Charlemagne. Les temps, les espaces, les hommes. Construction et déconstruction d’un règne

Charlemagne. Les temps, les espaces, les hommes. Construction et déconstruction d’un règne

Organisatoren
Deutsches Historisches Institut Paris
Ort
Paris
Land
France
Vom - Bis
26.03.2014 - 28.03.2014
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Von
Amélie Sagasser, Deutsches Historisches Institut Paris

Anlässlich des 1200. Todestags Karls des Großen fand vom 26. bis 28. März 2014 eine internationale Tagung zum Thema Charlemagne. Les temps, les espaces, les hommes. Construction et déconstruction d’un règne unter der Leitung von Rolf Große am Deutschen Historischen Institut in Paris statt. Ziel der Tagung war es, sich von dem üblichen Bild Karls als Gründer des Reichs und Vater Europas zu entfernen.

Nach einem einleitenden Vortrag von ROLF GROSSE (Paris) zur Person und dem Mythos Karls des Großen eröffnete PHILIPPE DEPREUX (Hamburg) die erste Sektion zur Herrschaftsorganisation Karls des Großen unter der Leitung von Regine Le Jan (Paris). Er analysierte das Quellenkorpus der Kapitularien und schenkte dem Übergang von Arbeitstexten zu mehr oder weniger klar geordneten Sammlungen besondere Beachtung. Sie spiegeln das Recht und die administrative Praxis der fränkischen Welt wider. CARINE VAN RHIJN (Utrecht) befasste sich mit den Reformmaßnahmen Karls des Großen. Sie sollten das Reich zu Frieden und Ruhm führen. Dazu sollten gut ausgebildete Priester mit Predigten und Belehrungen beitragen. Mag das Unterfangen auch fast aussichtslos scheinen, gibt es doch, so Van Rhijn, keinen Grund, am Erfolg von Karls correctio auf lokaler Ebene zu zweifeln. KARL UBL (Köln) zeigte anhand von zwei Versionen der Lex Salica aus der Zeit Karls des Großen, wie sich der Umgang mit den überlieferten Rechtsbüchern wandelte und welche politischen Ziele der Herrscher mit der Rechtsreform verfolgte. Während man zunächst auf die Kontinuität zur älteren Gesetzgebung der fränkischen Könige setzte, den Text sprachlich reinigte und sich des römischen Rechts bediente, um schwer verständliche Passagen zugänglicher zu machen, ist die zweite Fassung das Ergebnis einer fast schon textkritischen Korrektur, die sich gezielt von den bisherigen Versionen abzugrenzen versuchte. MAX DIESENBERGER (Wien) betonte, dass Karl der Große mit der Admonitio generalis von 789 großes Gewicht auf die Predigt legte. Dies war ein wesentlicher Bestandteil seiner politischen Bemühungen, den sozialen Zusammenhang des Reiches zu festigen. Vor allem in Bayern erhielten die Königsboten eine Sermonessammlung, die ihnen erlaubte, die bayerischen Amtsträger mit den moralischen Leitlinien des Hofes und den Reformen vertraut zu machen. Damit sollten die potentiores unter Kontrolle gehalten werden. SUMI SHIMAHARA (Paris) untersuchte die Einstellung Karls des Großen zur Bibelexegese. Zur Vereinheitlichung des Reiches bediente sich Karl einer verstärkten Christianisierung der Gesellschaft mit Hilfe einer – schon von seinem Vater Pippin initiierten – religiösen Reform. Dies führte insbesondere zu einem plötzlichen zahlenmäßigen Anstieg und einer Vervielfältigung exegetischer Abhandlungen.

Die zweite Sektion unter der Leitung von Jean-Pierre Caillet (Nanterre) widmete sich den verschiedenen Arten der Herrschschaftsrepräsentation. SYLVIE BALCON-BERRY (Paris) eröffnete diese Sektion mit einem Vortrag über die Errichtung von Monumentalbauten durch kirchliche Persönlichkeiten. Anhand neuer Grabungen im Bischofs- und Kanonikerviertel von Autun und der Kathedrale von Reims zeigte sie auf, dass die wichtigen Phasen der dort durchgeführten Umstrukturierung im Zeitalter Karls des Großen anzusetzen sind und auch diese archäologischen Belege für einen tiefgreifenden Wandel des östlichen Teils der Kirchen in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts sprechen. SVEVA GAI (Münster) richtete den Fokus auf die Errichtung von königlichen Pfalzanlagen und zeigte am Beispiel von Aachen, Ingelheim und Paderborn das Zusammentreffen von Elementen der antiken Tradition und von architektonischen Vorlagen germanischen Ursprungs. Die Gründe, die zur Errichtung der einzelnen Komplexe führten, sowie ihre Lage innerhalb der Reichsgrenzen scheinen demnach eine besondere Rolle bei der architektonischen Gestaltung gespielt zu haben. Einen anderen Ansatz verfolgte ALAIN DIERKENS (Brüssel), der sich auf die Suche nach dem Grab Karls des Großen machte. Die zahlreichen archäologischen Grabungen, die im Aachener Dom seit der Mitte des 19. Jahrhunderts durchgeführt wurden, ermöglichen es, die Frage nach der ursprünglichen Lage des Grabes zu stellen. Einige spektakuläre Objekte und die Erforschung der direkten und indirekten Reliquien des Kaisers machen dieses Thema zu einem außergewöhnlichen Fall multidisziplinärer Studien, die sich in den allgemeinen Kontext der Herrschergrablegen des 8. und 9. Jahrhunderts einreihen. Einem weiteren Aspekt der Repräsentation von Herrschaft widmete sich ROSAMOND MCKITTERICK (Cambridge). Sie analysierte die Rolle, die Rom im Gedächtnis der Franken spielte, und untersuchte, in welchem Maße die Franken eine besondere Verantwortung gegenüber den römischen Heiligen empfanden. Die Beachtung des römischen liturgischen Kalenders und die Übernahme der Festtage zahlreicher römischer Heiliger, die Feier der Messe auf Grundlage von Messbüchern, die ausdrücklich als römisch bezeichnet werden, und der Bezug auf das kanonische Recht wie auch päpstliche Dekrete führten dazu, dass sich die Erinnerung an Rom im gesamten Frankenreich ausbreitete.

Der Vortrag von MATTHIAS BECHER (Bonn) (verlesen von F. Hartmann) eröffnete den zweiten Tagungstag und die dritte Sektion unter der Leitung von Sylvie Joye (Reims). Er befasste sich mit Strategien der Herrschaftssicherung und analysierte das Verhältnis, in dem Karl der Große zu seinen Untertanen stand. Während er zunächst auf die Loyalität der ihm ohnehin verbundenen Adelskreise setzte, führte er 789 nach dem Aufstand des Grafen Hardrat zum ersten Mal den Treueid ein. Nach der Kaiserkrönung wurde der Treuegedanken intensiviert und mit den Reichsreformen verbunden. WARREN PEZÉ (Paris) referierte über den Fälschungsvorwurf, den Paulinus von Aquileia und Alkuin im Adoptianismusstreit gegen Elipand und Felix von Urgel erhoben. Diese Anschuldigungen folgten einem Stereotyp, das in der christlichen Antike verankert war und den Theologen Karls des Großen ermöglichte, Ansprüche auf eine größere intellektuelle Autorität zu erheben. STEFFEN PATZOLD (Tübingen) fragte sich, wie Karl und seine Zeitgenossen selbst über „Einheit“ nachdachten. Er gelangte zu dem Ergebnis, dass die Eliten des 8. und frühen 9. Jahrhunderts es gewohnt waren, „Einheit in Mehrgestaltigkeit“ zu denken. So beschränkte sich der Einheitsgedanke der Karolingerzeit nicht nur auf die politische und administrative Ebene. Er war in erster Linie mit der Idee der Eintracht innerhalb der ecclesia, der Gemeinschaft der Christen, verbunden. Somit erstrebte Karl nicht eine administrativ effiziente Vereinheitlichung. Vielmehr wollte er einen einzigen gottgefälligen Zusammenklang aller einzelnen Ausformungen erreichen. CHARLES WEST (Sheffield) beschäftigte sich mit dem Capitulum in pago Cenomannico datum. Die Forschung nahm bislang an, dass Karl der Große 800 in ihm die Leistungen der Bauern königlicher und kirchlicher Ländereien im pagus von Le Mans definierte. Es ist allerdings möglich, dass der Text Karl dem Kahlen zuzuschreiben ist (auch wenn der Einfluss Karls des Großen nicht abzustreiten ist). FRANÇOIS BOUGARD (Nanterre) untersuchte eine bildliche Darstellung des Kaisers als Gesetzgeber: Zusammen mit einer weiteren Figur wird Karl der Große mit einer erhobenen rechten Hand und einem kleinen runden Objekt, das er zwischen zwei Fingern hält, präsentiert. Dieses Bild setzt Bougard einerseits mit einer Elfenbeintafel vom Ende des 9. Jahrhunderts, die König David darstellt, und andererseits mit einer Maiestas-Darstellung Christi in Verbindung. SEBASTIAN SCHOLZ (Zürich) fragte danach, wie die Synoden mit dem von Karl thematisierten Problem der Überschneidung geistlicher und irdischer Sphäre umgingen. Die eigentliche Kompetenz einer Synode bestand darin, moralisch geprägte Normen zu erlassen, doch ging es 813 um Sachthemen, die mit Fragen nach der moralischen Qualität der Angehörigen des geistlichen Standes verbunden waren.

Die vierte Sektion unter der Leitung von François Bougard (Nanterre) nahm den Osten und den Süden in den Blick. RUDOLF SCHIEFFER (Bonn) referierte, gestützt auf eine asymmetrische Quellenlage, über das Verhältnis zwischen Karl dem Großen und Byzanz. Während das fränkische Großreich durch Karl einen Aufschwung erfuhr, hatte das östliche Kaiserreich mit dynastischen Konflikten und äußerer Bedrohung zu kämpfen. Allerdings hatte Byzanz nicht nur in zivilisatorischer, sondern auch ökonomischer Hinsicht einen Vorsprung. Eine Rolle für das wechselseitige Verhältnis spielten auch die Beziehungen zur islamischen Welt. Hier besaß Karl mehr Spielräume als der byzantinische Kaiser. FLAVIA DE RUBEIS (Venedig) untersuchte den Einfluss der karolingischen Herrschaft auf die Inschriften des 9. Jahrhunderts im Frankenreich und in Italien. In diesem Kontext behandelte sie besonders das Epitaph Papst Hadrians I. in Sankt Peter, das graphische wie auch dekorative Auffälligkeiten aufweist. GIAN PETRO BROGIOLO (Padua) befasste sich mit der norditalienischen Architektur (am Beispiel der Kirchen Santa Maria Valle in Cividale, San Salvatore in Brescia, Santa Maria foris portas in Catelseprio und San Benedetto in Malles), um die Auswirkung der karolingischen Eroberung des langobardischen Italiens (774) einzuschätzen. MARCO STOFFELLA (Verona) analysierte anhand toskanischer Privaturkunden des 8. und 9. Jahrhunderts die Situation des Langobardenreiches nach seiner Eroberung durch Karl den Großen. Er richtete den Blick auf die Neuerungen und Veränderungen, die an der Peripherie des Reiches während der 40-jährigen Herrschaft Karls stattfanden, und betonte die enorme Bedeutung der Unterstützung lokaler Eliten beim Erzielen sowohl kurz- als auch mittelfristiger Ergebnisse. GENEVIÈVE BÜHRER-THIERRY (Marne-la-Vallée) befasste sich mit den Eroberungen Karls des Großen in den Regionen östlich des Rheins. Da diese Gebiete nicht als eine homogene Einheit verstanden werden dürfen, stand die Frage nach der Art und Weise, wie Karl sie kontrollierte, unter besonderer Berücksichtigung lokaler Stützpunkte und Verkehrswege im Mittelpunkt des Vortrags.

Geleitet von Patrick Corbet (Nancy), widmete sich die fünfte Sektion der Bedeutung von Netzwerken. Der Beitrag von JEAN-PIERRE DEVROEY und NICOLAS SCHROEDER (beide Brüssel) fragte nach den Bedingungen und Modalitäten der Versorgung des Hofes. Das Itinerar des Herrschers wurde von politischen, militärischen, logistischen und symbolischen Aspekten bestimmt. Das Netz der Pfalzen und Grundherrschaften unterstützte die Mobilität. Die Organisation der königlichen Reiserouten war flexibel und konnte den politischen Gegebenheiten angepasst werden. FLORIAN HARTMANN (Bonn) referierte über das wieder erblühende Interesse karolingischer Gelehrter an der antiken, auch paganen Literatur und stellte als Beispiel das Poem De rerum natura des Dichters Lukrez vor. Die Diskussion über die künstlerische Produktion während des Frühmittelalters insgesamt und besonders zur Zeit Karls des Großen wurde lange von der Vorstellung von „Schulen“, die an festen Orten, am oder für den königlichen Hof wirkten, beherrscht. LAWRENCE NEES (Newark) stellte mit den Netzwerken horizontaler und synchroner Beziehungen einen alternativen Ansatz vor. Es gab nicht nur Schulen, die für Karl den Großen arbeiteten, sondern auch solche, die in seinem Umkreis tätig waren. COURTNEY M. BOOKER (Vancouver) untersuchte die Berichte zu Karlmanns Umbenennung und fragte, was mit diesem Namenswechsel verbunden gewesen sei. Die Bedeutung, die mit dem Tragen eines bestimmten Namens verbunden war, wurde nicht nur verstanden, sondern auch genutzt. Dies setzte die bewusste Unterscheidung von Person und Name voraus. SIMON COUPLAND (Kingston-upon-Thames) betonte die Expansion der Geldwirtschaft unter Karl dem Großen. Die Menge des umlaufenden Silbergelds stieg an, und der Kaiser übte eine stärkere Kontrolle über seine Minen aus als Pippin der Jüngere. JEAN-PIERRE CAILLET (Nanterre) eröffnete die letzte Sektion, in der unter Leitung von Geneviève Bührer-Thierry (Marne-la-Vallée) die Traditionen zur Debatte standen, mit einem Beitrag zur Erforschung der Ursprünge des architektonischen Systems des Galerie-Kreuzgangs. Er vertrat die Ansicht, dass bereits das Atrium frühchristlicher Kirchen einige morphologische und funktionelle Aspekte derselben Ordnung besessen habe. Einige syrisch-palästinensische Komplexe des 5. und 6. Jahrhunderts hätten auch einen Teil der Kirche und des von Portiken und Konventsgebäuden umgebenen Hofes eingeschlossen. Zudem habe die Gründung von abendländischen monastischen Gemeinschaften in alten villae ebenfalls eine Rolle gespielt. CHARLOTTE DENOËL (Paris) ging auf die Bedeutung der Miniaturen in den Evangeliaren der Zeit Karls des Großen ein. Hierbei interessierte sie sich für die Entwicklung der figürlichen Darstellungen zwischen der Spätantike und dem 9. Jahrhundert. Indem sie sich auf die patristischen und exegetischen Traditionen, die für die Evangelisten und ihre Symbole gelten, sowie auf frühere künstlerische Zeugnisse stützte, beleuchtete sie die Art, mit der der vielseitige Charakter der Bücher dazu beitrug, die Beziehungen, die die Evangelisten vereinigen oder trennen, und den Platz ihrer Symbole in den Evangelien wie auch den Begriff der Evangelien-Konkordanz zum Ausdruck zu bringen. Ebenfalls anhand von Bibelhandschriften analysierte ANNE-ORANGE POILPRÉ (Paris) die Art und Weise, wie zwischen dem Ende des 8. und dem Anfang des 9. Jahrhunderts auf den narrativen Christuszyklus zurückgegriffen wurde. Dabei wurde die Bedeutung der Werke für den Kult jener Zeit berücksichtigt, in der sich in schriftlichen Quellen häufig Analogien zwischen Kaiser und Christus finden. RICHARD MATTHEW POLLARD (Vancouver) nahm in seinem Vortrag über das Nachleben Karls des Großen die Rezeption der Karlsepisode der Visio Wettini vom 9. bis zum 18. Jahrhundert in den Blick. Dieser Text beschreibt, wie Karl der Große wegen seines im Alter zügellosen Verhaltens leiden muss. Heute wird angenommen, dass es sich bei dieser Szene um eine Kritik an Karl aus der deutlich strengeren Zeit Ludwigs des Frommen handelt, zu der Einhard nur vage Stellung nahm. Sie sollte die Erinnerung an den Kaiser nachhaltig trüben. Karl lässt sich in ihr als Person nur indirekt identifizieren, und die Kommentare der Visio Wettini lösten sich sehr schnell von Karl, sodass jene Passage entweder gänzlich ignoriert oder aber ohne die Einsicht, dass sie sich auf ein bestimmtes Individuum bezieht, gelesen wurde. In dem abschließenden Vortrag erinnerte MAYKE B. DE JONG (Utrecht) daran, dass die wichtigsten erzählenden Quellen zur Geschichte Karls des Großen fast alle aus der Zeit Ludwigs des Frommen stammen und dass die daraus entstehenden Konsequenzen gerade im Hinblick auf die angeblichen Unterschiede zwischen den beiden Höfen selten gezogen wurden. So wurde das Hofleben Karls des Großen, insbesondere seine Frauengeschichten, erst in Erzählungen aus der Zeit seines Nachfolgers sichtbar. MICHEL SOT (Paris) fasste die Ergebnisse zusammen.

Kaum ein Thema der Mediävistik ist so international geprägt wie „Charlemagne“. Dies bewiesen die Referenten aus sieben Ländern und verschiedenen Disziplinen. Neue Fragestellungen erlauben es, die Herrschaft des Kaisers aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Der an allen drei Tagen vollbesetzte Tagungsraum belegte eindrucksvoll, dass Karl der Große auch heute noch Aktualität besitzt. Die Tagung wurde von einem Blog begleitet.1 Dort ist auch ein Mitschnitt aller Vorträge aufzurufen. Veröffentlicht werden die Beiträge in der Reihe „Haut Moyen Âge“ (Brepols).

Konferenzübersicht:

Ouverture par Thomas Maissen

Rolf Große (Paris), Les cendres de Charlemagne

Section 1: Penser et organiser le pouvoir
Présidence: Regine Le Jan (Paris)

Philippe Depreux (Hamburg), Charlemagne et les capitulaires: formation et réception d’un corpus normatif

Carine Van Rhijn (Utrecht), Charlemagne’s correctio: A Local Perspective

Karl Ubl (Köln), Eine Reform im Wandel. Karl der Große und die Erneuerung des Rechts

Max Diesenberger (Wien), Predigt und Politik zur Zeit Karls des Großen

Sumi Shimahara (Paris), Le rôle de Charlemagne dans le renouveau de l’exégèse biblique

Section 2: Représenter le pouvoir
Présidence: Jean-Pierre Caillet (Nanterre)

Sylvie Balcon-Berry (Paris), Les personnalités religieuses proches de Charlemagne à l’origine de la réalisation de complexes monumentaux

Sveva Gai (Münster), Die Errichtung von königlichen Pfalzanlagen zur Zeit Karls des Großen: die Übernahme von antiken Elementen auf germanischen Vorlagen

Alain Dierkens (Brüssel), La mort, les funérailles et la tombe de Charlemagne

Rosamond McKitterick (Cambridge), Charlemagne, Rome and Jerusalem: the Management of Sacred Space

Section 3: Uniformisation et résistances
Présidence: Sylvie Joye (Reims)

Matthias Becher (Bonn), Strategien der Herrschaftssicherung. Karl der Große und seine „Untertanen“

Warren Pezé (Paris), Un faussaire à la cour. Les accusations de falsification et leurs enjeux lors de la controverse adoptianiste

Steffen Patzold (Tübingen), Prozesse der Vereinheitlichung: unitas, concordia und pax

Charles West (Sheffield), The Controversial Capitulum in pago Cenomannico datum

François Bougard (Nanterre), Le législateur peseur du monde? Sur une image de Charlemagne

Sebastian Scholz (Zürich), Normierung durch Konzile

Section 4: À l’Est et au Sud: modèles, émulation, innovation
Présidence: François Bougard (Nanterre)

Rudolf Schieffer (Bonn), Karl der Große und das Kaiserreich der Griechen

Flavia De Rubeis (Venedig), Charlemagne en Italie: le point de vue des inscriptions

Gian Petro Brogiolo (Padua), L’architecture en Italie du Nord entre les Lombards et les Carolingiens

Marco Stoffella (Verona), Tuscany between Lombards and Carolingians

Geneviève Bührer-Thierry (Marne-la-Vallée), À l’est du Rhin: construction et gestion des espaces périphériques

Section 5: Communications et réseaux
Présidence: Patrick Corbet (Nancy)

Jean-Pierre Devroey/Nicolas Schroeder (Brüssel), Mettre l’Empire en réseau. Approvisionner et manger à la table de Charlemagne

Florian Hartmann (Bonn), „A Textual Community“? Kommunikation und geteiltes Wissen bei den karolingischen Gelehrten am Hof Karls des Großen

Lawrence Nees (Newark), Networks or Schools? The Production of Illuminated Manuscripts and Ivories during the Reign of Charlemagne

Courtney M. Booker (Vancouver), By Any Other Name? Charlemagne, Nomenclature, and Performativity

Simon Coupland (Kingston-upon-Thames), Charlemagne and His Coinage

Section 6: Anticipations et héritages
Présidence: Geneviève Bührer-Thierry (Marne-la-Vallée)

Jean-Pierre Caillet (Nanterre), Aux origines de l’architecture monastique du règne de Charlemagne: les éventuels antécédents du cloître à galeries

Charlotte Denoël (Paris), La Parole révélée. Essai sur la symbolique visuelle du livre dans les livres d’Évangiles de l’époque de Charlemagne

Anne-Orange Poilpré (Paris), Représenter la vie du Christ au temps de Charlemagne

Richard Matthew Pollard (Vancouver), Charlemagne’s Posthumous Reputation in Literature: Heito, Walafrid and Einhard

Mayke B. De Jong (Utrecht), Charlemagne après Louis le Pieux

Michel Sot (Paris), Conclusions

Anmerkung:
1 Tagungs-Blog: <http://charlemagne.hypotheses.org/> (11.06.2014).


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