5. Workshop Historische Spanienforschung

5. Workshop Historische Spanienforschung

Organisatoren
Martin Baumeister, Ludwig-Maximilians-Universität München; Christian Windler, Universität Bern
Ort
Kochel am See
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.09.2009 - 20.09.2009
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Von
Steffen Jost, München

Vom 18. bis zum 20. September 2009 fand in der Georg-von-Vollmar-Akademie in Kochel am See bereits zum fünften Mal der Workshop Historische Spanienforschung statt. Die vom spanischen Kulturministerium und der Junta de Castilla y León geförderte Veranstaltung hat sich im Laufe der letzten Jahre zum wichtigsten Treffpunkt für die epochen-übergreifende Vernetzung der Spanienforschung in Deutschland und der Schweiz entwickelt. Auch zu diesem ersten Jubiläum waren wieder eine Vielzahl von (Nachwuchs-)ForscherInnen aus dem deutschsprachigen Raum angereist, um den aktuellen Stand der nicht nur geschichtswissenschaftlichen Beschäftigung mit Spanien zu diskutieren. Wie schon in den Jahren zuvor, war das Programm chronologisch organisiert und in thematische Sektionen unterteilt.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Martin Baumeister (München) und Christian Windler (Bern) begann die erste Sektion mit einem der zwei Vorträge zur mittelalterlichen Geschichte, gehalten von LAURA BRANDER (Bamberg). Hier ließ sich für Mittelalter und Frühe Neuzeit ein deutlicher Schwerpunkt ausmachen: die Rolle adeliger Frauen, insbesondere innerhalb der diplomatischen Beziehungen in Europa bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts. So beschäftigte sich Brander in ihrem Vortrag mit dem Einfluss der Frauen im Königshaus von Aragón im 11. und 12. Jahrhundert und fragte, inwieweit diese die Identitäten ihrer Familien beeinflussten. Anhand konkreter Beispiele (unter anderem Petronelle von Aragón und Sancha von Kastilien) zog sie das Fazit, dass eine Integration in die „Ankunftsfamilie“ (Cordula Nolte)1 möglich war und die Einflussnahme eine (gewünschte) Chance zur Beeinflussung der Familienidentität darstellte. In der Diskussion betonte sie zudem, dass aufgrund ihrer bisherigen Untersuchungen davon auszugehen sei, dass es sich hier nicht um Einzelfälle handele, sondern um eine in der Zeit übliche Praxis. Der zweite Vortrag dieser Sektion beschäftigte sich mit der spanischen Diplomatie in der Eidgenossenschaft und speziell Graubünden im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert. ANDREAS BERG (Freiburg im Üechtland) griff in der Zusammenfassung seiner bisherigen Forschungen auf vielfältige Ansätze der neueren Diplomatiegeschichte (Netzwerktheorie, Zusammenhang von Außenbeziehungen und innerer Herrschaft, Fokus auf mikropolitische Handlungen und Ereignisse) zurück und machte sie für den – bisher noch nicht systematisch erforschten – Themenkomplex der spanischen Außenbeziehungen im Alpenraum nutzbar. Besonders die Netzwerke der spanischen Botschafter wurden als Schlüssel für die Beantwortung des eigentlichen Forschungsinteresses gesehen, nämlich einen Beitrag zum Verständnis eidgenössischer Herrschaftsstrukturen und Staatsbildungsprozesse zu leisten.

Auch die folgenden zwei Beiträge von CORINA BASTIAN (Bern) und EVA OTT (Bern) beschäftigten sich mit der weiblichen Gestaltung von Außenpolitik und Diplomatie. Corina Bastian untersuchte am Beispiel der französischen Princesse des Ursins – der obersten Kammerdame der spanischen Königin und Vertreterin des französischen Königs Ludwigs XVI in Madrid – die Handlungsmaßstäbe zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Dazu analysierte sie die Korrespondenz verschiedener Akteure und auch die Darstellung der Princesse in den französischen Quellen. Die dabei herausgearbeiteten Kategorien (geistige Fähigkeiten, Sozialisierung, Loyalität) wurden in einem weiteren Schritt mit der Traktatliteratur zum Botschafterwesen der Zeit verglichen. Als Fazit zog Bastian, dass man hier von einer höfischen Kultur der Außenbeziehungen sprechen könne, auch wenn gewisse Veränderungen bereits auf eine Bürokratisierung derselben verwiesen. Die Forschungen von Eva Ott schlossen chronologisch an und beschäftigten sich mit der spanischen Königin Elisabetta Farnese als außenpolitischer Akteurin. Deutlich kristallisierten sich in der Sektion mit der Netzwerktheorie und der Frage nach Handlungsspielräumen und den verschiedenen Formen weiblicher Herrschaft zwei klare Forschungsschwerpunkte heraus, auf die auch in der allgemeineren Diskussion zur Frühen Neuzeit derzeit immer wieder Bezug genommen wird.2

Das zweite Themenfeld, welches sich in diesem Jahr für die Frühe Neuzeit und das Mittelalter abzeichnete, war die Wissensgeschichte auf der iberischen Halbinsel. HEIDI KRAUSS (Madrid), STEFAN SCHLELEIN (Berlin) und MARTIN BIERSACK (Regensburg) widmeten sich auf unterschiedliche Weise den Wissenskulturen in Spanien, wobei hier ein Schwerpunkt auf dem spanischen Adel lag. Heidi Kraus untersuchte aus komparatistischer Perspektive die mittelalterlichen Herrscher Friedrich II. (1194-1250) und Alfons X. (1221-1284). Sie konzentrierte sich vor allem auf die methodischen Fragen eines Vergleichs zwischen den beiden Königen und ihren Höfen und stützte sich dabei auf zwei unterschiedliche Zugriffe. Erstens einen individualisierenden Vergleich auf der Mikroebene, sowie den analytischen Vergleich der beiden Höfe. In der abschließenden Diskussion wurde Skepsis am stark methodologisch angelegten Vortrag geäußert; insbesondere wurde darauf hingewiesen, dass es notwendig sei, vom Forschungsstand auszugehen und die Methode nicht überzustülpen. Auch die Übertragung der Konzepte von Kaeble/Haupt wurde als schwierig erachtet, hier scheint auf methodisch-theoretischer Ebene für die mittelalterliche Spanienforschung noch Handlungsbedarf zu bestehen. An die Wissenskultur des spanischen Adels knüpfte auch Martin Biersacks geplantes PostDoc-Projekt zur Gelehrtenkultur dieser Gruppe im 16. Jahrhundert an. Davon ausgehend, dass seit dem 15. Jahrhundert ein Adelsbild entstand, das sowohl Kenntnisse der „armas“ wie auch der „letras“ erforderte, stellte Biersack die These auf, dass es irgendwann zu einem Punkt kam, an dem die Adeligen das Wissen nur noch wertschätzen, aber nicht mehr beherrschen mussten. Methodisch griff Biersack auf Bourdieus Habitustheorie zurück und die abschließende Diskussion drehte sich dementsprechend um die Frage, inwieweit es sich bei Bourdieus Thesen noch um ein zeitgemäßes Forschungskonzept handele. Dabei wurde zwar festgestellt, dass es nicht sinnvoll sei, bewährte Konzepte wegzuwerfen, diese aber mit innovativen Methoden und Fragestellungen verknüpft werden sollten. Hillard von Thiessen schlug vor, die Verbindung zur Zeremonialforschung zu suchen, während Karl Braun (Marburg) anregte, Norbert Elias´ Konfigurationstheorie in Betracht zu ziehen.

Danach verschob sich der chronologische Fokus weiter in die Gegenwart. Dabei zeigte sich, dass, wie schon bei der letzten Tagung, die Jahre zwischen etwa 1740 und 1870 derzeit von der historischen Spanienforschung im deutschsprachigen Raum offenbar nicht ausgefüllt werden – Vorträge zu dieser Epoche standen nicht auf dem Programm. In der dritten Sektion stand das Verhältnis von Spanien und Europa im Mittelpunkt des Interesses. Zunächst stellte LISA DITTRICH (München) den spanienspezifischen Teil ihrer vergleichend angelegten Dissertation zum Antiklerikalismus in Frankreich, Deutschland und Spanien vor. Ausgehend von einer umfangreichen Presseanalyse arbeitete sie die Besonderheiten der antiklerikalen Bewegung in Spanien vom Sexenio bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts heraus – unter anderem eine starke Beeinflussung durch die Pressezensur und eine außergewöhnliche Religiosität. Damit kann die in den bisherigen Veröffentlichungen zu findende Leerstelle zwischen Mikro- (den antiklerikalen Mobilisierungen) und Makroebene (den strukturellen Differenzen) geschlossen werden. Eine ganz andere Perspektive auf die Verbindung von Spanien und Europa präsentierte ANDRÉS ANTOLÍN HOFRICHTER (Freiburg im Breisgau) in seinem Vortrag über die Annales-Rezeption in Spanien von 1950-1975. Nach einer Phase der intellektuellen Autarkie nach dem Ende des Bürgerkrieges, erfolgte mit der Teilnahme spanischer Historiker am internationalen Historikerkongress in Paris 1950 eine vorsichtige Öffnung gegenüber der europäischen Historiografie. Im Vortrag wurde nun insbesondere die Rezeption der französischen Methoden und Konzepte als weitgreifende Denkfigur im Spannungsfeld der politischen Realität des Franquismus bis 1975 erläutert. Unter Rückgriff auf Ansätze der Kulturtransferforschung konzentrierte sich Antolín Hofrichter auf die Rolle des Wissenstransfers innerhalb eines weiter gefassten „Europäisierungsprojektes“ der spanischen Geschichtswissenschaft. Die Annales-Rezeption wurde auf diese Weise als Ausdruck des Wunsches der spanischen Historiker nach einer Integration in Europa interpretiert.

In der vierten Sektion wurden zwei Teilprojekte eines von der Exzellenzinitiative geförderten Forschungsprojektes zum „Paradigma der Drei Kulturen im Nachkriegsspanien“ vorgestellt. ANNA MENNY (Hamburg/München) widmet sich in diesem Rahmen der Untersuchung der spanisch-jüdischen Beziehungen (bisher noch ein Arbeitsbegriff) in Spanien. Der Schwerpunkt des Dissertationsprojektes liegt dabei auf der Analyse der Inhalte des kollektiven Gedächtnisses in Spanien während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Anna Menny stellte in ihrem Vortrag ein Vierphasenmodell vor und erklärte, wie das Interesse an der spanisch-jüdischen Vergangenheit seit dem V. Centenario von 1992 stetig gestiegen sei. Allerdings herrsche hier noch immer ein mythen- und klischeebeladener Zugang vor; etwas, das auch Karl Braun in der Diskussion unter Hinweis auf die touristische Ausschlachtung des Themas auf lokaler Ebene betonte. BRITTA VOß (München) dagegen untersucht mit einem ebenfalls erinnerungstheoretisch angelegten Zugang den Einfluss des Mythos der drei Kulturen in den Identitätsdiskursen seit 1975. Ihr Beitrag beschäftigte sich mit der Frage, inwieweit der Mythos vom friedlichen Zusammenleben der drei Kulturen oder nicht doch eher der Antagonismus zwischen „Spaniern“ und „Mauren“ die aktuellen Erinnerungsnarrative bestimme. Voß stellte dazu verschiedene Thesen auf, unter anderem dass die Erinnerung zuerst nur eine institutionelle gewesen sei und dass ein Bruch mit den katholischen Meistererzählungen zu beobachten sei. Gerade Letzteres bedarf allerdings noch einer genaueren Überprüfung, wenn man sich aktuelle Bestseller auf dem spanischen Buchmarkt wie von Cesar Vidal und José Javier Vidal oder die jährlichen Feiern zum „Toma de Granada“ am 2. Januar anschaut. Grundsätzlich ist positiv zu vermerken, dass sich die Forschung in Deutschland in den letzten zwei Jahren vermehrt erinnerungstheoretischen Themen außerhalb des Bürgerkriegs zuwendet, ein Komplex der noch immer schmerzlich unterrepräsentiert ist.

Eine verstärkt politikgeschichtliche Ausrichtung bot hiernach die fünfte Sektion zum Thema „Spanien und Europa während des Franquismus“ in der zunächst LUIS CALVO SALGADO (Zürich) zeigte, wie eine moderne Verwaltungsgeschichte der franquistischen Bürokratie geschrieben werden kann. Am Beispiel der spanischen Migration in die Schweiz und die BRD wurde die Rolle des Instituto Español de Emigración (I.E.E.) innerhalb der franquistischen Auswanderungspolitik beschrieben. Anhand der Wandlung der Behörde von einer Arbeitsvermittlungsagentur hin zu einer Stelle für die assistierte Migration, zeigte Calvo Salgado auch Veränderungen innerhalb der franquistischen Außenpolitik im Allgemeinen auf. Einer anderen Institution, die als Teil der spanischen Europapolitik geschaffen wurde, war der Vortrag von JOHANNES GROßMANN (Saarbrücken) gewidmet. Dieser stellte als Ausschnitt seines Promotionsprojektes zur konservativen Außenpolitik Europa nach 1945 das Centre Européen de Documentation et Information (CEDI) vor, welches 1952 mit dem Ziel gegründet wurde, die spanienfreundlichen Strömungen in Westeuropas konservativen Kreisen zu bündeln und zu vernetzen. Hier fanden zum einen spanische Personenkreise, die eine verhaltene Liberalisierung und Öffnung nach Europa propagierten ein Forum, zum anderen dienten die jährlichen Kongresse im Königspalast El Escorial als Raum, in dem sich Kontakte herstellen ließen, die auf offizieller diplomatischer Ebene undenkbar gewesen wären. Großmann machte sich dafür stark, Organisationen wie CEDI als eigenständige Akteure ernst zu nehmen und reiht sich damit in die Ansätze der neueren Politikgeschichte ein, wie sie z.B. Ute Frevert oder Eckart Conze in jüngster Zeit vertreten haben.3 Es bleibt zudem festzuhalten, dass der Blick nach Europa einen weiteren epochenübergreifenden Trend darstellt, wie die entsprechenden Referate zur Diplomatie- und Wissensgeschichte der frühen Neuzeit gezeigt haben.

Den Abschluss des Wochenendes bildete eine wieder stärker an kulturgeschichtlichen Fragen orientierte Sektion. Unter dem weitgefassten Sektionstitel „Raumgeschichte" erfolgte die Vorstellung des Promotionsvorhabens der Münchener Ethnologin CHRISTIANE SCHWAB zur kulturellen Textur Sevillas. Sie legte dar, wie eine Stadt als mit Bedeutungen aufgeladener Raum zu verstehen ist, in dem sich im Laufe der Zeit überlappende Texturen anlagern – es kommt zu einer Akkumulierung von Stadttexten. Schwab legte im Folgenden dar, wie anhand verschiedener Erzählstränge diese Texte entschlüsselt werden sollen, um so die kollektiven Repräsentationen Sevillas in den verschiedensten Medien darzustellen. Diese Stadtnarrative, welche in der andalusischen Metropole dominieren, ranken sich um so verschiedene Topoi wie die katholische Prägung, Provinzialität, charakteristische Figuren (Señorito/Pícaro), Theatralität, Hedonismus und Nostalgie.

Bei der Abschlussdiskussion bestätigte sich wieder einmal der positive Eindruck, den die Veranstaltung schon in den letzten Jahren hinterlassen hatte, auch wenn angemerkt wurde, dass die mittelalterliche Geschichte stärker berücksichtigt werden könne. Der Workshopcharakter schaffe eine angenehme Atmosphäre und fördere zudem die Funktion der Tagung als Kontaktbörse für die doch sehr verstreut arbeitenden Forscherinnen und Forscher. Gerade aufgrund dieser Einzigartigkeit ist es zu bedauern, dass die Finanzierung der Veranstaltung für das nächste Jahr bisher nicht gesichert scheint und dringend neue Geldgeber gefunden werden müssen. Es bleibt zu hoffen, dass dies gelingt und der Workshop auch in Zukunft die (nicht nur) historische Forschung zu Spanien wenigstens einmal im Jahr an einem Ort zusammenführt.4

Konferenzübersicht:

Sektion 1: Aussenbeziehungen, Kultur und Gender

Laura Brander (Bamberg): Integration und Identität im Königshaus Aragón: Der Einfluss der Frauen im 11. und 12. Jahrhundert.

Andreas Behr (Freiburg im Üechtland): Spanische Diplomatie in der Eidgenossenschaft und Graubünden von den Wirren um die Freigrafschaft Burgund bis zur Spanischen Erbfolge.

Kommentar: Hillard von Thiessen (Köln)

Corina Bastian (Bern): „Diplomatie kennt kein Geschlecht“ – Die Princesse des Ursins am Hof Philipps V. von Spanien (1701-1714).

Eva Ott (Bern): Die spanische Königin Elisabetta Farnese als aussenpolitische Akteurin.

Kommentar: Peer Schmidt (Erfurt)

Sektion 2: Religion und Kultur in der Frühen Neuzeit

Heidi Krauss (UNED, Madrid): Der weise König und das Staunen der Welt – Vergleich und Transfergeschichte als Werkzeuge moderner Mediävistik.

Stefan Schlelein (Berlin), Neues Wissen in alten Feldern? Das "Libro de Agricultura" des Gabriel Alonso

Kommentar: Arndt Brendecke (München)

Martin Biersack (Regensburg): „Sein und Schein“. Die gelehrte Kultur des spanischen Adels im 16. Jahrhundert.

Jana Glorius (Berlin): Die Hermandad de la Santa Caridad in Sevilla. Über die Gründung und Etablierung einer karitativen Bruderschaft und das Bau- und Ausstattungsprogramm ihrer Kirche.

Kommentar: Christian Windler (Bern)

Sektion 3: Spanien und Europa

Lisa Dittrich (Berlin): Gewalt, Repression, eine Frage der Religion. Besonderheiten des spanischen Antiklerikalismus in der Hochzeit der Kulturkämpfe.

Andrés Antolín Hofrichter (Freiburg i.Br.), Der Blick nach Europa: Die Annales-Rezeption in Spanien im Spannungsfeld der Geschichtswissenschaft unter dem Franco-Regime (1950-1975).

Kommentar: Jesús Millán (Valencia)

Sektion 4: Das Paradigma der Drei Kulturen im Nachkriegsspanien

Anna Menny (Hamburg/München), Die spanisch-jüdischen Beziehungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Britta Voß (München), Der Mythos der „Drei Kulturen“ und spanische Identitätsdiskurse nach 1975.

Kommentar: Prof. Dr. Xosé Manoel Nuñez Seixas (Santiago de Compostela)

Abendvortrag
Karl Braun (Marburg), Las Misiones Pedagógicas. Ein Aspekt der Modernisierung der Bildung in der spanischen Republik.

Sektion 5: Spanien und Europa während des Franquismus

Dr. Luis Calvo Salgado (Zürich), Vom Wunsch zu steuern und zu lenken – Das Instituto Español de Emigración im Franquismus.

Johannes Großmann (Saarbrücken), Ein willfähriges Instrument franquistischer Europapolitik? Das Centre Européen de Documentation et d'Information (CEDI).

Kommentar: Carlos Collado Seidel (München)

Sektion 6: Raumgeschichte

Ekkehard Schönherr (Jena), Infrastrukturen des Glücks. Eine Kulturgeschichte des Massentourismus auf Mallorca.

Christiane Schwab (München), Sevilla: Die kulturelle Textur der Stadt.

Kommentar: Karl Braun (Marburg)

Anmerkungen:
1 Cordula Nolte, „Ir seyt ein frembs weib, das solt ir pleiben, dieweil ihr lebt“. Beziehungsgeflechte in fürstlichen Familien des Spätmittelalters, in: Doris Ruhe (Hrsg.), Geschlechterdifferenz im interdisziplinären Gespräch. Kolloquium des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterstudien an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald, Würzburg 1998, S. 11-41.
2 Vgl. dazu die Beiträge in Heidrun Kugeler / Christian Sepp / Georg Wolf (Hrsg.), Internationale Beziehungen in der Frühen Neuzeit - Ansätze und Perspektiven, Münster 2006, sowie den Tagungsbericht Außenbeziehungen in akteurszentrierter Perspektive: Verflechtung – Gender – Interkulturalität. 13.03.2008-16.03.2008, Bern, in: H-Soz-u-Kult, 31.05.2008, <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=2096>.
3 Ute Frevert / Heinz-Gerhard Haupt (Hrsg), Neue Politikgeschichte. Perspektiven einer historischen Politikforschung, Frankfurt am Main 2005; Eckart Conze / Ulrich Lappenküper / Guido Müller (Hrsg.), Geschichte der internationalen Beziehungen. Erneuerung und Erweiterung einer historischen Disziplin, Köln 2004.
4 Siehe Umfrage Christian Windler: CFP 6. Workshop zur historischen Spanienforschung, in: H-Soz-u-Kult, <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=12339> (10.10.2009).