In einer zunehmend vernetzten Welt verstehen wir die Zirkulation von Informationen, Ideen und Dingen als konstitutives Element einer interdisziplinär und international ausgerichteten Forschungs- und Wissenslandschaft. Dass das Wissen dabei gestern wie heute in sozialen, physischen und imaginären Räumen verortet ist1 und in diesen sinnstiftend gedeutet und repräsentiert wird, zeigte die Tagung mit dem programmatischen Titel „Sharing Natural Histories“ eindrücklich.
Zu Beginn stellten JULIA SCHMIDT-FUNKE (Leipzig) und LOUISA-DOROTHEA GEHRKE (Leipzig) den inhaltlichen und organisatorischen Rahmen der Veranstaltung vor. Um die naturgeschichtlichen Praktiken des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts in ihren transregionalen und sozialen Verflechtungen zu untersuchen, luden sie ein, drei Generationen der Familie Breyne aus Gdańsk/Danzig2 in den Blick zu nehmen. Auf Basis des familiären Nachlasses in der Forschungsbibliothek Gotha rückte die Tagung den Kaufmann und Naturforscher Jacob Breyne (1637–1697), seinen Sohn, den Arzt Johann Philipp (1680–1764), sowie dessen literarisch und künstlerisch tätigen Töchter Anna Renata (1713–1759), Johanna Henrietta (1714–1797) und Constantia Philippina (geb. 1708) in den Fokus. Ziel war es, bisherige Einzelstudien zu bündeln und in einen breiteren historischen Kontext der frühneuzeitlichen Wissens- und Wissenschaftsgeschichte zu stellen. Als Vorbild dienten Forschungsprojekte zur Geschichte und Vernetzung bekannter Institutionen wie etwa der Royal Society (gegr. 1660) oder Forscherpersönlichkeiten wie Carl von Linné (1707–1778) und Albrecht von Haller (1708–1777). Der Anspruch der Veranstalterinnen spiegelte sich im Aufbau der Tagung wider.
Die erste Sektion befasste sich mit der Bedeutung transregionaler Netzwerke für die frühneuzeitliche Forschung und Wissensgenese, indem die Referentinnen und Referenten Formen der Gemeinschaftsbildung und Mechanismen des Ausschlusses in Gelehrtenkreisen thematisierten. Anhand von Fallbeispielen aus der Frühphase der Leopoldina untersuchte JULIA CARINA BÖTTCHER (Erlangen), wie sich die Mitglieder der 1652 gegründeten Gesellschaft durch ihr konkretes Handeln als Ärzte im höfischen, städtischen oder akademischen Raum in wissenschaftlichen und sozialen Gemeinschaften verorteten. Dafür betrachtete sie das kollektive Handlungspotential der Leopoldina im politischen Kontext, die Zusammenarbeit der historischen Akteure im Arbeitsalltag und die medialen Repräsentationen einzelner Mitglieder und ihrer Mitgliedschaft.
Dass die Zugehörigkeit zu gelehrten Netzwerken auch durch gesellige Praktiken demonstriert wurde, verdeutlichte SEBASTIAN KÜHN (Berlin) anhand von Trinkritualen. Unter Bezug auf den neunmonatigen Aufenthalt Johann Philipp Breynes in London stellte er die Praxis des Trinkens mitsamt der Personen-, Orts- und Getränkeauswahl als einen festen Bestandteil sozialer, kommerzieller und naturgeschichtlicher Austauschprozesse dar. Als performativer Akt knüpfte und bestätigte das gemeinsame Anstoßen auf An- und Abwesende die freundschaftliche Verbindung der Gelehrten untereinander. Zugleich konnten ausbleibende Trinkrituale als Zeichen der Exklusion, Konkurrenz oder Feindschaft gelesen werden.
BETTINA DIETZ (Gotha) erweiterte die Perspektive auf den Gelehrtenaustausch durch die Betrachtung von Schreib- und Publikationspraktiken in botanischen Netzwerken des 18. Jahrhunderts. Anhand von Korrespondenzen zwischen Albrecht von Haller (1708–1777), Johann Jacob Dillenius (1684–1747), Nikolaus Joseph von Jacquin (1727–1817) und Carl von Linné (1707–1778) veranschaulichte sie, wie sich im Rahmen eines personenübergreifenden Projekts zur Erfassung und Klassifizierung der Pflanzenwelt Kommunikationsroutinen herausbildeten: Die Schreiber reduzierten die botanischen Informationen durch den Verweis auf Referenzwerke, Listen und Kataloge und nutzten das Medium des Briefes zugleich, um die Druckschriften ihres Gegenübers zu kommentieren. Die Einarbeitung von Ergänzungen und Korrekturen in die naturhistorischen Werke führte wiederrum zu Mehrfachauflagen, in denen sich die kollaborative Wissensbildung des botanischen Netzwerkes manifestierte.
Die zweite Sektion widmete sich den gesellschaftlichen und alltagsweltlichen Kontexten der Naturforschung. Zu Beginn beleuchtete KATARZYNA PĘKACKA-FALKOWSKA (Poznań) den Einfluss der gelehrten Sozialisation Johann Philipp Breynes auf dessen Laufbahn als Naturforscher. Auf der Grundlage eines umfangreichen Quellenkorpus zeigte sie auf, dass Jacob seinen Sohn nicht nur in naturgeschichtlichen Methoden und Verfahrensweisen ausbildete, sondern ihn auch früh in seine Exkursionen, Forschungsprojekte und Korrespondenzen einband. Nach dem Tod seines Vaters absolvierte Johann Philipp ein Medizinstudium in Leiden und begab sich anschließend auf eine längere Bildungsreise, wobei er von den väterlichen Netzwerken profitierte und diese für seine eigenen Forschungs- und Sammlungsambitionen erweiterte.
EDMUND KIZIK (Gdańsk) rückte im Anschluss die politische, wirtschaftliche und soziale Situation Danzigs im 17. und 18. Jahrhundert in den Mittelpunkt. Aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage nahm die Hafenstadt in der Frühen Neuzeit eine wichtige Mittlerfunktion zwischen den (nord-)west- und osteuropäischen Kultur- und Wirtschaftsräumen ein. Der Ausbruch der Pest 1709 und die Verwicklung in kriegerische Auseinandersetzungen wie den Polnischen Thronfolgekrieg, der 1734 zur Belagerung Danzigs führte, mündeten laut Kizik in einem allmählichen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutungsverlust. Die Förderung literarischer, künstlerischer und wissenschaftlicher Projekte oder der Erhalt von Sammlungen und Bibliotheken seien in diesen unsicheren Zeiten ein rares Gut gewesen.
Im Abendvortrag setzte sich ALIX COOPER (Stony Brook) mit der frühneuzeitlichen Naturforschung in familiären Kontexten auseinander. Der Haushalt diente dabei als sozialer und physischer Raum der naturbezogenen Wissensgenese, an der verschiedene Familien- und Haushaltsmitglieder beteiligt waren. Eine besondere Rolle spielte in diesem Zusammenhang die Ausbildung von Söhnen und ihre Einbindung in familiäre Forschungsprojekte. Als (wissenschaftliche) Nachfolger sollten sie den Fortbestand der naturkundlichen Arbeiten und den Erhalt der väterlichen Sammlungsbestände gewährleisten. Der Tod oder das Ausbleiben geeigneter Nachkommen konnte daher als Krisenmoment erlebt werden. Dass das Interesse an der Natur allerdings auch weibliche Familienmitglieder erfasste und sich geschlechtsspezifische Formen der medialen Verarbeitung von Naturwissen analysieren lassen, zeigte die Referentin unter Verweis auf die poetischen und künstlerischen Arbeiten der Töchter Johann Philipp Breynes. Zuletzt unterstrich sie die Mitwirkung von Ehefrauen, die direkt oder indirekt an den Arbeiten ihrer Gatten beteiligt waren, aber nur selten in den Quellen greifbar werden.
Die Beiträge der dritten Sektion rückten die mediale und materielle Kultur der frühneuzeitlichen Naturforschung in den Fokus, anhand derer die Referentinnen und Referenten die praktische Herstellung des Wissens nachverfolgten. Zum Auftakt betrachtete REBECCA PARTIKEL (Marburg) die Konzeption und Ausführung des Titelkupfers zu Jacob Breynes Exoticarum Plantarum […] Centuria Prima von 1678. Dazu verglich sie die gedruckte Variante mit einem wenig beachteten Entwurf aus den Beständen der Forschungsbibliothek Gotha. Indem sie die Produktionskontexte der Zeichnung und des Kupferstichs darstellte und die abgebildeten antikisierenden, biblischen, botanischen und physikotheologischen Bildelemente verglich, zeigte sie, dass der ausführende Künstler Andreas Stech (1635–1697) vorhandene Vorlagen, die er unter anderem für die astronomischen Werke von Johannes Hevelius (1611–1687) angefertigt hatte, für Breynes botanische Druckschrift modifizierte.
ALETTE FLEISCHER (Amsterdam) plädierte in ihrem Vortrag dafür, Jacob Breynes Herbarien als „personal diaries of botany“ zu lesen, in denen sich alltägliche Praktiken und Prozesse der Naturforschung und des gelehrten Austausches niederschlugen. Anhand ausgewählter Herbarbelege stellte die Referentin Jacobs Einbindung in kaufmännische und botanische Netzwerke inner- und außerhalb Europas ebenso dar wie sein Interesse an der exotischen und lokalen Natur. Die Herbarien enthielten zudem weit mehr Informationen über die Herkunft einzelner Pflanzen(-teile) als die daraus hervorgehenden botanischen Druckwerke. Des Weiteren dienten die gebundenen Pflanzensammlungen als Tauschobjekte und Geschenke, durch die der ältere Breyne Kontakte pflegte und die Pflanzenwelt spezifischer Regionen bekannt machte.
Nachfolgend referierte MARK CARINE (London) über die digitale Erschließung historischer Sammlungen, naturgeschichtlicher Praktiken und gelehrter Netzwerke am Beispiel der auf Hans Sloane (1660–1753) zurückgehenden Bestände des Natural History Museums in London. Er thematisierte zunächst die Herausforderungen, die objektreiche Sammlungen mit ihren korrespondierenden schriftlichen, bildlichen und dinglichen Quellen für die Forschung darstellen, und betonte zugleich den Mehrwert ihrer Aufarbeitung für aktuelle Fragestellungen verschiedener Disziplinen. Als Möglichkeit einer digitalen Forschungsumgebung, die den Zugang zu historischen Sammlungen erleichtert, Recherchen vereinfacht und Sammlungsobjekte an einem Ort zusammenführt, stellte er danach das SloaneLab3 des Londoner Museums und dessen Relevanz für das Tagungsthema vor.
Mit einer konkreten Sammlung befasste sich ebenfalls der Vortrag von JULIA SCHMIDT-FUNKE (Leipzig). Sie untersuchte anhand des breynschen Naturalienkabinetts die frühneuzeitliche Verschränkung von materieller Kultur und naturbezogener Wissensproduktion und -organisation. Auf der Grundlage von überlieferten Auktions- und Sammlungskatalogen, Reisebeschreibungen, Listen und naturkundlichen Traktaten zeichnete sie nach, wie sich in Aufbau und Bestand der Sammlungen die jeweilige soziale Stellung und fachliche Expertise der Besitzer widerspiegelte. Die Transformation der mutmaßlich primär wunderkammerorientierten Sammlung Jacob Breynes in ein zeitgemäßes Naturalienkabinett verlangte nach der Übernahme durch seinen Sohn eine Vielzahl naturhistorischer Praktiken: Die kritische Auseinandersetzung des Arztes mit traditionellen Sammlungsobjekten wie den Kuriositäten gehörte ebenso dazu wie die Neuordnung der Naturalien nach den jüngsten Erkenntnissen der Zeit. Den endgültigen Verkauf der Sammlung ordnete Schmidt-Funke zuletzt in das Ende des Sammlungszeitalters im 18. Jahrhundert ein.
Die abschließende vierte Sektion befasste sich mit Gärten als Wissensräumen im Spannungsfeld von empirischer Botanik, gartenbaulicher Expertise und sozialen Interaktionen. Zu diesem Zweck nahm MARIANNE KLEMUN (Wien) botanische Gärten als urbane Phänomene in den Blick, indem sie die topographische und gesellschaftliche Einbettung der Grünanlagen in das frühneuzeitliche Stadtgefüge sowie ihre Funktion als Räume der Wissensbildung, -speicherung und -popularisierung ergründete. Wie die Referentin ausführte, entstand mit dem hortus botanicus seit dem 16. Jahrhundert ein neuer Ort der systematischen Ordnung und Vermittlung von Pflanzenwissen an der Schnittstelle von Medizin, Botanik und Philosophie. Während zu Beginn die Kultivierung exotischer Gewächse im Vordergrund stand, entwickelte sich der botanische Garten im 18. Jahrhundert zu einer lebendigen Enzyklopädie der gesamten Pflanzenwelt. Als nunmehr charakteristisches Merkmal von Metropolen wurde er zu einem Begegnungsort von Personen unterschiedlicher soziokultureller und beruflicher Hintergründe.
Dass es nicht nur des botanischen Wissens und des gelehrten Austauschs, sondern auch der handwerklich-technischen Expertise und körperlichen Arbeit bedurfte, um derlei Gärten anzulegen und zu pflegen, erläuterte anschließend ALEID OFFERHAUS (Leiden) am Beispiel des Hortus Botanicus in Leiden. Sie verwies hierfür auf die soziale Interaktion und Hierarchie zwischen Herman Boerhaave (1668–1738), der ab 1709 als Professor für Botanik an der Universität Leiden auch für den dortigen Garten verantwortlich war, und den von ihm beschäftigten Gärtnern. Obgleich letztere in den Quellen nur selten greifbar werden, machte die Referentin deutlich, dass das Sammeln und Kultivieren der Pflanzen als Gemeinschaftsprojekt von Gelehrten und Praktikern zu verstehen sei. Dies zeige sich unter anderem an dem Transfer des gartenbaulich-praktischen Wissens in die botanischen Schriften Boerhaaves, wie Offerhaus unter Rückgriff auf die Herbarien und Pflanzenkataloge des Leidener Gartens nachzeichnete.
Mit den hortikulturellen Expertisen und Techniken setzte sich auch der Beitrag von LISA JOHNSON (Utrecht) auseinander. Sie untersuchte die Anbauweisen exotischer Früchte auf dem Gebiet der Niederländischen Republik und die damit verbundene Aneignung, Modifikation und Inszenierung gartenbaulichen Wissens. Die erfolgreiche Kultivierung und Überwinterung der begehrten und symbolisch aufgeladenen Zitrusfrüchte, Melonen, Pfirsiche und Ananas, so Johnson, war nicht nur auf die lokalen Beobachtungen und Experimente von Naturforschern und Gärtnern zurückzuführen, sondern erforderte auch den grenzüberschreitenden Austausch technischer Innovationen im Bereich von Heizsystemen und Glastechnologien sowie deren Anpassung an örtliche Gegebenheiten.
Abschließend verortete LOUISA-DOROTHEA GEHRKE (Leipzig) den Garten Johann Philipp Breynes innerhalb seines botanischen und hortikulturellen Netzwerkes. Basierend auf ihrer Auswertung der umfangreichen Breyne-Korrespondenz analysierte sie dafür Praktiken des inner- und außereuropäischen Transfers von Wissen und Pflanzen. Wie Gehrke darlegte, konnte Johann Philipp mit der Übernahme des väterlichen Gartens bereits unmittelbar auf einen vollwertigen Wissensraum zurückgreifen: Ein Herbarium und eine Bibliothek ergänzten die lebendige, teils exotische Pflanzensammlung, die Vater und Sohn durch Tausch und Ankauf stetig zu erweitern suchten. Dass die beiden Naturforscher für den Bezug von Pflanzen und Samen unter anderem ihre Kontakte zu den botanischen Wissenszentren in London und Leiden nutzten, illustrierte die Vortragende an ausgewählten Briefwechseln. Dabei wies sie nach, dass auch Personen am Rande der gelehrten Gesellschaft wie Gärtner, Händler oder Angestellte der Niederländischen Ostindien-Kompanie in die beschriebenen Prozesse involviert waren.
KÄRIN NICKELSEN (München) schloss die Tagung mit einem resümierenden Kommentar, in dem sie drei Aspekte hervorhob: Sie identifizierte erstens die Verflechtung von sozialen, kommerziellen und naturkundlichen Praktiken und Räumen sowie die daraus resultierende Genese und Zirkulation des (Natur-)Wissens als inhaltlichen roten Faden der Beiträge. Zweitens ordnete sie die historische Auseinandersetzung mit den Breynes, ihren Sammlungen, Netzwerken und Selbstzeugnissen in einen größeren Forschungsrahmen ein. Mit Blick auf die zeitgenössischen Kontexte könne die Familie zwar nicht als singulärer Fall, wohl aber als repräsentativ für die naturkundliche Praxis des 17. und 18. Jahrhunderts betrachtet werden. Außergewöhnlich sei zudem der überlieferte Quellenbestand in der Forschungsbibliothek Gotha, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Zuge einer an die Tagung anschließenden Exkursion selbst in Augenschein nehmen konnten. Die Erschließung, Kontextualisierung und Deutung dieser überlieferten Dokumente sowie der darin sichtbar werdenden komplexen historischen Beziehungen und Austauschprozesse erforderten drittens, so Nickelsen, die Zusammenarbeit einer interdisziplinären und internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft. Dass somit auch die aktuelle Forschung von einem fachlichen und sozialen Austausch profitiert, zeigten nach Nickelsen nicht zuletzt die produktiven Beiträge, Diskussionen und Gespräche der Tagung.
Konferenzübersicht:
Nadja Horsch (Leipzig): Welcome
Julia Schmidt-Funke (Leipzig) / Louisa-Dorothea Gehrke (Leipzig): Introduction
Panel I: Transregional Networks of Knowledge
Chair: Rainer Godel (Halle an der Saale)
Julia C. Böttcher (Erlangen): Res Publica Medica: Members of the Early Leopoldina as Case Studies in a History of (Scientific) Communities
Sebastian Kühn (Berlin): Breyne in the Tavern. Drinking Practices as Scholarly Networking
Bettina Dietz (Gotha): Correspondence Networks – Networked Texts: Practices of Writing, Reading, and Publishing in Seventeenth-and Eighteenth-Century Botany
Panel II: Erudite Exchange and Social Life
Chair: Meike Knittel (Berlin)
Katarzyna Pękacka-Falkowska (Poznań): J.P. Breyne and his Peregrinatio Medica: The Impact of Breyne’s Medical Travels on his Future Career and Interests
Edmund Kizik (Gdańsk): Times of Uncertainty – Gdańsk in the 18th Century
Keynote Speech
Alix Cooper (Stony Brook): Naturalists in the Family: The Breynes and the Domestic Contexts of Early Modern Natural History
Panel III: Media and Repositories of Knowledge
Chair: Michael Kempe (Hannover)
Rebecca Partikel (Marburg): Reference, Draft, or Alternative Suggestion? Exploring a Drawing for Jacob Breyne’s Exoticarum Plantarum (…) Centuria Prima (1678)
Alette Fleischer (Amsterdam): Jacob Breyne’s Herbarium Books: Intersecting between Private Use to Public Contacts
Mark Carine (London): Assembling and Cataloguing Global Plant Diversity: Hans Sloane, James Petiver and the ‘Sloane Herbarium’
Julia Schmidt-Funke (Leipzig): Of Mammoth Bones and Borametz. Practices of Knowledge in and around the Breynes’ Natural History Cabinet
Panel IV: Gardens as Spaces of Knowledge
Chair: Marcus R. Köhler (Dresden)
Marianne Klemun (Wien): Botanical Gardens: Urban Places and Natural Spaces of Knowledge in Early Modern Times
Aleid Offerhaus (Leiden): Collecting and Cultivating Plants. The Collaborative Efforts of Herman Boerhaave (1668–1738) and his Gardeners in Transforming the Leiden Botanical Garden
Johnson (Utrecht): New Technologies for Cultivating Exotic Fruit in Early Modern Northern Europe: The Dutch Experience
Louisa-Dorothea Gehrke (Leipzig): Johann Philipp Breyne’s Garden and his Botanical and Horticultural Networks
Closing Remarks and Discussion
Kärin Nickelsen (Munich): Sharing Natural Histories. Perspectives of Interdisciplinary Research
Anmerkungen:
1 Vgl. Marian Füssel, Wissen. Konzepte – Praktiken – Prozesse (Historische Einführungen 19), Frankfurt am Main 2021, S. 37.
2 Für die Verwendung der deutschsprachigen Bezeichnung im Folgenden vgl. die Begründung bei Alix Cooper, Picturing Nature: Gender and the Politics of Natural-Historical Description in Eighteenth-Century Gdańsk/Danzig, in: Journal for Eighteenth-Century Studies 36,4 (2013), S. 519–529, hier S. 528.
3 Siehe für den Zugang zur Datenbank: https://knowledgebase.sloanelab.org/resource/Start (10.08.2024).