inanspruchnahme durch Verschwörungstheoretiker und Querdenker:innen – auch und gerade für neurechte Lektürestrategien – musste im Laufe der kurzen Tagung ausbleiben.
Obwohl sich die Tagung insgesamt stark auf den deutschsprachigen Raum konzentrierte, gingen zwei Vorträge auch dem von Meurer9 formulierten Desiderat nach, transnationale Netzwerke mit ins Auge zu fassen. Blicke über den Rhein und über den Atlantik zeigten sowohl grenzüberschreitende Beziehungen und wiederkehrende Muster als auch nationale Eigenheiten auf. So konnten THOMAS WORTMANN (Mannheim), CORNELIA RUHE (Mannheim) und NICOLAI BUSCH (Mannheim) am Beispiel persönlicher Kontakte zwischen neurechten Gründungsfiguren wie Armin Mohler und Alain de Benoist, aber auch an der Entwicklung neurechter Zeitschriften nach 1968 einerseits starke Annäherungen zwischen der französischen nouvelle droite und deutschen Neuen Rechten nachweisen. Andererseits zeugen literaturhistorische Kompendien, Bibliotheken und Leselisten von den nationalen Spezifika der Kanonbildung und in der Erziehung zum Lesen.
Ein entsprechender Befund ergibt sich auch aus dem deutsch-amerikanischen Vergleich, den SUSANNE KOMFORT-HEIN (Frankfurt am Main) und JOHANNES VON MOLTKE (Ann Arbor) unternahmen. So setzen zum Beispiel Neue Rechte auf beiden Seiten des Atlantiks bei anhaltender antiakademischer Kritik stets auch auf akademische Distinktion, wenn etwa in Schnellroda halbjährliche „Akademien“ ausgerichtet werden (darunter auch eine zum Thema Lesen) oder wenn sich die amerikanische Internetplattform „PragerU“ mit einem „U“ für „Universität“ schmückt, ohne auch nur im Entferntesten eine zu sein. Andererseits unterscheiden sich auch hier der Lektürekanon des „geheimen Deutschland“ mit Rückbezug auf den „Geist von Weimar“ und die Betonung elitär völkischer Traditionslinien im literarischen Erbe von Jünger bis Schilling von den Titeln, die sich etwa auf der „America First Reading List“ der US-amerikanischen Neuen Rechten finden. Unter den dort aufgelisteten Leseempfehlungen und Autoren – einzige Autorin: Ayn Rand – überwiegt der humanistische Kanon, wie er in wertekonservativen „western civ“-Curricula an amerikanischen Universitäten unterrichtet wird – auch wenn sich zu Homer, Ovid und Dante, Shakespeare und Melville auch einige rechtsextreme Schriftsteller wie Mike Ma und Jean Raspail gesellen.
Wie erwähnt, darf die breit gefächerte Bestandsaufnahme, welche die Tagung auf eindringliche und weiterführende Weise ermöglichte, als wesentliches Ergebnis der Beiträge in ihrer Summe gelten. Daneben zogen sich – nicht zuletzt im Anschluss an die zitierten Vorarbeiten der Organisatoren – einige wiederkehrende Dichotomien durch die Vorträge und Diskussionen. Vor allem stand wiederholt die Frage im Raum, ob rechte Literaturpolitik und Lektürestrategien sich an offenen oder geschlossenen Textbegriffen orientieren, ob sie sich also stark machen für das Aushalten von Widersprüchen, die Toleranz von Ambiguität, oder ob sie eher zur Vereindeutigung neigen, zur dogmatischen Auslegung und Vereinnahmung „eines zentralen Werkes nach dem anderen“ (Kubitschek) von rechts. Was gilt den Rechten mithin die Autonomie von Literatur, oder verschreiben sie sich ganz deren heteronomer Ein- und Unterordnung unter rechte, „metapolitische“ Zielsetzungen? Diese Dichotomien, so ein weiteres Fazit dieser wichtigen und höchst anregenden Tagung, sind letztlich nicht aufzulösen. Vielmehr sind sie gerade in ihrer Widersprüchlichkeit charakteristisch für die Irritationen, die neurechte Literaturpolitik zu generieren im Stande ist.
Eine weitere Dichotomie allerdings, die bei jeder Beschäftigung mit der Neuen Rechten unweigerlich auf den Plan tritt, wurde in Stuttgart klar aufgelöst: Die Frage, ob die Auseinandersetzung mit neurechten Literaturpolitiken diesen neuen Sauerstoff zuführt oder aber aufklärendes Licht ins Dunkel „metapolitischer“ Machenschaften bringen kann, wurde eindeutig zugunsten der kritischen – und das heißt: gut recherchierten, wissenschaftlich anschlussfähigen und umsichtig argumentierenden – Auseinandersetzung beantwortet.
Konferenzübersicht:
Nicolai Busch (Mannheim) / Torsten Hoffmann (Stuttgart) / Kevin Kempke (Stuttgart): Begrüßung und Einführung
Marie Müller-Zetzsche / Yves Müller (Potsdam): Jugendtopos und Traditionslinien extrem rechter Literaturpolitik nach 1945 am Beispiel von „Klüter Blättern“ und „Nation Europa“
Alexander Braunegg (New York): „Lieber Chef ...“. Neurechte Tradierungspraktiken im Briefwechsel zwischen Armin Mohler und Ernst Jünger
Samuel Müller (Würzburg): Kontinuitäten (neu)rechter Gottfried Benn-Lektüren
Anja Thiele (Jena): Im Osten erwacht die Geschichte? Die DDR, 1989/1990 und geschichtsphilosophische Dimensionen neurechter Literaturpolitik
Matthias Berning (Aachen): Die Literaturpolitik der „Bibliothek des Konservatismus“
Nicola Gess (Basel): Rechts erziehen. Neurechte Literaturpädagogik bei Kositza und Sommerfeld
Jens Krumeich / Sandra Schell (Heidelberg): Strategische (Re-)Lektüren der Nachkriegsliteratur
Cornelia Ruhe / Thomas Wortmann / Nicolai Busch (Mannheim): Literaturpolitik und publizistische Netzwerke der deutsch-französischen Neuen Rechten.
Susanne Komfort-Hein (Frankfurt am Main) / Johannes von Moltke (Ann Arbor): “Where Woke Goes To Die”: Transnationale Literaturpolitiken der Neuen Rechten
Lea Liese (Basel): Zwischen Elitismus und Populismus. Die Neue Rechte und der neue Midcult
Podiumsdiskussion
(Wie) Stellung beziehen? Zum wissenschaftlichen und journalistischen Umgang mit der Neuen Rechten
Marcel Lepper (München) und Volker Weiß (Hamburg)
Moderation: Julia Encke (Berlin)
Jonas Meurer (Bamberg): Holdes Reich. Der Lyriker Rolf Schilling, seine neurechten Apologeten und die „Rückseite“ der Kunstautonomie
Andrea Albrecht / Kristina Mateescu / Louisa Semmler (Heidelberg): Tiefe Lektüren. Esoterische Kommunikationspraktiken der „Neuen Rechten“
Anmerkungen:
1 Vgl. Milena Wurmstädt, Deutscher Rechtsextremist Kubitschek trat unter Protest vor Uni Wien auf, in: Der Standard, 17.11.2023, https://www.derstandard.de/story/3000000195725/deutscher-rechtsextremist-kubitschek-trat-unter-protest-vor-uni-wien-auf.
2 Jonas Meurer, Lob der Lektüre. Die Neue Rechte als Lesebewegung, in: Steffen Pappert / Corinna Schlicht / Melani Schröter / Stefan Hermes (Hrsg.), Skandalisieren, stereotypisieren, normalisieren. Diskurspraktiken der Neuen Rechten aus sprach- und literaturwissenschaftlicher Perspektive, Hamburg 2021, S. 195–215.
3 So die Organisatoren der Tagung in ihrem Einführungsvortrag.
4 Als Vorarbeiten aus dem Projekt liegen u.a. schon vor: Torsten Hoffmann, Ästhetischer Dünger. Strategien neurechter Literaturpolitik, in: Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 95 (2021), S. 219–254; Kevin Kempke / Torsten Hoffmann, Ernstfall und Schwächeanfall. Zu den Ambivalenzen neurechter Literaturpolitik und ihrer Rezeption, in: Pop-Zeitschrift.de, 8.3.2022, https://pop-zeitschrift.de/2022/03/08/ernstfallundschwaechefall/ (31.1.2024); Nicolai Busch, Neurechte Pop-Lektüren. Eine Replik, in: Pop-Zeitschrift.de, 29.11.2021, https://pop-zeitschrift.de/2021/11/29/neurechte-pop-lektueren-eine-replikautorvon-nicolai-busch-autordatum29-11-2021/ (31.1.2024).
5 Einführungsvortrag von Torsten Hoffmann, Kevin Kempke, Nicolai Busch.
6 Siehe „Geheimplan gegen Deutschland“, 10.1.2024, https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/ (1.2.2024)
7 Sylvia Sasse, Verkehrungen ins Gegenteil. Über Subversion als Machttechnik, Berlin 2023.
8 Jonas Meurer, ‚Neurechte Literaturpolitik‘ erforschen, in: Pop-Zeitschrift.de 16.5.2023, https://pop-zeitschrift.de/2023/05/16/neurechte-literaturpolitik-erforschenautorvon-jonas-meurer-autordatum16-5-2023/ (31.1.2024)
9 Ibid.