Welche Forschungsvorhaben mit globalgeschichtlichem Bezug werden gerade verfolgt? Wo liegt das besondere Potential der Globalgeschichte? Diesen Fragen stellte sich der Workshop mit besonderem Blick auf vier Vergleichsebenen: Skalierungsfragen, Reichweite europäischer Zeitkonzepte, Eurozentrismus sowie Anspruch und Grenzen von Herrschaft, Macht und Staat. Es kam eine erfreuliche Vielfalt zahlreicher Projekte zusammen, von der gerade begonnenen zur fast vollendeten Unternehmung, auf verschiedenen Qualifikationsstufen.
TABEA U. BUDDEBERG (Hagen) stellte die Projektskizze einer „Erfahrungsgeschichte der Apartheid in Namibia 1958-1989“ vor. Während derzeit der internationale Fokus auf der deutschen Kolonialzeit Südwestafrikas liegt, legte Buddeberg das Augenmerk auf Namibia als südafrikanisches Mandat. Die Apartheid wurde von der südafrikanischen Regierung als umfassendes Modernisierungsprogramm verstanden, legitimiert durch pseudowissenschaftliche Grundlagen. Als Untersuchungsregion wurde Katutura ausgesucht, ein Vorort von Windhoek mit eigener Infrastruktur. In diesem größten namibischen Township, wo also (neben den Homelands) die Rassentrennung umgesetzt wurde, waren auch die Wohnviertel der einzelnen Ethnien (Ovambo, Damara, Nama, Herero) voneinander separiert. Auf der Grundlage narrativer, lebensgeschichtlicher Interviews sollen die verschiedenen Ebenen der Alltagserfahrung zu Zeiten der Apartheid herausgearbeitet werden.
EVA-MARIA STOLBERGs (Duisburg-Essen) verlesener Beitrag widmete sich der geopolitischen und kulturellen Brückenfunktion Russlands, die als Appell einer stärkeren Berücksichtigung des Landes im Deutungsrahmen der Globalgeschichte vorgestellt wurde. Besonders lohnend sind die Beziehungen Russlands über die slawischen Kulturen hinaus, weg von einem Osteuropazentrismus – also etwa hin zum Osmanischen Reich, zu Persien und nach Ostasien hin. Darüber hinaus ist der Beitrag der nichtrussischen Nationalitäten zur Globalgeschichte noch wenig erforscht. Aufgrund eines Vergleichs der Zeitkonzepte und Herrschaftsformen Russlands mit dem Rest Europas auf die lange Dauer gesehen wurde deutlich, dass auf dieser Grundlage Modernisierungsprozesse und gesellschaftliche Entwicklungen neu bewerten werden müssen und sich der Impetus der Forschung von dem auf den Westen fokussierten Blick auf die Globalgeschichte lösen kann.
GRIGORI KHISLAVSKI (Frankfurt am Main) widmete sich der Globalgeschichte von der Seite der Geschichtsdidaktik her, und das anhand eines wenig berücksichtigten Fallbeispiels, nämlich Byzanz. Er ließ nicht unerwähnt, dass das Thema laut hessischem Lehrplan bis 2021 mit lediglich einer Doppelstunde im Geschichtsunterricht bedacht wurde, und machte deutlich, wie viel didaktisch aus dem Thema zu holen ist, gerade angesichts einer neuen Vielsprachigkeit im Klassenzimmer. Besonders die Aktualitätsbezüge von Byzanz und der politische Gebrauch theologischer Konzepte in der zeitgenössischen Russischen Föderation wurden deutlich. So wurden etwa die Byzanz-Bezüge in einer Rede Putins auf dem Valdai-Forum analysiert und Ideologeme herausgearbeitet, wonach die Krim als Wiege der Orthodoxie gelte und Eurasien Byzanz umfasse. Alexander Dugin wurde als derzeitiger spiritus rector des Byzantinismus vorgestellt, ihm zufolge sei Russland Byzanz und die Sowjetzeit könne als Wiederkehr des Katechons verstanden werden. Vorstellungen von Ostrom wurden auf diese Weise an die Politik der Gegenwart geknüpft, und das auf einer sprachlich bewundernswert breit aufgestellten Quellenbasis.
Zu Beginn der zweiten Sektion stellte JULIEN REITZENSTEIN (Düsseldorf / Stuttgart) sein laufendes Projekt zu einem internationalen Vergleich des Verständnisses von Ideologien vor, welches eine Gemeinschaftsarbeit ist. Ziel ist es, ein entsprechendes Handbuch zu publizieren. Grundfragen sind hier eine allgemeine Definition von Ideologien, speziell von völkischen Ideologien. In diesem Zusammenhang thematisierte Reitzenstein seine Annäherung an den Nationsbegriff, welcher in Bezug auf Deutschland eng verbunden ist mit Antisemitismus, aber auch mit dem speziellen Mythos „Mensch und Natur“. In der Diskussion war ein Schwerpunkt, wie es gelingen kann, den abstrakten Ideologiebegriff mit diversen Facetten (Chronologie, Nationenbildung, Mythen, Antisemitismus) in ein Verhältnis zu konkreten historischen Abläufen und Ereignissen zu setzen.
STEFAN HEMKE (Hagen) stratifizierte das inoffizielle Herrschaftsinstrument des „Klubs“ in Burma um 1900 anhand zweier Biografien von Beamten(familien), George Orwell und der Dawkins-Familie. Im Gegensatz zu der wohlhabenden Familie Dawkins erreichte Orwell mit 19 Jahren als Polizeibeamter Burma. Im „Klub“ als inoffiziellem Entscheidungsort und zugleich Fluchtpunkt und Oase der „European Community“ ließen sich Klassengegensätze und ein entstehendes Klassenbewusstsein nachzeichnen.
JAVIER FRANCISCO (Freiburg) widmete sich der Langlebigkeit europäischer Herrschaft in den Amerikas der Frühen Neuzeit, wobei der dezidiert hemisphärische Ansatz einen besonderen Akzent setzte: Anders als üblich wurde eine Zusammenschau der iberischen Mächte mit England und Frankreich in Angriff genommen, unter zusätzlicher Einbeziehung weiterer, oft unberücksichtigter Kolonialmächte in der Karibik. Die vergleichende Imperienanalyse auf einer Makroebene lieferte entscheidende Einblicke in ein neues Verständnis des imperialen Systems in der Frühen Neuzeit. Dabei bot die Kritik an einer These Peter Fibiger Bangs einen Ausgangspunkt, wonach inter-imperiale Rivalitäten maßgeblich für das Ende der europäischen Kolonialherrschaft gewesen seien. Für den Beispielfall der frühneuzeitlichen Amerikas führte Francisco aus, dass diese Rivalitäten vielmehr herrschaftsstabilisierend gewesen seien, wobei methodisch vor allem neue Konzepte von Herrschaftsdurchdringung und umweltgeschichtliche Fragen Impulse lieferten.
In seinem die Sektion abschließenden Vortrag thematisierte REINER FENSKE (Dresden) die Ambivalenzen und Komplexitäten, die sich im Etablierungsprozess der akademischen Entwicklungsforschung in der jungen Bundesrepublik beobachten und analysieren lassen. Nach seiner Interpretation wurden in diesen Veröffentlichungen Konzepte, Inhalte, Methoden und Theorien zur Entwicklungsforschung diskutiert. Grund dafür war die Suche nach einer wissenschaftsbasierten Standortbestimmung, die in einer sich zunehmend globalisierenden Welt dringlich geworden war. Er führte aus, dass die mit Beginn der afrikanischen Dekolonisierungswelle sich etablierende Entwicklungshilfe als europäische säkularisierte Mission verstanden wurde, die letztlich zu der großräumig gedachten und zum Teil bis heute wirksamen Dichotomie von „entwickelt vs. unterentwickelt“ führte. In der sich anschließenden Diskussion wurde gefragt, ob und inwieweit die Entwicklungsforschung der frühen Bundesrepublik der Globalgeschichte zugeordnet werden könne.
Vier Vorträge mit einer breiten Palette an Themen, Räumen und Zeiten waren in der dritten Sektion eher lose zusammengebunden. Den Anfang machte BEATE LÖFFLER (Dortmund), die sich mit der Forschungsgeschichte der japanischen Architektur und den Möglichkeiten einer vorurteilsfreien Erforschung derselben auseinandersetzte. Obwohl eine solche ebenbürtige globalhistorische Forschung mittlerweile vermeintlich einfach möglich sei, kam sie zu dem Ergebnis, dass dies bisher mitnichten eingelöst wurde. Sie zeigte eindrucksvoll die Persistenz von im späten 19. Jahrhundert ausgeformten Wissensbeständen und Deutungen. Hierbei verwies Löffler auf das epistemische Dilemma, dass der japanische Modernisierungsprozess den auswärtigen Architekten eine Deutungshoheit verlieh, die bis heute nachwirkt. So wurde und wird Japan vorrangig als Insel mit vormoderner exzellenter Holzbaukunst verstanden, die allerdings nur mit Hilfe von außen den Schritt zur „modernen“ Stein- und Stahlbetonbauweise gefunden habe. Dieses Bild prägt die Forschung bis heute – außerhalb Japans, aber auch dort. Das tatsächliche Wissen um die japanische Architekturgeschichte vor der Modernisierung sei jedoch immer noch gering.
Dem „Ganzen“ bei Alexander von Humboldt widmete sich CHRISTIAN SCHUMACHER (Mainz) in seinem Vortrag, der Ergebnisse aus seiner im Entstehen begriffenen Dissertation präsentierte. In einer kritischen Auseinandersetzung mit der bisherigen Forschung zu Alexander von Humboldt zeigte der Referent, dass eine Vereinnahmung Humboldts für die Geographie – so klassisch bei Hanno Beck – einen unzureichenden Reduktionismus darstelle. Im Rückgriff auf die Wirklichkeitsbegriffe Hans Blumenbergs machte Schumacher deutlich, dass die Humboldt’sche „Weltwissenschaft“ nur in ihrem Anspruch des Ganzen im Ganzen zu erfassen sei.
Ein geplantes Forschungsprojekt skizzierte ISABELLE RISPLER (Paris) in ihrem Referat. Sie plant, die Erforschung moderner Care-Arbeit in Aachen ab den 1830er-Jahren als eine Geschichte der Glokalität zu schreiben. Ihr geht es um eine globalgeschichtliche Perspektive auf lokale Ereignisse und damit deren Verflechtung in Prozesse von Austausch und Transfer. Den Ausgangspunkt bildet die in Aachen durch die Frühindustrialisierung virulent gewordene Soziale Frage. Schwerpunktmäßig drei lokale Biographien sollen in dem Projekt in die globalen Kontexte gesetzt werden, und zwar von David Hanselmann, Clara Fey und Franziska Schervier. So kann beispielsweise das komplexe und wechselseitige Wirkungsverhältnis von innerer und äußerer Mission akzentuiert werden.
Den Abschluss der Sektion bildete der Vortrag von FABIAN FECHNER (Hagen), der ein Editionsprojekt und dessen Fallstricke vorstellte. Dabei geht es um ein jesuitisches Regelwerk in der Provinz Paraguay im 18. Jahrhundert. Diese Quellen stehen einem schon zeitgenössisch geprägten Bild eines monolithischen, zentralen und vertikal organisierten Jesuitenordens entgegen. Die zur Edition vorbereiteten Quellen scheinen mit ihren provinzinternen Gesetzen und ortsspezifischen Regeln geradezu einen anderen Orden sichtbar werden zu lassen. Fechner machte deutlich, dass das Bild der Jesuiten auch damit zusammenhängt, dass fast nur die zentralen Regelwerke gedruckt wurden und oftmals auch nur diese in der Forschung Verwendung finden. Welches Potential jedoch in den ungedruckten Archivquellen steckt und wie sehr diese als „colonial archive“ auch für die globalhistorische Forschung von Interesse sind, machte Fechner in seinem Referat deutlich.
In der Sektionsdiskussion wurde auf Basis der Vorträge über die Rolle der Erforschung von Aushandlungsprozessen beim globalhistorischen Arbeiten diskutiert. Dabei wurde mehrfach die Bedeutung von Hegemonien beim Austausch und Transfer betont sowie die interkolonialen Austauschprozesse ohne Beteiligung der Metropolen als weiterführendes Forschungsfeld ausgemacht.
Der erste Beitrag der vierten Sektion hatte den Identitätskonflikt der Coloureds ins Südafrika zum Gegenstand. AMAD HAMID (Duisburg-Essen) untersuchte die semantische Vereindeutigungen der zur Rassifizierung entwickelten Kategorie „Coloureds“ und fokussiert dabei die Entstehung von Ambiguitäten im kolonialen Kontext. So problematisierte Hamid zum einen den pejorativen Blick, den Beobachtende im Zuge von essentialisierenden Beschreibungen einnahmen sowie ihre Ignoranz gegenüber historischen Entwicklungen, die auch in eine Absprache einer indigenen Herkunft münde. Zum Zweiten halte auch der instrumentalistische Ansatz – trotz Ablehnung rassistischer Kategorisierungen – keine Erklärung für die Entstehung und Historisierung der Rassifizierung bereit. Der in den späten 1980er Jahren entwickelte sozialkonstruktivistische Zugang hingegen nehme die Dialektik der materialen Bedingungen in den Blick, ohne Komplexität zu reduzieren. Er lege den Fokus dabei auch auf eigene Handlungsfähigkeit und biete einen Rahmen, mit dem die Rolle der Coloureds in der Apartheidsgesellschaft analysiert werden könne und die Grauzonen von bspw. Widerstand und Kollaboration zu Tage treten.
Im zweiten Beitrag beschäftigte sich NORBERT FINZSCH (Berlin) mit der rhizomatischen Ausbreitung weißer Siedlerkolonien und dem Übergriff auf sozioökologische Grundlagen angeblich unbesiedelten, ressourcenreichen Gebiets. Im Zentrum des Papers stand dabei die Frage nach ökologischen Dispositiven des Siedlerkolonialismus. An drei historischen Beispielen viehhaltender indigener Gesellschaften zeigte Finzsch auf, dass Dispositve um den Schutz des Landes vor vermeintlich übertriebenen oder den natürlichen Gegebenheiten nicht angepassten agrarische Praktiken der Indigenen der Absicherung kolonialer Landnahmen dienten. So wurden unter der US-amerikanischen Regierung Franklin D. Roosevelts bspw. die sich vorwiegend von der Schafzucht ernährenden Diné (Navajo) mit der Begründung vermeintlicher „Übergrasung“ dazu gezwungen, ihren Schafbestand zu halbieren.
ELISA FREI (Frankfurt am Main) berichtete über ihre Arbeit an dem frühneuzeitlichen Missionshandbuch „Misión a las Indias“, das sie gerade vom Spanischen ins Englische übersetzt. Frei führte aus, dass dieses 1620 entstandene Werk auf Anordnung des Jesuiten-Generals Mutio Vitelleschi von dem italienischen Jesuiten Girolamo Pallas (1594-1670) verfasst worden sei. Sie verwies darauf, dass der Jesuitengeneral Vitelleschi die zeitgenössische Veröffentlichung dieses Werkes verhinderte, seine diesbezüglichen Beweggründe facettenreich waren und in einem Brief überliefert sind. Frei nahm diese Besonderheit zum Anlass, sowohl über den globalhistorischen Charakter dieses Werkes als auch über die globalhistorische Bedeutung der Jesuitenmission an sich nachzudenken. Sie verdeutlichte, dass das 5-bändige Missionshandbuch auf den persönlichen und exotistisch konnotierten Erinnerungen Pallas‘, auf klassischen Texten aus den Jesuitenbibliotheken in den verschiedenen Städten Perus und auf Gesprächen beruhte, die Pallas mit seinen mehr oder weniger erfolgreich missionierenden Brüdern vor Ort geführt hatte.
Abschließend untersuchte UTE KEMMERLING (Hagen) den kontrollierenden Umgang und die Verhaltensmechanismen der britischen Kolonialverwaltung im muslimischen Pilgerort Ajmer (Rajasthan) zwischen 1818 und 1947. Zunächst informierte sie über die lokalen Gegebenheiten und führte aus, dass Ajmer die bedeutendste muslimische Pilgerstätte in Indien ist. Der Ort wurde aufgrund seiner geostrategisch günstigen Lage 1818 von den Briten gekauft und mit Hilfe indigener Eliten zu einer prosperierenden Stadt mit funktionierender urbaner Infrastruktur entwickelt. Neben den erwähnten Muslimen lebten hier Hindus, britische Kolonialherren und zunehmend auch christliche Missionare, die ab 1830 nach Ajmer kamen, friedlich neben- und miteinander. Aufgrund erster Quellenauswertungen erklärte Kemmerling, dass die Muslime von und in Ajmer seitens der britischen Kolonialverwaltung zunächst kaum beachtet bzw. in den verschiedenen administrativen Reporten lediglich beschrieben wurden. Sie führte aus, dass die Mutiny (1857-1859) die britischen Kolonialbeamten in einen imperialen Angstzustand versetzt hätte, der sich vorzugsweise in politischen Verschwörungsgerüchten und entsprechenden antimuslimischen Aktionen entladen hätte.
In der sich anschließenden Diskussion wurde insbesondere gefragt, ob die christlichen Missionare möglicherweise Einfluss auf die britischen Observationen genommen hätten und inwieweit die Verwaltung in der britischen Metropole das anti- bzw. promuslimische Verhalten vor Ort beeinflusst hätte.
Am Ende des Workshops wurde in einer die vier Sektionen zusammenfassenden Diskussion festgestellt, dass Globalgeschichte ein historiografischer Ansatz ist, der die überregionalen, internationalen und transkontinentalen Zusammenhänge und Abhängigkeiten lokaler Phänomene und Ereignisse aufzeigt. Globalgeschichte ist also immer lokal. Durch ihre im Kern multifokale Zielsetzung ermöglicht sie die Überwindung eurozentrisch geprägter Zeit-, Raum- und Kulturvorstellungen. Als besonders lohnend hatte sich der Ansatz herausgestellt, Globalgeschichte und Raum im Sinne einer „global micro history“ zusammenzudenken.
Konferenzübersicht:
1. Sektion: Großbegriffe hinterfragt
Tabea U. Buddeberg (Hagen): Erfahrungsgeschichte der Apartheid in Namibia 1958-1989
Eva-Maria Stolberg (Duisburg-Essen): „Eurozentrismus auf dem Prüfstand“: Der Beitrag Russlands zur Globalgeschichte
Grigori Khislavski (Frankfurt am Main): Global History als fachdidaktisches Konzept im Geschichtsunterricht. Byzanz als Fallbeispiel
2. Sektion: Macht und Handlungsspielräume
Julien Reitzenstein (Düsseldorf / Stuttgart): Wie verstehen Historiker aus verschiedensten Ländern Ideologien – und wie beschreiben sie die daraus resultierenden historischen Ereignisse?
Stefan Hemke (Hagen): Zu den Wurzeln des Klassenbewusstseins bei George Orwell. Klubgeschichten aus Burma, im Beginn des 20. Jahrhunderts
Javier Francisco (Freiburg): Imperial Methuselah: A New Theoretical Approach Towards Europe’s Long-Lived Rule in the Americas
Reiner Fenske (Dresden): „Halbierte Globalisierung“? Skalierungen der Welt in der Entwicklungsforschung (ca. 1960-1980)
3. Sektion: Austausch und Transfer
Beate Löffler (Dortmund): Lästige Win-Win-Konstellationen. Hindernisse einer vorurteilsfreien Forschung zur globalen Architekturgeschichte
Christian Schumacher (Mainz): Formen des Ganzen bei Alexander von Humboldt
Isabelle Rispler (Paris): Aachener Antworten auf die Soziale Frage: Moderne Care-Arbeit in Aachen ab 1830 – Eine glokale Geschichte
Fabian Fechner (Hagen): Akkommodation des Rechts. Regelwerke fern der römischen Kurie am Beispiel der Jesuiten in der Frühen Neuzeit
4. Sektion: Aneignung kolonialer Räume
Amad Hamid (Duisburg-Essen): Der Identitätskonflikt der südafrikanischen Coloureds. Entstehung von Ambiguitäten im kolonialen Kontext
Norbert Finzsch (Berlin): Siedlerkolonialismus und viehhaltende indigene Gesellschaften in den USA, Ostafrika und Australien
Elisa Frei (Frankfurt am Main): A Missionary Handbook No Missionary Read or Wrote: Girolamo Pallas‘ Misión a las Indias (1620)
Ute Kemmerling (Hagen): Fremdheit und Kontrolle. Britische Fantasmen von islamischer Pilgerschaft im kolonialen Indien