To stay or go? Jews in Europe in the immediate aftermath of the Holocaust

To stay or go? Jews in Europe in the immediate aftermath of the Holocaust

Organisatoren
Helena Datner, Jüdisches Historisches Institut, Warschau; Katrin Steffen, Nordost-Institut Lüneburg an der Universität Hamburg; Katrin Stoll, Deutsches Historisches Institut Warschau
Ort
Warschau
Land
Poland
Vom - Bis
05.12.2011 - 07.12.2011
Url der Konferenzwebsite
Von
Mario Wenzel, Berlin

Es sei kein Zufall, dass eine Konferenz unter dem Titel „To stay or go? Jews in Europe in the immediate aftermath of the Holocaust“ in Polen stattfinde, habe doch Polen die größte jüdische Gemeinde und die meisten jüdischen Opfer zu beklagen gehabt. Neben äußerst spannenden Versuchen des Wiederaufbaus nach dem Holocaust stünde aber gleichzeitig fast symbolhaft der Antisemitismus in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Mit diesen Worten leiteten HELENA DATNER (Jüdisches Historisches Institut, Warschau), KATRIN STEFFEN (Nordost-Institut Lüneburg) und KATRIN STOLL (Deutsches Historisches Institut Warschau) die von ihnen konzipierte und organisierte Konferenz ein, die zwischen dem 5. und 7. Dezember 2011 am DHI Warschau stattfand und am 14. und 15. Mai 2012 am Jüdischen Historischen Institut in Warschau fortgesetzt wurde.

Die Situation der Juden in Ost- und Westeuropa nach dem Holocaust zu erforschen und die Gemeinsamkeiten wie Unterschiede zu thematisieren, war das Ziel der Tagung. Aus den sich daran anknüpfenden Fragestellungen und den zahlreichen eingereichten Themenvorschläge entstand ein Programm, das sich in vier Sektionen aufteilte, denen zwei Einführungsvorträge von FRANK GOLCZEWSKI (Hamburg) und JOANNA TOKARSKA-BAKIR (Warschau) vorangingen. Sektion I (Post-war Displacement of Jews) leitete ANNA LIPPHARDT (Freiburg) mit der Feststellung ein, dass die Mehrheit der Überlebenden sich von ihren Heimatstädten getrennt hätten und „Gemeinschaften in Bewegung“ gewesen seien. Wie sich ihre Erfahrungen einer nationale Grenzen überschreitenden Migration und der kurzfristige Aufenthalt an fremden Orten auswirkten, sei bisher kaum erforscht worden. Vielmehr sei die Geschichtsschreibung noch zu sehr in nationalen Kategorien verhaftet, die den Erfahrungen der Überlebenden zuwiderlaufen würden. Lipphardt analysierte anschließend die Lebenswelten der Vilnaer Überlebenden in den drei Stationen Vilnius, Łódź und den DP-Camps in Deutschland.

ALBERT KAGANOVITCH (Winnipeg) vertrat die These, dass die „illegale“ Emigration von Juden aus Osteuropa ein Mythos sei. Eine Reihe an Dokumenten zeige die aktive Rolle der UdSSR bei der Emigration polnischer Juden nach Palästina. Stalin habe darauf gesetzt, mit Hilfe polnischer Juden Einfluss auf die politische Entwicklung im zukünftigen Israel nehmen zu können.

MARCOS SILBER (Haifa) widmete sich dem Phänomen der Rückkehrmigration aus Palästina/Israel. In Bezug auf die polnischen Juden lasse sich eine Entwicklung von einer anfänglich geduldeten Rückkehr hin zu einer von polnischen und israelischen Behörden beiderseits betriebenen Politik der geschlossenen Tür beobachten, die unmittelbar durch die Nationalstaatsbildung geprägt worden sei.

Die zwei darauffolgenden Referate nahmen Frankreich und Belgien als wichtige Transitregionen für osteuropäische Juden in den Blick. JULIA MASPERO (Paris) zeichnete den Weg der jüdischen Flüchtlinge durch die französischen Besatzungszonen sowie in Frankreich selbst nach und analysierte die französische Politik gegenüber diesen „illegalen“ Immigranten, genauer gesagt: ihre Versuche, diese Bewegungen zu kontrollieren und eine Weiterreise nach Palästina zu forcieren. Die belgischen Behörden – so FRANK CAESTECKER (Ghent) – sahen sich dem Druck amerikanischen Behörden ausgesetzt, mehr jüdische Überlebende kurzfristig aufzunehmen. In der Zustimmung hätten sie die einzige Möglichkeit gesehen, den illegalen Zustrom von Überlebenden zu stoppen. Die Anziehungskraft Belgiens für die etwa 10-15.000 osteuropäischen Juden, die bis 1947 über die deutsch-belgische Grenze kamen, habe in seiner großen osteuropäisch-jüdischen Gemeinde, der schnellen ökonomischen Erholung und der effektiven Hilfe für Überlebende durch die Gemeinde bestanden.

ISAAC HERSHKOWITZ (Ramat-Gan) hob hervor, dass sich das Ziel der Arbeit von osteuropäischen Rabbinern in den DP-Camps von dem derjenigen in Uniform klar unterschied. Die Militärgeistlichen sahen ihre Aufgabe nicht darin, den Menschen eine Vision oder Ideologie zu geben. Sie ermöglichten die Durchführbarkeit religiösen Lebens in den Lagern, unabhängig davon, was die Insassen damit verbanden. Im Gegensatz zu ihnen erblickten die osteuropäischen Rabbiner ihre Mission vor allem im Wiederaufleben der orthodoxen Gemeinden und des Glaubens sowie in der Festigung der Orthodoxie.

Dass die Sicht der Orthodoxie hinsichtlich der Frage des Bleibens oder Gehens sehr komplex und differenziert war, unterstrich GERSHON GREENBERG (Washington D.C) in seinem Vortrag, der die zweite Sektion einleitete. Nach seiner Darstellung existierten drei ideologische Positionen unter den orthodoxen Denkern: der Wille, in Europa zu bleiben und jüdisches Leben wieder aufzubauen; die dominierende Einstellung, Europa zu verlassen, sei es endgültig oder für das Land Israel im Namen der Torah; und drittens in Europa zu bleiben und nach Israel zu gehen, womit die Vorstellung einer Kontinuität jüdischen Lebens sowohl in der Diaspora als auch im Land Israel verbunden war.

Nach der Beschreibung der Situation und der Zukunftsvorstellungen von in DP-Camps lebenden, meist osteuropäischen und aus der Emigration zurückgekehrten deutschen Juden stellte ANDREA SINN (München) die internationalen, jüdischen und deutschen Konzeptionen für ein jüdisches Leben in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands vor. Von den Alliierten erwartet, von den deutschen Politikern aus bestimmten Gründen erwünscht, sei die Entstehung neuer Gemeinden von der deutsche Öffentlichkeit abgelehnt worden.

ELIZABETH ANTHONY (Worcester) wies darauf hin, dass die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse (Essen, Wohnung, Familie) für die überlebenden Wiener Juden den Ausschlag gegeben hätten, in die Stadt zurückzukehren. In ihrem Beitrag wurde erstmals die Frage von geschlechterspezifischen Erfahrungen thematisiert. So machte Anthony darauf aufmerksam, dass während der Monate dauernden Rückkehr Frauen sexuellen Übergriffen sowohl von Soldaten als auch von männlichen Überlebenden ausgesetzt waren. In Wien selbst trafen die Überlebenden auf eine feindliche und teilweise antisemitische Atmosphäre, in der etwa die Rückerlangung des Eigentums fast unmöglich war.

ŁUKASZ KRZYŻANOWSKI (Warschau) untersuchte seinerseits die Faktoren, die ein Niederlassen von Überlebenden in Radom verhinderten und sie zum Weggehen zwangen. Zu nennen seien: die fehlende Sicherheit; der Verlust des Eigentum, das sowohl einfache nicht-jüdische Radomer als auch polnische Behörden nicht bereit waren zurückzugeben; das damit verbundene Fehlen von Maschinen für Werkstätten, womit ein beruflicher Neubeginn unmöglich war; eine hohe Arbeitslosigkeit sowie eine unzureichende Unterstützung durch das Jüdische Komitee in Warschau.

EWA KOŹMIŃSKA-FREJLAK (Warschau) machte darauf aufmerksam, dass ein Teil der jüdischen Überlebenden in Polen in der Assimilation, im bewussten Brechen mit der jüdischen Gemeinschaft einen Weg sahen, ihren Platz innerhalb des Nachkriegspolen zu finden. Dieser Prozess sei sowohl von äußeren (Politik der kommunistischen Behörden) als auch von inneren Faktoren (Veränderungen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft nach dem Holocaust) bestimmt worden.

Wie sich die Frage des Bleibens innerhalb der jiddischen Literatur widerspiegelte, demonstrierte MAGDALENA RUTA (Krakau). Sie wies darauf hin, dass diese Diskussionen eng mit den Themen des jüdisch-polnischen Verhältnisses und des aktuellen Antisemitismus verknüpft gewesen seien.

Zwei weitere Referate stellten das politische Engagement als Teil des Wiederaufbaus jüdischen Lebens in den Mittelpunkt: CONSTANCE PÂRIS DE BOLLARDIÈRE (Paris) die Tätigkeit des Jüdischen Arbeiterkomitees in Frankreich und seine Beziehung zur Bund-Bewegung und ARNAUD BOZZINI (Brüssel) die Aktivitäten der jüdischen Kommunisten in Belgien. Dass die Bejahung einer jüdischen Identität zu einem angespannten Verhältnis zur belgischen kommunistischen Partei führte, demonstrierte Bozzini am Beispiel des Bildes vom jüdischen Kämpfer, das eine zentrale Rolle in der Rekonstruktion einer jüdischen Nachkriegsidentität gespielt habe, und dem Wiederaufbau einer jiddischen Kultur.

Am Anfang der dritten Sektion unter dem Titel „Haltung des politischen Establishments und der Gesellschaft gegenüber Juden“ standen die Referate von DANIEL GERSON (Basel), der am Beispiel eines Transports von jüdischen Überlebenden aus Buchenwald die antisemitische Politik der Schweizer Behörden skizzierte, und von KATEŘINA ČAPKOVÁ (Prag). Sie veranschaulichte, wie die Sprache des „Feindes“ sowohl die Politik der polnischen und tschechoslowakischen Behörden gegenüber den jüdischen Flüchtlingen beeinflusste als auch die Entscheidung, nach Deutschland zu gehen, prägte.

NATAN SZNAIDER (Tel Aviv) betonte in seinem Beitrag, dass zu einer der zentralen Aufgaben nach dem Krieg gehört habe, das von den Nazis geraubte kulturelle Eigentum zu retten. Damit verbunden seien die Fragen gewesen, wem dieses gehöre und was jüdische Kultur ausmache. Es hätten keine Rechtskategorien existiert, die Juden als Juden unterstützten, um kollektive Ansprüche auf dieses Eigentum erheben zu können. Sznaider ging in seinem Vortrag genauer auf die Politik des Jewish Cultural Reconstruction (JCR) und die Tätigkeit Hannah Arendts für diese Organisation ein.

BOŻENA SZAYNOK (Wrocław) beschrieb, wie das jüdisch-polnische Verhältnis in der unmittelbaren Nachkriegszeit durch die Kriegs-, Gewalt- und Besatzungserfahrungen beeinflusst worden sei. Ihre Präsentation rief die kritische Nachfrage hervor, warum es in anderen europäischen Ländern mit ähnlichen Erfahrungen nicht zu gewaltsamen antisemitischen Ausschreitungen wie in Polen gekommen sei und ob Betrachtungen zu diesem Thema nicht spätestens in der Vorkriegszeit einsetzen müssten.

KATARZYNA PERSON (London) hob in ihrem Referat zum jüdisch-polnischen Verhältnis in den DP-Camps in Deutschland hervor, dass jüdische und nicht-jüdische Polen sowohl von den Alliierten als auch von Hilfsorganisationen als die „Nicht-Repatriierbaren“ angesehen wurden. Diese undifferenzierte Wahrnehmung habe sich auch in Bezug auf Verbrechen im Lager und den Schwarzmarkt fortgesetzt. Nicht zuletzt die antisemitische Gewalt von Polen habe dazu geführt, dass eigenständige DP-Camps für Juden eingerichtet wurden.

In der Sektion IV standen die frühen Anstrengungen der Dokumentation und Erforschung des Holocaust jüdischer Wissenschaftler/innen und die Frage nach dem Umgang mit den zahlreichen Überlebendenberichten im Mittelpunkt. Die Ausführungen von NATALIA ALEKSIUN (New York) zur Position des Historikers Philip Friedman hinsichtlich der Fragen, warum, von wem und wie der Holocaust zu dokumentieren und zu erforschen sei, wurden durch den Vortrag von BOAZ COHEN (Akko) in Bezug auf die Zeugnisse der Überlebenden präzisiert. Friedman habe ihre Funktion sowohl in der Gewinnung von Informationen über das jüdische Leben unter deutscher Herrschaft als auch in der Erinnerung an die Gemeinden gesehen. Er und andere frühe jüdische Historiker/innen seien sich der Probleme mit diesen Quellen bewusst gewesen. Mit dem Anspruch, diese korrigieren zu wollen und die „unverfälschte Wahrheit“ von den Überlebenden zu erhalten, entwickelten sie methodische Richtlinien für das Sammeln von Zeugnissen.

JOHANNA SCHÜLLER (Potsdam) stellte die Arbeit der Pädagogin Genia Silkes vor, die sich der Dokumentation der Erlebnisse von Kindern verschrieben hatte. Im Unterschied zu Friedman enthielt ihr Konzept nicht nur methodologische Überlegungen zur „Informationsgewinnung“, sondern auch zu psychologischen Problemen. Das resultiere daraus, dass Silkes nicht nur das Ziel verfolgte, die Erlebnisse der Kinder festzuhalten, sondern ihnen dadurch zu helfen, die traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten.

BEATA PRZYMUSZAŁA (Poznań) unternahm eine Analyse des polnischsprachigen Buches „Die Organisierung des Zorns“ (1947) des jüdischen Schriftstellers Michał Borwicz, der sowohl die der Vernichtung vorangehende Etappe (deutsche Propaganda, polnisch-jüdische Beziehungen) als auch ihre unmittelbaren Folgen in Bezug auf die Ausbreitung und Festigung antisemitischer Haltungen zu deuten versucht habe.

DAVID E. FISHMAN (New York) ging in seinem Vortrag auf die Dauerausstellung „Faschismus ist Tod“ (1946-1949) des Jüdischen Museums in Vilnius (1944-1949) ein und erläuterte drei wesentliche Merkmale: Das Museum sei Ort des Geschehens (Gebäude des ehemaligen Judenrates) gewesen. Obwohl die Präsentation den Vorgaben der Kommunistischen Partei entsprochen habe, sei entgegen der offiziellen Linie nicht von „unschuldigen sowjetischen Bürgern“, sondern präzise von Juden gesprochen worden. Schließlich hätten die Kuratoren geringere moralische und ästhetische Bedenken gehabt, Gegenstände und Dokumente auszustellen, die die Würde der Opfer verletzen oder Besucher/innen schockieren könnten.

NOAH BENNINGA (Jerusalem) plädierte in seinem Vortrag für die Nutzbarmachung des Konzepts der Anekdote von Joel Fineman für eine Geschichte der Erfahrungen der Überlebenden. Die Bedeutung der Anekdote liege darin, dass sie sich auf den Inhalt der Aussage beziehe, der für die Überlebenden signifikant ist. Der Inhalt der Anekdote sollte daher in zweierlei Richtungen betrachtet werden: „Off Focus Referentiality“ („unwichtige“ Details oder manifester Inhalt) und „structural Referentiality“ (Botschaft, latenter Inhalt). Mit diesem Konzept könne die Vielfältigkeit der Erfahrungen herausgearbeitet und es uns ermöglicht werden, genauer und tiefer die Fragen von Opfererfahrungen zu erörtern.

Die Konferenz zeigte nicht nur das breite Spektrum der geleisteten Forschungen auf, sondern bot zudem eine anregende Vorschau auf die zu erwartenden Arbeiten vieler Nachwuchswissenschaftler/innen. Trotz der Bandbreite an Vorträgen wurden Themen- und geographische Schwerpunkte der Forschung erkennbar, die sich wie Verbindungslinien durch die Sektionen zogen. Dazu zählten neben der Geschichte der DP-Camps die Frage der Restitution jüdischen Eigentums sowie der Fokus auf die zentraleuropäischen Länder. Ein Beitrag zum jüdischen Leben in der Sowjetischen Besatzungszone/DDR wäre allein aus Vergleichsperspektive sehr spannend gewesen.

Zu besonders kontroversen Diskussionen führten die Referate der Sektion II zur Rück- bzw. Heimkehr von Überlebenden und der Vortrag bzw. Kommentar zum Thema des jüdischen Kulturbesitzes. Gegen den Begriff Rückkehr sprach sich vehement Natan Sznaider aus. Mit ihm sei zu sehr die Vorstellung eines Anknüpfens, einer Kontinuität verbunden. Angesichts des Ausmaßes des Holocaust, der Zerstörungen durch den Krieg, der eingeleiteten Bevölkerungsbewegungen und Grenzverschiebungen, der veränderten sozialen Räume erschien Sznaiders Forderung nach einer zumindest reflektierteren Verwendung des Begriffs berechtigt. Die Kontroverse im Anschluss an Sznaiders Referat kreiste vor allem um die Frage, wem der Kulturbesitz der zerstörten jüdischen Gemeinden gehöre. Während Sznaider die Position des JCR, das dieses ethnisch definierte, unterstützte, hielt MARCIN ZAREMBA (Warschau) in seinem Kommentar an der Zuordnung des kulturellen Eigentums nach territorialen Kategorien fest.

Konferenzübersicht:

Keynote Speeches

Frank Golczewski (Hamburg): The post-war Period: a completely new World?

Joanna Tokarska-Bakir (Warszawa): The post-war dilemmas of the Kupferblum Family from Sandomierz. Polish Memory and Jewish Memory

Section I: Post-war Displacement of Jews

Anna Lipphardt (Freiburg): A Community on the Move: the Holocaust Survivors from Vilna between 1944/45 and 1948

Albert Kaganovitch (Winnipeg): How illegal was “illegal Jewish Emigration” from post-war Poland?

Marcos Silber (Haifa): To stay or go? To return! Return Migration from Palestine/Israel to Poland until the early '50s

Julia Maspero (Paris): The Exodus of Jews from Eastern Europe through France and French Occupation Zones

Frank Caestecker (Ghent): Belgium as an Immigration, Transit and Emigration Country for Jewish Survivors (1945-1948)

Isaac Hershkowitz (Ramat-Gan): Rabbis as ‚Shapers of Identity’: Agents of the Past in the post-war European DP Camps

Section II: The Jewish Communities after the Holocaust

Gershon Greenberg (Washington D.C.): ‘To stay or go’: Orthodox Jewish Religious Considerations

Andrea Sinn (München): „How can you possibly live in Germany?“ Jewish Politics and the Question of Jewish Life in post-war Germany

Elizabeth Anthony (Worcester): The First Wave: The Return of Jewish Concentration Camp Survivors and Refugees to Vienna in the immediate post-war Period

Łukasz Krzyżanowski (Warszawa): Homecomers: Jews and Gentiles in Post-war Radom

Ewa Koźmińska-Frejlak (Warszawa): Assimilation to Polishness as an adapting Strategy of Polish Jewish Holocaust Survivors

Magdalena Ruta (Kraków): »Jecijes Pojln« or »Nusech Pojln«: literary Discussions of the Jewish Presence in Poland against the background of the Revival of Yiddish cultural Life in the years 1945-1949

Constance Pâris de Bollardière (Paris): The Jewish Labor Committee and the Reconstruction of a Bundist oriented Jewish Labor Movement in France, 1944-1949

Arnaud Bozzini (Brussels): Identity (Re)Construction and Political Engagement. Jewish Activists and the Communist Party of Belgium after World War II

Section III: Attitudes of the political Establishment and Civil Society towards the Jews

Daniel Gerson (Basel): Refuge without the Right to permanent Residence: Holocaust Survivors in Switzerland, 1945-1948

Kateřina Čapková (Prag): Germans or Jews? German-speaking Jews in Poland and Czechoslovakia after 1945

Natan Sznaider (Tel Aviv): Culture and Memory: The Role of Jewish Cultural Property

Matthias Barełkowski (Gießen): How was the Issue of „abandoned” Jewish Property in Poznań and Wrocław dealt with after World War II? Conflicts as a Result of new Laws, post-war daily Life, demands for the Return of Property, and of political Principles

Bożena Szaynok (Wrocław): Poland: Jews – Communism – Poles

Katarzyna Person (London): Polish-Jewish Relations in the DP camps

Zuzanna Radzik (Warszawa): Remorse of the Churches? Changes in European Christian Attitudes towards the Jews immediately after the Holocaust

Section IV: Early forms of Holocaust Documentation, Research and Commemoration

Natalia Aleksiun (New York): Philip Friedman and the Emergence of Holocaust Scholarship

Johanna Schüller (Potsdam): Genia Silkes – A pedagogue at the Central Committee of Polish Jews (CKŻwP) and the Jewish Historical Institute (ŻIH) in post-war Poland

Beata Przymuszała (Poznań): Ways of interpreting the Extermination of the Jews in the 1940s: „The Organization of rage” by Michał Borwicz

David E. Fishman (New York): In the Shadow of the Holocaust: The Vilna Jewish Museum, 1944- 1949

Boaz Cohen (Akko): The Jewish voice: Holocaust Testimonies 1945-1949

Noah Benninga (Jerusalem): Holocaust Testimony as Sources for (a) Cultural History of the Holocaust: The Anecdote as an Analytical Tool