Besatzungskinder in Österreich und Deutschland

Besatzungskinder in Österreich und Deutschland

Organisatoren
Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung, Graz – Wien; Lehrstuhl für die Geschichte der Neuzeit, Otto von Guericke-Universität Magdeburg; Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität, Warschau; Diplomatische Akademie Wien; Verein zur Förderung der Forschung von Konflikten und Kriegen, Graz – Wien
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
27.09.2013 -
Url der Konferenzwebsite
Von
Barbara Stelzl-Marx, Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgen-Forschung, Graz - Wien

Am 27. September 2012 fand erstmals eine internationale wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Besatzungskinder in Österreich und Deutschland“ an der Diplomatischen Akademie Wien mit rund 180 Teilnehmern statt. Im Zentrum standen die sogenannten Besatzungskinder, die nach dem Zweiten Weltkrieg in ganz Österreich und Deutschland auf die Welt kamen: als Folge freiwilliger sexueller Beziehungen zwischen einheimischen Frauen und Besatzungsangehörigen, aber auch als Folge von Vergewaltigungen. Sie galten als „Kinder des Feindes“, obwohl die Väter de jure keine Feinde mehr waren, und waren – gemeinsam mit ihren Müttern – meist unterschiedlichen Formen von Diskriminierung ausgesetzt. Gerade Kinder sowjetischer und „farbiger“ französischer Besatzungsangehöriger oder schwarzer GIs bildeten eine Angriffsfläche für rassische, ideologische und moralische Vorurteile, was zum Teil auch eine Folge der NS-Propaganda darstellte.

Das Ziel der Konferenz bestand darin, erstmals einen Überblick über die Situation der Besatzungskinder in den unterschiedlichen Besatzungszonen Österreichs und Deutschlands, ihre Sozialisations- und Lebensbedingungen sowie ihre weiteren Biografien zu geben. Die Rolle der (Nachkriegs-)Gesellschaften sollte dabei ebenso berücksichtigt werden wie jene der (ehemaligen) Besatzungsmächte. Die wissenschaftliche Leitung lag bei BARBARA STELZL-MARX (Graz) und SILKE SATJUKOW (Magdeburg). Gefördert wurde die Konferenz vom Zukunftsfonds der Republik Österreich, dem Europäischen Netzwerk Erinnerung und Solidarität (Warschau) und der Fritz Thyssen Stiftung (Köln).

Einleitend verwiesen ELISABETH BERTAGNOLI, JAN RYDEL, CLAUDIA LINGNER und HERWIG HÖSELE auf die Bedeutung der wissenschaftlichen und öffentlichen Aufarbeitung des Themas Besatzungskinder. In ihren Einführungen stellten die beiden wissenschaftlichen Leiterinnen die Paradigmen der Tagung vor: BARBARA STELZL-MARX betonte, dass es sich bei den Betroffenen trotz ihrer großen Zahl bis heute um eine größtenteils „unsichtbare Generation“ handle, die von Verheimlichungen und Tabuisierungen umgeben war. Ein besonders wichtiges Thema bildete nun die Suche nach den eigenen Wurzeln. SILKE SATJUKOW stellte fest, dass diese Kinder und ihre Biografien eine unumgehbare moralische und psychische, eine politische und juristische sowie eine kulturelle Herausforderung der deutschen und österreichischen Nachkriegsgesellschaften darstellten. Die Geschichte der Besatzungskinder sei paradigmatisch für die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung.

Zu Anfang gab BARBARA STELZL-MARX einen Überblick über die Situation sowjetischer Besatzungskinder in Österreich, ihre Sozialisations- und Lebensbedingungen sowie ihre weiteren Biografien. Die Hierarchie zwischen Siegern und Besiegten verwischte die Grenzen zwischen freiwilligen und erzwungenen Beziehungen teilweise, wobei es gerade in der ersten Nachkriegszeit zu ungewollten Schwangerschaften als Folge von Vergewaltigungen kam. Gerade die sowjetischen Besatzungskinder wuchsen als eine „vaterlose Generation“ auf: Gemäß Stalins Politik waren Eheschließungen zwischen Rotarmisten und Österreicherinnen ausgeschlossen. Die meisten Armeeangehörigen wurden sogar zurück in die UdSSR versetzt, sobald eine derartige Liaison publik wurde. Jahrzehntelang war ein Kontakt beinahe unmöglich. Viele der Betroffenen waren und sind von Tabuisierungen, Verheimlichungen und Lügen umgeben. Zugleich ist die Suche nach dem Vater für viele der Betroffenen Zeit ihres Lebens ein zentrales Thema.

SILKE SATJUKOW diskutierte die Umstände der individuellen und gesellschaftlichen Sozialisation sowjetischer Besatzungskinder in Deutschland. Diese besondere Gruppe der Kriegskinder solle nicht allein als Opfer, sondern sie sollten vielmehr als Mediatoren zwischen Eigenem und Fremdem verstanden werden. Insgesamt dürften im ersten Nachkriegsjahrzehnt etwa 300.000 Kinder mit sowjetischen Vätern und deutschen Müttern geboren worden sein. Vor allem zu Kriegsende 1945 und in den frühen Nachkriegsjahren kam es zu Massenvergewaltigungen, später zu Versorgungs- und Liebesbeziehungen. Da die Rotarmisten ihre Vaterschaft nicht anerkennen konnten oder wollten, blieben die Mütter allein verantwortlich für den Unterhalt der Kinder. Gegebenenfalls übernahmen staatliche Institutionen ihre Erziehung. In Bezug auf ihr gesellschaftliches Umfeld trugen die Besatzungskinder ein doppeltes Stigma: Sie waren von unehelicher Geburt und Kinder einer Beziehung mit dem „Feind“. Ihr soziales Umfeld grenzte sie nicht selten aus, verhöhnte sie und misshandelte sie zuweilen auch körperlich.

Den psychosozialen Belastungen von Kindern sowjetischer Besatzungssoldaten widmete sich PHILIPP KUWERT (Greifswald) aus psychologischer Sicht, wobei er ein erstes Rahmenmodell für die psychosoziale Forschung entwarf. Problematisch sei, dass zwar in der Geschichte kriegerischer Auseinandersetzungen schon immer Kinder geboren worden seien, die von ausländischen Soldaten mit einheimischen Müttern gezeugt wurden, dass aber über diese Kinder des Krieges weitreichend geschwiegen wurde. Die seelische Konstitution setze sich aus einer Dreiecksbeziehung zwischen Identität, Stigmatisierung/Diskriminierung und aversiver Kindheitserfahrung zusammen. Da das Wissen um die biologische Herkunft existenziell ist, empfinden die meisten der Betroffenen die unklare väterliche Herkunft als besonders belastend. Die Fragen nach dem psychischen Befinden, möglichen Schutzfaktoren und einem etwaigen Therapiebedarf müssten auch in heutigen Krisengebieten wie etwa dem Kongo gestellt werden.

Der Beitrag von INGRID BAUER (Salzburg) konzentrierte sich auf das Schicksal der rund 5000 US-amerikanischen Besatzungskinder in Österreich und die Rolle der zeitgeschichtlichen Forschung als Impuls für Empowerment und Entstigmatisierung des Themas. Dabei seien die spezifische Herkunft der Betroffenen, die Diskriminierungen in der österreichischen Nachkriegsgesellschaft und die „biografischen Kosten“ jahrzehntelang ein Tabu geblieben – in den Familiengedächtnissen ebenso wie im öffentlichen Gedächtnis oder in der zeitgeschichtlichen Forschung. Mit den – bisher immer noch zu wenigen – Forschungsergebnissen sei zugleich ein wichtiges symbolisches und moralisches Kapital für Betroffene erarbeitet worden: Durch die Enttabuisierung können sich Besatzungskinder Selbstbestimmung über diesen frühen Lebensabschnitt und das einstige Stigma „Besatzungskind“ zurückholen.

Mit den Umständen der Zeugung, der Geburt sowie der individuellen und gesellschaftlichen Sozialisation amerikanischer Besatzungskinder in Deutschland befasste sich SILKE SATJUKOW. Allein 40.000 Kinder von amerikanischen Besatzungssoldaten standen Mitte der 1950er-Jahre in der Bundesrepublik unter Amtsvormundschaft. Die Gesamtzahl dürfte demzufolge weit höher liegen. Aus Sicht der deutschen Verantwortlichen standen drei Wege zur Debatte, mit diesen Kindern umzugehen: die Überführung der Kinder in die Herkunftsländer der Väter; die Hospitalisierung, mithin die Unterbringung in Heimen oder besonderen Einrichtungen; und die Privatisierung, also der Verbleib bei den Müttern oder anderen Verwandten. Trotz der meist schwierigen wirtschaftlichen Lage wuchsen schließlich zwei Drittel der Kinder bei ihren Müttern oder Verwandten auf; nur ein Drittel bei Pflegeeltern oder in Heimen. Damit erbrachten die zumeist jungen, ledigen Mütter eine bedeutende soziale Integrationsleistung in der frühen Bundesrepublik – und waren mitsamt ihren Kindern lebenslangen gesellschaftlichen Diskriminierungen ausgesetzt.

Der Situation afroamerikanischer Besatzungskinder in Deutschland und Österreich und den transatlantischen Adoptionen widmeten sich die folgenden beiden Beiträge: YARA-COLETTE LEMKE MUNIZ DE FARIA (Berlin) ging von 4681 Kindern (rund zehn Prozent der amerikanischen Besatzungskinder) deutscher Frauen und afroamerikanischer GIs aus, die in der ersten Nachkriegsdekade in der Bundesrepublik Deutschland geboren wurden. Die Wahrnehmung dieser „brown babies“ als „fremdartig“ und „andersartig“ führte dazu, sie als „nicht nach Deutschland gehörend“ anzusehen. Bereits 1947 wurde die Auslandsadoption von afrodeutschen Kindern seitens der Jugendämter favorisiert. 1952, kurz vor ihrem Eintritt in das öffentliche Schulsystem, wurden die ersten afrodeutschen Kinder an afroamerikanische Adoptiveltern in die USA vermittelt. Wichtigste Institution der transatlantischen Adoptionsvermittlung war der Internationale Sozialdienst (ISS), der in Deutschland und den USA alle beteiligten Institutionen und Personen prüfte.

NIKO WAHL (Wien) stellte erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts vor, das die Geschichte von Kindern afroamerikanischer Besatzungssoldaten und österreichischer Mütter untersucht, die durch Adoption in die USA gelangten. Wie bei vielen Minderheiten im Österreich der Nachkriegszeit handelte es sich hierbei um eine gleichsam unsichtbare Gruppe. Der Focus lag auf der Rolle zuständiger österreichischer Behörden und jene der amerikanischen Militärverwaltung sowie auf den Umständen, unter denen die Adoptionen zustande kamen. Neben der Dokumentation der weiteren Lebensgeschichte der Betroffenen sind die (internationalen) rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen ebenso Teil des Forschungsprojektes wie die Untersuchung gesellschaftlicher und medialer Reaktionen der Zeit.

RAINER GRIES (Wien – Jena) konzentrierte sich auf jene rund 100.000 französischen Besatzungskinder in Deutschland, die im ersten Nachkriegsjahrzehnt geboren wurden. Im Vergleich zu den anderen Besatzungskindern zeigen sich dabei drastische Unterschiede: Nach französischem Recht handelte es sich nämlich bei diesen Säuglingen um Franzosen. Sie wurden daher von der „Direction des Personnes Déplacées et Réfugiées (PDR)“ betreut und zählten demnach zu den verschleppten Opfern des Krieges, die zu „repatriieren“ waren. Der Beitrag rekonstruierte die Wege jener der insgesamt rund 20.000 aktenkundigen Kinder, die von ihren französischen Vätern nicht anerkannt, von ihren deutschen Müttern offiziell aufgegeben und in die Obhut der französischen Behörden übergeben wurden. Nach einem strengen Auswahlverfahren wurden sie nach Frankreich oder Nordafrika verschickt. 1948/49 änderte sich die französische Politik gegenüber diesen Kindern: Nordrach, die Kinderbrücke im Schwarzwald, wurde geschlossen. Noch 1951/52 wurden zahlreiche Akten adoptierter Besatzungskinder nach Frankreich verbracht, wodurch die Spuren zu den Wurzeln der repatriierten Kinder de facto getilgt wurden.

Mit dem historischen Phänomen und diskursiven Nachhall französischer und marokkanischer Besatzungskinder in Österreich setzte sich RENATE HUBER (Bregenz) auseinander. Gerade in Vorarlberg entwickelten sich in der ersten Nachkriegszeit zahlreiche Liebesbeziehungen mit den hier stationierten marokkanischen Kolonialtruppen, die im Herbst 1945 durch französische ersetzt wurden. Neben dem fehlenden Fraternisierungsverbot waren insbesondere ein großer Lebenshunger und die wirtschaftliche Mangelsituation, die die Besatzer allein wegen ihres besseren Zugangs zu Ressourcen attraktiv machte, verantwortlich für diese sexuellen Beziehungen. Die daraus entstandenen Kinder wurden wegen der abwesenden Väter im zeitgenössischen Diskurs auch als „Niemandskinder“ bezeichnet, selbst, wenn sie bei einer liebevollen Mutter aufwuchsen. Diese Zuschreibung spiegelt das breite Spektrum an Schwierigkeiten und Tabuisierungen wider, denen sowohl Mütter wie Kinder ausgesetzt waren und teilweise noch sind.

CLÉMENT MUTOMBO (Wien) konzentrierte sich gleichfalls auf das Schicksal von Kindern marokkanischer Truppen, die lediglich vier Monate in Vorarlberg stationiert waren. Somit erfuhren die wenigsten von ihnen, dass sie in Österreich ein Kind gezeugt hatten. Die Mehrheit der Mütter war rund 20 Jahre alt, lebte selbst noch bei ihren Eltern und scheute vor einer Verständigung der Väter zurück – aus Angst, die französische Besatzungsmacht würde ihnen das Kind wegnehmen. Im Gegensatz zu den Kindern französischer Besatzungssoldaten in Österreich waren jene der marokkanischen Kolonialtruppen wegen ihrer dunkleren Hautfarbe sichtbar, was einerseits eine stärkere Diskriminierung, andererseits aber auch eine geringere Tabuisierung ihrer Herkunft bewirkte.

Beim anschließenden, von STEFAN KARNER (Graz – Wien) moderierten runden Tisch stellten insgesamt sechs betroffene Zeitzeugen aus Österreich und Deutschland ihre eigene Biografie sowie ihre Erfahrungen als Besatzungskinder vor. Die Suche nach der eigenen Identität und die unterschiedlichen Formen von Tabuisierung sowie Diskriminierung zogen sich hierbei wie ein roter Faden durch die Diskussion. HELMUT KÖGLBERGER (Altenberg bei Linz) betonte etwa, wie er durch seine erfolgreiche Karriere als Fußballer seine Herkunft zu kompensieren versucht habe. Die Angst, in ein Heim zu kommen, sei besonders belastend gewesen. UTE BAUR-TIMMERBRINK (Berlin) erfuhr erst mit 52 Jahren von ihrer wahren Identität. Obwohl sich ihr Vater, ein ehemaliger US-Besatzungssoldat in Österreich, nicht zu ihr bekennen sollte, stellte die endlich erlangte Gewissheit über ihre Identität eine große Erleichterung dar. Bei LUCIA OFNER (Judenburg) stand gleichfalls die Frage nach dem unbekannten Vater, einem britischen Besatzungssoldaten, im Vordergrund.

MICHAEL MARTIN (Landau) beschrieb seine schlussendlich erfolgreiche Suche nach seinem Vater. Er war in einem Heim aufgewachsen, nachdem sein französischer Vater 1948 in den Kongo versetzt worden und die Mutter 1951 verstorben war. KARIN BÜTTNER (Weimar) berichtete, dass ihr Vater, ein sowjetischer Besatzungssoldat, nach seiner Versetzung in die Heimat aus Angst vor Repressionen keinen Kontakt mehr mit seiner deutschen Familie aufnehmen konnte. Bei ELEONORE DUPUIS, der Tochter einer Österreicherin und eines Rotarmisten, standen ebenfalls ihre langwierige Suche nach dem unbekannten Vater und die Hoffnung, doch noch diese Lebensfrage schließen zu können, im Vordergrund.

Die Konferenz stellte einen wichtigen Beitrag zur – weiteren – Aufarbeitung von Besatzungskindern in Österreich und Deutschland dar, sowohl im wissenschaftlichen als auch im privaten Bereich. Sie zeigte die Bedeutung eines interdisziplinären Zugangs bei der Erforschung dieses Themas auf, der eine sozial-, diskurs- und biografiegeschichtliche Analyse beinhalten sollte. Gerade Oral-History-Interviews wären gemeinsam mit Psychologen zu analysieren, wobei Langzeitstudien einen Versuch darstellen können, aus dem Opferstatus herauszukommen.

Deutlich kam zum Vorschein, dass durch die Aufarbeitung und Popularisierung des Themas in der Wissenschaft und in Folge auch in den Medien zugleich eine Entstigmatisierung stattfindet, die den Betroffenen selbst zugutekommt. Durch die Initialzündung der Forschung erfolgt nun ein Austausch von Betroffenen, wobei die Gründung von Erfahrungsgemeinschaften aus der Vereinzelung herausführen kann. Diese Wechselwirkung zwischen Forschern und Besatzungskindern kann auch eine konkrete Unterstützung bei der Suche nach der eigenen Identität darstellen. Insgesamt zeigte die Konferenz deutlich die Bedeutung der Aufarbeitung des Themas, wobei zu den offenen Fragen ein Vergleich zwischen Österreich und Deutschland, aber auch zwischen den Spezifika der einzelnen Besatzungszonen als besonders zielführend erscheint.

Konferenzübersicht:

Begrüßung und Eröffnung der Konferenz

Elisabeth Bertagnoli, Stv. Direktorin der Diplomatischen Akademie Wien

Barbara Stelzl-Marx, Stv. Leiterin des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Graz – Wien

Silke Satjukow, Professorin für Geschichte der Neuzeit an der Universität Magdeburg

Jan Rydel, Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität, Warschau

Claudia Lingner, Geschäftsführerin der Ludwig Boltzmann Gesellschaft, Wien

Herwig Hösele, Generalsekretär des Zukunftsfonds der Republik Österreich, Wien

Panel 1: Sowjetische Besatzungskinder
Chair: Lutz Niethammer (Jena)

Barbara Stelzl-Marx (Graz): Sowjetische Besatzungskinder in Österreich

Silke Satjukow (Magdeburg): Sowjetische Besatzungskinder in Deutschland

Philipp Kuwert (Greifswald): Psychosoziale Belastungen von Kindern sowjetischer Besatzungssoldaten: Versuch einer empirischen Konzeptbildung

Diskussion

Panel 2: US-amerikanische Besatzungskinder
Chair: Ingvill C. Mochmann (Köln)

Ingrid Bauer (Salzburg): „Ich bin stolz, ein Besatzungskind zu sein“: Zeitgeschichtliche Forschungen als Impulse für Empowerment?

Silke Satjukow (Magdeburg): Amerikanische Besatzungskinder in Deutschland

Yara-Colette Lemke Muniz de Faria (Berlin): „How to adopt a German War Baby“: Transatlantische Adoptionen von afrodeutschen „Besatzungskindern“ 1946–1960

Niko Wahl (Wien): Vergessene Kinder: Adoptionen farbiger Besatzungskinder in Österreich

Diskussion

Panel 3: Britische und französische Besatzungskinder
Chair: Sabine Lee (Birmingham)

Rainer Gries (Wien / Jena): Französische und britische Besatzungskinder in Deutschland

Karin Schmidlechner (Graz): Britische Besatzungskinder in Österreich

Renate Huber (Bregenz): Französische und marokkanische Besatzungskinder in Österreich: Historisches Phänomen und diskursiver Nachhall

Clément Mutombo (Wien): Kinder marokkanischer Besatzungssoldaten in Vorarlberg

Diskussion

Runder Tisch mit Zeitzeugen
Chair: Stefan Karner (Graz)

Helmut Köglberger (Altenberg bei Linz): US-Besatzungskind in Österreich

Ute Baur-Timmerbrink (Berlin): US-Besatzungskind in Österreich

Lucia Ofner (Judenburg): Britisches Besatzungskind in Österreich

Michael Martin (Landau): Französisches Besatzungskind in Deutschland

Karin Büttner (Weimar): Sowjetisches Besatzungskind in Deutschland

Eleonore Dupuis (Wien): Sowjetisches Besatzungskind in Österreich

Schlussworte
Jan Rydel, Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität, Warschau

Silke Satjukow, Universität Magdeburg

Barbara Stelzl-Marx, Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung, Graz – Wien