Giovanni Boccaccio – ein europäischer Autor. Jahrestagung des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Renaissanceforschung

Giovanni Boccaccio – ein europäischer Autor. Jahrestagung des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Renaissanceforschung

Organisatoren
Herzog August Bibliothek; Wolfenbütteler Arbeitskreis für Renaissanceforschung; Tagungsleitung: Achim Aurnhammer, Freiburg i.Br.; Rainer Stillers, Marburg
Ort
Wolfenbüttel
Land
Deutschland
Vom - Bis
10.10.2011 - 12.10.2011
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Von
Achim Aurnhammer, Universität Freiburg im Breisgau; Rainer Stillers, Universität Marburg Email:

Vom 10. bis 12. Oktober 2011 fand in der Herzog August Bibliothek unter der Leitung von Achim Aurnhammer und Rainer Stillers die Jahrestagung 2011 des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Renaissanceforschung statt. Ihr Thema „Giovanni Boccaccio – ein europäischer Autor“ war im Vorblick auf das Jahr 2013 gewählt worden, in dem Boccaccios 700. Geburtstag gefeiert werden wird. Boccaccio vermochte wie kein anderer Autor seiner Zeit Themen, Formen, Gattungen mittelalterlichen wie antiken Erzählens für ein neues Literaturverständnis und ein neues Menschenbild zu erschließen und zudem der Entfaltung des lateinischen und volkssprachlichen Humanismus weit über Italien hinaus wichtige Impulse zu geben. Die Tagung untersuchte die spezifische Ausstrahlung des Erzählers und Frühhumanisten auf die europäischen Literaturen sowie auf Bildende Kunst und Musik.

In der Einführung zum öffentlichen Abendvortrag stellte RAINER STILLERS (Marburg) einen Zusammenhang zwischen zwei Perspektiven der „europäischen“ Tragweite Boccaccios her: Die starke Wirkung, die der Autor in spätem Mittelalter und Früher Neuzeit weit über die Grenzen Italiens hinaus ausübte, ist wesentlich bedingt dadurch, dass er selbst einen europäischen Blick hatte und in seinen Werken in spezifischer Weise sowohl die höfische, von Frankreich geprägte, als auch die kommunale Kultur aufnahm und unter dem Vorzeichen der aufkeimenden Orientierung an der Antike transformierte.

ACHIM AURNHAMMER (Freiburg i. Br.) skizzierte in seiner Einleitung zu den Arbeitssitzungen die außerordentliche Diversität der Rezeptionswege, -richtungen und -medien, welche das vielfältige Werk Boccaccios in den europäischen Literaturen und Kulturen erfuhr. So verschob sich das Rezeptionsmilieu generell vom bürgerlich-merkantilen, das in Italien dominierte, hin zur aristokratischen Gesellschaft in den anderen Kulturen. Neben dem allgemein vorrangig wirkenden Decameron variierten daher auch je nach Kulturbereich die Präferenzen, was die Rezeption des weiteren narrativen und gelehrten Œuvres betrifft. Auch die Rezeptionswege verliefen unterschiedlich: So wurden die Novellen in Spanien auch über die Vermittlung französischer Übersetzungen bekannt. Das musikalische Interesse konzentrierte sich auf die Balladen, welche die einzelnen Tage des Decameron abschließen. Besonders vielgestaltig ist schließlich die Wirkung der Werke Boccaccios in der bildenden Kunst, von der illustrierte Codices, Bildzyklen, Fresken und Gemälde zeugen.

In seinem öffentlichen Abendvortrag „Leben im Purgatorium. Boccaccios Grundlegung einer narrativen Anthropologie“ ging WINFRIED WEHLE (Eichstätt) der Frage nach Gründen für den Vorbildcharakter des Decameron nach. Boccaccio machte Prosa erstmals literaturfähig und mit ihr die Verhältnisse des gelebten Lebens. Die autoritative Begründung für die kühne Neuerung fand der Autor in der Humoralpathologie als umfassender Wissenschaft vom Menschen. Mit ihr ließen sich auch Therapieangebote für ‚krankhafte‘ Zustände des Lebens finden. Vor allem melancholischen Vereinseitigungen begegnet Boccaccio mit der ‚Logotherapie‘ seiner Geschichten, die an die Lebensgeister der ‚anima vegetativa‘ appellieren. Unterstützt wird dies durch das Darstellungsprinzip der ‚variatio‘, die sich in der offenen Form des Werks spiegelt. Konziliantes Wirkungsziel und variable Gestalt haben die Nachwelt dazu eingeladen, anknüpfend und abwandelnd auf das Decameron Bezug zu nehmen, um mit der Heiterkeit der Kunst den Ernst des Lebens erträglich zu machen.

Die Sektionen der Arbeitsgespräche begannen mit dem Vortrag von CHRISTA BERTELSMEIER-KIERST (Marburg) über „Boccaccio in Latein und Volgare. Zur Rezeption des Trecento-Dichters in Deutschland im 15. Jahrhundert“. Boccaccio wurde in Deutschland zunächst im gelehrt-lateinischen Kontext rezipiert; seine Novellen, deren Übersetzungen durch Niklas von Wyle bzw. Heinrich Steinhöwel sich an den süddeutschen Adel richten, wurden dann jedoch, wie Decameron IV 1 und X, 10, in die herkömmliche Erzählliteratur integriert und in den zeitgenössischen Liebes- und Ehediskurs gestellt. Anklänge an die einheimische Literaturtradition prägen auch Arigos Gesamtübersetzung des Decameron, obwohl die erheblichen Textveränderungen, die diese Übersetzung im Laufe der Überlieferung erfahren, zeigen, dass die Novellensammlung für ein deutschsprachiges Publikum noch unkonventionell wirkte.

Mit der frühen französischen Rezeption wird sich MARGARETE ZIMMERMANN (Berlin) in einem schriftlichen Beitrag über „Christine de Pizan als Leserin von Boccaccio. Formen des Kulturtransfers zwischen Frankreich und Italien“ befassen. Christine, wichtige Kulturvermittlerin zwischen Italien und Frankreich, verfügte in ihrer Bibliothek sehr wahrscheinlich über mehrere Werke Boccaccios, und eine illuminierte Übersetzung von De claris mulieribus befand sich in den Bibliotheken wichtiger Mäzene der Autorin. Zur exemplarischen Leserin Boccaccios, welche die Rezeption durch Louise de Savoie und Marguerite de Navarre vorbereitet, wird Christine de Pizan jedoch mit ihren Cent Balades d’Amant et de Dame, mit denen sie die Elegia di Madonna Fiammetta nachahmt und umschreibt, mit der Cité des Dames, deren Modell Boccaccios De claris mulieribus ist, sowie mit drei Novellen des Decameron (IV 1, IV 5 und X 10), die sie in neue argumentative Zusammenhänge einfügt.

Was die iberische Halbinsel betrifft, die HANS-JÖRG NEUSCHÄFER (Saarbrücken) in seinem Beitrag „Von der novella zur novela. Cervantes und die frühneuzeitliche Boccaccio-Rezeption in Spanien“ behandelte, fällt auf, dass die zunächst zurückhaltende Aufnahme des Autors in Katalonien (Übersetzung des Decameron 1429) früher als in Kastilien (Teilübersetzung 1450) erfolgte. Intensiver wurde Boccaccio erst im Siglo de Oro rezipiert. Vor allem Cervantes (Don Quijote; Novelas ejemplares) hat sich gründlich mit dem Autor auseinandergesetzt, was er seinen ‚verständigen Leser‘ durch versteckte Hinweise auch wissen lässt. Eine offene Nennung Boccaccios und seines Werks verbot sich, nachdem das Decameron 1559 auf den Index gesetzt worden war.

Unterschiede und Parallelen in den Erzählkonzepten bei Boccaccio und Cervantes behandelte GEORGES GÜNTERT (Zürich) in seinem Vortrag „Novellentheorie bei Boccaccio und Cervantes: ein Vergleich“. Die Vergleichbarkeit liegt weniger im Bereich der Stoffe und Inhalte als in den Erzählfunktionen und -strukturen. Während Boccaccios Zyklus durch das Gemeinschaftsritual mit therapeutischem Ziel geprägt wird, sind Cervantes' Novellen durch eine ironische Grundstruktur gekennzeichnet, in der das Exemplarische mit den nie als vorbildlich erscheinenden Gesellschaftsdiskursen und Werteordnungen kontrastiert.

Der Wirkung von Boccaccios lateinischem wie volkssprachlichem Werk im deutschen Sprachraum im Anschluss an die frühhumanistische Rezeption (s.o.) ging NIKOLAUS HENKEL (Hamburg) nach: „Giovanni Boccaccio und Hans Sachs. Gattungen als Wirkungsräume städtischer Literatur im 16. Jahrhundert“. Sachs nutzt die deutschen Boccaccio-Übersetzungen seiner Zeit für eigene Dichtungen in unterschiedlichen Gattungen (Meistersang, Tragedi und Comedi sowie Fastnachtsspiel) mit je eigener medialer Öffentlichkeit. Fasste man Literaturgeschichte teleologisch auf, dann könnte die Bearbeitung der Boccaccio-Novellen durch Hans Sachs rückschrittlich erscheinen. Das Urteil fällt jedoch anders aus, wenn man Sachsens Bearbeitungen auf die ihm offen stehenden Wirkungsräume in der städtischen Gesellschaft des 16. Jahrhunderts bezieht.

Einem anderen deutschen Humanisten und Boccaccio-Bearbeiter, Hieronymus Ziegler, wandte sich MARIO ZANUCCHI (Freiburg i.Br.) zu: „Eine vergessene Übersetzung des De casibus durch den Humanisten Hieronymus Ziegler (um 1504-1562)“. Im Rahmen der Erforschung von Boccaccios europäischer Wirkung in der Frühen Neuzeit kommt der Schrift De casibus virorum illustrium schon aufgrund ihrer internationalen Verbreitung ein besonderer Rang zu. Zieglers Edition und Übersetzung wurde von Zanucchi erstmalig erschlossen und vor dem Hintergrund der neostoizistischen Problematik des Werks und mit Blick auf dessen weitere Wirkungsgeschichte gedeutet.

Zur Rezeption Boccaccios außerhalb der Literatur – in Musik und bildender Kunst – führten die beiden folgenden Beiträge. Der Wirkung von Boccaccios ballate in der weltlichen Polyphonie des 16. Jahrhunderts widmete sich FRANCO PIPERNO (Rom): „Boccaccio in musica nel Cinquecento: fortuna e recezione delle ballate del Decameron“. Boccaccios Gedichte, die von italienischen und europäischen Madrigalisten vertont wurden, bezeugen das Interesse von Musikern und von Auftraggebern für einen wenig beachteten Aspekt des Autors, der eher als Vorbild für die Erzählkunst wirkte. Die Vertonungen zeigen, dass die Balladen als ein Modell betrachtet wurden, an dem formale musikalische Lösungen erprobt werden konnten, insbesondere im Hinblick auf die spezifische Textstruktur der ballata (riprese; mutazioni). Über die formalen Bezugspunkte hinaus verraten die textuellen Vorlieben der Cinquecento-Musiker ein Interesse für Boccaccios Gedichte als Alternative zum Petrarkismus. In den Balladen finden und betonen die Komponisten vor allem die explizite Liebe, die zuweilen ‚realistische‘ Sinnlichkeit der Liebesbeziehung in ihren verschiedenen Ausdrucksweisen (Gesang, Blick, Berührung). Es handelt sich um eine Liebe, die, aus weiblicher Perspektive geschildert, vorwiegend fröhliche und verspielte Züge trägt.

Der Verwendung boccaccesker Novellen auf Hochzeitstruhen (cassoni) ging BETTINA UPPENKAMP (Berlin) in ihren „Überlegungen zur Rezeption und Transformation des Decamerone in der italienischen Hochzeitsmalerei“ nach. Obwohl das Decameron im merkantilen Milieu des 14. und 15. Jahrhunderts zu den beliebtesten Lektüren gehörte, zeugen nur wenige überlieferte Beispiele von der Verwendung in der Hochzeitsmalerei. Während die epischen und pastoralen Erzählwerke Boccaccios als Quelle für die Dekoration der cassoni populär waren, ist das Repertoire von Decameron-Novellen begrenzt. Um 1450 scheint es geradezu aus der Mode gekommen zu sein, mit Ausnahme der Griselda-Novelle. Da ab der Mitte des 15. Jahrhunderts heroische Themen bevorzugt wurden, konnte die Griselda-Geschichte im Kontext der Hochzeit als moralisches Exempel, Griselda selbst als Tugendvorbild der Braut aufgefasst werden. Dennoch bleibt fraglich, ob die Verwendung dieser und anderer Novellen in der Hochzeitsmalerei zwingend im Sinne rigider geschlechtsspezifischer Tugendkanones zu verstehen ist.

Der spezifischen Wirkung Boccaccios auf die englische Literatur galten zwei Untersuchungen: WOLFRAM R. KELLER (Berlin) befasst sich in einem schriftlichen Beitrag über „Chaucer und Boccaccio: Literarische Autorschaft zwischen Mittelalter und Moderne“, vor dem Hintergrund von Boccaccios Auseinandersetzung mit der Antike, mit Chaucers Konzeptualisierung literarischer Autorschaft in Auseinandersetzung mit Boccaccio. Im Mittelpunkt steht Chaucers fiktionale Thematisierung von Arroganz und Bescheidenheit als Autor im Verhältnis zu ‚antiken‘ Autoritäten. Dieses Thema tritt prägnant in der Transformation zweier boccaccesker Frauenfiguren zutage: der Criseida des Filostrato zur Criseyde in Chaucers Troilus and Criseyde sowie der Griselda vom Decameron zu jener der Canterbury Tales.

Den Rahmenerzählungen bei Boccaccio und Chaucer widmete sich JAN SÖFFNER (Berlin) in seinem Vortrag „Die Kunst, Novellen in die Welt zu setzen: Überlegungen zu den Erzählrahmen bei Chaucer und Boccaccio“. Sowohl im Decameron als auch in den Canterbury Tales lassen sich die Rahmen als Inszenierungen einer ‚inneren Hermeneutik‘ und als Reflexionen emotionaler und körperlicher Rezeptionshaltungen verstehen. Während Boccaccios Erzählgemeinschaft eine Emotionalität des ästhetischen Spiels ermöglicht und damit das Verführungspotenzial der Novellen entschärft, dienen die Geschichten bei Chaucer als Austragungsorte der meist sozialen Konflikte innerhalb der Erzählgemeinschaft.

Mit den drei folgenden – und abschließenden – Beiträgen öffnete sich die Tagungsthematik auf das 17. und 18. Jahrhundert hin. CHRISTIAN RIVOLETTI (Saarbrücken) ging in seinem Vortrag über „Boccaccio und die französische Novellistik der Renaissance: contamination, réécriture und Erfindung in den Contes en vers von La Fontaine“ von der Feststellung aus, dass La Fontaines Contes sich von den Vorlagen bei Boccaccio durch die zentrale Funktion der Erzählergegenwart abheben. Für die Konstruktion dieses Erzähldiskurses bedient sich La Fontaine mehrerer Quellen der französischen Renaissance: der Cent nouvelles nouvelles, der Erzählungen Des Périers und Jacques Yvers Le printemps. Diese ‚Poetik der contamination‘ in der Anverwandlung der Vorlagen Boccaccios trägt gleichermaßen zur Subjektivierung der Erzählung wie zu einer Verschiebung der Erzählperspektive bei La Fontaine bei.

SEBASTIAN NEUMEISTER (Berlin) verfolgte in seiner Darstellung der „Boccaccio-Rezeption in Frankreich vom 15. bis zum 17. Jahrhundert“ zunächst die Wirkung des Autors von den Übersetzungen der gelehrten und narrativen Werke (ab 1400) über die Rezeption bei Christine de Pizan, Marguerite de Navarre (Heptaméron), La Fontaine und Madeleine de Scudéry (Novelle Mathilde). Während in diesem Rezeptionsstrang Boccaccios Werk den Autorinnen dazu dient, den Anspruch der Frau auf gesellschaftlich-intellektuelle Anerkennung in literarische Form zu kleiden, herrscht in Brantômes Recueil des dames (1666) das Interesse an den erotischen Konstellationen im Decameron vor. Demgegenüber kommt Pierre Bayle, der Boccaccio einen umfangreichen Artikel in seinem Dictionnaire (1696) widmet, das Verdienst zu, die anzüglichen Aspekte des Novellenzyklus – gegen die kirchliche Verurteilung des Werks – zu relativieren, nach literarischen Kriterien zu bewerten und ihn so literarästhetisch zu rehabilitieren.

Die Reihe der Vorträge beschloss BODO GUTHMÜLLERS (Marburg) in Teilen verlesenes Manuskript über Carlo Goldonis dramatische Bearbeitung des Griselda-Stoffes: „‘M’invogliai sempre più a rinnovar la Griselda‘. Vom Libretto zur Tragikomödie“. Nachdem Goldoni bereits 1735 ein auf Apostolo Zenos Libretto beruhenden Text für Vivaldis Oper Griselda bearbeitet hatte – eine für Goldoni höchst unbefriedigende Zusammenarbeit –, griff er 1753 den Stoff erneut auf, um ihn zu einer Tragikomödie zu gestalten. Er behielt darin wesentliche Neuerungen des Zeno-Librettos bei, vor allem die Figur des in Griselda verliebten und deshalb heuchlerisch gegen deren Ehemann intrigierenden Ottone. Er ging aber vor allem in der Neukonzeption der Protagonistin eigene Wege. Griselda gewinnt bei Goldoni heroische Züge, indem sie sich dem ihr geschehenen Unrecht widersetzt. Damit entfernt sich der venezianische Autor weit von Boccaccios und mehr noch von Petrarcas gehorsamer Griselda.

Die Vielfalt an Themen und Perspektiven des Arbeitsgesprächs ließ deutlich werden, dass die gut untersuchte Rezeption Boccaccios in Italien und anderen europäischen Kulturen immer noch zahlreiche lohnende Perspektiven und auch Forschungsdesiderata bereithält. Die redigierten Vorträge sowie weitere Beiträge sollen in einem Sammelband im Jahre 2013 publiziert werden. Der Sammelband, in dem alle Beiträge auch in italienischer Sprache zusammengefasst werden, soll der künftigen komparatistischen Boccaccio-Forschung wichtige Impulse liefern.

Konferenzübersicht:

Öffentlicher Abendvortrag von Winfried Wehle: Leben im Purgatorium. Boccaccios Grundlegung einer narrativen Anthropologie

Christa Bertelsmeier-Kierst: Boccaccio in Latein und Volgare. Zur Rezeption des Trecento-Dichters in Deutschland im ausgehenden 15. Jahrhundert

Margarete Zimmermann: Christine de Pizan als Leserin von Boccaccio: Formen des Kulturtransfers zwischen Frankreich und Italien (schriftlicher Beitrag)

Hans-Jörg Neuschäfer: Von der novella zur novela. Cervantes und die frühneuzeitliche Boccaccio-Rezeption in Spanien

Georges Güntert: Novellentheorie bei Boccaccio und Cervantes: Versuch eines Vergleichs

Nikolaus Henkel: Giovanni Boccaccio und Hans Sachs. Gattungen als Wirkungsräume städtischer Literatur im 16. Jahrhundert

Mario Zanucchi: Eine vergessene Übersetzung des De Casibus durch den Humanisten Hieronymus Ziegler (um 1504-1562)

Franco Piperno: Boccaccio in musica nel Cinquecento: fortuna e recezione delle ballate del Decameron

Bettina Uppenkamp: Überlegungen zur Rezeption und Transformation des Decamerone in der italienischen Hochzeitsmalerei

Wolfram R. Keller: Chaucer und Boccaccio: Literarische Autorschaft zwischen Mittelalter und Moderne (schriftlicher Beitrag)

Jan Söffner: Die Kunst, Novellen in die Welt zu setzen: Überlegungen zu den Erzählrahmen bei Chaucer und Boccaccio

Christian Rivoletti: Boccaccio und die französische und italienische Novellistik der Renaissance: réécriture, contamination und Erfindung in den Contes en vers von La Fontaine

Sebastian Neumeister: „Or maintenant, pour prendre et desduire les raisons de Boccace, et les espelucher un peu…“. Brantôme und die französische Boccaccio-Rezeption

Bodo Guthmüller: „M'invogliai sempre più a rinnovar la Griselda“. Vom Libretto zur Tragikomödie (verlesen)

Schlussbesprechung


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