Connect and Divide: The Practice Turn in Media Studies. 3. Medienwissenschaftlichen Symposion der DFG

Connect and Divide: The Practice Turn in Media Studies. 3. Medienwissenschaftlichen Symposion der DFG

Organisatoren
Monika Dommann, Universität Zürich; Ulrike Bergemann, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig; Erhard Schüttpelz, Universität Siegen; Jeremy Stolow, Concordia University; Nadine Taha, Universität Siegen
Ort
Fraueninsel im Chiemsee
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.08.2015 - 22.08.2015
Url der Konferenzwebsite
Von
Philipp Goll, Graduiertenkolleg Locating Media, Universität Siegen

Im Chiemsee erheben sich, säuberlich geschieden und nur über Wasser verbunden, die Herren- und die Fraueninsel. Letztere ist neben dem männlichen Eiland schmächtig, aber mit dem Kloster Frauenwörth ein spiritueller Anlaufpunkt im Alpenvorland. Touristen aus aller Welt kommen in den Sommermonaten mit der Fähre vom Festland herüber, besichtigen Kloster- und Biergarten und umwandern die Insel, wünschen sich Kinder und hinterlassen im Erfolgsfall Votivgaben. Im Klosterladen kaufen sie Postkarten, Engelskerzen, Honig oder Schnaps, und werfen durchs Tor einen Blick auf die Nonnen.

Ende August machte sich eine Gruppe Medienwissenschaftlerinnen und Medienwissenschaftler aus Deutschland, Großbritannien, Indien, Kanada und den USA nach Frauenwörth auf, um hier das 3. Medienwissenschaftliche Symposion der Deutschen Forschungsgemeinschaft auf Englisch abzuhalten. „Connect and Divide: The Practice Turn in Media Studies“ lautete der Titel des Symposions, diesmal unter Leitung von Ulrike Bergermann (HBK Braunschweig), Monika Dommann (ETH Zürich), Erhard Schüttpelz (Universität Siegen) und Jeremy Stolow (Concordia University/Montréal).

Die Inneneinrichtung der für das Symposion gewählten Kloster-Abtei unterschied sich von der standardmäßig hochtechnisierten Einrichtung universitärer Räumlichkeiten. Wer sich umblickte, dem offenbarte sich eine synkretistische Ansammlung: Über einem massiven Schrein mit Brockhaus-Bänden blinkte ein Internet-Router, der Erlöser blickt vom Kreuz auf eine Stereoanlage hinab.

In den Präsentationen und Diskussionen hatte eine Definition dessen, was Gegenstand der Medientheorie sei, ob nun z.B. Buch, Hifi-Gerät oder Kruzifix, keine Bedeutung. Denn es ging um alle diese genannten Dinge wie auch um heilige Steine, Datingplattformen und psychiatrische Kinderrollenspiele. Im Vordergrund stand eine methodologische Reformulierung der Medientheorie aus der Medienforschung. Als Ausweg aus dem Dilemma zwischen methodologischen Individualismus und holistischen Weltmodellen verspricht der „practice turn“ eine Analyse, die Vermittlungsprozesse und die Handlungspraxis der Akteure berücksichtigt. Die Traditionslinien reichen von Pierre Bourdieu über Bruno Latour zu Theodore Schatzki. NICK COULDRY (London), der mit seinem 2004 erschienenen Artikel „Theorizing media as practice“ als einer der Pioniere des Faches eingeladen war, betonte die Provokation dieser Perspektive. Gegen die Betrachtung der strukturellen Funktion von Medien und ihren spezifischen Effekten, stellte er die einfache Frage „Was machen die Leute mit Medien?“ und „Was machen die Medien mit den Leuten?“

„Follow the native“, führte Monika Dommann in ihrem Statement aus, galt schon zu Beginn der 1980er-Jahre innerhalb der Geschichtswissenschaft als Verheißung. Mit Carlo Ginzburgs anthropologisch motivierten mikrohistorischen Fallstudien habe man Facetten von Geschichte entdeckt, die der Makrogeschichte und ihrer Konzentration auf strukturverhaftete Entwicklungsmuster nicht zugänglich waren.

Das Potenzial einer historischen Medienforschung machte ANNA ECHTERHÖLTER (Berlin) in ihrem Vortrag über Praktiken ländlicher Maßbestimmung deutlich. Prämetrischen Maßeinheiten wie etwa ein „Morgen“ seien ein Index für Arbeitsbedingungen, deren Erforschung Echterhölter eine „Archäologie der Mühe“ nannte – im Gegensatz zu abstrakten Einheiten wie dem metrischen Maß des „Meter“, das Arbeitsprozess neutralisiert. Sie zeigte am Beispiel Jacob Grimms philologischer Rekapitulation mit dem Rechtsystem seiner Zeit, dass die Ausarbeitung ländlicher Messprozeduren auch gegen den Rationalismus der französischen Revolution gerichtet war. Maßeinheiten entstanden aus lokalen Praktiken und behaupteten Autonomie gegen die zentralistische Macht des von Napoleon 1804 eingeführten code civil.

Diese mikroanalytische Perspektive, die die (Medien-)Praktiken von Akteuren unter den spezifischen lokalen und situativen Bedingungen untersucht, war die einzige Klammer, die das weitgefasste Themenfeld des Symposions zusammenhielt. Von der Produktion horizontal gebundener Bücher in Indien (Arnab Dutta, Kolkata/ Göttingen) über den Einsatz von Barockmusik in jesuitischen Missionspraktiken in Bolivien um 1790 (KARIN HARRASSER, Linz) zu queeren Epistemologien des New Materialism (ANDREA SEIER, Wien); vom „Butt-Magazine“ als postpornographische homosexuelle Gegenöffentlichkeit (PETER REHBERG, Austin, Texas) über Neukonzeptualisierungen von Privatheit und Öffentlichkeit durch Praktiken in sozialen Netzwerken (CARSTEN OCHS, Kassel) zu Programmierungsprozessen von Kooperationsmodi zwischen Menschen und Robotern (DAWID KASPROWICZ, Lüneburg).

Die Beiträge ließen sich auch als Absage an die bis heute einflussreichen Impresarios der Medientheorie des 20. Jahrhunderts verstehen. Auf der einen Seite die Toronto-Schule mit Marshall McLuhan und seinen mediendeterministischen Diagnosen, die die Medienfunktionen als Erweiterung des Menschen anthropomorph verklären; andererseits die Berliner Variante der Prägung Friedrich Kittlers, der zwar im Windschatten des französischen Poststrukturalismus den Menschen als Bezugsgröße links liegen ließ, aber in seiner Medienhistoriographie in teleologische Muster verfällt und eine medientechnische Version eschatologischer Heilsgeschichte entwirft.

Dass der Vorwurf des Rückzugs in den warmen Schoß des Humanismus fehl geht, zeigte sich während des Symposions aber durch die immer wieder betonte Erweiterung von Handlungsmacht auf nicht-menschliche Größen, wie die Akteur-Netzwerk-Theorie sie vorsieht. Weder die Inthronisierung eines autonomen Subjekts noch ein medientechnisches Apriori kann unter dieser Perspektive vollzogen oder aufrechterhalten werden. Wird doch durch Medienpraktiken in arbeitsteiligen „Operationsketten“ (Erhard Schüttpelz) Handlungsmacht delegiert.

FABIAN GRÜTTER (Zürich) machte diese Delegationsprozesse am Beispiel modernistischer Einsätze des Grafikdesigns von Brieflayouts im Entwurf von Jan Tschicholds „Die Neue Typographie“ (1928) deutlich. DIN A4-Format, vorgegebene Schreibfelder auf dem Briefkopf, Falzmarkierungen und Endpunkte untersuchte er als Inskriptionen, die auf die Rationalisierung von Büroarbeit hinweisen. Allerdings war diese Rationalisierung in Deutschland mehrere Jahrzehnte nicht erfolgt, wo man im Büro bis zum Ersten Weltkrieg in einer Fülle spezieller Papierformate schwelgte.

Grütter eröffnete in seiner Untersuchung eine Perspektive auf modernistisches Grafikdesign, das offensichtlich vom zeitgenössischen Organisationsparadigma und der ästhetischen Wertschätzung körperlicher Büroarbeit bestimmt wurde. Raum zur Entdeckung unerwarteter und idiosynkratischer Medienpraktiken gaben dezidiert praxeologische Beschreibungen wie sie etwa DANIEL RODE und MARTIN STERN (Marburg) in ihrer Untersuchung des Einsatzes von Videokameras unter Snowboardern unternahmen. Sie folgten tatsächlich diesen Leuten und widerlegten mit ihrer bottom-up-Perspektive reduktionistische Diagnosen, die im Einsatz von Videoaufzeichnungen von rasanten Abfahrten und riskanten Tricks nur Symptom einer individualistischen Selfie-Kultur sehen. Ihre Untersuchung ergab, dass die Vermittlung von Körpern in Posen und Manövern durch Fotos und Videos als Medien-Assemblage ausdifferenzierte „communities of style“ hervorbringen. Körperliche Geschicklichkeiten und mediale Fertigkeiten sind mittlerweile in solchen Communities derartig fein verwoben, dass kein Brett mehr dazwischen passt.

ULRIKE BERGERMANN (Braunschweig) machte die politischen Konsequenzen der praxeologischen Wende deutlich. Dank ihrer methodologischen Orientierung könne gerade die deutsche Medienwissenschaft verschlafene Allianzbildungen aufholen. Während die britischen Cultural Studies schon immer den politischen Anspruch verfolgt hätten, die Handlungsmacht subalterner Gesellschaftsgruppen innerhalb des Machtgefüges von Class, Race und Gender herauszustellen, eröffne der „practice turn“ eine machtanalytische Agenda, die marxistische, postkoloniale und feministische Theorie nicht ignorieren könne. Auch Donna Haraways Konzept der Situiertheit des Wissens müsse die Medientheorie nun gegen sich selbst wenden, da auch ihre eigene Geschichte im kolonialistisch-eurozentristischen Weltbild verstrickt sei, der Blaupause des Selbstbilds der Moderne ist.

Die radikalste Entgegnung gaben SOURAYAN MOOKERJEA und ANNE WINKLER (beide Alberta, Kanada), die den Vorschlag machten, nicht nur die Medientheorie, sondern auch den „practice turn“ zu dekolonisieren. Sie sahen in der Raumbezogenheit der Praxistheorie die Gefahr einer Legitimation bestehender Geschichtsnarrative. Am Beispiel intermedialer Interventionen von indigenen Bevölkerungsgruppen in Kanada wie der Métis, die verschollene Friedhöfe ihrer Vorfahren und anderer kanadischer Gruppen gegen neoliberale Bauvorhaben geltend machen, demonstrierten sie, wie Praktiken nur durch die Konfrontation mit kolonialgeschichtlichen Kontexten vor dem Hintergrund hegemonialer Geschichte untersucht werden können.

Es war der überraschende Zug des Symposions, dass weniger selbstgerecht Theoriemuster reproduziert wurden, sondern die Beiträge die Performativität von Theoriebildung reflektierten. Donna Haraways Konzept der „natureculture“, mit dem sie in ihrem Buch „The Companion Species Manifesto“ (2003) die Dichotomien von Mensch und Tier, Körper und Geist, Zeichen und Materie mit dem Hinweis auf ihre wechselseitige Verwicklung ablöste, ist mittlerweile in der Medientheorie angelangt; die Erkenntnis, dass es kein „da draußen“ gibt, das es lediglich mit Begriffen zu repräsentieren und handhabbar zu machen gilt, muss alle Disziplinen erreichen. Jede Forschung muss sich ihrer – mit Karen Barad gesprochen – „ethico-onto-epistemologischen“ Verantwortung bewusst werden.

Nirgendwo zeigt sich die Macht der Grenzziehung deutlicher als in der Erforschung von Religion, die auch ihre koloniale Unterdrückung legitimierte, wie Jeremy Stolow unter anderem mit dem Hinweis auf das Phänomen des Animismus deutlich machte. Hier bietet der „practice turn“ einen Zugang, der Unterscheidungen von vermeintlich archaischen oder modernen religiösen Praktiken vermeidet. Während religiöse Phänomene in den Sozial- und Geisteswissenschaften oft in kulturelle Glaubenssysteme abgeschoben wurden (Marx' Bemerkung über Religion als Opiums des Volkes ist Legion), ermöglicht ein praxistheoretischer Zugang eine Untersuchung des kontroversen ontologischen Status von Entitäten wie Engeln, Dämonen oder magischen Kräften.

JOHN J. MCGRAW (Aarhus) untersuchte die Verteilung von Handlungsmacht zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Wesen am Beispiel von Maya-Ritualen im guatemaltekischen Hochland. Insbesondere Steine spielen eine wichtige Rolle, die ein komplexes Netz von Divinationsmöglichkeiten bündeln und ähnlich der familiären und biologischen Prägungen als „co-essences“ der jeweiligen Person betrachtet werden müssten. Diese „Nawales“ ebnen die Differenz der für die neuzeitliche Philosophie maßgeblichen Unterscheidung von „res cogitans“ und „res extensa“ ein, wie René Descartes sie vornahm, und fordern die Kosmologie der Moderne heraus, insbesondere durch die Notwendigkeit, sie zu adressieren und sie mit der richtigen Etikette zu behandeln.

Bruno Latours Revision der Moderne, deren Vergehen er in der „großen Trennung“ von Natur und Kultur sieht, war häufiger Referenzpunkt für die Neuorientierung der Medienforschung. ANTHONY ENNS (Dalhousie University, Kanada) folgte dieser Einschätzung, indem er die Idee einer säkularisierten Mediennutzung religiöser Gemeinschaften – etwa in Form von Fernsehübertragungen oder Social Media-Nutzung zu PR-Zwecken – einer Kritik unterzog. Am Beispiel des Einsatzes von Sound-Technologien zeigte er, dass technische Medien seit den spiritistischen Bewegungen Ende des 19. Jahrhunderts nicht nur in religiöse Praktiken integriert, sondern wie bestehende Ordnungen durch sie umgeformt werden konnten, in dem die Vorherrschaft der Schrift durch die Proliferation von Stimmen als Träger religiöser Botschaft ab- und Hierarchien aufgelöst wurden. Am Beispiel des Einsatzes von Radiopredigten in charismatischen Glaubensgemeinschaften der Pfingstbewegung in den USA zeigte ANDERSON BLANTON (Göttingen), wie Radioapparate haptische Heilungserfahrungen ermöglichten. Während des Healing Waters Broadcast-Programms in den 1950er-Jahren sollten die Hörerinnen und Hörer das Radio als „point of contact“ berühren, um die Heilende Wirkung zu empfangen. Eine Art Plazeboeffekt, der die sensorischen Effekte des Radioapparates zwischen hörbaren und taktilen Vibrationen setzte. Religion scheint vor diesem Hintergrund nur in materiell-verkörperten Praktiken der Vermittlung in Form der Frömmigkeit zu betrachten sein – die, so Jeremy Stolow, allein „in medias res“ untersucht werden können, und nicht als internalisierte und universelle Erfahrung des Glaubens.

Der von manchen Teilnehmerinnen und Teilnehmerin des Symposions diskutierte Verlust eines klar definierten Medienbegriffs durch eine praxeologische Perspektive, kann positiv gewendet werden. Der „practice turn“ verfolgt ein anspruchsvolles Programm, das sich nicht mit einer Erklärung von Medien als eindeutige Ursachen für bestimmte Dynamiken (z.B. des arabischen Frühlings als Social Media-Effekt) begnügt. So war SEBASTIAN GIESSMANNs (Siegen) Vorschlag zu verstehen, in Anlehnung an das Konzept des „Grenzobjekts“ der Techniksoziologin Susan Leigh Star und des Wissenschaftshistorikers James Griesemer einen Vexierbegriff zu bilden, der Medien kontextbedingt und durch die Beobachtung kooperativer Prozesse immer neu bestimmen muss.

Es hätte dem Symposion, das eine reflexive Epistemologie einforderte, allerdings besser entsprochen, nicht von einem „turn“ zu sprechen, der lediglich die Perspektive umkehrt, sondern von einem „shift“. Wenn Medienpraktiken ihren Medien vorgelagert sind, erscheit diese Wendung als „turn“, weil die klassische Medientheorie die Praktiken der Nutzer aus den institutionalisierten Apparaten der Medien ableitete. Wenn diese Perspektive hingegen für die ganze Mediengeschichte gilt, ist das Bild von einem „shift“ angemessener, weil das Gegenüber der scheinbar stabilen Apparate verschwunden ist, und zwar nicht nur in der schöpferischen Zerstörung digitaler Endgeräte, sondern auch im Begreifen der alten massenmedialen Welt.

Ein Running Gag, der während der Tage seinen Runden machte, war entsprechend vielsagend: Das Symposion hätte weder auf der Herreninsel, noch auf Fraueninsel stattfinden sollen, sondern auf der kleinsten der drei Inseln, der Krautinsel, auf der Schafe leben. Nicht zum Zweck eines selbstgenügsamen exotistischen „Otherings“ – sich den Macken von Schafen statt der Kollegenschaft auszusetzen –, sondern um eine Probe aufs Exempel zu machen und der Primatologin und Schafsforscherin Thelma Rowell zu folgen. Um Vorurteile über dumme Schafe zu umgehen, hatte sie in ihrer Feldforschung den Schafen die Möglichkeit gegeben, intelligente Schimpansen zu sein. „Durch diesen vorsätzlichen Kunstgriff, der die Schafe in das Paradigma des intelligenten Schimpansen stellt, gab ich ihnen die Möglichkeit, unerwartete Verhaltensweisen auszudrücken. Umso mehr ich daran arbeite, umso autonomer dürften die Schafe werden.“ Andere Teilnehmer der Konferenz verglichen die Krautinsel mit einem „Muddle in the Middle“ und verwiesen dabei auf die Zuneigung englischer Hörer zum Krautrock oder fragten nach dem dritten Geschlecht zwischen Herren- und Fraueninsel. Die Schafsforschung Rowells hatte in der Verhaltensforschung einen „Thelma effect“ zur Folge, die Vorgehensweise, ein konträres Modell von Vorannahmen zugrunde zulegen. Ob der „Practice Turn“ dazu taugt, im großen Stil wieder den Stachel zu löcken, wird sich in der Medienforschung noch zeigen.

Konferenzübersicht:

Sektion "Media History from a Praxeological Perspective"
(Chair: Monika Dommann/Universität Zürich) 

Monika Dommann (Universität Zürich): Einführung

Fabian Grütter (ETH Zürich): Of Punch-Holes and Fold-Marks. Towards a Design History of Non-Electronic Media 

Anna Echterhölter (Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte): (Dis-)manufacturing Bonds. Rural Measuring Practices as Media of Exchange

Isabell Otto (Universiät Konstanz): Deflecting and Straightening. On the Co-Occurrence of Users and Digital Objects Or: Do Digital Objects Have a History?

Sebastian Gießmann (Universität Siegen): Three Inputs on Media Practices: Coordination, Delegation, Registration/Identification

Sektion "Religion Is as Religion Does: The Practice Turn in Religion and Media Studies"
(Chair: Jeremy Stolow/Concordia Universität Montreal)

Jeremy Stolow (Concordia Universität Montreal): Einführung

John J. McGraw (Universität Aarhus TESIS-Network): Known Stone: Action, Agency, and the Mineralization of Maya Ritual

Anderson Blanton (Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften): The Point of Contact: Handlaying in an Age of Mechanical Reproduction

Arnab Dutta (Jadavpur Universität Kalkutta/Universität Göttingen): Religion, Mediation and an ‘alternative’ materiality of Reading: The curious case of Bangla horizontal books

Anthony Enns (Dalhousie Universität Halifax): Auditory Revelations of the Spirit World: Spiritualism, Technology, and Sound

Section „Connecting and Dividing Media Theories: Gender, Post_Colonial, and Other Agencies“
(Chair: Ulrike Bergermann/Hochschule für Bildende Künste Braunschweig)

Ulrike Bergermann (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig): Einführung

Andrea Seier (Universität Wien): Queer(ing) Entanglements: Feminist Epistemologies, New Materialism and Film Analysis

Peter Rehberg (Texas-Universität Austin): Grunts and Monsters: Online Media Practices and Queer Fanzines

Sourayan Mookerjea / Anne Winkler (Universität Alberta): Treaty Right to the Intermedia City: Decolonizing the Practice Turn in Media Studies

Karin Harrasser (Kunstuniversität Linz): Mission and Transmission. Jesuit Musical Media in South America and Europe

Sektion: The Current Relationship (After a Longer Non-Relationship) of Media Theory and Practice Theory
(Chair: Erhard Schüttpelz/Siegen)

Erhard Schüttpelz (Universität Siegen): Einführung

Dawid Kasprowicz (Leuphana Universität Lüneburg): New labor, old questions: Practices of Collaboration with Robots

Katja Rothe (Universität der Künste Berlin): Media Ecology of the Soul: Play in Child Psychiatry

Daniel Rode/Martin Stern (Philipps-Universität Marburg): A Question of Style?! Body-Media-Usages: a Praxeologic Methodology

Carsten Ochs (Universität Kassel): Privacies in Practice


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Englisch, Deutsch
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