Mit klagender, frecher und klangvoller Stimme eröffnete Ann Hallenberg die WoVen-Konferenz im Rahmen eines Konzerts, das musikalische Werke präsentierte, die seit dem 18. Jahrhundert in Archiven und Bibliotheken weitgehend unbeachtet geblieben sind. Am Thema orientiert, spiegeln diese Werke eine Bandbreite weiblicher Charaktere wider, die von Librettistinnen, Komponistinnen und/oder Impresariae skizziert wurden. Einführend definierte Melania Bucciarelli die Rekonstruktion weiblicher sozialer Rollen im Opernkontext (Sängerinnen, Tänzerinnen, Librettistinnen usw.) als Hauptziel der Konferenz in Trondheim, einer dritten Tagung des WoVen-Teams nach Konferenzen in Venedig in den Jahren 2022 und 2023.
ANNA BELLAVITIS (Rouen) ordnete die Stellung venezianischer Frauen im 18. Jahrhundert ein und zeigte, dass sie aufgrund der Abwesenheit ihrer kaufmännischen Ehepartner viele Freiheiten genossen, die in anderen Teilen Italiens unüblich waren. Gleichzeitig betonte sie jedoch die zugrundeliegenden Gesellschaftsstrukturen, die Frauen und Mädchen gegenüber regressiv waren.
IRENE ZANINI-CORDI (Tallahassee) hob hingegen die Möglichkeiten hervor, die venezianische Frauen hatten, indem sie in Salons, Casinos und anderen öffentlichen Räumen soziale Netzwerke aufbauten und Teilhabe erreichten. Sie bezeichnete diese Beobachtung als „trickle-down-effect of culture“.
ADRIANA DE FEO (Wien) untersuchte die bekannte Librettistin Luisa Bergalli in Bezug auf ihre Beziehung zu Apostolo Zeno, indem sie deren Korrespondenz analysierte. Sie konnte nachweisen, dass Zeno besonders in Bergallis früherer Schaffensphase einen großen Einfluss auf ihren Schreibstil und die Themenwahl hatte. Seine Unterstützung half ihr zu Beginn ihrer Laufbahn, später löste sie sich allerdings zunehmend und fand einen eigenständigen Schreibstil als Librettistin.
Als Impresaria ist Teresa Colonna für die musikgeschichtliche Forschung interessant, deren Leben und Wirken GIOVANNI POLIN (Alessandria) nachzeichnete. Obwohl Colonna 1761 zwei Theater der Familie Grimani mietete und erfolgreich verschiedene Opern inszenierte, wurde der Vertrag mit ihr kaum ein Jahr später gelöst. Die Gründe sind bis heute nicht vollständig geklärt.
Um die zeitgenössische Wahrnehmung von Opernsängerinnen wiederzugeben, analysierte KATJA PADOŠ-PERKOVIČ (Zagreb) die Darstellung dieser Frauen in Libretti von Carlo Goldoni. In den Intermezzi La pelarina und La cantatrice werden die beiden Hauptdarstellerinnen als „Golddigger“ inszeniert, die wenig moralische Bedenken haben. Ein ähnlich negatives Frauenbild findet sich auch in den Komödien Il teatro comico und L’impresario delle Smirne, die die Sängerinnen als faul, egozentrisch und anspruchsvoll porträtieren und die misogyne Stereotypen bedienen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Goldonis Darstellung von Sängerinnen in seinen Texten ausschließlich negativ und wenig differenziert ist.
Ein vollkommen gegenteiliges Bild scheint die Zeitschrift Gazzetta Urbana Veneta zu formen. Diese stellte laut der Forschung von BERTA JONCUS (London) und MYRIAM GUGLIELMO (Padua) nicht nur die Persönlichkeit der Sängerinnen in den Vordergrund, sondern auch deren Bemühungen um ihr Publikum und trug so zur Implementierung eines „Celebrity-Statuts“ bei. Die Zeitschrift lobte beispielsweise Sängerinnen, die gesundheitliche Risiken eingingen ebenso wie schwangere Sängerinnen.
Dass Veröffentlichungen und Medienarbeit in der Opernbranche eine bedeutende Rolle spielten, betonte auch MARGARET BUTLER (Madison), indem sie die publizistischen Aktivitäten Luigi Marescalchis nachzeichnete. Sie konnte aufzeigen, dass die Drucke, die Marescalchi von verschiedenen Opern anfertigte und deren Verwendung nicht geklärt ist, sowohl zu seinem eigenen ökonomischen Erfolg als auch zur Bekanntheit der Sängerinnen beitrugen.
Anhand von Novellen der Autoren Pietro Chiara und Giovanni Bianchi sowie der Korrespondenz zwischen Bianchi und der Sängerin Antonia Cavallucci machte CLORINDA DONATO (Long Beach) deutlich, dass vor allem die Ambitionen der Sängerinnen und die Beherrschung gesellschaftlicher Grenzsituationen für den transnationalen Erfolg unabdingbar waren.
Ein weiteres konkretes Beispiel bot ELENA ABBADO (Wien), welche die Biografie der englischen Primadonna Elizabeth Billington nachvollzog und deren „self-promoting skills“ betonte, mit denen sie ihre Karriere fernab der englischen Heimat unterstützte.
Einen besonderen und oft von der Forschung vernachlässigten Aspekt brachte CHRISTINE JEANNERET (Kopenhagen) zur Sprache: Bevor die Stimme eines Sängers oder einer Sängerin wahrgenommen wurde, sah das Publikum die Bühnenfigur und ihr Kostüm. Dies hatte ganz nach dem Prinzip „Kleider machen Leute“ einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung des Publikums. Jeanneret bezeichnete Kostüme als Teil einer „body technology“, da diese die Körperhaltung und die Bewegungsmöglichkeiten veränderten. Sie wies auch darauf hin, dass es im Laufe des 18. Jahrhunderts neben der „opera reform“ auch eine „costume reform“ gegeben habe. Diese habe dazu geführt, dass sich die Kostüme stärker an der imaginierten historischen Darstellungswirklichkeit orientierten und insbesondere den Künstlerinnen mehr Bewegungsspielraum verschafften.
PAOLOGIOVANNI MAIONE (Neapel) betrachtete den Weg der Sängerin Lucia Facchinelli zur Primadonna. Er machte deutlich, dass ihr nach einer vorübergehenden Abwesenheit von den venezianischen Bühnen (1726-1728) der Aufstieg in die erste Riege gelungen war. Maione zeichnete detailliert nach, inwiefern die gezielte Rollenwahl als Mechanismus für die Entwicklung von Facchinellis Karriere betrachtet werden kann.
Ganz in diesem Sinne zeigte auch ANNE DESLER (Edinburgh), dass nicht nur der Gesang für den Erfolg von Sängerinnen und Sängern verantwortlich sein musste. Sie stellte Nicola Grimaldi ins Zentrum, einen Sänger, der im Alter den Wohlklang und die Kraft seiner Stimme verlor, was seiner Karriere und seiner Beliebtheit jedoch keinen Abbruch tat. Dies liege in der Tatsache begründet, dass nicht nur die musikalische Virtuosität, sondern auch das dramatische Können eines Opernsängers eine bedeutende Rolle spiele.
REINHARD STROHM (Oxford) befasste sich mit der Frage, welchen Einfluss weibliche Akteure auf das Operngeschehen hatten. Im Sinne von Max Webers Handlungstheorie nannte er die Oper einen Ort der „collective action“, in dem Frauen unterschiedlich aktiv sein konnten. Die „Aria di baule“ – eine Arie, die in eine bereits fertiggestellte Oper eingefügt wurde – sei in diesem Zusammenhang ein besonders geeignetes Beispiel, da Sängerinnen, die eine eigene „Aria di baule“ einfügen wollten, nicht nur den Impresario, sondern auch den Librettisten und den Komponisten von der Änderung überzeugen mussten.
FRANCESCA MENCHELLO-BUTTINI (Pesaro) untersuchte die unterschiedlichen Rollen der Sängerin Vittoria Tesi. Als erste bekannte Opernsängerin des 18. Jahrhunderts mit afrikanischen Wurzeln stellte sie eine große Bandbreite an Charakteren dar und schien bei der Auswahl der Rollen einen großen Einfluss gehabt zu haben, da Texte und Musik wiederholt an ihre virtuosen Fähigkeiten angepasst wurden.
Mit „La Farinella“ untersuchte JUDITH ZSOVÁR (Trondheim) eine Sängerin und deren Repertoire, die in Venedig eine steile Karriere gemacht hatte und unter anderem im deutschen und russischen Ausland aufgetreten war. Besondere Erwähnung verdienen die Opern Gustavo primo und L’Adriano, da diese „Überbleibsel“ aus ihrer venezianischen Zeit waren, die sie dort weiterhin aufführte.
MELANIA BUCCIARELLI (Trondheim) fokussierte sich auf Faustina Bordonis Einfluss während der Karneval-Saison 1729. Bordoni beteiligte sich nicht nur finanziell und musikalisch in ihrer Rolle als Adelaide, sondern trug auch zum Diskurs über die Bildung von Frauen bei.
Zwar dominierten Sängerinnen wie Faustina Bordoni die Bühne eigenständig gekonnt, zuweilen traten Sopranistinnen aber auch zu zweit auf. Margherita Durastanti und Diamante Maria Scarabelli arbeiteten beispielsweise in zehn Opern gemeinsam und ergänzten sich dabei stets, wie FRANCESCA GREPPI (Bologna) betonte. Sie unterschieden sich sowohl in der physischen Erscheinung als auch in den Rollen, die sie darstellten. Greppi leistete mit dem Vergleich der beiden Sängerinnen einen Beitrag zu Untersuchung des „soprano-pairings“.
BRAD C. SISK (Trondheim) betrachtete die graduelle Veränderung des Ausdrucks „Addio Roma“, der auch in Adelaide Verwendung fand. Er wurde erstmals als politische Figur verwendet, als Cosimo de Medici seine Verbannung aus Rom antrat. Im Laufe der Zeit reicherte der Begriff sich mit impliziter Kirchenkritik an, da Rom als Zentrum des Papsttums eine besondere Bedeutung hatte. Schließlich fand der Ausdruck auch den Weg in Libretti und wurde ab dem 17. Jahrhundert vor allem von Frauen gesungen und als Symbol weiblicher Handlungsmacht verwendet.
WENDY HELLER (Princeton) verdeutlichte, dass sich nicht nur sprachliche Wendungen wie „Addio Roma“ im Laufe der Zeit ändern können. Sie analysierte die Figur der Penelope in verschiedenen Libretti und stellte dabei fest, dass gegen Ende des 17. Jahrhunderts vor allem Penelopes Treue und Frömmigkeit betont wurden, wohingegen ihre intellektuellen Fähigkeiten in den Hintergrund traten. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts – insbesondere im Libretto Penelope la casta – wurden jedoch ihre Intelligenz und ihr Verstand stärker hervorgehoben, was ihrem Charakter mehr Eigenständigkeit verlieh. Heller betrachtete diese Fallstudie als Hinweis auf die veränderte Rolle der Frau im 18. Jahrhundert.
Die Figuren, die auf der venezianischen Bühne dargestellt wurden, wurden allerdings auch von prominenten Mäzeninnen wie Therese Kunigunde von Bayern beeinflusst, argumentierte BERTHOLD OVER (Magdeburg). Er betrachtete die Opern Il vincitor generoso und La principessa fedele, die während Therese Kunigundes Exil in Venedig verfasst wurden und eine weibliche Hauptfigur namens Cunegonda präsentieren, die viele biographische Ähnlichkeiten zur Kurfürstin aufwies. Laut Over kann dies als politisches Kalkül gewertet werden, mit dem die Position der Kurfürstin gestärkt wurde.
BELLA BROVER-LUBOVSKY (Jerusalem) untersuchte die Oper Giulio Sabino von Giuseppe Sarti und folgte in ihrer Argumentationsstruktur Heller, indem sie die weibliche Hauptfigur Epponina und deren Weiblichkeit unterstrich. Diese wird in der Oper ebenfalls für ihre Treue und Loyalität gelobt, was sich in der musikalischen Gestaltung niederschlägt.
Einen weiteren Aspekt der Darstellung von Weiblichkeit hob MAGNUS TESSING SCHNEIDER (Åarhus) hervor, indem er das Konzept der „upside-down-world“ präsentierte. Libretti, die diesem Schema folgen, porträtieren eine Welt, in der Frauen auf gefährliche und manipulative Weise herrschen und Männer „verweiblicht“ werden. Anhand verschiedener Opern wie L’omo femmina oder Il mondo alla rovescia zeigte Schneider Geschlechterstereotype, die spezifisch weibliche bzw. männliche Tugenden und Fehler abbilden.
MARI HOLDER (Trondheim) beschäftigte sich ebenfalls mit umgekehrten Rollen, jedoch in der realen Welt. Sie untersuchte sogenannte Hosenrollen, die die Altistin Maria Maddalena Pieri in fünf Vivaldi-Opern darstellte. Sie befand die Tatsache auffällig, dass drei von Pieris Rollen herrschsüchtige, brutale Tyrannen (Farnace, Nino, Tamerlano) sind und einer (Ottone) ein edelmütiger Herrscher ist. Holder konnte zeigen, dass Pieri hautsächlich starke Männerrollen verkörperte, die zu ihrem tiefen Register und ihrem selbstbewussten Auftreten passten.
RUHAMA SANTORSA (Florenz) betrachtete weibliche Rollentypen und konzentrierte sich dabei auf die Rolle der Ehefrau und Tochter. Sie belegte, dass sowohl Ehefrauen als auch Töchter in verschiedenen Opern bestimmten Idealvorstellungen unterworfen waren. Häufig wurde die „fromme, zurückhaltende“ Frau der „arroganten, vorlauten“ kontrastierend gegenübergestellt. Während sich die Rolle der „guten“ Ehefrau auf die Familie und die Autorität des Ehemanns ausrichtete, orientierte sich die „gute“ Tochter vor allem an der Macht des Vaters und übte sich in Fügsamkeit.
Indem TATIANA KORNEEVA (Venedig) sich mit Libretti-Widmungen auseinandersetzte, die an weibliche Adressatinnen gerichtet waren, erschloss sie eine bislang unbeachtete Quelle für die Betrachtung der Rolle von Frauen im Opernumfeld. Sie zeigte auf, dass sich die Anzahl der Widmungen für einzelne Frauen und Frauengruppen zur Mitte des 18. Jahrhunderts stark erhöht hatte. Sie diskutierte vier mögliche Gründe für diese Widmungen: Es könne sich entweder um verhandelte Abmachungen in einem Patronage-Verhältnis handeln oder um Respekt bzw. Affektion, der den Frauen entgegengebracht wurde. Möglich sei zudem, dass sie Teil der Selbstinszenierung des Autors waren. Man könnte die Widmungen aber auch als Beleg werten, dass Frauen in der Öffentlichkeit tatsächlich an Einfluss gewannen.
SILVIA URBANI (Venedig) leistete einen Beitrag zur Erforschung der venezianischen Ospedali, indem sie die Dokumentensammlung Fondo Correr vorstellte und aufzeigte, welchen Wert die Quellensammlung für die musikhistorische Forschung hat. Der Fondo Correr enthält sowohl liturgische als auch paraliturgische Musik, die in einigen Fällen auch konkreten Komponisten zugeordnet werden kann. Zusätzlich sind Register vorhanden, die den Lebensalltag der Mädchen dokumentieren.
BRITTA KÄGLER (Passau) konzentrierte sich auf bayerisch-venezianische Verbindungen und nahm dafür die Primadonna „La Bavarese“ genauer in den Blick. Diese war am Münchner Hof fest angestellt, trat jedoch vor allem in Italien und Venedig auf. Mit ihrer Sichtbarkeit auf internationalen Bühnen wurde sie für Kurfürst Karl Albrecht zu einem kulturellen Kapital, das seine Ambitionen, zum Kaiser gewählt zu werden, unterstützen konnte, wie Kägler argumentierte. Durch die Untersuchung der höfischen Besoldungsbücher im Abgleich mit Münchner Häuserbücher konnte sie zudem nachweisen, dass es einen regen italienisch-bayerischen Austausch in der musikalischen Welt des Wittelsbachischen Hofes gab.
DEDA C. COLONNA (Basel) brachte die Tagung schließlich in die Gegenwart, indem sie fragte, wie historische Opern heutzutage dargestellt werden sollten. Sie präsentierte ihr Konzept für die Inszenierung der Oper Adriano in Siria, das historisch informiert inszeniert werden müsse.
Christine Jeanneret und SILVANO ARNOLDO (Venedig) gaben Überlegungen wieder, wie das Kostümdesign von den Quellen beeinflusst werden könne, und stellten einzelne Kostüme und Accessoires vor, die durch historische Überlieferungen inspiriert sind.
Anne Desler führte anschließend aus, welche Leitlinien historisch informierte Sänger und Sängerinnen beachten können, und betonte, dass das Klangbild des 18. Jahrhunderts deutlich von modernen Inszenierungen abweiche, weil technologische Veränderungen andere qualitative Eigenschaften mit sich brächten.
Die Tagung wurde mit einem Round Table beschlossen.
Konferenzübersicht:
Melania Bucciarelli (Trondheim): The WoVen Project
The Century of Women
Anna Bellavitis (Rouen): Gender and Agency in Early Modern Venice
Irene Zanini-Cordi (Tallahassee): Bridging Social Capital. Woman’s Education and Cultural Networks in Eighteenth-Century Venice
Women’s Participation in the Opera Business
Adriana De Feo (Wien): Luisa Bergalli as Librettist and the Correspondence with Apostolo Zeno
Giovanni Polin (Alessandria): The Entrepreneur’s Trial: Teresa Colonna and the Grimani Theatres in 1762
Katja Radoš-Perković (Zagreb): Vainglorious and Poor. Opera Singers in Goldoni’s Oeuvre
Performing Celebrity on the Venetian Stage I
Berta Joncus (London) & Myriam Guglielmo (Pardua): Promoting Celebrity. Venetian Opera Singers in the Pages of the Gazzetta Urbana Veneta
Margaret Butler (Madison): Celebrity Culture and Its Musical Prints: Luigi Marescalchi as Media Worker in Late Eighteenth- Century Venice
Clorinda Donato (Long Beach): The Fate of the Commediante in Novels, Treatises and Correspondences in Eighteenth-Century Italy
Elena Abbado (Wien): Elizabeth Billington a Foreign ‘Primadonna’ in Late Eighteenth-Century Venice
Performing Celebrity on the Venetian Stage II
Christine Jeanneret (Kopenhagen): Body Technology: Operatic Costumes, Acting Techniques and Eloquence
Paologiovanni Maione (Neapel): Lucia Facchinelli nell’orbita di Nicolino tra Napoli e Venezia
Anne Desler (Edinburgh): „Con non poca pena di chi l’ha diretto“: Nicola Grimaldi ‘Nicolino’ and the Enactment of Celebrity in the Venetian dramma per musica
Main Keynote Address
Reinhard Strohm (Oxford): The Question of Agency in Italian Opera Productions, 1700-1740. Singers, Composers, Poets, Patrons and ‘Bears’
Singers, Roles and (Musical) Dramaturgy I
Francesca Menchelli-Buttini (Pesaro): Roles and Aria Types for Vittoria Tesi on the Venetian Stage
Judit Zsovár (Trondheim): Maria Camati detta ‘La Farinella’: A Venetian Soprano on Venetian Stages
Singers, Roles and (Musical) Dramaturgy II
Melania Bucciarelli (Trondheim): Si può cosa bramar, ch’ei non ti doni? Faustina Bordoni and the 1729 Carnival Season
Francesca Greppi (Bologna): Virtuose at the San Giovanni Grisostomo Theatre in the First Half of the Eighteenth Century: Margherita Durastanti and Diamante Maria Scarabelli. An Example of Soprano Pairing
Brad C. Sisk (Trondheim): A Fate Worse than Death? Banishment, Political Tragedy, and the ‘Addio Roma’ Topos in the Venetian Collaborations of Orlandini and Bordoni
Women’s Roles and Images of Femininity on the Venetian Stage I
Wendy Heller (Princeton): Penelope’s Progress
Berthold Over (Magdeburg): A Mirror for Princesses? Images of Femininity and Power in Il vincitor generoso and La principessa fedele (both Venice 1709)
Bella Brover-Lubovsky (Jerusalem): The Virtue of Epponina: Sarti’s Giulio Sabino
Women’s Roles and Images of Femininity on the Venetian Stage II
Magnus Tessing Schneider (Åarhus): The World Upside Down: Gender Reversals in Eighteenth-Century Venetian Opera
Mari Holder (Trondheim): Maria Maddalena Pieri and her Interpretation of Male Roles in the Operas of Antonio Vivaldi
Ruhama Santorsa (Florenz): Portrayals of Women in One-Act Operas: Unveiling Femininity in Late Eighteenth-Century Venetian Musical Theatre
Audiences and (Musical) Collections
Tatiana Korneeva (Venedig): Nobilissime Dame di Venezia: Female Patrons and Audience of Opera
Silvia Urbani (Venedig): A Collection of Opera Arias from the Fondo Correr in Venice
Britta Kägler (Passau): German Courts as Training Centres and Career Springboards, but Venice as Destination of Success: ‘la Bevarese’ and Other Singers and Musicians in the Eighteenth Century
Performing (Gender in) Eighteenth-Century Opera Today
Deda C. Colonna (Basel): The Impossible Escape from History: Staging Graun’s Adriano in Siria in Potsdam, 2024
Silvano Arnoldo (Venedig) & Christine Jeanneret (Kopenhagen): (Re)sources: Historical Research and Costume Design Creativity
Anne Desler (Edinburgh): Vocal Ornamentation in Early Eighteenth-Century Dramma per Musica: Period Performance Practice versus Historically Informed Performance Practice
Round Table Discussion
Performing (Gender in) Eighteenth-Century Opera Today