Rasterfahndungen: Mediale und normative Konstruktionen von Krankheit

Rasterfahndungen: Mediale und normative Konstruktionen von Krankheit

Organisatoren
Tanja Nusser (Greifswald) Elisabeth Strowick (Greifswald) Karin Stukenbrock (Halle/Saale) (Postdoc-Kolleg ”Krankheit und Geschlecht” )
Ort
Greifswald
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.07.2002 - 13.07.2002
Url der Konferenzwebsite
Von
Katharina Baisch, Arbeitsstelle für feministische Literaturwissenschaft, Universität Hamburg

Das Postdoc-Kolleg "Krankheit und Geschlecht" der Universität Greifswald veranstaltete vom 11. - 13. Juli 2002 die Konferenz "Rasterfahndungen: Mediale und normative Konstruktionen von Krankheit".

Die von den Literaturwissenschaftlerinnen Dr. Tanja Nusser und Dr. Elisabeth Strowick sowie der Medizinhistorikerin Dr. Karin Stukenbrock organisierte Konferenz steht in einer Reihe von interdisziplinären Konferenzen des Postdoc-Kollegs. Den Anfang machte die von Dr. Tanja Nusser und Dr. Elisabeth Strowick veranstaltete Konferenz "Krankheit und Geschlecht", die vom 8.-10.11.2001 an der Universität Greifswald stattfand. Diese Konferenz untersuchte das Verhältnis von Krankheits- und Geschlechterkonstruktionen im diskursiven Feld von Literatur, Medizin, Medientechnik, Psychoanalyse, Philosophie, Epidemiologie und Medizingeschichte. Der Tagungsband ist soeben unter dem Titel "Krankheit und Geschlecht. Diskursive Affären zwischen Literatur und Medizin" bei Königshausen & Neumann, Würzburg 2002, erschienen. In diesem Arbeitskontext steht auch die in Kooperation von Dr. Ulrike Bergermann, Dr. Claudia Breger und Dr. Tanja Nusser vom 1.-2. Dezember 2001 an der Universität Paderborn veranstaltete Konferenz "Techniken der Reproduktion: Medien, Leben, Diskurse", deren Beiträge im Herbst 2002 im Ulrike Helmer - Verlag veröffentlicht werden. Vom 15.-17.11.2002 werden Dr. Irmela Marei Krüger-Fürhoff und Dr. Tanja Nusser zusammen mit dem Literaturhaus Berlin eine Konferenz zum Thema "Ekstatische Askese: Geschlecht und Geschichte der Selbstdisziplinierung" veranstalten.

Ausgehend von der Methode der ‚Rasterfahndung', wie sie im Bereich der Kriminalitätsverfolgung seit den Anschlägen vom 11. September 2001 eine erneute Konjunktur erlebt hat, wurde der Begriff zur Analyse von Macht- und Wissensformationen, sowie von Darstellungs- und Normierungsverfahren herangezogen. Dies wurde in den Sektionen "Oberservation und Regulierung", "Biomedizinische Techniken der Rasterung", "Rastern als kulturelle Praktik im historischen Kontext", "(Un-)Versicherte Körper der Literatur" und "Monströse Medialitäten" unternommen, zu denen von den ModeratorInnen kurze gelungene Einführungen gegeben wurden. Ca. 40 TeilnehmerInnen folgten an zwei Tagen den insgesamt 12 Vorträgen.

Den Eröffnungsvortrag hielt die Wissenschaftsjournalistin Dr. Ulrike Baureithel aus Berlin. In ihrem Vortrag "Unter Generalverdacht. Zur Renaissance einer Denkfigur" führte sie aus, wie der Verdacht als eine Hermeneutik des Mißtrauens allgegenwärtig, d.h. in sehr vielen und relevanten gesellschaftlichen Bereichen prägend geworden ist. So ist etwa nach den Anschlägen des 11.September 2001 nicht nur jeder Bürger gefährlich als potentieller Attentäter, was die Bezeichnung "Schläfer" suggeriert. Auch in den neuesten Entwicklungen der Bio- und Reproduktionsmedizin sowie der Gentechnik wird mit Rastern gearbeitet, die über die Parameter von Norm und Abweichung von sich aus einen Verdacht mit sich führen. Aus ‚gesund' wird ‚noch nicht krank', aus einem Fremdverdacht wird ein Selbstverdacht. Das hat Konsequenzen: Über die Aufhebung der Unschuldsvermutung, die bislang als ein Prinzip der Rechtsstaatlichkeit unantastbar war, wird nachgedacht. Ulrike Baureithel macht die Beweisumkehr auch in der Medizin, sowie im Versicherungswesen aus. Am Ende ihres Vortrags diskutierte sie auf sehr sensible Art Positionen eines Rechts auf Nichtwissen.

Die Sektion Observation und Regulierung wurde vom Medien- und Kulturwissenschaftler Rolf F. Nohr von der Universität Bochum mit dem Vortrag "Das Virale als Feindbildkonstruktion" eröffnet. Davon ausgehend, dass das Virale ein Raster der Gegnerschaft darstelle und an Bilder gekoppelt sei, würde es gleichwohl eine andere Bildpolitik verfolgen, insofern es keine medialen Setzungen, als vielmehr vorhandene Diskurse aufgreifen würde. Nohr analysierte die Berichterstattung über die Milzbrandanschläge in den Vereinigten Staaten, da auch sie wie ein Virus (unsichtbar und von innen) in subversiver Unterwanderung ‚Feindbilder ohne Bild' darstellen und hervorrufen. Es stellte sich als problematisch heraus, eine bestimmte Form von Abbildung dem Milzbrand zuzuordnen. Nohr argumentierte, dass sich bildpolitisch über den Angriff auf die Haut als Ziel der Zerstörung das Selbst des Menschen ausmachen ließe. Wie das Virale wäre der Milzbrand als systemisches Produkt auszumachen, und zwar in einem Entsprechungssystem von Mikro- zu Makrostruktur.

Eine andere Art von Feindbildkonstruktion machte Olaf Briese, Kulturwissenschaftler von der HU Berlin, in "Kochs Konzept gesunder Keimträger" aus. Auch die Bakteriologie hat Geschichte: von der Labor- wurde sie zur Feldwissenschaft, was zur geomedizinischen Epidemologie geführt hat. Robert Koch mußte sein Konzept von der Ausbreitung von Seuchen um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert neu ausrichten, wobei es, wie Briese überzeugend dargelegt hat, zu einem Bündnis der Bakteriologie mit dem polizeilich-militärischem Staat im Wilhelminischen Deutschland kam. Nicht mehr die Krankheit stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sondern ihr wurde ein Wirksystem zugrunde gelegt, das vor allem auf ‚Sozialhygiene' setzte und gesunde Bazillenträger, den ‚Schläfern' vergleichbar, ausmachen wollte. So geriet der Gesunde unter Generalverdacht. In enger Zusammenarbeit mit dem Militär kam es zu einer ‚Rasterfahndung' in den Grenzgebieten zu Frankreich, die durch den sogenannten Schlieffenplan als mögliche Aufmarschgebiete galten. Das medizinische Vorhaben läßt sich nach Briese als doppelt nationaler Auftrag entlarven: Es gilt, die inneren Feinde auszuschalten, um den Kampf gegen äußere Feinde zu verbessern.

Max Schochow, Theaterwissenschaftler aus Leipzig, sprach über die "Grammatik der Selbstregulierung". Der Bruch zwischen liberalen und nachliberalen Systemen läßt sich an der Sozialversicherung ablesen. War im liberalen System die Sozialversicherung über die kollektive Verantwortung gesichert, so zeichnet sich im neoliberalen Staat eine Hinwendung zur Individualisierung ab. In enger Anlehnung an Foucault definierte Schochow die Bio-Macht als Disziplinarmacht, um Leben zu erzeugen, zu sichern, zu intensivieren und zu normalisieren. Dies ist auf den Körper des Einzelnen gerichtet und ermöglicht einen allumfassenden Zugriff auf das Individuum. Das zeigt sich auch daran, dass die Differenz zwischen Sollen und Wollen nicht mehr auszumachen ist, denn sie wird aufgehoben in Techniken des Selbst, die das gesellschaftlich Sanktionierte und Normierte vorwegnehmen. Diese Selbstregulierung führt Begriffe wie persönliche Freiheit oder individuelle Entscheidungsmöglichkeit ad absurdum.

In der Sektion "Biomedizinische Techniken der Rasterung" ging die Biologin Bettina Bock von Wülfingen, aus Bremen, in ihrem Vortrag "Das Lesbenhormon - Die Konstruktion und das Recycling des Homosexuellen auf hormonellen Wege" von der These aus, dass ein Wechsel vom Genom zum Hormon in biowissenschaftlichen Bereichen stattfand und zitierte die Rede vom ‚hormonal turn'. Bock von Wülfingen analysierte die Studien Singh et al von 1998, in der versucht worden war, maskuline ‚butch' von femininen ‚femme' Lesben über die Messung des Testosterorspiegels zu unterscheiden. Als Ergebnis der Studie wurde ein höherer Testosteronspiegel bei ‚butches' als bei ‚femmes' angegeben, wobei von Wülfingen den Nachweis erbrachte, dass sich genau die Raster am Ende der Studie ergeben und als ‚bewiesen' ausgeben werden, die schon zu Beginn und bei der Durchführung angelegt worden waren. Als problematisch wurde dabei sowohl der biologisierende Zugriff als auch die Etablierung von Heterosexualität bei Lesben herausgestellt.

Die Kulturwissenschaftlerin Christine Hanke aus Berlin/Trier fragte bei den "Rasterungen der physischen Anthropologie um 1900", wie die Verfahren der Konstitution und Identifikation von ‚Rasse' und ‚Geschlecht' bei kolonialen Massenvermessungen scheitern und welche neuen Methoden sie hervorriefen. Die von Galton und Bertillon durchgeführten Vermessungen von Körpern, insbesondere von Kopf und Schädel, galten mit ihrer Zahlen-Statistik als quasi naturwissenschaftliche Methode zur Erfassung vom jeweils ‚typischen Rassenkörper'. Was nicht verdeckt werden konnte, war die Tatsache, dass aufgrund von Leerstellen und Übergängen keine festen Kategorien etabliert werden konnten. Hanke zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie eine Visualisierung des Zahlenmaterials in Kurven, Tabellen, Fotografien oder metaphorischen Beschreibungen bis hin zur Anfertigung der aus einem Schädel rekonstruierten Büste erfolgte. Dieser Versuch der ästhetisierenden Veranschaulichung, der als ‚illusionär' den wissenschaftlichen, aber ‚ermüdenden' Messungen gegenübergestellt wurde, begründet ein Primat der Sichtbarkeit.

In der Sektion Rastern als kulturelle Praktik im historischen Kontext hielt der Historiker Tilman Walter von der Universität Konstanz den Vortag "Gestirne und Geschlechter: ‚Raster' der ärztlichen Erkenntnis in den Frühschriften zur ‚Syphilis' (1496-1546)". Syphilis, seit der Belagerung Neapels durch die Franzosen im Jahr 1495 auch ‚Franzosenkrankheit' genannt, galt als neu entstandene Krankheit. Die als Warnung bzw. Strafe Gottes verstandene Krankheit wurde nicht länger ‚säftemedizinisch' gedeutet, sondern brachte als ein neues Raster der Wahrnehmung und Erklärung das astrologische mit sich: Eine einzigartige Konstellation der Gestirne wurde für die Krankheit verantwortlich gemacht. Auch spätere Arbeiten zur Syphilis, wie die von Paracelsus oder Fracostoro behielten den Bezug zur Astrologie bei, bis um 1900 mit dem Konstrukt "Geschlechtskrankheit" auch eine neue Ethik etabliert wurde. Eine konstante Krankheit Syphilis ist demnach nicht auszumachen.

Nach repressiven eugenischen Rastern in Verbindung mit feministischen Forderungen fragte Ulrike Manz, Historikerin aus Frankfurt am Main, in ihrem Vortrag "'den geistig minderwertigen Menschen Sicherheit und Ruhe geben...'. Bürgerliche Frauenbewegung und Eugenik der Weimarer Republik". Eugenik als Gesellschaftstheorie zur Gesundheit zukünftiger Generationen ist ein systemisches Raster der Ausgrenzung. Die bürgerliche Frauenbewegung in der Weimarer Republik, die sich in den Bereichen Sexualreform, Sozialarbeit und Bevölkerungspolitik engagierte, unterstützte das ‚Bewahrungsgesetz', das vorsah, sogenannte unerziehbare Personen, die zwar auffällig, aber nicht straffällig geworden waren, einzusperren. Begründet wurde es damit, dass soziales Verhalten vererbt werde, so dass eine ‚Veranlagung' im Sinne einer Disposition zur ‚moralischen Schwäche' verhandelt wurde. Manz argumentierte, dass dieser Einsatz der ‚Veranlagung' auch Entlastungsfunktion hatte, wenn die angewandte Pädagogik oder Sozialarbeit versagten. Deutlich wurde dies insbesondere beim Umgang mit Prostituierten, die als hemmungslos und somit minderwertig gekennzeichnet wurden und denen ein Recht auf Fortpflanzung abgesprochen wurde.

Der letzte Konferenztag setzte ein mit der Sektion "(Un-)Versicherte Körper der Literatur". Der Vortrag von Benno Wagner, Literaturwissenschaftler aus Siegen und Herausgeber von Kafkas amtlichen Schriften, handelte von "Kafkas Krankheit. Rasterfahndung mit Briefen". Nach Kafka gibt es ‚nur eine Krankheit', die vielen Gesundheiten gegenüber steht. ‚Rasterfahnung mit Briefen' heißt zum einen aufzuzeigen, wie Kafka in seinen Briefen (vor allem in denen an Felice Bauer) Krankheit und Gesundheit als variable Zonen zu einem komplexen Raster macht, und zum anderen mit den Briefen und Tagebüchern Kafkas, aber auch mit sozioökonomischen und sozialmedizinischen Texten aus der Zeit einer ‚Biopoetik' Kafkas auf der Spur zu sein. Dem entspricht auch die von Wagner getroffene Unterscheidung von der Ebene der Aussagen und der Ebene der Äußerungen. Wagner stellte auf sehr eindrückliche und umfassende Weise heraus, wie Kafka mit dem Wissen eines Versicherungsexperten die staatlichen Biopolitik mit einer eigenen Ökonomie unterläuft ("Affenökonomie"). In Kafkas Selbstinszenierungen als Schriftsteller und Ehemann bindet er seinen Risikofaktor Schreiben an das Leben und kommt so zu einem denormalisierendem Schreiben, wobei die künstlerische ‚Biopolitik' die staatliche konterkariert.

Kafkas Texte bildeten auch die Grundlage des folgenden Vortrags: "Kafkas intensive Raster und Poetik der Kreuzungen" von Elisabeth Strowick. Strowick untersuchte Fragen der Rasterung anhand der Gattung im begrifflichen Spektrum von Genre, Genealogie und Geschlecht. Kafkas ‚Titel' Eine Kreuzung wurde dabei als paradoxe Gattungsbezeichnung gelesen: als ein unreines Genre der Kreuzung. Die biologisch unmögliche Kreuzung wirft die Frage nach der Herkunft auf und verweist auf Konvention und Buchstäblichkeit. Mit Deleuze/Guattari arbeitete Strowick das Lammwerden der Katze bzw. das Katzewerden des Lamms als Deterritorialisierung der Gattung heraus, die auch die Trennung Erzähl-Ich und Tier destabilisiert. Auf diese Weise figurierte sie den Akt des Erzählens als einen Kreuzungsakt, dem das Werden als Ansteckung - im Unterschied zur Abstammung (Deleuze/Guattari) - innewohnt. Auf faszinierende Art verfolgte Strowick anschließend Kafkas Poetik der Ansteckung, die von Laut und Letter ausgeht. In einer Lektüre des Landarztes wurde anhand der parasitären, infektiösen und rosa Wunde die rhetorische Kreuzungsfigur des Chiasmus herausgearbeitet, die die Verschränkung von Körper und Letter in sich wiederholender Ansteckung ausstellt.

Die letzte Sektion der Tagung war mit "Monströse Medialitäten" überschrieben, die Tanja Nusser mit ihrem Vortrag "Freaks: 'Karikaturen der Schöpfung - Erschaffene Kreaturen'" eröffnete. Nusser zeichnete nach, wie die Geschichte der Diskurse, die sich um Freaks/Monströsitäten/Mißgeburten drehen, diese erst in ihrer Andersheit hervorbringen und festschreiben. Besondere Aufmerksamkeit kommt bei Nusser dem konstituierenden Blick im jeweiligen Medium zu. So hat z.B. Tod Brownings Film Freaks von 1932 erst ab 1960 Erfolg, da der Film in den 30er Jahren noch zu sehr auf die Ausstellung menschlicher Körper auf Jahrmärkten zurückverweist. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts kommt es zu Überschneidungen zwischen dem Versuch der wissenschaftlichen Erklärbarkeit und dem massenmedialen Spektakel, wie sie in ‚Freak-Shows' und den Hagenbecks'schen Völkerschauen stattfanden. Der monströse Körper wird in einem Rasterungsverfahren textuell oder visuell ausgestellt als ein ‚Fall', der nicht der Fall sein sollte. Nur über diese Abgrenzung läßt sich eine ‚normale' Menscheitsgeschichte erzählen.

Martin Schäfer, Literaturwissenschaftler aus Hamburg/Paderborn, wendet in seinem Vortrag "'Screening Disability'? Normierungs- und Widerstandsmechanismen in Buffy the Vampire Slayer" den Blick auf Versionen von und Verhandlungen mit Freaks in der us-amerikanischen Serie mit dem deutschen Titel "Buffy - im Bann der Dämonen". Die Hauptfigur der Serie, die blonde, gutaussehende Buffy ist auserwählt, in der Nacht Dämonen zu jagen und auszulöschen. Aus diesem Grund kann sie die Rolle der Highschool-Queen, für die sie prädestiniert ist, nicht übernehmen, sie wird sogar zur Außenseiterin. Schäfer stellt die Serie in ein interessantes Spannungsverhältnis zu den Disability Studies, und zwar über den Begriff des Screening, der auch visuelle ‚Raster' bedeutet, die Behinderungen oder Devianzen erst hervorbringen. In einem anhaltenden hegemonialen Kampf wird in Buffy der/die jeweilig Unterlegene als ‚behindert' bezeichnet. Schäfer arbeitet heraus, wie die Prozesse der Normierung in der Serie funktionieren und gleichzeitig auch nicht funktionieren: Jede/r kann ein Dämon sein, es gewesen sein, es noch werden oder auch nicht: Es gibt nur noch unsichere/verunsichernde Raster.

Insgesamt wurde auf der Konferenz der Begriff "Raster" unterschiedlich gefasst und vielfältig ausgeführt. Fazit war, daß es nicht darum gehen kann, dem Phänomen Rasterung durch genaue Definitionen ‚gerecht' zu werden. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn in einzelnen Beiträgen stärker die politische Brisanz des Themas zum Tragen gekommen wäre. Das war allerdings kein Problem des Konzeptes dieser wichtigen Konferenz.

Kontakt

Eine Publikation im thematischen Feld der Konferenz ist in Vorbereitung. Sie wird im Herbst 2003 unter dem Titel Rasterfahndungen. Darstellungstechniken – Normierungsverfahren – Wahrnehmungskonstitutionen im transcript Verlag, Bielefeld, erscheinen. Nachfragen bitte an Dr. Elisabeth Strowick und Dr. Tanja Nusser: strowick@uni-greifswald.de oder nusser@uni-greifswald.de.

www.uni-greifswald.de/~postdoc/