‚Rasse‘ und Raum – Dynamiken, Formationen und Transformierungen anthropologischen ‚Wissens‘ im Raum

‚Rasse‘ und Raum – Dynamiken, Formationen und Transformierungen anthropologischen ‚Wissens‘ im Raum

Organisatoren
Historisch-Kulturwissenschaftliches Forschungszentrum (HKFZ) Trier; Centrum für Postcolonial und Gender Studies (CePoG)
Ort
Trier
Land
Deutschland
Vom - Bis
28.01.2011 - 30.01.2011
Url der Konferenzwebsite
Von
Heike Mauer, Laboratoire Gender Studies, Universität Luxemburg

Wissen entsteht nicht unabhängig von Räumen, sondern ist schon in seiner Formierung selbst an Prozesse der Verräumlichung gebunden. Historisch zunächst als visuelle Differenz konstruiert, spielt für die Konstruktion rassischer Unterschiede die Dimension des Raumes ebenfalls eine zentrale Rolle. Diesen Befund nahm die Konferenz „‚Rasse‘ und Raum – Dynamiken, Formationen und Transformierungen anthropologischen ‚Wissens‘ im Raum“, die von Claudia Bruns (Berlin) im Rahmen ihres Visiting Fellowships am Historisch-Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrum (HKFZ) an der Universität Trier ausgerichtet wurde, zum Ausgangspunkt.

Dabei verortete die Konferenz rassisierte Diskurse und Institutionen nicht nur in verschiedenen geographischen Räumen und zeigte sie in ihrer Verwobenheit mit bestimmten Raumvorstellungen. Sie fragte überdies danach, unter welchen räumlichen Bedingungen sich solche Diskurse überhaupt konstituieren konnten und mit welchen räumlichen Begriffen sie ihrerseits operieren.

Entsprechend lotete die Konferenz ein breites Spektrum von Räumen, Topografien, Körpern und Grenzfiguren und ihren Medialisierungen aus und fragte nach dem Verhältnis zwischen Rassifizierungsprozessen und Differenzkonstruktionen. Dabei wurde ebenso nach der Beziehung zwischen sozialen, geographischen, virtuellen, kulturellen und politischen Räumen wie nach der Anordnung, Speicherung, Löschung und Hierarchisierung rassistischer Wissensbestände im Raum gefragt.

Die einleitende Sektion spürte den VerOrtungen von ‚Rasse‘ und Geschlecht theoretisch wie historisch nach. KATRIN KÖPPERT (Siegen) rückte in ihrer Medienanalyse des Filmes „Lola und Bilidikid“ von Kutlug Ataman (1998) simultane Prozesse der Vergeschlechtlichung und Rassifizierung von Raum in den Blick. Filmische Bilder und Mittel fokussierend, machte sie auf die komplexen Verschichtungen der Orte und ihre sich überlagernden Bedeutungen als Austragungsort sozialer Kämpfe aufmerksam. Im Begriff des „Queeriasporizings“ verdichtete Köppert die Annäherung der Diaspora als „Ort ohne Ort“ – der trotz seiner Rückbezogenheit auf „Heimat“ und „Nation“ nicht durch Essenz gekennzeichnet sei – an die Queer Theory. Damit gelang ihr, die Prozesshaftigkeit, Unabgeschlossenheit und die Möglichkeit performativer Verschiebungen in der Analyse des Films stark herauszuarbeiten. Es ergaben sich Lesarten, welche die Immanenz privilegierender Modi von VerOrtung und zugleich auch deren Infragestellungen herausstellten.

Einen großen Bogen von der Antike bis in die Gegenwart schlagend, zeigte CHRISTINA VON BRAUN (Berlin) die Verbindungen von kulturellen Verortungen, Text- und Geschlechtskörpern auf. Zentrales Moment darin seien Kulturtransfers, die historisch eng mit Kolonialismus und westlichem Expansionsdrang verknüpft seien. Eine frühe Form des Fundamentalismus sieht von Braun im Eindringen der Schriftlichkeit in orale Traditionen des Islam und des Judentums. Ursprünglich prägte der Gegensatz von Oralität und Schrift das Verhältnis der drei Buchreligionen zueinander. Da die semitischen und arabischen Sprachen im Gegensatz zum Griechischen Konsonantenalphabete haben, hätten geschriebene Texte des Judentums und des Islam zunächst als gesprochene Sprache verstanden werden müssen. Fundamentalismus sei Literalismus, das Streben nach Übereinstimmung von Text und Tat, Idee und Blut. Im Judentum erscheine er als „Überbewertung von Schrift“ und als Vereindeutigung der Auslegungen. Dies entspringe nicht der jüdischen Tradition selbst, sondern stelle eine Übernahme westlicher Konzepte dar, die zugleich als Abwehr der europäischen Moderne fungieren sollten. Für den Islam zeigte von Braun, wie durch die Verschriftlichung des Rechtssystems in Ägypten der (orale) Aushandlungsspielraum von Frauen im Eherecht verloren ging und sich stattdessen die strengste Auslegung der Scharia durchsetzte.

Die Sektion ZwischenRäume der ‚inneren Anderen‘ richtete den Blick auf die Bedeutung des Räumlichen in den Mehrheitsdiskursen über ‚Juden‘ und ‚Zigeuner‘ in Deutschland und Europa sowie im Zusammenhang ihrer Verfolgung. Zunächst betrachtete der Trierer Mediävist MARTIN PRZYBILSKI den jüdischen Körper in der Vormoderne. Auch seine Darstellung verwies auf die Vergeschlechtlichung von Körperdiskursen. Für die christliche Majorität avancierten die Juden als rivalisierende Religionsgemeinschaft zum paradigmatischen Vertreter des ‚inneren Anderen‘, mit denen sie ein ambivalentes Verhältnis verband: Während die kulturelle Vermischung durch die im vierten Laterankonzil beschlossene Kennzeichnungspflicht der Juden verhindert werden sollte, sei dem Körper des Juden als „Ort des Anderen“ und als Verlagerungsstätte für eigene Ängste zentrale symbolische Bedeutung zugekommen. Hierbei sei nicht nur eine geistige Nähe der Juden zu Häretikern, Muslimen und Aussätzigen, sondern auch zu Frauen konstruiert worden. Bei den in den christlichen Abhandlungen wiederkehrenden Vorstellungen des jüdischen Körpers als menstruierend und ansteckend handele es sich, so Przybilski, um ein echtes Konstrukt von Fremdheit, welches von dem des Juden als fiktive Figur unterschieden werden müsse. Mit der in den Berichten über Hostienschändungen enthaltenen Figur des Juden werde eine primäre Aussage über das Christentum und insbesondere die Transsubstantiation getroffen. Hingegen werde durch das echte Konstrukt von Fremdheit anhand der Aussagen zur Körperlichkeit der Juden eine primäre Aussage über deren Konstitution getroffen.

Für das 19. Jahrhundert zeigte die Germanistin IULIA-KARIN PATRUT (Trier), wie die Konstruktion des Selbstentwurfes der ‚Deutschen‘ als ein ‚Volk‘, eine ‚Nation‘ und als ‚Bürger‘ von einem Wissen über sogenannte ‚Zigeuner‘ und Juden sowie ihrer räumlichen Repräsentationen abhing. Patrut konstatierte eine doppelte Orientalisierung des Wissensdiskurses. Darin wurde Osteuropa ein „asiatischer Kern“ zugeschrieben und ihm die Legitimität einer Selbstreflexion abgesprochen: „Das ‚Halb-Asien in Europa‘ stand im Bann der deutschsprachigen Episteme.“ Zugleich hätten sowohl sephardische Juden als auch Roma und Sinti als Orientalen gegolten und seien als „fremde Völker in Europa“ (Herder) und „Asiaten“ bezeichnet worden. Beide Gruppen hätten als Gegenbild der deutschen Nation gedient, deren Exklusion nahezu gleichzeitig stattgefunden habe. Dennoch, so Patrut, existierten Vorstellungen einer unüberwindbaren Differenz zwischen Juden einerseits und Roma und Sinti andererseits. Die teilweise stattgefundene diskursive Aufwertung der ‚Zigeuner‘ bewahrte sie jedoch nicht vor Deportation und Vernichtung in den Konzentrationslagern.

Der Literaturwissenschaftler HERBERT UERLINGS (Trier) fragte nach den Spuren der Verfolgungsgeschichte von Sinti, Roma und Jenischen im hegemonialen Erinnerungsraum Deutschlands. Leitend war die Frage nach den Möglichkeiten eines Gedenkens an den Porajmos, welches nicht zugleich historisch gewachsene und gegenwärtig fortlebende Stereotype reproduziert. Historisch habe die Figur des ‚Zigeuners‘ der Mehrheitsgesellschaft dazu gedient, die Grenzen des Sozialen zu markieren. Uerlings verdeutlichte unter anderem am Beispiel des Mahnmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma in Berlin die Paradoxien und Dilemmata des Erinnerungsdiskurses. Erst durch seine Parallelisierung mit der Shoah werde der Porajmos als rassistischer Völkermord anerkannt. Dadurch könne dessen spezieller Verlauf und die abweichenden nationalsozialistischen Kategorisierungen, die zu seiner Legitimation herangezogen wurden, im Erinnerungsdiskurs ausgeblendet werden: Dass die Zuschreibung von „angeborener Asozialität“ von den Betroffenen wie auch von der Mehrheitsgesellschaft und selbst innerhalb der Mahnmalsdiskussion dethematisiert werde, habe zur Folge, dass dieses Stereotyp bis heute ungebrochen fortwirke. Indem überdies der Platz im deutschen Erinnerungsraum durch die Betonung der Zugehörigkeit zum Territorium, und damit von Sesshaftigkeit, erkämpft werde(n müsse), werde eine Differenz sich diametral entgegenstehender Raumvorstellungen mit produziert, die anerkannt werden solle.

In der Sektion Koloniale Räume und ihre Grenzen thematisierte die Künstlerin BRIGITTA KUSTER (Berlin) die internationale Kolonialausstellung von 1931 in Paris. Die Ausstellung stellte innerhalb des französischen Kontextes des „colonialisme de progrès“ den Versuch dar, mit kolonialen Mitteln Frieden mit dem Kolonialismus zu schließen. Die ‚Entwicklung‘ des kolonialen Subjektes sollte es gleichermaßen integrieren wie staatlicher Überwachung und Kontrolle unterwerfen. Im von Kuster analysierten Bildmaterial erschien die Grenze zwischen ‚indigènes‘ und den Bürgerinnen und Bürgern jedoch überaus fragil und zerbrechlich. Ihre Unterscheidung werde prekär, gar krisenhaft, da beide den gleichen Raum bevölkerten und die ‚indigènes‘ im Spannungsfeld zwischen gaze und look (Silverman) den Blick zurück würfen. Die Photographien determinierten nicht, wie sie angesehen werden können, sodass eine Veränderung ins Feld des Sichtbaren eintrete. Antikolonialem Widerstand der ‚indigènes‘ spürte Kuster in den Aktenbestände der geheimen Spezialpolizei aus dem Archiv des ehemaligen Kolonialministeriums in Aix-en-Provence nach.

Unter der Rubrik KunstRäume des Politischen fand eine Auseinandersetzung mit den fiktiven ‚Rassen‘- und Raumkonstruktionen der Fantasyliteratur wie eine Analyse gegenwärtiger, postkolonialer, künstlerischer Aneignungen dieser Thematiken statt. THOMAS JÄGER (Trier) argumentierte, dass im Fantasygenre Raum vor allem als magische Natur entworfen würde, die überdies durch die spezifischen Logiken der Erzählstruktur modifiziert werde. Eine prominente Rolle spielten fiktive Kartographien, deren Repräsentationspraxis auf historische Raumkonstruktionen, wie etwa den Ost-West-Gegensatz, zurückgreife. Das Setting des Bereisens klar begrenzter Territorien, in denen kulturell und sozial distinkte Bewohner in weitgehender Unkenntnis und/oder Feindschaft zueinander leben, transportiere das problematische Konzept von ‚race‘ mit. Vorstellungen vom zyklischen Auf- und Abstieg von Völkern und ‚Rassen‘ sowie deren Verkörperung bestimmter Aspekte menschlicher Gesellschaften (Mortalität; technische Entwicklungen; religiöse Schöpfungsmythen) verbänden sich zu einer Teleologie der Heilung und Erlösung der in ihrer Existenz bedrohten Welt, die durch den Sieg des männlichen Helden über einen übermächtigen Gegner in dessen Territorium errungen werde. Jäger bilanzierte, dass auch unintendiert durch die Verhandlung moralischer Fragen in mythischer Form Konzepte einer „Blut- und Bodenideologie“ in der Fantasyliteratur mitzuschwingen drohten.

Den politischen Gehalt von Kunstinstallationen zu Boots- und Schiffsmotiven von Ayse Erkmen, Romuald Hazoumé und Yinka Shonibare lotete die Kunsthistorikerin MELANIE ULZ (Osnabrück) aus. Einleitend theoretisierte sie das Boot als fragiles Kollektivsymbol für Deutschland in der hiesigen Asyl- und Flüchtlingsdebatte, welches in der medialen Darstellung unter dem Ansturm von „Asylantenfluten“ zu kentern drohe. Das Schiff als Topos kultureller und symbolischer Grenzverschiebungen stelle die Frage, wer reisen könne und dürfe. Während Erkmen mit „Shipped Ships“ den Blick auf die Innenperspektive der Migrantinnen und Migranten richte, frage Hazoumé mit der Installation „Dream“ nach der Motivation von Reisenden – Touristen wie Flüchtlingen – am Atlantik. Dies stehe historisch im Zusammenhang mit der Verschleppung von Afrikanern und Afrikanerinnen im Zuge des Sklavenhandels. Auch Shonibares Installation „Nelsons Ship in a Bottle“, die zugleich symbolische Grenzverschiebungen unterstreiche, stehe in diesem Kontext. Das Schiff fungiere als mobiler Kulturträger.

Die abschließende Sektion verschob den Blick von künstlerischen Bearbeitungen des politischen Verhältnisses von ‚Rasse‘ und Raum hin zu dezidiert geo- und biopolitischen Fragestellungen. So unterstrich HANS-DIETRICH SCHULTZ (Berlin) die Notwendigkeit, sich systematisch mit der politischen Dimension der Geographie und der von ihr hervorgebrachten Rassenkonstruktionen auseinanderzusetzen. Die disziplinbegründende Bedeutung der Kategorie des Raumes verfolgte er bis zu Carl Ritter ins 19. Jahrhundert zurück, der die Geographie als Wissenschaft von den „irdischerfüllten Raumverhältnissen“ definierte. Dennoch sei die Geographie damals eng mit der Geschichte, der „in Bewegung gesetzten Geographie“ (Herder), und der sich herausbildenden „Völkerkunde“ verbunden. Gerade durch die Untersuchungen der „genauesten Wechselwirkungen“ (Ritter) zwischen der Erde und ihren Bewohnern fand die Kategorie der ‚Rasse‘ von Beginn an Eingang in geographische Forschungsfragen. Im Verständnis von ‚Rasse‘ als Anpassungsinstrument des Menschen an die Lebensumstände auf den Kontinenten klinge die antike Klimatheorie nach. Dass die frühen Geografen rassistisches Denken keineswegs überwanden, zeige sich bei Friedrich Ratzel. Obwohl er weder von einem Umweltdeterminismus noch von einer strikten Spaltung der Menschheit in ‚Rassen‘ ausgegangen sei, sei er doch von der Höherwertigkeit der ‚Weißen‘ überzeugt geblieben und habe nicht zuletzt Niedergang und Vernichtung indigener Völker, wie der Indianer, durch die europäische Kolonisation als naturnotwendigen Gang des Lebens akzeptiert.

Abschließend bezweifelte die Philosophin TERESA OROZCO (Berlin) die Möglichkeit einer zeitlosen, entkontextualisierten Rezeption der geopolitischen und staatsrechtlich-juristischen Theorien Carl Schmitts, die diese aus ihrem spezifischen nationalsozialistischen Entstehungs- und Legitimationskontext herauslösten. Hierbei liege es nahe, nach den politischen und gesellschaftlichen Spezifika der internationalisierten Rezeptionsräume und nach den Arten und Weisen des Wissenstransfers zu fragen. So nutze etwa Chantal Mouffe ohne weiteres Ausschnitte aus Schmitts Theorie für ihr Projekt radikaler Demokratie. Nach dem Scheitern des orthodoxen Marxismus und dem sozialdemokratischen „Dritten Weg“ rekonstruiere sie das Politische in Analogie zum Schmittschen Antagonismus von Freund und Feind. Mouffe ignoriere dabei, dass Schmitt die Frage der Regulationsformen politischer Aushandlungsprozesse mit dem Dezisionismus der staatlich-autoritären Führung beantwortet hatte. Giorgio Agamben hingegen leugne die Nähe des Schmittschen Denkens zum Nationalsozialismus nicht. So erscheine das NS-Regime nunmehr als Vorspiel der sich gegenwärtig zeitigenden Katastrophe. Anknüpfend an Schmitts Theorie des Ausnahmezustandes verallgemeinere Agamben diesen in der Gegenwart und konstatiere die Allgegenwart des Totalitären. So trage Agamben zur Verwischung von Demokratie und Faschismus sowie zur Entschärfung und Enthistorisierung der Schmittschen Theoreme bei.

Der intellektuell überaus anregende Impuls von Orozco gab auch den Anstoß zur Abschlussdiskussion, die sich mit der Frage befasste, welche Wissenschafts- und Theorieentwicklungen gegenwärtig sinnvoll sein könnten, um die eigenen „Verortungen“ in ihrer historischen Verwobenheit mit rassistischen Konstruktionen systematischer zu entschlüsseln. Diskutiert wurde auch, inwiefern die Zitations- und Wissenschaftspraktiken der postmodernen Theorien selbst einer kritischen Reflexion bedürfen. Nicht allein als akademisches, auch als gesellschaftspolitisch relevantes Projekt stehe die Wissenschaft vor der Aufgabe, Räume nicht zu fixieren und ihre Aneignung aus verschiedenen, auch marginalisierten Perspektiven zu ermöglichen, ohne sich in einem multirelationalen Spiel topologischer Netzwerke zu verfangen, das den Blick für politische Machteffekte verliere. Dies bleibe weiterhin Gegenstand wissenschaftlicher Theorie und erfordere auch zukünftig Reflexionen über das Verhältnis von ‚Rasse‘ und Raum. Insgesamt zeigte die Tagung, dass nicht nur die Rassismusforschung von der Frage nach den Verwobenheiten mit Raumkonstruktionen profitiert, sondern auch die Raumforschung durch die historischen Erprobungen und interdisziplinären Herangehensweisen wichtige Impulse zu ihrer weiteren Systematisierung erwarten darf.

Konferenzübersicht:

Sektion: VerOrtungen von „Rasse“ und Geschlecht

Katrin Köppert (Siegen): Queeriasporizing Body_Space. VerOrtungen von Geschlecht und ‚Rasse‘ in Kutlug Atamans „Lola und Bilidikid“

Öffentlicher Vortrag:
Christina von Braun (Berlin): Der ‚dunkle Kontinent‘: Verschleierung, Entschleierung und kulturelle Grenzen

Sektion: ZwischenRäume der ‚inneren Anderen‘

Martin Przybilski (Trier): Jüdische Körper als Subjekte und Objekte des kulturellen Transfers in der Vormoderne

Iulia-Karin Patrut (Trier): Wissensräume - Repräsentationsräume: ‚Zigeuner‘, Juden und Deutsche im 19. Jahrhundert in europäischer Perspektive

Herbert Uerlings (Trier): Deutsch-zigane Erinnerungsräume. Eine geteilte Geschichte im kollektiven Gedächtnis (Mahnmal, Text, Film)

Sektion: Koloniale Räume und ihre Grenzen

Brigitta Kuster (Berlin): Überlegungen zur räumlichen Anordnung von kolonialen Machtverhältnissen und antikolonialen Widerständen auf der Pariser Kolonialausstellung von 1931

Maren Möhring (Freiburg): Die Honigbiene und der deutsche Osten. Flora und Fauna der verlorenen „Heimat“ (entfallen)

Norbert Finzsch (Köln): Der glatte Raum der Nomaden: Indigene und ihre spatiale Utopia (entfallen)

Sektion: KunstRäume des Politischen

Thomas Jäger (Trier): Geo- und Biopolitik in Mittelerde? - Rasse und Raum in der Fantasyliteratur

Öffentlicher Vortrag:
Melanie Ulz (Osnabrück): Einmal über den Black Atlantic und zurück: Von Schiffen, Booten und Grenzen

Sektion: Geo- und Biopolitische Räume
Hans-Dietrich Schultz (Berlin): „Rasse“ und Raum von Ritter bis Ratzel

Teresa Orozco (Berlin): Carl Schmitts „Großraumprinzip“ als travelling concept in der Globalisierungsdiskussion