Workshop "Zum Verhältnis von Geschlechtergeschichte und Regionalgeschichte" (Münster, 27.06.2001)

Workshop "Zum Verhältnis von Geschlechtergeschichte und Regionalgeschichte" (Münster, 27.06.2001)

Organisatoren
Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung (Regionalgruppe NRW), Westfälisches Institut für Regionalgeschichte
Ort
Münster
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.06.2001 -
Url der Konferenzwebsite
Von
Julia Paulus

Am 27. Juni diesen Jahres fand ein vom Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung (Regionalgruppe NRW) und dem Westfaelischen Institut fuer Regionalgeschichte veranstalteter Workshop zum Thema "Zum Verhaeltnis von Geschlechtergeschichte und Regionalgeschichte" in Muenster statt. Nachfolgend moechten wir Ihnen in Form eines ausfuehrlichen Protokolls, die Ergebnisse dieser Veranstaltung mitteilen.

Programm

14.30 Uhr Begruessung durch Dr. Julia Paulus (WIR/Muenster)
14.45 Uhr PD Dr. Sylvia Schraut (Bochum): "Fragen zum Thema"
15.30 Uhr Dr. Barbara Stambolis (Hagen): "Frauen in Paderborn. Handlungsraeume und Erinnerungsorte"
16.15 Uhr Kaffeepause
16.45 Uhr Sandra Schuermann M.A. (Muenster): "Soziale Repraesentationen von Raum und Geschlecht am Beispiel der Stadt Recklinghausen"
17.30 Uhr Allgemeine Diskussion
19.00Uhr Ende der Veranstaltung TAGUNGS-PROTOKOLL

"Zum Verhaeltnis von Geschlechtergeschichte und Regionalgeschichte" - Workshop des AK Historische Frauen- und Geschlechterforschung Regionalgruppe NRW in Zusammenarbeit mit dem Westfaelischen Institut fuer Regionalgeschichte (WIR) Muenster vom 27.6.2001

Zu Beginn der Veranstaltung hiess Julia Paulus die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops in den Raeumen des Westfaelischen Instituts fuer Regionalgeschichte willkommen. Die Begruessungsworte sprach Paulus in ihrer zweifachen Funktion als Koordinatorin der Regionalgruppe NRW des Arbeitskreises Historische Frauen- und Geschlechterforschung und als Referentin des Bereichs historische Frauenforschung/Geschlechtergeschichte des WIR. Zur Einfuehrung erlaeuterte Paulus die Zielsetzung des Workshops. Die Organisatorinnen, Julia Paulus und Christiane Streubel, wollten eine Diskussion der Frage initiieren, inwieweit die Kategorien "Raum/Region" und "Geschlecht" in der Forschung theoretisch aufeinander bezogen werden koennen und muessen.

In aktuellen politischen Debatten, beispielsweise bei der Planung der staedtischen Infrastruktur, haetten diese Themenfelder derzeit Konjunktur, wie der Ausdruck "Gendermainstreaming" in der Debatte um die Umsetzung des Agenda-Programms 21 belegen wuerde. Ausgangspunkt sei neben der konstatierten ungleichen Verteilung von Ressourcen die Feststellung, dass Maenner und Frauen unterschiedliche Bezuege zu und Erfahrungen mit ihrer Stadt oder Region besitzen. Auch die neuere - vor allem sozialwissenschaftliche - Stadtforschungen beschaeftige sich seit einiger Zeit mit der Frage nach dem Stellenwert der 'gebauten' Umwelt fuer das Geschlechterverhaeltnis. In den Geschichtswissenschaften jedoch, so die Bilanz von Julia Paulus, offenbare die Ueberpruefung der Forschungslage ein schwerwiegendes Desiderat - theoretisch sei im Grunde noch nicht hinterfragt worden, inwieweit die Kategorien "Raum" oder "Region" "geschlechtet" (gendered) seien. Stadt und Region wuerden der Frauen-, Maenner- und Geschlechterforschung haeufig lediglich als Fallbeispiele dienen, um allgemeinere Erkenntnisse der ueberregionalen Forschung konkretisierend zu ergaenzen, zu variieren und zu korrigieren. Paulus setzte sich fuer eine Diskussion der These ein, dass Raeume bzw. die Region von Maennern und Frauen unterschiedlich wahrgenommen, genutzt und gestaltet werden. Gefragt werde in dieser neuen Forschungsperspektive nach dem "Bild" des Raumes, das in Vorstellungen und Wahrnehmungen der Bewohnerinnen und Bewohner existiere und das als "kulturelle Landkarte" verstanden werden koenne. Diese kulturelle Landkarte setze sich aus Abbildern verschiedener Raeume und Orte zusammen, die im Alltag fuer die Menschen Bedeutung erlangten: Wohnung, Wohnumfeld, Bildungsstaetten, Arbeitsplaetze, oeffentliches Leben. Der Begriff "Raum" werde hierbei als soziale Konstruktion der Agierenden verstanden. Gleiches gelte fuer die Begriffe "Region", "Stadt" oder "Dorf". Wesentlich dabei sei das Wechselverhaeltnis zwischen den Handelnden und den Strukturen und die Frage nach den Moeglichkeiten der Subjekte, sich diese Raeume "anzueignen", sie zu gestalten bzw. zu veraendern.

Zum Ende ihrer Einfuehrung formulierte Julia Paulus eine Reihe von Fragen, die sich aus diesem neuen Forschungsinteresse ergeben:

I. Gibt es in der bisherigen regionalen Geschichtsschreibung bereits eine "schleichende" geschlechtete Identitaets- und Identifikationsgeschichte in und mit der Region?

II. Welche Funktion spielt regionale Frauen- und Geschlechtergeschichte in der Politik vor Ort? Festzustellen ist, dass in den vergangenen Jahren Projekte zur Frauengeschichte einen hohen Stellenwert in der kulturellen Gleichstellungsarbeit vor Ort einnahmen. Welche Verknuepfungen ergeben sich hier mit aktuellen Problemen der Stadtplanung vor dem Hintergrund des Agenda 21 Desiderats "Gendermainstreaming"?

III. Geschlechterforschung auf regionaler Ebene kann dazu dienen, Erkenntnisse der Geschlechterforschung auf nationaler Ebene zu relativieren. Haben die Ergebnisse der geschlechterhistorischen Forschung der letzten Zeit in dieser Hinsicht bereits Auswirkungen gezeigt?

IV. Geschlechterforschung auf regionaler Ebene kann das "Image" einer Region relativieren. Als Beispiel verwies Paulus auf die Ruhrgebietsforschung. Wie im Ruhrgebiet kaum anders zu erwarten, sei die "Erwerbsarbeit" zum Leitthema der Geschichtsprojekte geworden. Das Ruhrgebiet sei schnell als Hort der maennlichen Industriearbeit charakterisiert worden. Die Folge dieser Engfuehrung sei, dass es zu einer, wenn auch nicht gaenzlichen Abwertung, so doch zu einer Abdraengung der Arbeit von Frauen gekommen sei. So war z.B. die Route der Industriekultur, die vor einigen Jahren fuer das Ruhrgebiet entwickelt wurde, auch hauptsaechlich an den grossen Industriedenkmaelern ausgerichtet - eine durch Technik, Industrie und maennliche Arbeit gepraegte Geschichte.

Und schliesslich zusammenfassend: V. Zur Problematisierung und Theoretisierung der Kategorien "Raum" und "Region" aus Sicht der Geschlechterforschung: Ist die Region/der Raum grundsaetzlich "geschlechtet"? Unterscheiden sich Maenner und Frauen in ihren Wahrnehmungen und Erfahrungen? Wie druecken sich Geschlechterbeziehungen und zugeschriebene Geschlechtscharaktere im Raum aus, d.h. wie gestalten, beeinflussen, besetzen und nutzen Frauen und Maenner den konkreten Raum? Wie spiegelt sich darin der abstrakte Raum der jeweiligen Geschlechterideologie bzw. der Widerstand dagegen? Sind die Raeume, auf die sich Frauen beziehen, moeglicherweise "kleiner" und "naeher" als die politisch definierte Region (Nachbarschaft/Gemeinde/Hof statt Land/Fuerstentum/Stadt)? Welcher Wandel ist in diesem Zusammenhang festzustellen?

Der Workshop solle dazu dienen, so Paulus abschliessend, diese und weitere Fragestellungen gemeinsam zu besprechen. Das Ziel der Veranstaltung muesse aufgrund der Neuheit dieser Fragestellung zunaechst bescheiden sein: Die Organisatorinnen wollten erstens mit der Hilfe der anwesenden ExpertInnen Ideen sammeln und dabei neue Fragestellungen und Perspektiven fuer weitere Forschungen zu diesem Thema entwickeln, zweitens gemeinsam beurteilen, ob die theoretische Hinterfragung der Kategorien Geschlecht und Raum/Region ein tragfaehiges Thema fuer eine groessere Tagung darstellt und wie eine solche Veranstaltung inhaltlich konzipiert werden koennte.

Julia Paulus uebergab das Wort daraufhin an die erste Referentin. Prof. Dr. Sylvia Schraut aus Bochum entwickelte vor dem Hintergrund ihrer langjaehrigen Forschungspraxis grundsaetzliche Fragen zum Thema, die sie ausdruecklich jedoch nicht als ausgereiftes Konzept, sondern zunaechst als Impulsgeber fuer ein gemeinsames Brainstorming verstanden wissen wollte. Schraut verwies zu Beginn ihres Vortrages auf eine Inflation von Raumkonzepten in der gegenwaertigen Wissenschaftslandschaft. Die Geographen haetten ihre Naturraeume, die Soziologen ihre gesellschaftlichen, die Historiker ihre politischen und kulturellen. Natuerlich gebe es Wirtschaftsraeume, Raeume gleicher Rechtswirkung und Sprache, gleicher Mentalitaeten und geschichtlicher Erfahrung. Menschen wuerden von Raeumen beeinflusst und wirkten umgekehrt auf diese. Raeume koennten sich entwickeln, ueberlappen und sich gegenseitig ausschliessen. Versuche, Raeume zu definieren, wuerden direkt auf ihre Komplexitaet verweisen, denn: Raeume seien weder einfach vorhanden, noch gebe es ein klares Kriterienraster, was denn nun alles auf Raeume Einfluss naehme und wie Raeume erfahren wuerden. Konsensfaehig koenne man sich zumeist lediglich darauf einigen, wo Raeume aufhoeren, dort naemlich, wo etwas nicht mehr wirke, was zuvor Gueltigkeit beansprucht habe. Raeume haetten mithin Grenzen und Raumkonzepte wuerden relative und absolute Positionsstimmungen von Menschen in ihnen erlauben.

Schraut hob hervor, dass die schwierige Komplexitaet und Multiperspektivitaet von Raumkonzepten zugleich deren Staerke darstelle. Fuer komplexe Deutungsversuche seien Raumkonzepte weitaus geeigneter als traditionellere Betrachtungen von Gesellschaften. Die Bochumer Historikerin veranschaulichte auf plastische Weise die Bedeutung von raeumlichen Vorstellungen fuer geschichtswissenschaftliche (und soziologische) Konzepte. Waehrend das alte Modell der Staendegesellschaft lediglich ein zweidimensionales oben und unten beschreibe, ginge das Webersche Klassenlagenmodell in den Raum. Die Gesellschaft erscheine als eine Art Wuerfel mit den drei Dimensionen Besitz, Zugang zu gesellschaftlicher Macht und Bildung. Das Habitus-Konzept von Bourdieu verweise sogar auf einen n-dimensionalen Raum, in dem auch Perspektiven wie Erziehung, kulturelle Praxis und kulturelles Kapital oder die Unterscheidung von subjektiver und objektiver Positionierung hinzukaeme. Die Gesellschaft werde mehr und mehr zum kugelig gedachten Raum. Allerdings wachse mit der Vielfalt der Betrachtungsmoeglichkeiten die Schwierigkeit, solche Modelle fuer die Analyse zu operationalisieren.

Die Kategorie Geschlecht stellte Schraut als eine der denkbaren Dimensionen dar. In Raumkonzepten bestehe die Chance, die Wirkung von Geschlecht neben anderen Kategorien sozialer Ungleichheit zu testen und die Wechselwirkung verschiedener Kategorien zu analysieren.

Im zweiten Teil ihres Vortrages formulierte Schraut sodann Ueberlegungen zur Frage der Bedeutung einer Kombination von Raum und Geschlecht. In einem ersten Schritt wolle sie konkret nach historischen Frauenraeumen am Beispiel der Fruehen Neuzeit fragen und Ueberlegungen darueber anstellen, was hieraus zu weiblicher Raumerfahrung ableitbar sei. Schliesslich werde sie auf die Wechselwirkung von Raum und der Kategorie Geschlecht eingehen. Ihr Nachdenken ueber die Theorien zu den historischen Raeumen von Frauen stellte Schraut unter die Ueberschriften "Grenzerfahrungen" und "Grenzueberschreitungen". Der Bereich der Grenzerfahrungen erfordere erstens die Frage nach der Dominanz einer maennlichen Definitionsmacht sowie zweitens und drittens nach der Bedeutung der beiden Begriffspaare "Innen"/"Aussen" bzw. "Reproduktion"/"Produktion". Fuer die Epoche der Fruehen Neuzeit stellte Schraut als Fakt heraus, dass Politik machen, Recht setzen und wesentliche Elemente des Besitzes den Maennern vorbehalten und von ihnen normiert worden seien. Im Deutschen Reich waren Frauen aus Rechtsetzung und -sprechung, aus der Uebernahme von Wahlaemtern und schliesslich auch aus Universitaet und Kultus ausgeschlossen. Die wesentlichen Dimensionen gesellschaftlicher Entwicklung seien frauenfrei gedacht worden, hier herrschte maennliche Definitionsmacht vor. Die Referentin formulierte als eine Leitfrage ihrer Ueberlegungen: Sind Frauenraeume damit stets von Maennern definierte Raeume?

Frauenraeume haetten zudem eine enge Bindung an das Begriffspaar Innen und Aussen. Aussenraeume, das seien die grossen Raeume - Acker stuende gegen Kraeutergarten und Stall, Strasse gegen Haus, Standortgebundenheit gegen Mobilitaet, die grosse Politik gegen das Regiment ueber die Hauswirtschaft. In der fruehen Neuzeit sei eine anstaendige Frau immer innerhaeuslich gedacht worden. Zu fragen sei hier nach den Folgen eines solchen Modells: Handeln und denken Frauen in der Konsequenz immer klein-klein oder bewahren sie sich gerade deshalb den Blick fuer das Wesentliche?

Das Begriffspaar Reproduktion/Produktion verweise darauf, dass Frauen in der Regel fuer reproduktive Aufgaben zustaendig gewesen seien. Obwohl sie auch andere Arbeiten ausuebten, war die Hausarbeit stets ihre "eigentliche" Arbeit. Schraut fragte: Gibt es als Folge eine spezifische Haltung von Frauen zu Arbeiten, von denen nichts bleibe, die haeufig nicht sichtbar wuerden?

Ein Resuemee dieser Aspekte bildete die Frage nach der Reichweite von Frauenraeumen: Sind diese also stets maennlich bestimmt, auf das Kleine, nicht Bleibende beschraenkt? Sind Frauenraeume immer nur im Rahmen von Maennerraeumen beschreibbar, oder als die Abgrenzung oder der Sonderfall? Schraut problematisierte diese Sichtweise der "Grenzerfahrung", da sie eine Patriarchatsgeschichte fortschreibe und die Frauen lediglich als das begrenzte Geschlecht begreife. Jedoch legte sie ausdruecklich Wert darauf, dass Frauenraeume nicht relational, also im Vergleich zu Maennerraeumen beschrieben werden duerften - im Sinne von 'dem Mann die Arbeit, der Frau die Familie'. Dies suggeriere eine Gleichwertigkeit und gleiche Chancen fuer die Geschlechter, die es schlichtweg nie gegeben habe und die immer noch nicht gegeben sei.

Der Analyse der Grenzerfahrungen koenne durch die Betonung von "Grenzueberschreitungen" eine positive Perspektive entgegengestellt werden. Schraut formulierte die These, dass moeglicherweise gerade die Begrenzung der Frauenraeume, ihre Beschraenkung auf Reproduktion und "muetterliche" Aufgaben eine Sprengkraft gegenueber maennlichen Raumsystemen beinhalte. Ein Beispiel veranschaulichte diese Idee: die von buergerlichen Frauen initiierten Fuersorgevereine der ersten Haelfte des 19. Jahrhunderts engagierten sich fuer Ortsfremde, die zuvor von dem maennlichen Stadtbuergertum ausdruecklich aus der staedtischen Wohlfahrtspflege ausgeschlossen worden waren. Maennliche stadtbuergerliche Positionen wurden demnach gerade unter Berufung auf die Frauenrolle des Sorgens und Kuemmerns aufgeweicht. Die Referentin betonte in diesem Zusammenhang, dass Frauen trotz der maennlichen Definitionsmacht ueber gesellschaftliche Raeume auf der sozialen Rangskala nicht grundsaetzlich ganz unten stuenden. Jedoch sei ihr Zugang zu den Machtraeumen ihrer sozialen Gruppe in der Regel ein indirekter gewesen. Schraut nannte als zwei weitere denkbare Grundlagen fuer eine Grenzueberschreitung zudem die Zukunftsorientierung von Frauen - als eine Folge der Reproduktionsaufgaben - sowie die Entwicklung kommunikativer Kompetenzen, die in einer Informationsgesellschaft immer wichtiger wuerden.

Zu bedenken sei, dass die Perspektive der Grenzueberschreitung die Gefahr beinhalte, nun statt einer Patriarchatsgeschichte eine Geschichte weiblicher Subversivitaet und Sprengkraft zu schreiben. Schraut schlug vor, dass ein Modell, in dem Raum und Geschlecht kombiniert wuerden, sowohl die maennliche Grenzziehung mit weiblicher Begrenzung als auch den maennlichen Grenzerhalt mit weiblicher Grenzueberschreitung beruecksichtigen muesse. Die Bochumer Historikerin wandte sich nach diesen theoretischen Ueberlegungen in dem letzten Teil ihres Referates der Forschungspraxis zu. Die Frauengeschichte der Gegenwart sei haeufig durch eine regionale Anbindung gekennzeichnet (Jahrestage, Jubilaeen, Stadt- und Regionengeschichten). Der Raumbezug werde in der Regel viel zu wenig in den Blick genommen. Generell muesse man sich die Frage stellen, was an der verorteten Frauen- und Geschlechtergeschichte tatsaechlich Aufschluss ueber das Geschlechterverhaeltnis geben wuerde und was eigentlich eher auf raeumliche Bezuege - Land, Region, Stadt usw.- zurueckzufuehren sei. Eine Sichtung der Literatur zeige zudem, dass Frauengeschichte haeufig nur Ausschnitte der Geschichte praesentiere, ohne dass dies problematisiert werde: Frauengeschichte sei haeufig eine Geschichte des Adels und des Buergertums, eine Geschichte der Urbanisierung und eine Geschichte von Regionen, Wirtschafts- und Kulturraeumen, wobei die Bedeutung der Kategorie Geschlecht haeufig nur noch verschwommen wahrgenommen werden koenne.

Julia Paulus leitete in die Diskussion ueber und formulierte die Frage, wie man vor dem Hintergrund der von Schraut aufgeworfenen Probleme in der Forschungspraxis mit den Kategorien Raum und Geschlecht umgehen koenne. Die anschliessende Debatte zeigte, dass die Teilnehmerinnen das Angebot annahmen, sich zunaechst an dem von Sylvia Schraut formulierten Raumkonzept "abzuarbeiten".

Konkret erhob Michael Prinz Einwaende gegen die Charakterisierung der Frauenarbeit als "unsichtbar". In ihrer Eigenschaften als Konsumentinnen haetten Frauen nicht nur unmittelbar mit der Welt des Materiellen zu tun, sondern wuerden zudem ueber die Macht der Auswahl verfuegen. Schraut betonte demgegenueber, dass rechtlich im 19. Jahrhundert stets den Maennern die letzte Entscheidungsgewalt vorbehalten gewesen sei.

In Bezug auf die Definition von Raeumen bestand grundsaetzlicher Klaerungsbedarf. Michael Prinz und Bernd Walter forderten fuer jedwede Forschungspraxis eine konkrete Definition der Raeume, mit denen man arbeite. Eine Darstellung der Grenzen genuege hier nicht. Bei der Vorstellung eines Forschungsprojektes muesse offen gelegt werden, wie der Begriff "Raum" verstanden werde. In diesem Zusammenhang sei auch die wichtige Unterscheidung zwischen den Begriffen Raum und Region zu bedenken, die nicht synonym gebraucht werden duerften. Sylvia Schraut betonte, dass ihr im Hinblick auf die Ansaetze der Frauen- und Geschlechtergeschichte die Frage nach den Grenzen wegweisend erscheine. Entscheidend sei in diesem Zusammenhang die Bewertung, an welcher Stelle die Handlungsspielraeume aufhoeren wuerden. Der Blick auf die Grenzen ermoegliche zudem eine Vergleichbarkeit der zahllosen verschiedenen Regionen- und Raum-Konzepte und sei gewissermassen der kleinste gemeinsame Nenner aller denkbaren Raeume. Gabriela Signori unterstrich ebenfalls die Vieldeutigkeit von Raumbegriffen und empfahl als eine grundlegende Kategorisierung die Unterscheidung zwischen metaphorischen Raeumen ("Denkraeumen") und konkreten Raeumen, "in denen man steht". Schraut habe in ihrem Vortrag dem Raum durch die Grenzen Gestalt gegeben. Das Referat habe vor allem starke Dichotomien beschrieben, die durch ein normatives Geruest vorgegeben seien. Der Raum werde hier durch normative Konzepte definiert. Die Art der Grenzen sei ueber die Epochen hinweg jedoch sehr verschieden zu bewerten. Zwischen dem beschriebenen Beispielfall des 19. Jahrhunderts und dem Mittelalter seien enorme Unterschiede zu verzeichnen. Schraut betonte in diesem Zusammenhang, dass es ihrer Meinung nach keine ideologiefreien Raeume geben wuerde. Stets sei ein wertender Zugriff zu verzeichnen. Bettina Joergens gab zu bedenken, dass Grenzen jedoch nicht ausschliesslich ueber die Dichotomie von Macht und Ohnmacht beschrieben werden koennten.

Barbara Stambolis brachte das Thema der symbolischen Raeume und die Herangehensweise der neueren Kulturgeschichte zur Sprache. Sie verwies auf eine These Gisela Eckers, die in dem von ihr 1997 herausgegebenen Sammelband "Kein Land in Sicht" die Heimat als "weiblich" charakterisiert habe. Heimat muesse als ein "innerer Raum" beschrieben werden, der stark auf Frauenraeume bezogen sei. Erinnerungen an die Kindheit und das Elternhaus, muetterliche Vorstellungen, Feste und Lieder seien hier die Orte der Definition. An dieser Stelle wuerde das verbreitete Konzept einer Beschreibung von Regionen auf der Grundlage von Rechtsraeumen an seine Grenzen stossen. Ein kulturwissenschaftlicher Blick sei hier Erfolg versprechender, da in diesem Fall sprachliche Analysen zu Erkenntnissen fuehren wuerden. Sylvia Schraut wies darauf hin, dass die Frage nach der Heimat von fast jedem verschieden beantwortet worden sei. Sowohl die eigene Strasse als auch der Ort oder sogar die Nation konnten unter den Heimatbegriff fallen. In diesem Fall solle man nach der Geschlechtsspezifik des Fokus fragen, von dem aus die Vorstellungen von der Heimat entstehen wuerden.

Susanne Rouette fasste die Tendenz der Gespraechsbeitraege zusammen und gab eine grundsaetzliche Bewertung ab. Ihrer Meinung nach seien weder "Raum" noch "Region" "Catch-All-Begriffe". Sie muessten lediglich als analytische Instrumente verstanden werden. Ein gewaehltes Raumkonzept muesse nicht nur genau vorgestellt, sondern auch in seinen Folgen abgewogen werden. Zudem sei es kaum moeglich, einen Raumbegriff fuer alle Epochen festzuschreiben. Es sei wichtig zu ueberpruefen, wie Raumbegriffe zu verschiedenen Zeiten und Orten benutzt worden seien und welcher Bezug zur jeweiligen gesellschaftlichen Ordnung bestehen wuerde. Die Art des Verhandelns darueber, wie ein Raum beschaffen war, sei im Mittelalter anders als im 19. Jahrhundert. Erst nach diesen Vorueberlegungen koenne die Bedeutung der Kategorie Geschlecht ueberprueft werden. Schraut stimmte darin ueberein, dass das Raum-Modell anhand der jeweiligen Fragestellung entwickelt werden koenne. Grundsaetzlich halte sie jedoch daran fest, dass Raeume stets von einer maennlichen Elite definiert wuerden und dass zudem uebergreifende Einfluesse von ausserhalb des Raumes Beruecksichtigung finden muessten. Nach ihrer Ansicht brechen sich im Raumkonzept grundsaetzlich andere Strukturen - Geschlecht, Klasse, Religion u.a. -, die nicht in diesem Raum konstituiert worden seien. Der Diskussionsverlauf verwies darauf, dass eine Frauen- und Geschlechtergeschichte, die sich mit dem Raum befasst, durch eine ausgereifte Problemstellung strukturiert werden muesse, wie Julia Paulus bilanzierte. Beruecksichtigung finden sollten die Beschreibung des eigenen Raumkonzepts, die Definition und die Charakterisierung der Besonderheiten des untersuchten Raumes, die Ueberpruefung der Einfluesse von aussen auf den Binnenraum und schliesslich die konsequente Hinterfragung, welche Phaenomene und Entwicklungen auf die Kategorie Geschlecht oder aber auf andere Einflussfaktoren zurueckzufuehren seien.

Julia Paulus uebergab das Wort an die zweite Referentin, PD Dr. Barbara Stambolis aus Paderborn, die mit ihrem Buchprojekt ein Beispiel fuer das praktische Umsetzen regionaler frauengeschichtlicher Forschung zur Diskussion stellte. Stambolis plant gegenwaertig einen Sammelband ueber "Frauen in Paderborn. Weibliche Handlungsraeume und Erinnerungsorte". Ausgangspunkt dieses Projektes war die Beobachtung, dass die Geschichte von Frauen innerhalb der Regionalgeschichte nach wie vor ueber weite Strecken "unsichtbare Geschichte" sei. An Unsichtbares jedoch koenne nicht erinnert werden und entsprechend wenig ausgepraegt sei die weibliche Erinnerungskultur. Das oeffentliche Gedenken, das seit Jahren mit zahlreichen Erinnerungsanlaessen, Dokumentationen und Ausstellungen eine Hochkonjunktur erlebe, vermittele groesstenteils das Bild, als wuerden Gedaechtnisausstellungen und Stadtgeschichte von Historikern unter maennlichem Blick gemacht, als wuerden Strassennamen von Stadtvaetern im Bewusstsein vergeben, dass grosse Maenner und ihre grossen Taten allein erinnerungswuerdig seien. Stambolis hob hervor, dass sie Erinnerungsraeume grundsaetzlich als 'geschlechtet' betrachtet. Trotz der boomenden Erinnerungskultur weise die Landkarte der "lieux de memoire" noch ein grosses Terrain auf, das als weitgehend unerforscht bezeichnet werden muesse. Frauen faenden in der "Flut von chronologisch abzuarbeitenden Gedenktagen und -feiern" bis heute vergleichsweise wenig Beachtung. Diese mangelnde Beruecksichtigung von Frauengeschichte sei der Anlass fuer Geschichtsinitiativen, eigene Gedaechtnisraeume in den Jubilaeumszusammenhaengen zu beanspruchen und Frauengeschichtswerkstaetten zu gruenden. Ziel dieser Initiativen sei es, ein Bewusstsein fuer lokale Frauengeschichte zu schaffen, dem Vergessen entgegenzuwirken und den heutigen Frauen Vorbilder und Identifikationsmoeglichkeiten anzubieten. Laut Stambolis habe die Konzentration dieser Initiativen auf bestimmte Themen jedoch zu Desideraten gefuehrt: Die Themen Frauen und Erwerbsarbeit, ihr Verhaeltnis zur Politik und ihr oeffentliches Engagement in Vereinen seien im lokalen Kontext noch kaum erforscht. Beklagt wuerde von manchen Wissenschaftlerinnen zudem die anhaltende "Geschichtslosigkeit" der Frauenbewegung. Die Tatsache, dass die Frauenemanzipation sehr kleinschrittig vor sich gegangen sei und grosse, "jubilaeumswuerdige" Erfolge nur selten zu verbuchen seien, habe sich zweifellos als hinderlich bei der Etablierung einer weiblichen Erinnerungskultur erwiesen. Zu wenig sei zudem untersucht, zu welchen Zeitpunkten und wo Frauen in extrem maennliche Handlungsbereiche einbrachen. Aus der Perspektive des 19. Jahrhunderts seien in diesem Zusammenhang die Geschichte der Schuetzen, Saenger und Turner sowie der Geschichts- und Heimatvereine zu nennen. In der lokalen Frauengeschichtsforschung solle man weniger nach Identifikationsfiguren suchen, sondern vielmehr den Prozess der Emanzipation in seiner Kleinschrittigkeit ueber einen laengeren Zeitraum ins Bewusstsein ruecken.

In ihrem Sammelband wolle Stambolis an die genannten Desiderate anknuepfen. Die Referentin skizzierte die Besonderheiten des von ihr untersuchten Raumes: eine konfessionell verdichtete Region, in der katholische weibliche Leitbilder dominieren wuerden und in erster Linie die Erinnerung an wenige vorbildliche katholische Frauengestalten wachgehalten wuerde. In Paderborn stehe die Kongregationsgruenderin Pauline von Mallinckroth so eindeutig im Mittelpunkt der Erinnerungsarbeit, dass neben ihr bislang kaum die Erinnerung an weniger bekannte Frauen oder Frauengruppen Platz finden wuerde. Stambolis charakterisierte die Art der Erinnerung an Pauline von Mallinckroth als "Verehrungsgeschichte", mittels derer die Kirche als eine der wichtigen "Gedaechtnisgesellschaften" die Bewahrung und Weitergabe ihre Werte abgesichert habe und noch immer absichere. Erinnerung wuerde hier ins Sakrale gerueckt. In ihrem Buchprojekt wolle die Paderborner Historikerin andere Schwerpunkte setzen und neue Gedaechtnisorte finden: weibliche Lebensformen im Kloster, Handlungsraeume in Vereinen, in beruflichen Bereichen, in der Politik und im Alltagsleben. Die Autoren und Autorinnen seien aufgerufen, bei der Aufarbeitung geschlechtergeschichtlicher, bisher unsichtbarer Aspekte regionaler und lokaler Geschichte, immer wieder neu deren Rolle fuer das Zeit- und Selbstverstaendnis der heute lebenden Menschen zu bestimmen und dabei die Differenz zwischen Geschichte und Gedaechtnis zugrunde zu legen. Es gehe darum, den als Erinnerungsort begehbaren Raum "Stadt" zu einem zu machen, der von Frauen und Maennern gleichermassen bevoelkert war und ist. Die Hierarchie der Erinnerung solle auf diese Weise aufgebrochen werden.

Abschiessend stellte die Referentin die geplante Themenpalette ihres Sammelbandes vor und zur Diskussion: das Auffinden bislang unbekannter Gedaechtnisorte fuer Frauen, eine weibliche Bild-Geschichte in Form einer Foto-Sequenz, die kritische Sichtung eines bestehenden Erinnerungsortes (das Werk Jenny Alonis im Archiv der Stadt Paderborn), das kloesterliche Leben von Frauen (Vinzenterinnen, Augustinerchorfrauen, Diakonissen), Frauen im Vereinswesen und oeffentlichen politischen Leben (Ehrenamt und Jugendarbeit in kirchlichen Frauenvereinen, Vaterlaendischer Frauenverein, Sport- und Schuetzenvereine, Politik), weibliche Berufstaetigkeit (Maedchensozialarbeit, Handwerk, Hebammen, Lehrerinnen, Kuenstlerinnen) und schliesslich ein "gegenwartsbezogener" Komplex (Truemmerfrauen, Oeffentlichkeit von Frauen in der Katholischen Kirche, weibliche Netzwerke, Stadtplanung aus Frauensicht).

Die Projektvorstellung durch Barbara Stambolis wirkte als Impulsgeber fuer einen angeregten Austausch ueber die Theorie und Praxis der Frauen- und Geschlechterforschung in der Region. Julia Paulus und Susanne Rouette stellten die Frage, ob die Frauen- und Geschlechtergeschichte in der Region tatsaechlich zunaechst dazu dienen sollte, neue, bislang nicht vorhandene Erinnerungsorte zu etablieren. Paulus gab zu bedenken, dass auf diese Weise Frauen, die zuvor unsichtbar gewesen seien, gewissermassen kuenstlich beheimatet werden wuerden, anstatt die Prinzipien und die Bedeutung des Unsichtbarseins oder -machens zu hinterfragen. Rouette bewertete diese Form der Geschichtsschreibung als eine Beteiligung an der Vergangenheits- bzw. Gedaechtnispolitik, die vor allem von einem gegenwartsbezogenen, identifikatorischem Interesse gepraegt sei. Spannend sei jedoch ihrer Ansicht nach die Frage, was sich an der thematischen Abfolge des Sammelbandes veraendern wuerde, wenn es nicht um Paderborn, sondern beispielsweise um Muenster ginge. Rouette warb fuer neue Zugaenge der historischen Analyse bei der Kombination von Geschlechter- und Regionalforschung, bei der es um die Frage nach der Konstruktion von Erinnerungsorten und Erinnerungskultur gehen muesse. Franz-Werner Kersting griff diese Anregung auf und formulierte einen konkreten Vorschlag fuer eine neue Herangehensweise an die Paderborner Frauengeschichte. Die Dominanz der Erinnerung an Pauline von Mallinckroth duerfe nicht nur als Makel betrachtet werden, der zu zahlreichen Desideraten gefuehrt habe, sondern muesse selbst einer Analyse unterzogen werden, wie dies auch schon bei Stambolis angeklungen sei. Mallinckroth und die Erinnerung an sie verweise auf ein dichtes katholisches Netzwerk im katholisch-laendlichen Raum, dem man gerade mit Hilfe dieses Mallinckroth-Mythos auf die Spur kommen koenne. Stambolis stimmte darin ueberein, dass die Frauengeschichte in der Region keine glatte Geschichte produzieren duerfe, die zu einer Beheimatung bisher vergessener Personen und damit zu einer "Aussoehnung" mit der Geschichte fuehren wuerde. Sie faende es wichtig zu hinterfragen, warum Frauen unter Verweis auf ihre wesenseigene Bescheidenheit haeufig auch ganz bewusst im Verborgenen gewirkt haetten.

Sabine Mecking und Wiebke Kolbe setzten sich dafuer ein, dass die Frauengeschichte in der Region ueber die Praxis des Sichtbarmachens hinausgehen muesse. Sie duerfe sich nicht auf ein "Nacherzaehlen" bislang vergessener Agitationen von Frauen beschraenken. Grundsaetzlich muesste gefragt werden, welche Bedeutung die Ergebnisse fuer die Beurteilung der historischen Geschlechterverhaeltnisse haben wuerden. Isabel Richter sprach sich gegen das "Erfinden neuer Erinnerungsorte" aus. Sie zog die Bilanz, dass sich die regionale Frauengeschichte in der Regel mit den "Erfolgen, Fortschritten und Ergebnissen" von historischem Frauenhandeln befassen wuerde und forderte, sich verstaerkt den "erfolglosen" Frauen in der Geschichte zuzuwenden. Sylvia Schraut empfahl in diesem Zusammenhang, bei der Darstellung der Geschichte einer katholischen Stadt nicht nur die Arbeiterinnen oder Nonnen zu beschreiben, sondern auch "die Hure" oder "die Suenderin" als Konstrukte zu hinterfragen. Grundsaetzlich muesse man sich die Frage stellen, auf welche Weise Frauen in ihren Handlungsraeumen begrenzt worden seien und wie man ihnen auf vielfaeltige Weise mitgeteilt habe: "du darfst nicht". Maria Perrefort und Marlene Tyrakowski sprachen sich aufgrund ihre langjaehrigen Erfahrungen mit lokaler Geschichtspolitik nachdruecklich fuer die Sichtbarmachung von Frauen aus. Eine Analyse der amtlichen Erinnerungspolitik in Hamm bzw. Koeln wuerde die Notwendigkeit untermauern, bei Feierlichkeiten aller Art zu zeigen, dass es auch Frauen gegeben habe. Perrefort hielt gerade die Einfuehrung von weiblichen Strassennamen fuer ein wichtiges politisches Signal. Tyrakowski fand die Anerkennung des Plenums, als sie die Arbeit des Koelner Frauengeschichtsvereins beschrieb. Man wolle mehr, als den Frauen ihre Orte zurueckzuerobern: die Erfahrung zeige, dass man den Maennern ihre Erinnerungsorte streitig machen muesse, um eine oeffentliche Resonanz zu provozieren und die Bedeutung der Erinnerungskultur ins Bewusstsein zu ruecken. Die Initiative, die "Seidenmacherstrasse" in "Seidenmacherinnenstrasse" umzubenennen, habe in der Koelner Presse eine heftige Debatte ausgeloest. Dies belege die enge Verknuepfung der Erinnerungskultur der Gegenwart mit aktuell umkaempften Machtverhaeltnissen. Anfangs habe man die Initiatorinnen als "Hysterikerinnen statt Historikerinnen" verunglimpft, mittlerweile gelten sie jedoch als berufene Expertinnen fuer Strassenbenennungen.

Julia Paulus fasste zusammen, dass die kompensatorische Geschichtsschreibung noch immer notwendig sei, nicht nur, um Forschungsluecken zu schliessen, sondern auch als politische Arbeit. Jedoch bleibe es notwendig, sich kritisch die Frage zu stellen, wie die Produkte der lokalen Geschlechtergeschichte aussehen koennten und in diesem Rahmen neue theoretische Konzepte zu entwickeln. Bettina Joergens regte an, dass man sich bei der Erforschung von Stadtgeschichte stets der "Geschlechtlichkeit" der Stadt bewusst sein muesse. Eine Leitfrage sollte lauten, wie Frauen und Maenner aus ihrer Subjektivitaet heraus ihre Raeume unterschiedlich definieren und leben wuerden.

Dieser Frage widmete sich das letzte Referat, in dem Sandra Schuermann aus Muenster ihr laufendes Dissertationsprojekt vorstellte: "Soziale Repraesentationen von Raum und Geschlecht am Beispiel der Stadt Recklinghausen". Aufbauend auf einem Konzept der Kulturgeschichte erlaeuterte Schuermann zunaechst ihre Sichtweise auf die Beziehung von Raum und Geschlecht. Die Muensteraner Historikerin orientierte sich in ihren theoretischen Ueberzeugungen an dem Konzept der "sozialen Repraesentationen" des franzoesischen Kulturhistorikers Roger Chartier. Das Wort "representation" lasse sich in etwa mit den Worten Abbilder, Vorstellungen, Wahrnehmungen und Darstellungen uebersetzen. Ausgangspunkt sei die Annahme, dass menschliches Leben und Handeln auf der Grundlage von Repraesentationen der Welt geschehe. Chartier formuliert, es gebe "keine Taetigkeit oder Struktur..., die nicht durch die widerspruechlichen und aufeinanderprallenden Vorstellungen erzeugt werden, mit denen Individuen und Gruppen ihrer Welt einen Sinn verleihen". Die Repraesentationen der Welt entstuenden nach Chartier aufgrund erlernter Wahrnehmungsweisen, die nach sozialer Schicht oder intellektuellem Niveau variieren wuerden. Aneignung bedeute, dass die Gegebenheiten der Welt sich nicht einfach in die Menschen einschreiben wuerden. Vielmehr sei Sinnbildung ein Prozess zwischen den Menschen mit ihren Kompetenzen und Wahrnehmungsweisen und der Umwelt mit ihren Bedingungen und Bedeutungen. Weil die Voraussetzungen fuer die Aneignung der Welt variieren wuerden, seien die so entstehenden Repraesentationen der Welt zwangslaeufig nicht neutral oder objektiv. Sie gehorchten vielmehr laut Chartier "auch wenn sie die Allgemeinverbindlichkeit eines Vernunfturteils beanspruchen, stets den Interessen der Gruppe, die sie zimmerte". Chartier betone die Relevanz dieser Repraesentationen fuer den Alltag: Die Abbildungen des Sozialen seien keine neutralen Reden; sie erzeugten Strategien und Praktiken. Die Repraesentationen stuenden immer schon in Konkurrenz- und Wettbewerbssituationen, bei denen es um Macht und Herrschaft ginge. Die Kaempfe im Reich der Repraesentationen seien nicht minder wichtig als die oekonomischen Kaempfe, wenn man die Mechanismen verstehen wolle, durch die eine Gruppe ihre Sicht der sozialen Welt, ihrer Werte und ihre Herrschaft durchsetze und durchzusetzen suche.

In der Frage der Definition des Raumes machte Schuermann deutlich, dass sie den Raum als konkrete Stadt und Umgebung versteht. Dieser Raum wuerde, ebenso wie die gesamte die Menschen umgebende materielle und soziale Welt, aktiv angeeignet; ihr wuerde Sinn verliehen. Die Referentin berief sich auf die Psychologen Mihalyi Csikszentmihalyi und Eugene Rochberg-Halton, die davon ausgingen, dass die gestaltete Umwelt in einem lebenslangen Prozess ins Selbst integriert werden wuerde. Menschen wuerden sich als Subjekte mittels der Raeume konstituieren, die sie sich angeeignet haetten. Ferner sei jeder Umgang mit dem Raum - raeumliches Verhalten, dessen Gestaltung, ebenso wie Wahrnehmung und Erleben - eine kulturelle Leistung. Es fuehre also nicht sehr weit, sich nur mit der rein materiellen Existenz des Raums zu befassen - eine Wand sei eben nicht einfach ein Gebilde aus Steinen, sonder sie eroeffne oder verschliesse Moeglichkeiten der Aneignung. Fuer Schuermann als Historikerin sei es, im Rahmen dieser Metapher, wichtig, wer diese Wand wie und warum gebaut habe und wie die Leute, die mit ihr konfrontiert waren, mit ihr umgingen. Der Raum, den sie untersuche, sei eine kulturelle Leistung, eine Repraesentation. Damit existiere der Raum in sozialen Handlungen, in den Beziehungen der ihn nutzenden Menschen. Schuerman betonte unter Verweis auf die Geographin Doreen Massey, dass sie den Raum also gerade nicht als eine Art Folie betrachte, auf der das soziale und historische Geschehen sich abspielen wuerde. Nach Schuermanns theoretischen Sichtweise werde der Raum und das soziale Geschehen aus sozialen Beziehungen konstituiert. Der Raum sei dabei in sich als subjektiv und vielfaeltig zu betrachten. Es gebe nicht den einen, objektiven Raum, sondern viele Repraesentationen des Raumes. Raeume wuerden diesem Verstaendnis nach nicht einfach je nach Situation unterschiedlich genutzt, damit wuerde man ihn letztendlich doch wieder auf eine "Pflasterflaeche" reduzieren, sondern er sei zu den unterschiedlichen Gelegenheiten und von den verschiedenen Positionen der Menschen aus etwas anderes. Der Raum werde durch diese Sichtweise zu einer historischen Variable und nicht zu einer unbewegten, zeitlosen Oberflaeche, auf der sich das Geschehen abspiele.

Ihre zweite Kategorie der Analyse, das Geschlecht, definierte die Referentin ebenfalls als eine kulturelle Leistung, eine Repraesentation. Unterschiedliche, auch einander widersprechende Weiblichkeiten und Maennlichkeiten koennten nebeneinander existieren. Daher koenne es zu Konflikten um die Repraesentationen von Geschlecht kommen. Man habe es mit einem Aneignungsvorgang zu tun, der zwar nicht freischwebend vonstatten ginge, der aber auch nicht durch eine Materialitaet - den Koeper - determiniert sei. Sowohl die Geschlechterdifferenz als auch der Raum seien keineswegs etwas Imaginaeres - sie fuehrten zu Handlungen und seien insofern hoechst real.

Raum und Geschlecht sieht Schuermann als miteinander verbunden und aufeinander bezogen an. Als These formulierte sie: Wie Menschen den Raum aneignen, wie sie ihn erleben, nutzen, gestalten, wird auch durch ihre Vorstellungen, Erlebensweisen und Praktiken von Geschlecht bestimmt. In diesem Sinne sei der Raum vergeschlechtlicht. Gleichzeitig werde auch die Geschlechterdifferenz von Raum bestaetigt und geformt. Die zweite These laute daher: Die Herstellung und Beibehaltung der Geschlechterdifferenz beinhaltet raeumliche Vorstellungen und Praktiken. Menschen werden auch zu Frauen und Maennern, indem sie sich ihre Raeume aneignen und vorstellen. Geschlecht sei in diesem Sinne verraeumlicht. Zugleich sprach sich die Referentin fuer eine Kontextualisierung der Geschlechterdifferenz aus, da im Raum noch weitere soziale Strukturen wie soziale Schicht, Generation und Ethnie wirksam seien.

Ziel des Dissertationsprojektes sei es, die innere Dynamik einer Stadtentwicklung im Zeitraum zwischen 1930 und 1960 zu untersuchen und zwar hauptsaechlich unter Beruecksichtigung des Zusammenwirkens von Raum und Geschlecht. Als Quellengruppen nannte Schuermann Akten und Veroeffentlichungen, die sich mit dem staedtischen Raum befassen, in denen sich also die kulturelle Aneignung des Raums rekonstruieren lasse. Zudem fuehrt die Muensteranerin Interviews mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt. Aeltere Menschen aus Recklinghausen erzaehlen ueber ihr Leben in der Stadt zwischen 1930 und 1960. Schuermann versuche, die Raeume zu rekonstruieren, die die interviewten Personen beschreiben.

Um die Wege der Umsetzung ihrer theoretischen Vorgaben zu demonstrieren, ging Schuermann auf ein konkretes Beispiel der Geschichte der Stadt ein, den sogenannten Recklinghaeuser Schulkampf. Die Referentin erlaeuterte, dass die Stadt Recklinghausen im Untersuchungszeitraum durch eine soziale Spaltung gekennzeichnet gewesen sei. Der Norden der Stadt sei kleinstaedtisch gepraegt, dort lebte in der Altstadt die buergerliche Schicht, waehrend im Sueden die Zechen und die Wohnungen der Bergleute lagen. Im Jahr 1930 fuehrte ein finanzieller Engpass dazu, dass im Sueden der Stadt zwei Schulen geschlossen werden mussten. Um die neuen Gebaeude nicht leerstehen zu lassen, sei beschlossen worden, eine der Schulen aus dem Norden umzusiedeln. Die Auswahl der Schule, die ihren Standort vom buergerlichen Norden in den proletarischen Sueden verlegen sollte, fuehrte zu einer erregten oeffentlichen Debatte. Obwohl die Stadtoberen zunaechst eine Jungenschule, die Oberrealschule, im Visier hatten, entschieden sie sich schliesslich fuer das Oberlyzeum der Maedchen. Trotz der massiven Beschwerden der Eltern und der Frauenverbaende, die die sittlichen und gesundheitlichen Gefahren des Strassenbahnfahrens beschworen und eine Benachteiligung der Maedchen beklagten, wurde diese Entscheidung umgesetzt. Schuermann zog daraus die Schlussfolgerung, dass die Zugehoerigkeit zu einer sozialen Schicht, einem Milieu und zum damit verbundenen Habitus an einen Raum gebunden sei. Der Schulkampf verdeutliche, welche Brisanz eine Repraesentation des Raumes entfalten koenne. Die Verlegung einer Schule in den Sueden bedeutete aus der Sicht der buergerlichen Altstaedter eine Deklassierung. Die Schuelerinnen des Oberlyzeums zaehlten zwar auch zur buergerlichen Oberschicht, wuerden aber zugleich eine marginalisierte Weiblichkeit repraesentieren. Der fuer den Ausgang des Streits entscheidende Faktor bei diesem Kampf um Repraesentationen sei die Repraesentation von Geschlecht. Mittels einer Repraesentation des Raumes wuerden sowohl die Wertigkeiten zwischen Weiblichkeiten (hoehere Bildung versus Hausfrauenberuf) als auch die Wertigkeiten zwischen Weiblichkeit und Maennlichkeit (hoehere Bildung fuer Jungen ist wichtiger als hoehere Bildung fuer Maedchen) definiert. Das Beispiel des Recklinghaeuser Schulkampfes zeige: mit den Repraesentationen des Raumes und der Geschlechterdifferenz wuerden Ratsbeschluesse und Massnahmen begruendet, die konkrete Folgen fuer die Betroffenen haetten.

Die anschliessende Diskussion war vor allem durch das Interesse des Plenums fuer den innovativen theoretischen Zugriff der Muensteraner Historikerin gekennzeichnet. Zahlreiche Fragen an die Referentin ersuchten um weitere Informationen zur Umsetzung der theoretischen Vorgaben. Bettina Joergens lobte das Konzept als ueberzeugendes Modell, da sie die Frage der Subjektivitaet und der Aneignungsprozesse fuer wichtig erachtete. Joergens regte eine Systematisierung an: Die Einzelpersonen sollten verschiedenen Gruppen zugeordnet werden, ihre Interessen beschrieben sowie ihre Erfahrungen und Perspektiven als Angehoerige bestimmter Gruppen rekonstruiert werden. Gleichzeitig sprach sie sich dafuer aus, die Begriffe Raum und Milieu staerker voneinander abzugrenzen, gleichzeitig aber in ihrer Aufeinanderbezogenheit zu definieren. Milieu sei schliesslich auch eine Form von Raum.

Barbara Stambolis fragte nach der Bedeutung der Interviews fuer das Projekt, da das referierte Beispiel sich lediglich auf schriftliche Quellen stuetze. Es sei interessant, ob die Schilderungen der Befragten die Moeglichkeit bieten wuerde, die "Mental Maps" der Bewohner und Bewohnerinnen und die "Geschlechterraeumlichkeit" der Stadt Recklinghausen zu rekonstruieren. Schuermann fuehrte daraufhin aus, dass sich Geschlechterrepraesentationen auch in den Aussagen der Interviewten finden liessen. Grundsaetzlich wuerden Maenner staerker ueber ihre beruflichen Raeume, die Frauen hingegen haeufiger ueber die Nachbarschaft berichten. Auch konkrete Aussagen seien interessant: so formulierte eine der Befragten, dass es den Frauen in der NS-Zeit moeglich gewesen sei, sich frei auf der Strasse zu bewegen, da "die Maenner an der Leine" gewesen seien. Die Interviews wuerden auch die "Schattenseiten der Modernisierung" dokumentieren. Das niedrige Ansehen eines Stadtteils wuerde in den Erzaehlungen durch dessen Verknuepfung mit negativ konnotierten Weiblichkeitsstereotypen geschaffen, denn: dort seien besonders "Huren" und Wahrsagerinnen" auf offener Strasse anzutreffen.

Eva Schoeck-Quinteros regte an, dass es zur vollstaendigen Einloesung des theoretischen Anspruchs noetig sei, die Subjektivitaet der Betroffenen und ihre verschiedenen Raumvorstellungen genauer zu dokumentieren. Hier waere beispielsweise die Frage wichtig, wie Frauen auf dem Weg aktiver, subjektiver Aneignung mit der Begrenzung weiblicher Handlungsraeume umgegangen seien.

Gabriela Signori fragte nach dem grundsaetzlichen Umgang mit Beispielen in dem Forschungsprojekt. In der Mittelalterforschung habe ein "Exemplum" sehr weitreichende Konsequenzen. Was bedeute ein Beispiel bei Schuermann, wofuer stehe es? Methodisch interessierte Signori sich zudem fuer die Art des Fragens in den Interviews. Schuermann charakterisierte ihre Interviewmethode als offen. Sie frage ganz allgemein nach der Lebensgeschichte der Interviewten im fraglichen Zeitraum und danach, wie die Stadt ausgesehen habe. Auf diese Weise hoffe sie, die Relevanzsysteme der Befragten zu ermitteln. Die Referentin bezeichnete die Beispiele in ihrer Arbeit als Kristallisationspunkte, anhand derer wichtige Fragen der Zeit konkret wuerden. Ein bestimmter Anlass fuehre zu einer Verdichtung vorhandener Stroemungen. Diesen Grundstimmungen wuerde in der Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis Ausdruck verliehen. Die Stadtplanung erweise sich in diesem Zusammenhang als wichtiger Ort der Auseinandersetzung, der die Bildung vergeschlechtlicher Raeume dokumentiere.

Julia Paulus verwies schliesslich darauf, dass das Dissertationsprojekt ein gutes Beispiel dafuer sei, dass sich im Verlauf der Untersuchung haeufig andere Kategorien aufdraengen wuerden, auch wenn die Grundfrage, wie in diesem Fall, die nach Raum und Geschlecht sei. Schicht, Ethnizitaet und Generation wuerden hier zwangslaeufig mit ins Spiel kommen.

Als Bilanz der Veranstaltung kann festgehalten werden, dass die TeilnehmerInnen die theoretische Hinterfragung der Kategorien Raum und Geschlecht als ein wichtiges Projekt beurteilten, dass geradezu "ueberfaellig" sei. Vermittelt durch die angeregten Diskussionen lieferte der Workshop fuer die Veranstalterinnen wertvolle Hinweise auf Themen, die bei der Planung einer Tagung auf dem Programm stehen sollten. Erforderlich scheint zunaechst eine Systematisierung von Raumbegriffen, die eine Abgrenzung zum Begriff der Region beinhaltet, und zugleich die Frage nach der Bedeutung der Kategorie Geschlecht beruecksichtigt. Die Unterscheidung nach Epochen sollte hierbei besondere Beachtung finden. Diese grundsaetzlichen Ueberlegungen koennten dazu dienen, die Frauen- und Geschlechterforschung, die sich auf einen Raum bezieht, auf eine theoretisch anspruchsvollere Grundlage zu stellen. Zugleich wuerde auch die "allgemeine" Raum- und Regionalgeschichte wichtige Impulse erhalten, die Kategorie Geschlecht in ihre Forschungen einzubeziehen.

Sinnvoll erscheint es zudem, auf einer Tagung konkrete Forschungsprojekte zu praesentieren, die sich einer Kombination von Raum- und Geschlechterfragen widmen. Auf diesem Weg koennten die Staerken und Schwaechen verschiedener Ansaetze ueberprueft und grundsaetzliche Fragen anhand der Probleme der konkreten Forschungspraxis geklaert werden. Einige Teilnehmerinnen des Workshops wiesen darauf hin, dass innovative Impulse derzeit eher von der Stadtgeschichte als von der Regional- oder Landesgeschichte ausgehen wuerden. Empfohlen wurde eine interdisziplinaere Zusammenarbeit mit Staedteinstituten, GeographInnen und LiteraturhistorikerInnen.

Um das Ziel einer groesseren Tagung umzusetzen, scheint es als naechster Schritt geraten, eine kleinere Vorbereitungsgruppe zu gruenden, die effizient diskutieren und planen kann. Die Arbeitsgruppe muesste sich zunaechst ueber das Grundkonzept und die Themen verstaendigen, um anschliessend geeignete ReferentInnen zu bestimmen und anzufragen.

Die Veranstalterinnen des Workshops freuen sich ueber Kommentare zum Protokoll und aktive Mitstreiterinnen, die sich an weiteren Diskussionen und der Planung einer Tagung zum Thema beteiligen moechten.

Protokoll: Christiane Streubel

Kontakt

Dr. Julia Paulus (Regionalgruppe NRW des Arbeitskreises Historische Frauen-
und Geschlechtergeschichte)
Westfaelisches Institut fuer Regionalgeschichte
Warendorfer Str. 14
48145 Muenster
(0251 / 591-5880)
e-mail: j.paulus@lwl.org


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