Nationalsozialismus und Erster Weltkrieg

Nationalsozialismus und Erster Weltkrieg

Organisatoren
Historisches Seminar II, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Ort
Düsseldorf
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.03.2009 - 07.03.2009
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Von
Christian Koch, Universität Düsseldorf

Der Erste Weltkrieg ist als eine der einschneidensten Erfahrungen des 20. Jahrhunderts in die Geschichte eingegangen. Ein in der Forschung bisher allerdings weniger beachteter Aspekt dieses Krieges ist seine Bedeutung für die nationalsozialistische Bewegung, die schließlich im Zweiten Weltkrieg endete. Das von der Gerda-Henkel Stiftung geförderte Forschungsprojekt „Nationalsozialismus und Erster Weltkrieg“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Verbindungslinien zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Nationalsozialismus nachzugehen. Im Rahmen dieses Projektes unter der Leitung von Gerd Krumeich wurde vom Historischen Seminar II der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf vom 5. bis 7. März 2009 eine internationale Fachtagung gleichen Titels ausgerichtet. Ziel der Konferenz war es, den Ersten Weltkrieg in seiner Bedeutung für die Entstehung des Nationalsozialismus, seine Bindungskraft und seine Sinnstiftungsmechanismen anhand neuer Fragestellungen und ergänzender Feinanalysen sichtbar zu machen.

Zu Beginn des Kolloquiums wurde mit Karl Ritters Film „Operation Michael“ aus dem Jahr 1937 ein Beispiel für die Inszenierung des Weltkriegs im nationalsozialistischen Film gezeigt. RAINER ROTHER (Berlin) wies vor Aufführung des Films in den Räumlichkeiten des Düsseldorfer Filmmuseums in seinem einleitenden Vortrag darauf hin, dass es zwei inhaltliche Varianten in den Weltkriegsfilmen der Nationalsozialisten gäbe, die immer wieder bemüht worden wären. Diese bestanden in der Fortführung der „Dolchstoßlegende“ und der Betonung der Frontkämpfergemeinschaft, die durch die Weimarer Republik hindurch konserviert, und erst im Nationalsozialismus wieder zur Geltung gekommen sei.

In seinem Einführungsvortrag gab ULRICH HERBERT (Freiburg) am ersten Konferenztag einen ersten Eindruck über die Komplexität der Leitfrage dieser Tagung. In seinem Vortrag zu den „Lerneffekten“ des Ersten Weltkriegs für die Nationalsozialisten ging er auf ein breites Spektrum möglicher Fragestellungen an das Thema ein. Unter anderem führte er aus, dass es für die extreme Rechte der Weimarer Republik nicht um das „Ob“ eines neuen europäischen Krieges gegangen sei, sondern vielmehr um das „Wann und Wie“. Herbert wies weiter auf die Schuldzuweisungen der Rechten gegenüber den Juden hin, denen vorgeworfen wurde, die Moral an der Front und in der Heimat unterminiert zu haben. Dieser radikal-antisemitische Vorwurf des „Dolchstoßes“ sei von den Nazis konsequent aufgegriffen worden und ist schließlich in Hitlers Drohung gemündet, das europäische Judentum im nächsten Weltkrieg zu vernichten.

GERHARD HIRSCHFELD (Stuttgart) warf zu Beginn des ersten Themenblocks mit dem Titel „Mentale Mobilmachung“ einen Blick auf die Art und Weise, wie sich Adolf Hitler in seinen Reden über den Ersten Weltkrieg äußerte. Hirschfeld kam zu dem Schluss, dass Hitler in seinen Reden relativ oft den Krieg erwähnte, allerdings der Weltkrieg selten in den Mittelpunkt seiner Ausführungen gestellt sei, und in den 1930er Jahren dieses Thema zudem an Wichtigkeit für den Führer verloren habe. Wenn Hitler aber über den Krieg sprach, sei er immer wieder auf das Versagen der Heimatfront und den „Dolchstoß“ durch Sozialisten und Juden zu sprechen gekommen und habe dabei die Frontgemeinschaft beschworen, die sich in der nationalsozialistischen Gemeinschaft neu manifestieren sollte. Daran anschließend sprach BERND SÖSEMANN (Berlin) über die Rolle, welche der Erste Weltkrieg in den Äußerungen von Joseph Goebbels spielte. Er legte dar, dass der Weltkrieg für Goebbels vor allem als historisches Ereignis wichtig gewesen sei, weil dieser Krieg zum Kanon der Selbstdefinition des Nationalsozialismus gehört habe. Auf die radikal antisemitischen Merkmale der „Dolchstoßlegende“ ging GERD KRUMEICH (Düsseldorf) in seinem Vortrag ein. Wie sehr die Propaganda der Nationalsozialisten auf antijüdischen Stereotypen aufbauen konnte, die sich während es Ersten Weltkriegs bildeten, wurde anhand der Feindbilder vom „jüdischen Schieber“, „jüdischen Bolschewisten“ und schließlich vom „Drückeberger“ gezeigt. Krumeich betonte, dass diese Feindbildstereotypien sich bereits während des Ersten Weltkriegs bzw. in der unmittelbaren Nachkriegszeit – etwa die so genannte „Judenzählung“ im deutschen Heer von 1916 verstärkten. CHRISTINE BEIL (Heidelberg) brachte den Zuhörern mit ihrem Vortrag über die Kriegsaustellungen im Dritten Reich einen weiteren, selten beachteten Gesichtspunkt propagandistischer Weltkriegsdarstellungen nahe. Sie zeigte, wie die Kriegsgeschehnisse von den Ausstellungsmachern mit modernsten Methoden dargestellt wurden, wobei verlorene Schlachten geschickt in Siege umgedeutet, und gleichzeitig Fronterfahrung und Kriegskameradschaft glorifiziert wurden.

Die Rolle des Weltkriegs in den Medien der Nationalsozialisten wurde durch drei weitere Vorträge verdeutlicht. NICOLAS BEAUPRÉ (Clermont-Ferrand) stellte mit der „Mannschaft. Kameradschaft der Frontdichter in der NSDAP“ einen nationalsozialistischen Schriftstellerverband vor, der sich intensiv mit dem Weltkrieg auseinandersetzte. Der Kunsthistoriker STEFAN SCHWEIZER (Düsseldorf) zeigte mit seinen Erläuterungen zur Darstellung des Ersten Weltkriegs in der NS-Kunst, wie die Malerei des „Dritten Reiches“ an die Darstellung des Frontkämpfers aus den Kriegsjahren anknüpfte, gleichzeitig aber auch den kritischen Darstellungen des Krieges von Otto Dix und anderen Malern entgegentreten musste. Die Wichtigkeit des Films im Propaganda-Apparat des Nationalsozialismus unterstrich FLORIAN KOTSCHA (Düsseldorf). Anhand einiger Beispiele aus dem Fundus nationalsozialistischer Filme, die den Ersten Weltkrieg direkt oder indirekt thematisierten, zeigte er, dass mit Hilfe von Filmen Kriegsmythen und Feindbilder des Ersten Weltkriegs, bis hin zur „Dolchstoßlegende“, einem großen Publikum hätten vermittelt werden können. Dadurch habe die Propaganda der Nazis alte Stereotypen und Vorurteile neu beleben und für sich ausnutzen können.

Der zweite Themenkomplex der Tagung war mit „Tradition und Transformation“ überschrieben und behandelte die Frage, wie verschiedene Personenverbände und Organisationen vor und im „Dritten Reich“ mit dem Ersten Weltkrieg umgingen. HOLGER SKOR (Stuttgart) bot zum Einstieg in dieses Panel einen Einblick in die wichtige Rolle, welche die Frontkämpfer für die Propaganda der Nazis spielten. Insbesondere die ständige Betonung von Hitlers Vergangenheit als Frontkämpfer habe es ermöglicht, dass der „unbekannte Soldat“ Adolf Hitler an Ansehen habe gewinnen können. Aber auch für die Auslandspropaganda habe das Frontsoldatentum Hitlers eine wichtige Rolle gespielt, was am Beispiel Frankreich gezeigt wurde. In ihrem Vortrag zeigte ANKE HOFFSTADT (Düsseldorf), wie einer der mitgliederstärksten Frontkämpferverbände der Weimarer Republik, der „Stahlhelm“, mit dem Aufkommen der nationalsozialistischen Bewegung immer mehr an Anziehungskraft verlor und schließlich 1935 endgültig auseinanderbrach. In den Organisationen der Nationalsozialisten boten sich für junge Männer offenbar bessere Partizipationsmöglichkeiten als im „Stahlhelm“, der als exklusiver Frontkämpferverband zu wenige Integrationsmöglichkeiten für die Jugend angeboten habe. NILS LÖFFELBEIN (Düsseldorf) vertiefte den Blick auf die Frontkämpfer nochmals, indem er den Umgang der Nationalsozialisten mit den Kriegsversehrten beleuchtete. Die Verwundeten des Ersten Weltkriegs waren demnach ein wichtiger Teil der NS-Propaganda. Das Versäumnis der Weimarer Republik, die Kriegsversehrten trotz überdurchschnittlich üppiger Fürsorgepolitik angemessen in Ehren zu halten, wurde immer wieder von der Propaganda des „Dritten Reiches“ betont. Das Versprechen, den Opfern des Ersten Weltkriegs ihre „Ehre“ zurückzugeben, habe zum entscheidenden Attraktivitätsbonus des Nationalsozialismus beigetragen. SILKE FEHLEMANN (Düsseldorf) lenkte schließlich den Blick auf eine oftmals vernachlässigte Gruppe von mittelbaren Kriegsteilnehmern, die der Soldatenmütter. Sie legte dar, dass die Nationalsozialisten den „Heldenmüttern“ im Gegensatz zur Weimarer Republik öffentlichen Raum gaben. Zugleich habe man die Soldatenmütter des Ersten Weltkriegs den Müttern der „Opfer der nationalsozialistischen Bewegung“ gleichgestellt.

Den letzten Tag des Kolloquiums leitete ANDREW DONSON (Amherst) mit seinen Betrachtungen über die deutschen Kriegskinder des Ersten Weltkriegs ein. Donson zeigte, dass viele dieser Kinder durch das Kriegserlebnis, die Kriegsliteratur und die Kriegspädagogik schon früh nationalistisch konditioniert wurden, um dann später Teil der NS-Bewegung zu werden. Die von der deutschen Kriegspropaganda gefeierten Siege und die erlebte Niederlage vom November 1918 mit dem damit verbundenen Schock des Verrats durch den „Dolchstoß“ wurden im Vortrag als wichtige prägende Elemente herausgestellt. SVEN REICHARDT (Konstanz) lenkte daran anschließend den Blick auf das Verhältnis der SA zum Weltkrieg und zeigte dabei, wie die SA Mannschaften den Krieg im Kampf gegen die Kommunisten fortzuführen versuchten. Reichardt kam dabei, ebenso wie Donson, auf die Beeinflussung der Kriegskinder und deren Suche nach starken Vorbildern in den NS-Verbänden zu sprechen. Dass die Generäle der Wehrmacht den Ersten Weltkrieg in der Hauptsache aus analytischen Gesichtspunkten betrachteten und nicht wie andere NS-Personenverbände das Fronterlebnis mythisierten, zeigte JOHANNES HÜRTER (Mainz). Für den Generalstab sei die Erfahrung der Revolutionszeit 1918/19 prägender gewesen als der Krieg. Hitlers Selbstinszenierung als Frontkämpfer und die daraus abgeleitete militärische Kompetenz wurden darüber hinaus von den Generälen sehr skeptisch betrachtet, wie Hürter anschaulich darlegte. Einen weiteren Gesichtspunkt des Umgangs eines nationalsozialistischen Personenverbandes mit dem Vermächtnis des Ersten Weltkriegs thematisierte ARNDT WEINRICH (Düsseldorf). Er stellte dar, wie die Hitlerjugend den Frontkämpfermythos für sich instrumentalisierte und weiterentwickelte. Zunächst sei dem „wirklichen“ Frontkämpfer ein idealer Frontkämpfer durch die Hitlerjugend entgegengesetzt worden, um traditionelle Frontkämpferverbände zu attackieren. Später sei dann allerdings der Schulterschluss mit den Frontkämpfern gesucht worden, um den Anfangs geschürten Generationenkonflikt zu befrieden.

Als dritter und letzter Themenkomplex, der mit „Totalisierung der Gewalt“ überschrieben war, wurde die Frage nach dem Ersten Weltkrieg als Laboratorium kriegerischer Gewalt behandelt. MARKUS PÖHLMANN (Potsdam) stellte die Lehren, die aus dem Weltkrieg für die Kriegsplanungen zwischen 1918 und 1939 gezogen wurden, in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Der Vortrag beschäftigte sich dabei sowohl mit den strategischen Vorüberlegungen eines zukünftigen Krieges, als auch mit der operativen Ebene und illustrierte so, wie die deutschen Strategen aus dem Großen Krieg lernten und insbesondere die Vermeidung eines neuen Stellungs- und Zermürbungskrieges in den Mittelpunkt der Planungen trat. Wie sich die Wirtschaftsideologie der Nationalsozialisten auf die Erfahrungen von 1914–1918 stützte, thematisierte MARK SPOERER (Paris). Die Wirtschaftspolitik des „Dritten Reiches“ habe sich weniger an ideologischen Gesichtspunkten orientiert, sondern sei vor allem von einem ausgeprägten Opportunitätsdenken geleitet gewesen, ganz wie die Wirtschaftpolitik des Kaiserreiches ab 1916. Der entscheidende Unterschied sei aber der ungleich härtere Umgang der Nationalsozialisten mit Zwangsarbeitern und bestimmten anderen Bevölkerungsteilen, der die Überlebenswahrscheinlichkeit dieser Gruppen eminent senkte. ALAN KRAMER (Dublin) legte in seinem Referat dar, dass schon im Verlauf des Ersten Weltkriegs massive Vertreibungen von Völkerschaften, vor allem durch Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich betrieben wurden. Deutsche Planungen zu „ethnischen Säuberungen“ in Polen seien allerdings Theorie geblieben, hätten im Verbund mit den Besatzungserfahrungen an der Ost- und Westfront langfristig aber zu der Entwicklung von nationalsozialistischen „Säuberungsideen“ beigetragen. Abgeschlossen wurde die Vortragsreihe von JOCHEN OLTMER (Osnabrück), der die Dimension des Einsatzes von Fremd- und Zwangsarbeitern in den Kriegswirtschaften von 1914–1918 und 1939–1945 verglich. In beiden Weltkriegen musste die stetig sinkende Anzahl von einheimischen Arbeitskräften durch die Hinzuziehung fremder Arbeiter kompensiert werden.

DIRK BLASIUS (Essen) fasste abschließend die Vorträge in einem Résumé zusammen und wies noch einmal auf die offensichtliche Rolle des Ersten Weltkrieges als Legitimationsgrundlage des Nationalsozialismus und die Instrumentalisierung der Weltkriegserinnerung durch die Propaganda hin. Die Erinnerungspolitik der Nazis sei von Emotionen geprägt gewesen und insbesondere durch die Inanspruchnahme des Vermächtnisses der Frontsoldaten habe die nationalsozialistische Bewegung an Glaubwürdigkeit gewinnen können.

Komplettiert wurde die Tagung durch den öffentlichen Abendvortrag von VOLKER BERGHAHN (New York), der in seinen Ausführungen auf die Tradierung der Gewalt von Krieg zu Krieg einging. Er gab dabei einen Überblick der Forschungskontroversen über die Ursachen der Gewalt im Holocaust und plädierte für einen interdisziplinären Forschungsansatz um die Frage zu klären, wie man solche Gewaltexzesse verhindern könne.

Begleitet wurden die Vorträge von einer lebendigen Diskussion. Sie entzündete sich insbesondere an der Frage, welche Rolle jenen Jugendorganisationen zukam, die nicht dem rechten Spektrum zuzuordnen waren, gleichfalls aber in Konkurrenz zum Nationalsozialismus um die Gunst der Kriegsjugend rangen. In der Tat muss gesehen werden, dass es neben den Massenorganisationen der Nationalsozialisten auch noch zahlreiche andere Verbände gab, die etwa dem kommunistischen oder dem kirchlichen Milieu zuzurechen sind, oder pazifistische Botschaften zu vermitteln versuchten.
Es scheint aber unbestreitbar zu sein – und wurde im Verlauf der Tagung immer wieder betont –, dass der Erste Weltkrieg für die Nationalsozialisten ein wichtiger Bestandteil ihres Selbstverständnisses war und insbesondere für deren Propaganda instrumentalisiert wurde. Als weiterer wichtiger Aspekt ist, wie schon angedeutet, die Rezeption des Krieges durch die Jugend zu erwähnen. Wie die Mythen des Weltkriegs langfristig wirkten und von der radikalen „Rechten“ zur Beeinflussung ihrer Anhänger ausgenutzt wurden, ist ein überaus interessanter Aspekt der Zwischenkriegsforschung, der weiterer Untersuchung bedarf. Insgesamt zeigten die Referate ein breites Spektrum der Auseinandersetzung des Nationalsozialismus mit dem Ersten Weltkrieg und boten so neue Forschungsperspektiven, denen es weiterhin nachzugehen gilt.

Besonders hervorzuheben ist noch, dass neben etablierten und prominenten Historiker/innen auch junge Nachwuchsforscher/innen Gelegenheit bekamen, ihre Promotionsvorhaben vorzustellen und an der wissenschaftlichen Diskussion aktiven Anteil zu nehmen. Begleitet wurde die Tagung ferner von einer Ausstellung über die Genese und den Wandel von Soldatenbildern in der Zeit der Weltkriege, die von Student/innen der Universität Düsseldorf konzipiert wurde. Diese Tendenz zur Verbindung von Forschung und Lehre bei solchen Fachtagungen ist sehr zu begrüßen und es werden in Zukunft hoffentlich noch mehr Veranstaltungen dieser Art folgen.

Konferenzübersicht:

Rainer Rother, Berlin: „Die Darstellung des Ersten Weltkriegs im nationalsozialistischen Film.“

Filmvorführung „Unternehmen Michael“, Regie: Karl Ritter, UFA 1937.

Ulrich Herbert, Freiburg: Einführungsvortrag „Was haben die Nationalsozialisten aus dem Ersten Weltkrieg gelernt?

I. Mentale Mobilmachung

I.1. Die Instrumentalisierung des Ersten Weltkriegs in der NS-Propaganda

Gerhard Hirschfeld, Stuttgart: „Der Führer spricht vom Krieg - Der Erste Weltkrieg in den Reden Adolf Hitlers.“

Bernd Sösemann, Berlin: „Joseph Goebbels und der Erste Weltkrieg.“

Gerd Krumeich, Düsseldorf: „’Dolchstoß-Komplex’ und radikaler Antisemitismus.“

Christine Beil, Heidelberg: „Kriegsaustellungen im Dritten Reich.“

I.2. Medialisierung der Kriegserfahrung

Nicolas Beaupré, Clermont-Ferrand: „’Der Auftrag der Front’: Zur Geschichte der Mannschaft. Kameradschaft der Frontdichter in der NSDAP.“

Stefan Schweizer, Düsseldorf: „Der Erste Weltkrieg in der NS-Kunst“

Florian Kotscha, Düsseldorf: „Feindbilder und Kriegsmythen im NS-Spielfilm.“

II. Tradition und Transformation

II.1. Nationalsozialismus und Frontsoldaten

Holger Skor, Stuttgart: „Frontsoldaten in der NS-Propaganda.“

Anke Hoffstadt, Düsseldorf: „Frontgemeinschaft - Volksgemeinschaft: Der Stahlhelm. Bund der Frontsoldaten.“

Nils Löffelbein, Düsseldorf: „Der Nationalsozialismus und die Kriegsversehrten“

Silke Fehlemann, Düsseldorf: „Die Mutter des Helden - Soldatenmütter nach dem Ersten Weltkrieg.“

Öffentlicher Abendvortrag

Volker R. Berghahn, New York: „Gewalt von Krieg zu Krieg.“

II.2. Krieg und Generationen

Andrew Donson, Amherst: „Versprochene Siege und erlebte Niederlage - Wie aus Kriegskindern Nazis wurden.“

Sven Reichardt, Konstanz: „Das Verhältnis der SA zum Ersten Weltkrieg“

Johannes Hürter, Mainz: „Hitlers Generäle und der Erste Weltkrieg“

Arndt Weinrich, Düsseldorf: „HJ und Erster Weltkrieg - Die Pflege des Vermächtnisses

III. Totalisierung der Gewalt

III.1. Der Erste Weltkrieg als Laboratorium kriegerischer Gewalt im 20. Jahrhundert

Markus Pöhlmann, Potsdam: „Militärisches Lernen und militärische Lehren in den deutschen Streitkräften zwischen 1918 und 1939.“

Mark Spoerer, Paris: „Weltkriegserfahrung und Wirtschaftsideologie im Dritten Reich.“

Alan Kramer, Dublin: „Ethnische Säuberungen.“

Jochen Oltmer, Osnabrück: „Erzwungene Migration: Fremdarbeiter von Krieg zu Krieg.“

Dirk Blasius, Essen: „Résumé der Tagung und Forschungsperspektiven.“