Die Inszenierung des modernen Papsttums. Von Pius IX: bis Franziskus

Die Inszenierung des modernen Papsttums. Von Pius IX: bis Franziskus

Organisatoren
Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart; Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Ort
Weingarten
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.09.2016 - 17.09.2016
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Von
Maria E. Gründig, Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V.

Der Mainzer Kirchenhistoriker CLAUS ARNOLD (Mainz) gab die Initialzündung für die Studientagung, die gemeinsam mit dem Geschichtsverein und der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart im Tagungshaus Weingarten (Oberschwaben) durchgeführt wurde. In seiner Einführung benannte Arnold die doppelte Motivation zur Durchführung der Tagung. Am aktuellen Beispiel von Papst Franziskus wies er zunächst darauf hin, dass seit dem Amtsantritt von Jorge Mario Bergoglio SJ ein Wandel der symbolischen Kommunikation, ein Stilwandel, eine Performanz sichtbar werde, die neue Bedeutungsinhalte gesetzt habe und durch die Medien permanent nach außen wirke. Der Papst selbst, so Arnold, habe gewissermaßen das Thema auf die Agenda gesetzt. Andererseits seien gerade in jüngerer Zeit sehr anregende Studien zur Inszenierung des Papsttums entstanden, durch die sich die seit Beginn des massenmedialen Zeitalters begonnenen Wandlungsprozesse besonders gut verfolgen ließen und die in Zeiten globaler Präsenz besonders bedeutsam würden. Diese Studien beschäftigten sich aus kulturwissenschaftlicher Sicht mit der Frage, wie sich die Päpste zwischen Vormoderne und heute darstellen, welche Ziel sie mit ihrer Performanz verfolgten und wie diese Inszenierungen wirkten.

GÜNTHER WASSILOWSKY (Frankfurt) erläuterte, wie sich das vormoderne Papsttum inszenierte und wie es sich in der Moderne transformierte. Die ersten verschriftlichen Regeln, etwa für Konklave, Papstinvestitur oder die Liturgie des Kirchenjahres, hätten im 15. Jahrhundert über Jahrzehnte oder Jahrhunderte mündlich überlieferte Regeln ersetzt. In diesen ersten Zeremonienbüchern (z.B. Caeremoniale Romanum, 1488) würden auch die Rollen des Papstes erstmals fixiert. Darin wird der Papst als politischer Herrscher des Kirchenstaates, Bischof der Diözese Rom, Herr der Christenheit oder, wie der Kirchenhistoriker am Beispiel des Investiturzeremoniells, des Possessos darlegte, als direkter Nachfolger der römischen Kaiser definiert. Die Zeremonienbücher hätten eine normative Grundlage geschaffen, die bis in unsere Zeit Geltung besessen habe. Eine grundlegende Transformation päpstlicher Inszenierung in der Moderne sieht der Referent vor allem durch die modernen Medien verursacht, die symbolisches Handeln auf neue Weise auf Dauer setzten und eine weltweite Verbreitung ermöglichten. Sie förderten zudem die Genese neuer Rituale, etwa der Bodenkuss Johannes Pauls II. Trotz Entstaatlichung seit 1800 und Entsakralisierung und vielfältiger Neuerungen greife das verwendete Symbolrepertoire auf vormoderne (höfische, monarchische) Ausprägungen aus Frühneuzeit und Barock zurück. Zu den Ikonoklasmen zählte der Wassilowsky auch den noch heute geltenden universellen Anspruch des Papstes. Allerdings hätten sich Art und Richtung symbolischen Handelns gewandelt: Heute werde der Papst nicht mehr als universeller Herrscher, sondern als universeller Seelsorger und Verkörperung eines überchristlichen moralischen Weltgewissens inszeniert. Trotz dieser Modifikationen sei es der Kirche gelungen, sich als universale grenzüberschreitende Institution zu profilieren.

CHRISTIAN BRUNKE (Innsbruck) stellte zunächst dar, wie vor Beginn der Moderne die Einführung neuer Päpste vor sich ging, um auf diesem Hintergrund den Wandel der Zeremonien bei Beginn der Pontifikate im 19. und 20. Jahrhundert zu veranschaulichen. Der 1488 verschriftlichte Ablauf der Inauguralzeremonie habe bis zum Ende des 18. Jahrhunderts aus einem aufwändigen, hochritualisierten Prozess bestanden, der die Verkündigung des Wahlergebnisses mit dem Segen urbi et orbi auf der Loggia des Petersdomes, die Papstkrönung im Vatikan und die Besitzergreifung mit feierlicher Prozession im Lateran umfasste. Um 1800 habe ein tiefgreifender Ritualbruch eingesetzt, der vornehmlich durch die Italienpolitik Napoleons und das Risorgimento bis 1870 verursacht war. Der Vatikan habe sich in dessen Folge abgeschottet. So spricht 1878 der soeben gewählte Papst den Segen urbi et orbi nicht mehr auf der Loggia und in Richtung Rom (und der Welt) und nimmt den Lateran offiziell nicht mehr in Besitz. Diese „selbst gewählte Isolation“ habe 1922 mit der Wahl von Papst Pius XI. geendet, was sich auch daran gezeigt habe, dass er den Segen wiederum in Richtung Rom gespendet habe. Gleichzeitig wurde die nonverbale Zeremonienfülle reduziert und das Wort ins Zentrum gerückt: Bei der hörfunkübertragenen Amtseinführung habe der Papst erstmals ein persönliches Wort an die Gläubigen gerichtet. Für den Kirchenhistoriker Brunke sind auch die Namens- und Wappenwahl der Päpste Zeichen neuer, nun stärker charismatisch ausgerichteter Inszenierung. Der Abbau traditioneller Zeremoniendienste habe sich bei Johannes XXIII. (1958-1963) und bei Johannes Paul I. (1978) fortgesetzt. Benedikt XVI. (2005-2013) habe dagegen traditionale Insignien des Papsttums in den aktiven Symbolhaushalt (re)integriert und einen Normierungsschub ausgelöst, während bei Franziskus wiederum der charismatische Inszenierungsstil dominiere.

RENÉ SCHLOTT (Potsdam) behandelte die Medienberichterstattung beim Tod von neun Päpsten, die zwischen 1878 und 1978 verstorben sind. Der Historiker und Medienforscher fokussiert dabei auf die vielfältigen medialen Einflüsse auf das Ereignis Papsttod und seine Akteure, sowie die Wechselwirkungen zwischen Akteuren und Medien. Während der untersuchten hundert Jahre habe sich die Medienwelt in bisher nicht gekanntem Ausmaß gewandelt. Neue Medien hätten zudem neue Umgangs- und Reaktionsformen entstehen lassen. Beim Tod Pius IX. 1878 und der folgenden Sedisvakanz hätten Zeitungskorrespondenten wiederholt Falschmeldungen über die letzten Worte oder den Todeszeitpunkt in die Welt gesetzt. Ihre stark nachgefragten Berichte über Rituale und Zeremonien und die teils grotesken Interpretationen und Spekulationen der theologisch meist nicht versierten Journalisten hätten verfälschend gewirkt. Vom großen Medieninteresse überfordert und gleichzeitig gefordert, habe der Vatikan eine eindeutige und liberale Medienstrategie entworfen sowie eigene Medienanstalten errichtet. Beim Tod Pius X. (1914) sei dieser Prozess fortgeschritten, so dass der Vatikan die nunmehr globalisierte Berichterstattung weitgehend kontrolliert habe. Zudem sei seither auf Rituale wie den Fußkuss oder das Hämmerchenritual verzichtet worden, durch das der Papsttod bislang als eindeutig attestiert galt. Diese Beispiele ließen erkennen, so Schlott, dass Medien Wirklichkeit erzeugten, Inszenierung daher nie eindimensional sei.

CLAUS ARNOLD (MAINZ) hatte sich zum Ziel gesetzt, Formen der Inszenierung zu erläutern. Die Selbst- und Fremdinszenierungen von und um Papst Pius X. (1903-1914) boten ihm hierfür eine reiche Grundlage. Nach der Vorstellung des ambivalenten Pontifikats stellte der Kirchenhistoriker dar, wie sich Pius X. selbst präsentierte, wie er unter Papst Pius XII. posthum neu inszeniert wurde und welche neuen Medien eingesetzt wurden, um Papst und Papsttum einer großen Öffentlichkeit nahe zu bringen. Pius X. habe einerseits als strenger Papst im Kampf gegen die säkulare moderne Welt gegolten, andererseits sei er auch als Reformer gesehen worden, der die Kirche durch sein politisches und innerkirchliches Handeln zukunftsfähig machen wollte. Pius X. habe die damals gängigen Medien zur Selbstdarstellung genutzt. Sein Konterfei sei durch jährlich erscheinende Medaillen (Münzen) bekannt gemacht worden. Fotos hätten ihn nicht nur als Pontifex in Mantel und mit Tiara, sondern auch als arbeitenden Menschen am Schreibtisch, als ein an der Moderne Leidender oder als Gefangener im Vatikan präsentiert. Nicht alle Bilder und Interpretationen seien vom Vatikan steuerbar gewesen: Pius X. sei in der europäischen Karikatur oft als Objekt von Karikaturisten benutzt worden. Eine Neuinszenierung habe der Sarto-Papst durch Pius XII. erfahren, der ihn 1954, nur vierzig Jahre nach dessen Tod, heiligsprach. Er sei nunmehr als gerechtfertigter Mahner interpretiert worden, der schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts die katastrophale Wirkung der säkularen Moderne vorausgesehen habe. Mit dieser Kanonisation habe der Heiligsprecher zudem seine eigene antimoderne Haltung nach außen gestärkt. Um 1950 sei eine weitere Reinszenierung Pius X. sichtbar geworden. In Publikationen und im Film wird er als eine fromme, einfache und aus ländlichem Elternhaus stammende Person gezeigt und posthum als ein Papst aus dem Volke inszeniert.

FEDERICO RUOZZI (Reggio Emilia/Bologna) referierte über Papst Pius XII. (1939-1954) und die Art und Weise der öffentlichen Darstellung in Kino und Fernsehen in den 1940er- und 1950er-Jahren. Pius XII. habe um 1940 den Film Pastor Angelicus in Auftrag geben. In diesem trete dieser in einen direkten Dialog mit den Gläubigen ein und baue einen Personenkult auf, die gleichzeitig als Triumph der Kirche verstanden werden sollte. Die Körperlichkeit sei im Pacelli-Film von besonderer Bedeutung. Durch die Darstellung der physischen Zerbrechlichkeit und Krankheit des Papstes sei er zu einem Opfer der antiklerikalen Gesellschaft stilisiert worden. Ruozzi verglich den Pacelli-Film Pastor Angelicus mit der italienischen Filmproduktion La giornata del papa, der 1959 über Johannes XXIII. gedreht wurde. Der vielen Parallelen wegen bezeichnete der Historiker und Medienkenner den Film von 1959 als Wiederauflage des Pacelli-Films, wies aber auf zwei grundsätzliche Unterschiede hin: Pius XII. habe nach 1945 zu zerbrochenen Nationalstaaten gesprochen, während der Film über Johannes XXIII. auf ein Aggiornamento an die moderne Zeit gezielt habe. Zudem differierten die Kommunikationsmethoden: Während Pius XII. eine spirituelle Propaganda präsentieren wollte, sei es im Film von 1959 um eine einfache communicatio gegangen, wie es auch bei Papst Franziskus sichtbar werde. Im Anschluss an den Vortrag von Federico Ruozzi wurde der Film Pastor Angelicus präsentiert, durch den anschaulich wurde, welche Mechanismen und filmischen Strategien im Film angewandt wurden, um Pius XII. ins intendierte Licht zu setzen.

Mit Papst Franziskus sieht der Journalist und Vatikankenner MARCO POLITI (Rom) das vorläufige Ende des Papst-Kaisertums gekommen; deutlich setze sich dieser von imperialem Pomp und traditionellen Regeln ab. Bewusst wende er sich den Menschen an den gesellschaftlichen Rändern zu, wolle Mensch unter Menschen sein. Bei öffentlichen Auftritten tritt er spontan und unangepasst auf. Mit performativen Akten will er eindeutige Zeichen setzen, durch die die Stimmung in der Kirche verändert werden solle. Franziskus wolle das Papsttum bekehren, es entsakralisieren und entideologisieren; hierzu habe allerdings bereits Papst Benedikt durch seinen Rücktritt die Vorlage geliefert. Der jetzige Papst wolle einen Prozess in Gang setzen, um die Kirche von einer pyramidalen zu einer polyedrischen Kirche zu wandeln und Kurie und Kirche einem synodalen Prinzip zu öffnen. Politi wies darauf hin, dass der Papst derzeit vatikanintern – und anders als etwa während des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) – keine breite Unterstützung erfahre und auf einflussreiche Gegner treffe.

Die nachfolgende Diskussionsrunde – zunächst innerhalb des Referentenkreises, dann des Plenums –beschäftigte sich unter anderem mit der Frage, ob und wie das öffentliche Wirken des Argentiniers eine Gegeninszenierung zu seinem Vorgänger darstelle. Kritisch setzten sich Plenumsteilnehmer mit dem dargestellten Franziskusbild Politis auseinander.

Über Erscheinungsbild und Stil Papst Pauls VI. (1963-1978) referierte HERMANN-JOSEF REUDENBACH (Aachen). Der Theologe und Kirchenhistoriker skizzierte anhand dreier Beispiele und Zeitphasen die gesellschaftlichen und kirchlichen Reaktionen in Deutschland auf den Montini-Papst. Zunächst sei dieser auf eine weithin unhinterfragte Akzeptanz getroffen, nach Erscheinen der Enzyklika Humanae vitae (1968) aber auf Protest gestoßen, der mit wachsender Distanz leiser geworden sei. Als Zeitzeuge berichtete Reudenbach über das Bild, das in der Öffentlichkeit von Paul VI. gezeichnet wurde. Er sei vor allem als sorgenvoller, als kranker und als herzlicher Papst gesehen worden. Marie Luise Kaschnitz habe über das öffentliche und veröffentlichte Bild Pauls VI. publiziert, eine historische Einordnung vorgenommen und eine literarische Interpretation geliefert. Das öffentliche Auftreten Pauls VI. sei von einer starken Symbolik bestimmt gewesen, die von der Öffentlichkeit allerdings oft nicht verstanden worden sei. Als eine Folge des Zweiten Vatikanums habe er die Zeremonienfülle in Liturgie und Papstprotokoll reduziert. Diese Reduktion bei gleichzeitiger Öffnung sei nicht zuletzt in der Totenmesse Pauls VI. sichtbar geworden.

BENJAMIN STÄDTER (Aachen) stellte sich die Frage, wie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die säkularen Medien Päpste darstellen und wie mediale Papstbilder durch Medien – damals Druckprodukte, Spielfilm- und Hörfunkproduktionen – entstehen. Besonders während der Amtszeit von Papst Johannes XXIII. (1958-1963) habe sich die mediale Bildberichterstattung über den Papst und die katholische Kirche gewandelt. Die Zeitschrift ‚Quick‘ habe erstmals aus dem Arbeits- und Privatalltag des Papstes berichtet, ihn als menschenfreundlichen und offenen Papst gezeigt. Kritischer berichteten ‚Der Spiegel‘ oder ‚Stern‘. Johannes XXIII. sei in diesen Medien als innovativ dargestellt worden, die Kirche des Zweiten Vatikanums dagegen als traditionelle historische Institution. Alle damals existierenden Medien hätten offen und offensiv die Rolle des Vermittlers zwischen katholischer Kirche, ihrer Riten und Protagonisten einerseits und den massenmedialen Öffentlichkeiten andererseits eingenommen. In ihrer Selbstbeobachtung und -inszenierung hätten sie sich zwischen Institution und Öffentlichkeit gestellt und kirchliche Amtsträger und Transformationsschübe visuell interpretiert. Berichterstattungen über Päpste müssten daher, so betonte der Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftler, als Teil des Transformationsprozesses verstanden werden, die säkulare Medien zwischen 1950 und 2000 durchlaufen hätten. Daher stellt der Referent in Frage, ob das Bild vom „Aufbruch der Kirche“ nicht viel eher ein „Aufbruch der Medien“ sei, den diese auf die Kirche übertragen hätten.

Auf die Inszenierung der Päpste durch die Medien nahm auch JÖRG SEILER (Erfurt) Bezug. Er untersuchte die päpstlichen Interviews während der Flugreisen zu den Auslandsaufenthalten. Sie seien – und hier nahm Seiler Theorieansätze von Jens Ruchartz auf – Teil einer wachsenden Celebrity-Kultur, in der bewusste Performanz eine zentrale Rolle spiele. Bei Benedikt XVI. ergebe sich ein "Authentizitätsüberschuss des Amtes", was dazu beitrage, seine Person zu entmystifizieren. Bei Papst Franziskus hingegen sei ein "Authentizitätsüberschuss der Person" zu attestieren, was zu einer Entmystifizierung des Amtes führe. Beide Perspektiven ergäben sich nicht nur aus der unterschiedlichen Selbstinszenierung der Päpste, sondern – auf einer zweiten Ebene bzw. "Reinszenierung" – auch, wenn man die Art der Berichterstattung in digitalen und Printmedien untersuche.

„Wirklichkeit ist immer eine soziale Konstruktion“. Dieser Aussage aus der Wissenssoziologie dürften wohl alle Referenten der Tagung „Inszenierung des Papsttums“ zustimmen. Alle Vorträge zeigten, dass Bilder einzelner Päpste, die Institution Papsttum oder katholische Kirche nur in interpretierter Form existieren. Die Vortragenden betrachteten die typischen Medien – Foto, Film, Hörfunk, Fernsehen oder Internet – , aber auch symbolische Inszenierungen wie liturgische Riten, Körper- und Gestensprache oder die Inszenierung kirchlicher Großereignisse. Sie alle erzeugen neue Wirklichkeiten oder verändern sie in die intendierte oder nichtintendierte Richtung. Die Referenten untersuchten, welche Inhalte vermittelt werden sollten, auf welche Weise dies geschah, wie sie wirkten mit welchen Ergebnissen inszeniert wird. Den sich seit dem 19. Jahrhundert rasant entwickelnden, global agierenden Massenmedien schreiben die Referenten eine überaus große Wirkmächtigkeit zu. Der Mediensektor ist nicht nur als Instrument der Performer zu verstehen, sondern heute mehr denn je in der Lage, aktiv Inszenierung und Performanz zu wandeln.

Konferenzübersicht:

Claus Arnold (Mainz): Thematische Einführung

Günther Wassilowsky (Frankfurt): Inszenierung des vormodernen Papsttums

Christian Brunke (Innsbruck): Zwischen Abschottung und Öffnung. Der Pontifikatsbeginn im 19. und 20. Jahrhundert

René Schlott (Potsdam): Wettlauf um den Exitus. Die Inszenierung des Papsttodes zu Beginn des massenmedialen Zeitalters. Pius IX. (1878) und Leo XIII. (1903)

Claus Arnold (Mainz): Pius X. "Der fromme und einfache Papst"

Federico Ruozzi (Reggio Emilia/Bologna): Pius XII. als Darsteller und Dargestellter

Claus Arnold (Mainz): Pastor Angelicus. Inszenierung des Papsttums im Film

Marco Politi (Rom): Das Ende des Papst-Kaisertums. Franziskus als Jünger Jesu.

Hermann-Josef Reudenbach (Aachen): Erscheinungsbild und Stil Papst Pauls VI.

Benjamin Städter (Aachen): Johannes XXIII. als Agent des Aufbruchs? Der Papst und das II. Vatikanische Konzil in den massenmedialen Bildwelten der Bundesrepublik

Jörg Seiler (Erfurt): Päpste auf Reisen