Unbeschreibliche Gewalt. Die Kultur der Schlacht von der Antike bis zum 20. Jahrhundert

Unbeschreibliche Gewalt. Die Kultur der Schlacht von der Antike bis zum 20. Jahrhundert

Organisatoren
Arbeitskreis Militärgeschichte e. V.
Ort
Minden
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.11.2009 - 07.11.2009
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Von
Gundula Gahlen, Historisches Institut, Universität Potsdam

Während lange Zeit im Bereich der Militärgeschichte vorrangig das Militär im Frieden untersucht wurde, floriert seit einigen Jahren auch die Forschung über Kriegsalltag, Kriegserfahrungen und die soziokulturelle Prägekraft von Kriegen. Diesen Trend aufgreifend widmete der Arbeitskreis Militärgeschichte e. V. seine diesjährige Jahrestagung dem Thema „Unbeschreibliche Gewalt. Die Kultur der Schlacht von der Antike bis zum 20. Jahrhundert“. Die Veranstaltung fand zwischen dem 5. und 7. November 2009 im Preußen-Museum Nordrhein-Westfalen in Minden, in der ehemaligen Defensionskaserne aus dem Jahre 1829, statt.

Die Tagung begann mit einer inhaltlichen Einführung durch die Veranstalter MARIAN FÜSSEL (Göttingen) und MICHAEL SIKORA (Münster), in der diese Begriffsschwierigkeiten und Forschungsdefizite ausloteten sowie die Ausrichtung der Tagung vorstellten. Das Ziel der Veranstaltung sei eine konsequente Historisierung im Umgang mit Schlachten und ein klarer Bruch mit der Generalstabshistoriographie, die über die Jahrhunderte hinweg Schlachten miteinander verglich. Zudem forderten die Veranstalter dazu auf, sich auf den Zusammenhang von Gewalt, Ereignis und Repräsentation zu konzentrieren und insbesondere den Blick auf die kulturellen Bedingungen und die Codierungen der Gewaltbeschreibungen zu richten.

Die erste Sektion mit dem Titel „Strategie/Taktik“, die von Michael Sikora geleitet wurde, begann mit einem Vortrag von SVEN GÜNTHER (Mainz) über die „Nacht“ als Bezugspunkt und Strategiemoment in antiken Schlachten, in dem er vier Fallbeispiele antiker Schlachtbeschreibungen vorstellte. An diesen zeigte er die Rückwirkungen des gewählten Kampfeszeitpunktes auf das jeweilige Schlachtgeschehen und die antike Bewertung dieses Strategiemoments am jeweils konstruierten „Kampfesideal“ auf. Daran anschließend nahm STEFANIE RÜTHER (Münster) am Beispiel der Schlachten von Reutlingen (1377) und Tannenberg (1410) Praktiken und Repräsentationen von Schlachtengewalt im Mittelalter in den Blick. Sie stellte heraus, dass die zeitgenössische Unterscheidung, ob eine Kampfhandlung als Schlacht oder Treffen verstanden wurde, vorrangig vom Rang der Beteiligten und weniger von der Heftigkeit der Kampfhandlungen abhing. Als Weiteres machte sie deutlich, dass die Erzählstruktur der Chroniken, die meist wenig vom Kampf aber umso ausführlicher von der Zahl der Verluste und der Beute berichteten sowie streng nach der Ständeordnung gegliederte Listen der gefallenen Adeligen aufführten, als eine Form der Bewältigung des Geschehens zu verstehen sei. Die Chroniken zielten darauf, eine durch das Kampfgeschehen in Chaos geratene Welt wieder zu ordnen, was verständlich mache, dass weniger im Zentrum stand, wie gestorben wurde, sondern wer gestorben war.

JÜRGEN KLOOSTERHUIS (Berlin) analysierte im Rahmen der taktisch-mentalen Kampffaktoren im fridericianischen Militär die Lineartaktik mit ihrer gleichzeitigen, raschen Feuerfolge bei paralleler Marschbewegung in der Linie. Hier, so sein Befund, habe die Forschung die Effizienz ihres Systems und ihre Bewertung durch die Zeitgenossen unterschätzt. Dass nach dem Krieg bei Taktikübungen wieder am Stand von 1756 und nicht an den Erfahrungen des Krieges angeknüpft wurde, sei damit zu erklären, dass die Entwicklung zur Kolonne im Siebenjährigen Krieg in Preußen als Rückschritt gegenüber der Lineartaktik gegolten habe. ERIK FISCHER (Bochum) beleuchtete das Spannungsfeld von Schlachten auf der einen Seite und Guerilla, Asymmetrie und „neuen Kriegen“ auf der anderen Seite. Ausgehend von der Frage, wie eine Schlacht definiert werden könne, kam er zu dem Schluss, dass mit dem zunehmenden Ungleichgewicht innerhalb des Krieges seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Rolle von Schlachten als zeitlich begrenzte und verdichtete Begegnung zweier großer Heere auf einem klar begrenzten Raum kontinuierlich abgenommen habe. Davon ausgehend skizzierte er am Beispiel des Vietnamkrieges die Charakteristika der Guerillakriegsführung anhand der Parameter Raum, Zeit, Gegner und Kampf.

Der zweite Konferenztag begann mit der Sektion „Schlachtfelder/Repräsentation“, die von DIERK WALTER (Hamburg) moderiert wurde. Der erste Beitrag dieser Sektion widmete sich dem Thema des Inka-Staates im 15. und 16. Jahrhundert. CLAUDIA SCHMITZ (Berlin) untersuchte dabei Schlachtenbeschreibungen in europäischen Berichten und in Selbstzeugnissen der inkaischen Eliten. Während bei der europäischen Überlieferung zu den Eroberungszügen der Inka je nach Intention des Berichterstatters die Inka entweder als Kulturbringer oder als Mordbrenner dargestellt wurden, wurden in der inkaischen Überlieferung beide Motive parallel aufgenommen. Das duale Denken im Andenraum betrachtete Gewalt und Zerstörung als Teil von Herrschaft und brachte absolute Zerstörungsmacht mit absoluter Ordnungsmacht in Einklang. Entsprechend nutzten die Inka die Darstellung inkaischer Gewalt als Untermauerung ihres Herrschaftsanspruches gegenüber den Spaniern. Der Kunsthistoriker MATTEO BURIONI (München) stellte anschließend den aus dem 15. Jahrhundert stammenden Bilderzyklus von Paolo Uccello „Die Schlacht von San Romano“ vor. Er zeigte in dem Schlachtengemälde das europäische Präsentationsverständnis von Herrschaft auf, dass einer Stilisierung des Schlachtengeschehens bedurfte, bei der das Chaos und die Gewalt auf dem Schlachtfeld in eindeutige Ordnung und Hierarchisierung umgewandelt wurde. So erkläre sich, dass Uccello auf eine durchgängig perspektivische Darstellung in einem ausgedehnten, potentiell unendlichen Raum verzichtete und stattdessen einer begrenzten Bildfläche, in der er der Figur des Feldherrn eine beherrschende Stellung geben konnte, den Vorzug gab.

Die beiden folgenden Vorträge wandten sich dem Zeitalter der Weltkriege zu. CHRISTOPH NÜBEL (Kiel) stellte anhand der "Michael"-Offensive 1918 das Konzept einer „perspektivischen Schlachtengeschichte“ zur Diskussion. Bei diesem werden die geographische Verortung des Schlachtfeldes, das vielschichtige Verwobensein von Körper und Umfeld, der Wahrnehmungs- und Deutungshorizont der Akteure und die Entstehungsbedingungen des Quellenmaterials berücksichtigt und in der Analyse miteinander verklammert. Eine solche perspektivische Schlachtengeschichte ermögliche, sich den Gleichzeitigkeiten des Geschehens anzunähern, Deutungsmuster und Symboliken in ihrer handlungsweisenden Bedeutung sichtbar zu machen sowie die Prozesse bei der Produktion einer Schlacht in den Quellen zu verdeutlichen. Im Anschluss daran analysierte PETER LIEB (Sandhurst) die Normandie 1944 als Materialschlacht. Sein Blick richtete sich dabei einerseits auf den enormen Einsatz von Kriegsmaterial, andererseits auf den Faktor Gelände. Das Schlachtgebiet Bocage mit seinen Hecken und abgegrenzten Feldern führte zu einem zersplitterten Kleinkrieg, der es schwierig machte, den Feind zu verorten, und der zudem die Kämpfe radikalisierte und Kriegsverbrechen beförderte.

Die Sektion III „Medialität/Vermittlung“ unter der Leitung von DANIEL HOHRATH (Berlin) wurde mit einem Vortrag REINHARD BAUMANNs (München) eröffnet. Dieser stellte ein im Archiv der Stadt Mindelheim befindliches Gedicht des Tiroler Dichters und Landsknechts Oswald Fragenstainer vor, der im Heer Frundsbergs die Schlacht bei Bicocca 1522 mitgemacht hatte. Baumann ging der Frage nach, inwieweit man anhand dieses Gedichtes Gewalt, die Materialität des Kämpfens und den Schlachtenverlauf nachvollziehen könne, und führte Überlegungen zu Intentionen, Bewältigungsstrategien und persönlichen Zielen des Dichters an. Die Musikwissenschaftler STEFAN GASCH (Wien) und REBECCA WOLF (Berlin) thematisierten nachfolgend die Klangwelt der Schlacht. Sie spannten dabei den Bogen von den Funktionen der Musik im kriegerischen Einsatz bis hin zu kriegerischen Elementen in geistlichen und weltlichen Werken. Der Einsatz von Trommeln und Trompeten auf dem Schlachtfeld hatte Signalfunktionen, diente darüber hinaus aber auch der psychologischen Beeinflussung der eigenen Truppen und der Gegner. Die Transformierung von Kriegslärm und Schlachtengeräuschen in die Kunstwelt ließe sich seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert nachweisen. Dabei standen in manchen Musikkompositionen der Ruf nach Frieden und die Bewahrung vor Krieg im Vordergrund. In anderen Werken wurde mithilfe von Musik die Wut der Schlacht in Harmonie und Lustbarkeit verwandelt und das Kampfgeschehen als Feierlichkeit interpretiert, die der Repräsentation des Herrschers diente.

Anschließend legte THOMAS WEIßBRICH (Berlin) die Medienpräsentation der Schlacht von Höchstädt/Blenheim des Jahres 1704 dar und nahm dabei zwei verschiedene zeitgenössische Beschreibungs- und Wahrnehmungsmodelle von Schlachten in den Blick. Die Quellengattung Relation versuchte durch eine Rekonstruktion taktischer Operationen anhand von Zeugenbefragungen und des Vergleichs verschiedener Aussagen eine rationale Aneignungsebene der Schlacht auf der Metaebene und blendete dabei Sinneseindrücke, Dramatik und Emotionalität aus. Die auf Flugblättern und in Flugschriften erschienenen Gelegenheitsgedichte und Kupferstiche zur Schlacht versuchten hingegen über sinnästhetische Effekte einen Eindruck von der Schlacht mitsamt ihrer Erlebnisqualität zu vermitteln. Bezeichnend daran war, dass deren Verfasser meist sehr wenig von der konkreten Schlacht wussten und sich für ihre Simulations- und Imaginationsverfahren aus einem Repertoire aus immer wiederkehrenden stereotypen Versatzstücken bedienten.

Die letzte Sektion der Tagung stand unter dem Thema „Geschichtlichkeit/Erinnerung“ und wurde von MARKUS PÖHLMANN (Potsdam) geleitet. MARTIN CLAUSS (Regensburg) analysierte die Repräsentation der Schlacht von Fontenoy (841) in der zeitgenössischen Historiographie. Das bis in die jüngste Zeit vorherrschende Procedere, diese Texte als Sammlung einzelner Informationsbausteine zu betrachten, habe zu Fehlinterpretationen geführt. Clauss plädierte stattdessen dafür, diese historiographischen Texte als literarische Erzählungen zu behandeln, mit denen die Autoren eine bestimmte Wirkung erreichen wollten. Entsprechend hätten sie nicht in erster Linie auf historische Wirklichkeit gezielt, sondern eine Sinnline verfolgt, der die Elemente der Erzählung untergeordnet waren. ANDREAS REMY (Berlin) untersuchte Darstellungen der Schlacht von Sempach des Jahres 1386 und das Phänomen, dass die eidgenössischen Berichte über die damaligen Ereignisse im Verlauf des 15. und 16. Jahrhunderts länger und detaillierter wurden. Diverse neue Topoi kamen hinzu, die in ähnlicher Weise auch in den Chroniken der Burgunderkriege 1473-1477 zu finden seien. Er erklärte dieses Phänomen mit der Steigerung des militärischen Prestiges der Eidgenossenschaft und deren Identifizierung über militärische Erfolge, sodass die späteren Schlachtbeschreibungen als Traditionsstiftung und als Ausdruck des sich wandelnden eidgenössischen Selbstbildes zu sehen seien.

WENCKE METELING (Marburg) unterzog die Berichte in preußischen Regimentsgeschichten zu den Schlachten von 1870 und zu Verdun 1916 einer Analyse. Diese Schlachtenberichte dienten neben einer nüchternen Darstellung der Operationen auch der ruhmreichen Außendarstellung und der Stärkung des Esprit de Corps sowie dem Zweck der kollektiven Erinnerung. Es zeige sich ein ordnender, nachträglicher Zugriff auf das Schlachtengeschehen durch die schreibenden Offiziere. Eine tragende Rolle spielten dabei nicht allein die Frage nach effizienter Gewaltanwendung, sondern auch die an Professionalität orientierten Vorstellungen der Offiziere von militärischer Ordnung und Disziplin wie auch deren kulturellen Auffassungen von Ehre und ästhetische Gesichtspunkte. TOBIAS ARAND (Heidelberg) und CHRISTIAN BUNNENBERG (Köln) nahmen die deutsche und französische Erinnerungskultur an die ‚Schlacht bei Wörth’ vom 6. August 1870 in den Blick, die als ‚Bataille de Froschwiller-Worth’ in die französische Erinnerung einging. Anhand einer Analyse der Denkmallandschaft des Schlachtfeldes, das mehrmalig die nationale Zugehörigkeit wechselte, was jeweils zu einer Ablösung der Deutungshoheit über die Erinnerung an das Geschehen führte, zeigten sie den Wandel der lokalen und nationalen Deutungen auf.

Die Schlussdiskussion widmete sich Forschungsperspektiven einer Kulturgeschichte der Schlacht. Während die militärische Erinnerungskultur mittlerweile gut erforscht sei und hierzu breite, methodisch vorbildliche Studien vorlägen, zeige sich die Forschungslücke hingegen beim Umgang mit dem Thema Gewalt, dem Töten und Getötetwerden in der Schlacht. Es gelte entsprechend die vermeintlich „harten“ Dimensionen der Schlacht stärker zu behandeln, wobei insgesamt die Auflösung von „harten“ und „weichen“ Dichotomien angestrebt werden müsse. Zu wenig sei bisher die Körperlichkeit der Schlacht in Bezug auf Drill, Anstrengungen und Versehrungen sowie die Beeinflussung der Erfahrungen durch unterschiedliche Körperlichkeiten in den Blick genommen worden. Deutungen und Mentalitäten müssten noch stärker an das tatsächliche Geschehen und Handeln rückgekoppelt werden. Um zu verstehen, wie Operationen abliefen, gelte es auch den Wahrnehmungs- und kulturellen Deutungshorizont der Beteiligten zu berücksichtigen, da deren Ordnungsvorstellungen und kulturelle Prägungen das Geschehen mitbestimmten.

In diesem Zusammenhang wurde die Forderung vertreten, sich von der Begrifflichkeit des Generalstabes zu emanzipieren und vielmehr den Blick darauf zu richten, wie die Zeitgenossen das Geschehen reflektiert und definiert haben. Zwei Argumente wurden gegen eine Benutzung der operationsgeschichtlichen Begrifflichkeit der Generalstabshistoriographie angeführt. Zum einen könne das Vokabular mit seiner taktisch-operativen Diktion des 19. und frühen 20. Jahrhundert beim Historiker eine Sogwirkung entwickeln, der er sich nur schwer entziehen könne und das mit seinem narrativen Überhang und Ballast den Blick verschleiere. Zum anderen werde bei der Verwendung der operationsgeschichtlichen Begrifflichkeit des Generalstabes insbesondere interepochales Arbeiten schwierig, da zum Beispiel für das Mittelalter kein Generalstabswerk existiere. Um keine Türen zuzuschlagen, sei es unverzichtbar, unterschiedliche Sprachen zu ertragen. Diesbezüglich seien gerade die Historiker dazu aufgefordert, hier eine Übersetzungsleistung zu vollbringen.

Insgesamt führte die Tagung deutlich vor Augen, dass die Zuordnung als Schlacht auf Konstruktionsprozessen beruht, da für die Beteiligten eine Einheit von Zeit, Ort und Handlung meist nicht erkennbar war. Dem Chaos des Kampfgeschehens und der Vielfalt an Gewaltpraktiken, Wahrnehmungen und Repräsentationen werden Historiker allein über multidimensionale Herangehensweisen gerecht werden können. Hierfür zeigte die Tagung eine Reihe von erfolgversprechenden Ansätzen.

Konferenzübersicht:

Marian Füssel (Göttingen), Michael Sikora (Münster): Begrüßung und Einleitung.

Sektion I: Strategie / Taktik
Moderation: Michael Sikora (Münster)

Sven Günther (Mainz): Die "Nacht" als Bezugspunkt und Strategiemoment in antiken Schlachten - Bedeutung und zeitgenössischer Diskurs.

Stefanie Rüther (Münster): Der Tod des Ritters auf dem Schlachtfeld. Praktiken und Repräsentationen von Schlachtengewalt am Beispiel von Reutlingen (1377) und Tannenberg (1410)

Jürgen Kloosterhuis (Berlin): Schulterschluss und Gottvertrauen. Taktisch-mentale Kampffaktoren im fridericianischen Militärsystem.

Erik Fischer (Bochum): Das Ende der Schlacht(en) - Guerilla, Asymmetrie und "neue Kriege" im 20. Jahrhundert.

Sektion II: Schlachtfelder / Repräsentation
Moderation: Dierk Walter (Hamburg)

Claudia Schmitz (Berlin): Fiktion und Realität in Schlachtbeschreibungen zum Inka-Staat (Peru, ca. 1438-1600).

Matteo Burioni (München): Ucellos Lanzen. Die Schlacht bei San Romano als historischer Bericht, Denkmal oder Fiktion?

Christoph Nübel (Kiel): Schlacht-Perspektiven. Wahrnehmungen und Repräsentationen der "Michael"-Offensive 1918.

Peter Lieb (Sandhurst): "Eine ungeheuere Blutmuehle". Die Normandie 1944 als Materialschlacht.

Sektion III: Medialität / Vermittlung
Moderation; Daniel Hohrath (Berlin)

Reinhard Baumann (München): Die Schlacht von Bicocca 1522 - "ritmice geschriben" vom Tiroler Dichter und Landsknecht Oswald Fragenstainer.

Stefan Gasch (Wien), Rebecca Wolf (Berlin): "A la battaglia!", oder: Von der Klangwelt der Schlacht.

Thomas Weißbrich (Berlin): Die Schlacht von Höchstädt/Blenheim 1704. Konturen eines frühneuzeitlichen Medienereignisses.

Sektion IV: Geschichtlichkeit / Erinnerung
Moderation: Markus Pöhlmann

Martin Clauss (Regensburg): Gewalt im Auftrag Gottes oder sinnloses Gemetzel? Die Repräsentation der Schlacht von Fontenoy (841) in der zeitgenössischen Historiographie.

Andreas Remy (Berlin): Sempach 1386. Darstellungen einer Schlacht im Wandel der Zeit.

Wencke Meteling (Marburg): Regimentsgeschichten als Schlachtengeschichten. Zur Konstruktion militärischer Ehre, Ordnung und Disziplin in Schlachtenberichten preußischer und französischer Regimentsgeschichten, 1870 und 1916.

Tobias Arand (Heidelberg), Christian Bunnenberg (Köln): 'Schlacht bei Wörth' oder 'Bataille de Froschwiller-Worth'? Die Erinnerung an den 6. August 1870 zwischen lokaler Denkmallandschaft und nationalen Deutungen.

Schlussdiskussion