Migration im Gedächtnis. Auswanderung und Ansiedlung im 18. Jahrhundert als identitätsstiftender Faktor bei den Donauschwaben

Migration im Gedächtnis. Auswanderung und Ansiedlung im 18. Jahrhundert als identitätsstiftender Faktor bei den Donauschwaben

Organisatoren
Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Tübingen
Ort
Tübingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.11.2008 - 15.11.2008
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Von
Andreas Müller, Tübingen

Kann man sich an etwas erinnern, das man selbst nicht miterlebt hat? Für das subjektive Gedächtnis eines Einzelnen ist das unmöglich. Für andere, intersubjektive oder kollektive Gedächtniskontexte, in die der Einzelne eingebunden ist, ist das nicht nur möglich, sondern für sie stellt das Erinnern von nicht selbst Erlebtem häufig ein wichtiges konstitutives Element dar. Solche kommunikativen oder kulturellen Gedächtnisse werden geformt und formen, differenzieren oder stabilisieren wiederum die sie tragenden Gruppen. Darüber hinaus haben sie Rückwirkungen auf die subjektiven Gedächtnisse der Gruppenmitglieder. Da kollektive Gedächtnisse wandelbar sind oder auch erlöschen können, eignen sie sich als Gegenstand historiographischer Untersuchungen. Nicht nur das Ereignis selbst, sondern auch seine Erinnerung wird somit zum Gegenstand der Betrachtung. Den Stellenwert der Migration im kollektiven Gedächtnis der Donauschwaben zu ermitteln, setzte sich die Tagung „Migration im Gedächtnis. Auswanderung und Ansiedlung im 18. Jahrhundert als identitätsstiftender Faktor bei den Donauschwaben“ zum Ziel, die vom 13. bis 15. November 2008 an der Universität Tübingen stattfand und vom Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde (Organisatorin: Márta Fata) veranstaltet wurde.

Der für den Eröffnungsvortrag zum Thema Gedächtnis und Identität eingeplante MORITZ CSÁKY (Wien) war leider kurzfristig erkrankt, weshalb an seiner Stelle JÁNOS PÓTÓ (Budapest) zum Thema Orte der Erinnerung, Orte der Mahnung referierte. Pótó befasste sich mit der Rolle von Denkmälern in der Erinnerungskultur und legte hierbei seinen Schwerpunkt auf die politischen Denkmäler in Ungarn. Generelles Ziel dieser Denkmäler sei es, aktuellen, meist politischen Ideen zu einer Tradition im öffentlichen Raum zu verhelfen und die politische Macht zu legitimieren. Dabei seien die Denkmäler in ihrer Gestaltung eher kunstfremd, in ihrer Aussage im Vergleich zu anderen Medien grobschlächtiger, aber in der Essenz ihrer Aussage tiefgehender. Neben der Beständigkeit als Hauptmerkmal des Denkmals komme die Zyklizität ergänzend hinzu, etwa wenn das Denkmal an Gedenktagen zum zeremoniellen Mittelpunkt werde.

JÁNOS BARTA (Debrecen) eröffnete mit seinem Vortrag die erste Sektion der Tagung, die sich dem historischen Rahmen von Einwanderung und Ansiedlung der später unter dem Begriff „Donauschwaben“ zusammengefassten Gruppen im 18. Jahrhundert widmete. Barta stellte zunächst die mit den habsburgischen Siegen gegen das Osmanische Reich und den Ansiedlungsgesetzen und -patenten geschaffenen Grundvoraussetzungen für eine Ansiedlung dar, die unter der populationistischen Zielsetzung erfolgten, die Neoaquistica zu wirtschaftlich ertragreichen und rentablen Gebieten zu machen. Die materiellen Hilfestellungen, die dazu den Siedlern gegeben wurden, variierten sowohl von Zeit zu Zeit als auch in Abhängigkeit davon, ob die Ansiedlung auf staatlichem oder privatem Boden erfolgte. Zu den positiven Ergebnissen der Ansiedlung zählte Barta, dass sich die Bevölkerungszahl Ungarns während des 18. Jahrhunderts auf neun Millionen Einwohner verdoppelte sowie dass durch Urbarmachung, neue Pflanzen und Anbaumethoden die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft stieg. Zu den negativen Auswirkungen der Ansiedlung rechnete Barta die entstandenen interethnischen Spannungen, teilweise hervorgerufen durch ein Benachteiligungsgefühl auf Seiten der Ungarn, sowie die hohen Kosten für den Staat und die Probleme bei der Eingewöhnung unter den ungewohnten klimatischen und gesellschaftlichen Verhältnissen, die oft zu Tod oder Rückwanderung führten. Auch hätten die deutschen Siedler eine nur „unvollständige“ Gesellschaft ausbilden können, was zu einer „Abgeschiedenheit“ innerhalb der ungarischen Gesellschaft geführt habe. Diese Abgeschiedenheit habe jedoch den Siedlern die Traditionspflege und Herausbildung einer eigenen Identität erleichtert.

Auf die individuellen Erfahrungen und Probleme in der josephinischen Ansiedlungsphase ging MÁRTA FATA (Tübingen) anhand von Selbstzeugnissen in ihrem Beitrag ein. In den Kolonistenbriefen fänden sich meist positive Schilderungen der vorgefundenen Bedingungen wie etwa Bodenqualität, Preise und Privilegien. Dabei sei jedoch auch zu bedenken, dass die meist positive Grundstimmung der Briefe dem Eingeständnis eines eventuellen Versagens vorbeugen sollte. Darüber hinaus sei aus überlieferungstechnischer Sicht zu beachten, dass Kolonistenbriefe auch als Mittel der öffentlichen Meinung betrachtet wurden, da sie vom Empfänger oft weitergereicht wurden, und daher Briefe, die ein negatives Bild der Ansiedlung wiedergaben, von der Zensur betroffen gewesen seien. Neben Bittschriften an die Behörden, aus denen sich ein realistischeres Bild über die Lage der Siedler gewinnen lasse, so Fata, wertete die Administration auch die Kolonistenbriefe als „Stimmungsmesser“ unter den Kolonisten. Die Selbstzeugnisse geben außerdem über die Selbstinterpretation der Kolonisten einen wichtigen Aufschluss. Stellten sich die Kolonisten in den Briefen als dankbare Empfänger der Begünstigungen dar, so treten sie in den Bittschriften an den Kaiser als Vertragspartner auf. Damit geben sich die deutschen Kolonisten des 18. Jahrhunderts keineswegs als Träger eines kulturellen Sendungsbewusstseins oder als Musterbauern zu erkennen, sondern vielmehr als loyale Untertanen des Herrschers und des neuen Staatsverbandes.

Wie 175 Jahre nach der Ansiedlung diese durch Konstruktion und Inszenierung in Erinnerung gebracht wurde, illustrierte INGOMAR SENZ (Deggendorf) anhand der Ansiedlungsfeier in Filipowa 1938, die unter den ansonsten eher dünn dokumentierten Ansiedlungsfeierlichkeiten in der Batschka und im Banat in dieser Hinsicht eine Ausnahme darstellt. Obwohl oder gerade eben weil in den 1930er Jahren über die Ansiedlungszeit historisch kaum etwas bekannt gewesen sei, bot die zweitägige Feier ein umfangreiches Programm mit einem historischen Festschauspiel und einem Umzug mit historischen Werkzeugen, Geräten, Kleidern und Häusermodellen. So war denn auch weniger historische Genauigkeit als vielmehr die Bewusstmachung der eigenen Identitäts-, Herkunfts- und Solidaritätsgefühle ein Hauptanliegen der Feierlichkeiten. Zu diesem Zweck betrieben auch die Filipowaer „gerne zu viel“ Geschichtskonstruktion, so Senz, etwa bei der Tradierung der creatio ex nihilo oder bei der Überhöhung der Siedler hin zu „Helden-Ahnen“. Dass die Gegenwart die Geschichte in ihren Dienst nahm, sei auch an den Konflikten zwischen der Kirche und den Nationalen um die Weihe des Ahnendenkmals und am 'Blut und Boden'-Vokabular mancher Reden deutlich geworden.

Ebenfalls in die 1930er-Jahre fallen die 'Deutsch-Ungarischen Heimatblätter', mit deren Beitrag zur Schaffung einer deutsch-ungarischen Identität sich FERENC EILER (Budapest) befasste. 1929 vom Germanisten und Parlamentsabgeordneten Jakob Bleyer, einer zentralen Figur des Ungarndeutschtums, gegründet, sollten die Blätter den wissenschaftlichen Beitrag zu einem Zusammengehörigkeitsgefühl liefern, das auf der Migration als indentitätsstiftendem Mittel fußte. Migration und Ansiedlung wurden daher in der Zeitschrift zum Gegenstand von Geschichts- Dialekt- und Kulturforschung. Während Bleyer, wie in der anschließenden Diskussion bemerkt wurde, an der Stärkung der deutschen Identität als Teil einer ungarischen Nation gelegen war, verschob sich mit seinem Nachfolger Franz Basch, der nicht mit „vom deutschen Volkstum entfremdeten“ Forschern zusammenarbeiten wollte, das Profil der Zeitschrift deutlich nach rechts.

CHRISTIAN GLASS (Ulm) analysierte in seinem Beitrag die Wirkungsgeschichte von Stefan Jägers Triptychon „Die Einwanderung der Schwaben“. Das für eine 1910 stattfindende landwirtschaftliche Leistungsschau als Auftragswerk für die Gemeinde Gertianosch (Banat) geschaffene Gemälde stellt in seinen drei Teilen in realistischem Stil die Wanderung, Rast und Ankunft von Siedlern dar. Großer Wert sei auf die regional-typisierte Darstellung der Siedler gelegt worden, die anhand ihrer Trachten als Hessen, Badener, usw. identifiziert werden könnten. Diese idealisierte Darstellung der Einwanderung erstrecke sich auf das gesamte Bild, so Glass, denn sicherlich hätten die Siedler mehr Gepäck bei sich gehabt und hätten auf der Wanderung eben gerade nicht ihre Sonntagstracht getragen. Das Bild sei in einer Zeit entstanden, in der die donauschwäbischen Identifikationssäulen neu organisiert wurden, und sei aufgrund einer intensiven Popularisierung vom Gasthaus bis ins Wohnzimmer zu einer „Ikone der Selbstvergewisserung“ geworden: eine Chiffre für die Einwanderung als allgemein verbindliche, ethnozentrische Interpretation. Dass der umfassende Identifikationscharakter des Bildes inzwischen allerdings im Sinken ist, bestätigte die anschließende Diskussion.

Auf ein „Lehrstück in Sachen Identitätsbildung“ ging KATHARINA DROBAC (Tübingen) in ihrem erkenntnisreichen Vortrag ein. Das von ihr untersuchte, 1925 uraufgeführte Volksschauspiel „Die Einwanderer von Tevel“ des Teveler Dorfschullehrers Kircz konstruiere und verhandele Identität bis hin zur glorifizierenden Schaffung eines Gründungsmythos und könne als Versammlungspunkt der Gemeinde gesehen werden. Zentraler Aspekt des Stückes sei die ungarische Sprache, deren Nichtbeherrschung für die Einwanderer eine Hürde darstelle und deren Erlernung daher eine Notwendigkeit sei. Insbesondere der 6. Teil des Stückes, an dessen Ende die ungarische Nationalhymne gesungen werde, stelle ein Bekenntnis zu Ungarn dar. Eine Marginalisierung des Deutschen ginge damit jedoch nicht einher; unter der Prämisse, die ungarische Sprache anzunehmen und Ungarn als Vaterland anzuerkennen, würden den Deutschen im Stück die stereotypen Eigenschaften 'Fleiß, Kultur, usw.' zugeschrieben. Und insbesondere die Kultur der Deutschen sei es, die es ihnen ermögliche, sich an die neuen Gegebenheiten nach der Auswanderung anzupassen. Über rezeptionsästhetische Aspekte des Stücks sei leider nichts bekannt, so Drobac.

ÁGNES KLEIN (Pécs-Szekszárd) widmete sich in ihrem Beitrag zum Geschichtsbild der deutschen Schulbücher in Ungarn einem weitgehend unerforschten Thema. Wie Klein betonte, transportiert Schulmaterial nicht nur faktisches Wissen, sondern auch historische Bilder, also historische Vorstellungen von Akteuren, Politik und sozialen Werten, die sich eine Gesellschaft weiterzugeben wünscht. Die Bücher der ethnischen Gruppen in Ungarn, zum Großteil bis zum Systemwechsel immer Übersetzungen aus dem Ungarischen und für magyarische Kinder geschrieben, transportierten die ungarischen nationalen Inhalte, ohne auf die Geschichte der ethnischen Minderheiten und spezifischen Belange der andersethnischen Kinder einzugehen. So blieb meistens nur die Muttersprache als einzige Identitätsträgerin.

Über die aktuelle Erinnerungskonstruktion in ungarndeutschen Heimatmuseen in Ungarn referierte ANDRÁS GRÓSZ (Budaörs), wobei er konstatierte, dass sich die Thematisierung der Migration und Ansiedlung der Deutschen in den allermeisten Heimatmuseen noch im Anfangsstadium befinde. Umfangreicher habe man sich mit der Ansiedlung im ungarndeutschen Heimatmuseum von Budaörs, unter Mitarbeit von Grósz, befasst. Ab 2004 sei dort eine stärkere Betonung der Ansiedlung in der Ausstellung eingeführt worden, die vor allem das nicht-deutsche Publikum ansprechen und dem Besucher die Einwanderung als ein wichtiges historisches Ereignis in der ungarischen Geschichte vermitteln solle, das die nachfolgenden Zeiten formiert habe. Die Ausstellung solle den Beweis liefern, „dass die Ansiedlung der Ortsentwicklung Schwung verliehen habe“; dass dabei die Aufbauleistung der Siedler teilweise bis hin zur Mythenbildung betont werde, ließ Grósz nicht unerwähnt.

JÁNOS KRÄHLING (Budapest) analysierte anhand der evangelischen deutschen Kirchen im Komitat Tolna die identitätsprägende Interdependenz von Raum und Konfession. Sakrale Räume erwiesen sich als herausragende Indikatoren kultureller Identität. Entscheidend seien nicht nur die äußeren Formen des Kultus wie die Sakramente usw., sondern alle sich daran anschließenden Fragen der Sichtbarmachung von Glaubensinhalten und Glaubenspraxis. Krähling stellte die Frage nach dem komplexen Zusammenspiel von Raumgestaltung, Ausstattung und liturgischer Inszenierung in den Mittelpunkt seines Beitrags im Hinblick auf Abgrenzung gegen andere religiöse Vorstellungen. Zugleich begriff Krähling den Raum als Ort der Traditionsbildung und Identitätsstiftung, als er auf sichtbare Elemente der „nationalen“ Identität wie ungarische Farben und Wappen im Kirchenraum hinwies.

Generelle Untersuchungen zur Frage, wie Geschichten über die Ansiedlung entstehen, präsentierte GYÖRGYI BINDORFFER (Budapest). Sind sie Erinnerung oder Geschichte? Das Vorhandensein einer Vergangenheit sei Voraussetzung für die Identität einer Gemeinschaft. So sei auch die Konstruktion einer eigenen Geschichte für den Zusammenhalt der Ungarndeutschen wichtig gewesen. Dabei hätten die Weitergabe von Erlebnissen von Generation zu Generation innerhalb der Familie und das allmähliche Verschmelzen dieser mündlichen Tradierung zu einer lokalen Erinnerung, zur Entstehung eines kollektiven Gedächtnisses, geführt. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Gedächtnisbildung und -erhaltung sei die katholische Kirche gewesen, da sie zum Beispiel durch die Einhaltung von ortsspezifischen Feiertags- und Gottesdienstkalendern als kommunikatives Gedächtnis gewirkt habe. Vor allem seit der Wende 1990/91 habe die Vertreibung in der Erinnerung der Ungarndeutschen ein größeres Gewicht gegenüber der Ansiedlung, erläuterte Bindorffer auf Nachfrage in der anschließenden Diskussion.

Resümierend ist es ein Verdienst der Tagung, das komplexe Thema der Erinnerung in Bezug auf die donauschwäbische Geschichte beleuchtet zu haben. Vor allem die breite Anlage der Vorträge, die die bildende Kunst, Museen, Publizistik, Theater und Feierlichkeiten umfassten, hat dazu beigetragen, einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Formen von Erinnerungskonstruktion und Gedächtnisbildung zu gewinnen und etwaige Parallelen feststellen zu können: So scheint im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts in vielen dieser Teilbereiche eine besonders starke Dynamik in der Erinnerungskonstruktion entstanden zu sein, die wiederum auf eine erhöhte Nachfrage von Identitätsbildung und -produktion traf.
Die Migration hatte und hat, das lässt sich mit Blick auf die Tagung feststellen, einen hohen Stellenwert im Gedächtnis der Donauschwaben. Sie bildete eine wichtige Säule in der Erinnerungskonstruktion und Gedächtnisbildung, einen wichtigen Faktor bei der Identitätsbildung in einer multiethnischen Region, in der inkludierende und exkludierende Zuschreibungen eine komplexe Gemengelage bildeten. Als Anstoßpunkte, die sich für die Zukunft aus der Tagung ergeben, wäre zum Beispiel zu nennen, ob und eventuell wie sich die Erinnerung an Einwanderung und Ansiedlung nach der Vertreibung gewandelt hat, ob sich Akzentverschiebungen oder Parallelisierungstendenzen im kollektiven Gedächtnis ergeben haben.

Konferenzübersicht:

Eröffnungsvortrag: Gedächtnis und Identität. Konstruktionen kollektiver Identität in einer multi-ethnischen Region (Moritz Csáky, Wien)

I. Der historische Rahmen

"Pflüg' mir den Boden, wackre Schwabenfaust". Die deutsche Einwanderung im 18. Jahrhundert und ihre Bedeutung für Staat und Gesellschaft (János Barta, Debrecen)

"Paradies" versus "Kirchhof". Die Einwanderung nach Ungarn in Selbstzeugnissen der Kolonisten (Márta Fata, Tübingen)

II. Geschichte konstruieren und inszenieren (1)

Die Ansiedlungsfeierlichkeiten in der Batschka und im Banat im 20. Jahrhundert (Ingomar Senz, Deggendorf)

Die "Deutsch-Ungarischen Heimatsblätter" 1929-1933. Ein grenzübergreifendes Forum der Suche nach der historischen Identität (Ferenc Eiler, Budapest)

Einwanderung als Identifikationsbeleg. Siedlerromane und ihre Erinnerungskonstrukte (Horst Fassel, Tübingen)

Die inszenierte Einwanderung: Stefan Jägers Triptychon "Die Einwanderung der Schwaben" (1906-1910) und seine Wirkungsgeschichte (Christian Glass, Ulm)

"Die Einwanderer von Tevel". Ein Volksschauspiel für Schule und Gemeinde von 1922 (Katharina Drobac, Tübingen)

Fragen der Einwanderung, Ansiedlung und Integration in den Schulbüchern für die deutsche Minderheit in Ungarn von 1868 bis heute (Ágnes Klein, Pécs)

III. Geschichte konstruieren und inszenieren (2)

Darstellung von Einwanderung und Ansiedlung in ungarndeutschen Heimatmuseen (András Grósz, Budaörs)

Architektur als Identitätsträger. Die evangelischen Kirchen im Komitat Tolna (János Krähling, Budapest)

IV. Zugänge zur kollektiven und privaten Geschichte

Die Auswanderung als verbindendes Element der Gemeindepartnerschaften zwischen dem donauschwäbischen Siedlungsraum und Deutschland? (Hans-Werner Retterath, Freiburg)

Einwanderung, Ansiedlung und Identität. Wie erinnern sich die Ungarndeutschen an ihre Geschichte? (Györgyi Bindorffer, Budapest )

Suche nach der eigenen Identität. Der Arbeitskreis ungarndeutscher Familienforscher Baja (Kornél Pencz, Baja)