Krieg und Frieden in der Neuesten Geschichte Italiens

Krieg und Frieden in der Neuesten Geschichte Italiens

Organisatoren
Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens, Saarbrücken; Deutsches Historisches Institut, Rom
Ort
Saarbrücken
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.06.2017 - 17.06.2017
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Von
Jens Späth, Historisches Institut, Universität des Saarlandes

„Krieg und Frieden in der Neuesten Geschichte Italiens“ war das Leitthema der 19. Tagung der Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens, zu der diese in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Institut in Rom vom 15. bis 17. Juni 2017 in die Stiftung Demokratie Saarland in Saarbrücken eingeladen hatte. Gefördert wurde die Veranstaltung von der Universitätsgesellschaft und dem Internationalisierungsfonds der Universität des Saarlandes. Rund drei Dutzend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Italien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA waren dem Aufruf gefolgt. Wie GABRIELE B. CLEMENS (Saarbrücken) und LUTZ KLINKHAMMER (Rom) in ihren Grußworten betonten, sollten die Präsentation neuer Projekte des wissenschaftlichen Nachwuchses zum Thema „Krieg und Frieden“ und der Austausch mit erfahrenen Historikerinnen und Historikern der deutsch-italienischen Geschichte im Zentrum des Interesses stehen. Die Veranstalter zeigten sich erfreut über den großen Themenreichtum der Beiträge, die sich von der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts erstreckten. Dass diese Vielfalt alles andere als selbstverständlich ist, zeigt ein Blick auf die deutsch- und italienischsprachige Historiographie zum Thema, die sich seit den 1990er-Jahren auf den Zweiten Weltkrieg konzentrierte, während der Erste Weltkrieg erst seit der Jahrtausendwende stärkere Berücksichtigung gefunden und nun seinerseits weiter zurückliegende Kriege und Friedensschlüsse des 19. Jahrhunderts wie 1814/15 oder 1866 an den Rand der öffentlichen und wissenschaftlichen Wahrnehmung gedrängt hat.

Folgerichtig behandelte die erste Sektion das Themenfeld „Krieg und Bürgerkrieg im 19. Jahrhundert“. ALESSANDRO DE ARCANGELIS (London) und PIERRE-MARIE DELPU (Aix-Marseille) konzentrierten sich in ihren Vorträgen auf den Süden der italienischen Halbinsel um 1848. An aktuelle Fragen der Nationsforschung anknüpfend, rückten sie Elemente der longue durée in den Mittelpunkt. Während De Arcangelis Bertrando Spaventa und seine Zeitschrift Il Nazionale als wichtigsten Repräsentanten des Hegelianismus in Neapel charakterisierte, die Unabhängigkeitskriege als Instrument behandelte und die Kriegserfahrung in die teleologische Nationswerdung Italiens integrierte, arbeitete Delpu die süditalienische Dimension des Bürgerkriegs mit einem volksreligiösen Charakter heraus. Er bezeichnete die Liberalen als Kriegsmärtyrer und Opfer der Bourbonentyrannei in allen Aufständen der 1820er- bis 1840er-Jahre. Seit der Revolution von 1820/21 habe es eine liberale politische Religion und Revolutionspublizistik auf lokaler und regionaler Ebene gegeben, die 1848 in der Massenmobilisierung gegen die Monarchie gipfelten.

THOMAS HIPPLER (Caen) erörterte in der zweiten Sektion die Frage, ob man in Deutschland, Italien und Europa insgesamt im 19. Jahrhundert immer von einem nationalistischen Frieden sprechen müsse. Er deutete die unterschiedlichen pazifistischen Traditionen der „semiperipheren“ Staaten Deutschland und Italien nicht nur sozio-kulturell, sondern auch geopolitisch. Zudem unterstrich er, dass gerade hier der Ruf nach Frieden besonders häufig den Ruf nach Krieg bedeutete, was den Diskurs der „verspäteten Nationen“ befördere und zeige, dass der pazifistische Diskurs immer nationalistisch durchsetzt gewesen und Frieden als Wert an sich erst ab den 1860er-Jahren wichtiger geworden sei, um dann vor dem Ersten Weltkrieg zentrale Bedeutung zu erlangen und permanente Pazifismusstrukturen hervorzubringen. Chronologisch knüpfte TOBIAS HIRSCHMÜLLER (Eichstätt) an seinen Vorredner an und untersuchte einige Italienbilder des deutschen und österreichischen Judentums in ausgewählten Presseorganen. In beiden Gruppen habe man den Kriegseintritt Italiens in expansionistischer Absicht wahrgenommen. Während das Kriegsende als Friedensgewinn interpretiert wurde, habe dies nicht für den Versailler Vertrag gegolten. Dass sowohl das deutsche als auch das österreichische Judentum ein Stück weit in den vaterländischen Zeitgeist integriert gewesen sei, habe sich neben der stets positiven Wahrnehmung des jüdischen Lebens in Italien auch daran gezeigt, dass Mussolini nach seiner Ernennung zum Regierungschef im Oktober 1922 keineswegs als Feind der Juden gesehen worden sei.

Unmittelbar daran anknüpfend analysierte RUTH NATTERMANN (München) die Rezeption von Erstem Weltkrieg und Versailler Frieden durch den jüdischen italienischen Historiker Guglielmo Ferrerro. Sie zeigte dabei eindrücklich, wie aus einem demokratischen Interventionisten, dem das friedliche und partizipative Zusammenleben der Nationen wichtig und die germanische Zivilisation suspekt waren, durch die Schrecken des Ersten Weltkriegs ein Mensch wurde, der angesichts des Faschismus in Italien mit dem Interventionismus brach und den Kriegseintritt seines Landes an der Seite der Entente als schweren Fehler bezeichnete. In einem demokratisch regierten freiheitlichen Europa sahen er und seine Frau den einzigen Ausweg aus Nationalismus und Militarismus.

Solchen Anliegen stand jedoch der Zweite Weltkrieg im Weg, an dem sich auch Italien mit einer ganzen Armee 1941-1943 an der Ostfront an der Seite der deutsch-italienischen Kriegsachse beteiligte. Dieses wenig aufgearbeitete und kaum erinnerte Ereignis stellte MARIA TERESA GIUSTI (Chieti) in den Mittelpunkt ihres Vortrags. Eingangs unterstrich sie noch einmal, wie schlecht vorbereitet Italien auf diese russische Front gewesen sei. Basierend auf umfangreichen Quellen in russischen Archiven, untersuchte sie dann die vielfältigen Handlungen der italienischen Soldaten im deutsch-italienischen Beziehungsgeflecht untersuchen. Unterschiedlichen Besatzungskonzepten entsprachen unterschiedliche Feindkonzeptionen, was sich etwa im Umgang mit der besetzten Bevölkerung manifestierte. Manche italienische Soldaten wollten die Sowjetunion in religiöser Mission von den Atheisten befreien und einen antikommunistischen Kreuzzug führen. Insgesamt reichte die Spannbreite jedoch von überzeugten Faschisten bis ebenfalls überzeugten Antifaschisten. So wurde deutlich, dass es sich bei den italienischen Soldaten an der Ostfront keineswegs um einen monolithischen Block, sondern um eine äußerst heterogene Gruppe von Kollaborateuren der Deutschen, einer Mehrheit von Ahnungslosen und aktiven Widerständlern handelte.

Einen Teil der deutschen Soldaten, jedoch nicht an der Ostfront, sondern in Italien, rückte FRANCESCO CORNIANI (Köln) in den Mittelpunkt seines Vortrags. Er untersuchte anhand von Akten im Militärarchiv Freiburg sowie von Interviews der allliierten Geheimdienste die Schicksale einiger hundert Deserteure. Die Fälle „unerlaubter Entfernung“, wie es offiziell in den Dokumenten der Militärtribunale und der geheimen Feldpolizei hieß, begannen schon 1943, erreichten ihren Höhepunkt im Jahr darauf und dauerten bis zum Kriegsende. So vielfältig die Gründe für ihr Handeln, so schwierig war auch ihr Verhältnis zur italienischen Zivilbevölkerung. Partisanen reagierten oft misstrauisch, Kategorien von Feind und Freund sowie Resistenza verschwammen. Während sie in der Nachkriegszeit in Italien teils gewürdigt wurden, drohten ihnen in Deutschland Missachtung oder gar Repressalien.

Welche Handlungsspielräume in diesen Jahren nach dem Sturz Mussolinis 1943 die italienischen Übergangsregierungen und die alliierte Politik auf der Apenninenhalbinsel hatten, lotete STEFAN LAFFIN (Bielefeld) aus. Er blickte dabei einerseits auf die innenpolitischen Begebenheiten mit ihren beiden zentralen Akteuren Carlo Sforza und Pietro Badoglio, andererseits aber auch auf die militärische und außenpolitische Ebene des zwischen Krieg und Frieden oszillierenden Landes. Während besonders die Briten dem 1943 aus dem US-Exil zurückgekehrten Sforza misstrauten, stellte die Tätigkeit des fünfzehn Jahre in führender faschistischer Position wirkenden Badoglio als erster postfaschistischer Ministerpräsident kein großes Problem für sie dar. Die USA, so Laffin, handelten in Italien aber nicht besser oder konzeptioneller als Großbritannien. Churchills Regierung orientierte sich nur stärker an militärischen Linien, während Wilson und sein Kabinett mehr auf die Nachkriegsordnung bedacht waren. Immerhin nahm die Geschichte mit der Ernennung Sforzas zum italienischen Außenminister 1947 und als Unterzeichner des Friedensvertrages mit den Alliierten ein versöhnliches Ende für ihn.

Noch einmal zurück zu einer Soldatengruppe kehrte GIULIO SALVATI (New York) in seinem Beitrag über die transnationalen Erfahrungen der italienischen „Fascist Camps“ in den USA. Um die Frage zu beantworten, ob es sich bei diesen ca. 50.000 Italienern um Opfer des Krieges oder Gewinner der Nachkriegszeit handelte, thematisierte Salvati zunächst das Kriegsgefangenenschicksal, das die Offiziere umerziehen und die einfachen Soldaten zu modernen und effizienten Truppen machen sollte. Doch nicht alle akzeptierten die US-Ziele. Die teils neuerliche Verwandlung zu Faschisten ging von etwa 7000 nicht zur Kooperation bereiten Soldaten aus, die den Fall des Faschismus nie überwanden. Diese Vertreter einer stoischen Maskulinität und eines kohärenten Narrativs, das einen Bürgerkrieg 1943-45 und gesellschaftliche Risse vehement bestritt, trugen nach Kriegsende massiv zur Popularisierung des Begriffs „fascist camps“ bei. Im neofaschistischen Milieu Italiens wirkten sie dann vor allem durch Publikationen, stellten ihr Handeln als „guten Krieg“ dar und erklärten sich in einem Spill-over-Effekt zu Siegern der Geschichte.

Die letzte Sektion zum Tagungsthema eröffnete LORENZO VANNONI (Pisa) mit einem Beitrag über die Repatriierung der Südtiroler Optanten nach 1945. Dabei habe in den Wirren der Nachkriegszeit erst einmal festgestellt werden müssen, wer italienischer Staatsbürger sei. Anschließend sei das Problem der künftigen territorialen Zugehörigkeit Südtirols zu lösen gewesen und schließlich die Frage nach den künftigen Beziehungen zwischen Italien und Österreich. Der Kompromiss in Gestalt des Dekrets von Februar 1948 ermöglichte der Mehrzahl der Optanten, wieder die italienische Staatsbürgerschaft zu erlangen. Doch die Südtirol-Frage insgesamt blieb bis in die 1990er-Jahre hoch umstritten, als eine Historisierung der Optantenfrage nach einer Fotoausstellung 1989 in Bozen einsetzte.

Mit der Darstellung von Krieg und Frieden in italienischen Schulbüchern beschäftigte sich EVA MÜLLER (Würzburg). Wie nicht anders zu erwarten, präsentierten die faschistischen Schulbücher der 1930er- und 1940er-Jahre den Ersten Weltkrieg in propagandistischer und medial wirksamer Weise: Unter Konzentration auf das Militärische wurden die Grausamkeiten des Krieges ausgeblendet, die Heldengeschichten großer Männer erzählt und dem Frieden an sich kein Wert beigemessen. Während vor allem in den ersten gut zwanzig Nachkriegsjahren große Kontinuitäten festzustellen seien, differenzierten italienische Schulbücher seit den 1990er-Jahren immer mehr und rückten von allzu einfachen Meistererzählungen ab.

Zeitlich setzte hier TOBIAS RENGHART (Heidelberg) mit seinen Überlegungen zum Diskurs über die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Staat und sizilianischer Mafia 1992/93 ein und schlug den Bogen zur Kategorie des Bürgerkriegs in Süditalien im 19. und 20. Jahrhundert. Nach einem historischen Abriss seit Gründung des italienischen Nationalstaats ließ er den Antimafia-Diskurs der Nachkriegszeit Revue passieren und endete mit der Feststellung, dass auch 25 Jahre nach den Attentaten auf die Staatsanwälte Borsellino und Falcone der Kampf um die Deutungshoheit nicht entschieden sei.

In der freien Sektion präsentierte zunächst NICOLA CAMILLERI (Berlin) seine vergleichende Studie über die Politik der Staatsangehörigkeit im italienischen Eritrea und in Deutsch-Ostafrika zwischen 1882 und 1919. Während die kolonialen Grundgesetze in beiden Fällen rassisch dominiert gewesen und auf Segregation hinausgelaufen sowie Einbürgerungsverfahren in geringer Zahl überliefert seien, wären im Verhältnis zwischen normativem Diskurs und Einbürgerungspraxis sowie bezüglich der Mischehen und eventuell daraus hervorgegangener Kinder Unterschiede festzustellen. Der klaren Segregationspraxis und dem nationalistischen Ausschluss in Deutsch-Ostafrika stehe ein ambivalenter libertärer Utilitarismus in Eritrea gegenüber.

Historische und wissenssoziologische Untersuchungen zur faschistisch-katholischen Intellektuellengruppe um den Florentiner Germanisten Guido Manacorda stellte PATRICK OSTERMANN (Dresden) an. Er charakterisierte die Mitglieder dieser Gruppe als „freischwebende Intellektuelle“ (A. Weber) und „Rechtfertigungsdenker“ (K. Mannheim), die Glaube, Reich, Krieg und Rasse im Faschismus katholisch konnotierten. Dieses Netzwerk der „Soldaten Christi“ habe mit den Rassegesetzen in Italien das Achsenbündnis mit NS-Deutschland legitimiert und den ideologischen Führungsanspruch unterstrichen. Ihr Beitrag zur Shoa habe in Italien seit September 1943 in stark rassistisch geprägten Texten und Literaturempfehlungen für Offiziersanwärter bestanden. Nach 1945 stritten sie alles ab und sagten, sie hätten den Juden geholfen.

Abschließend stellte LARS DÖPKING (Hamburg) konzeptionelle Überlegungen zu einer Geschichte des italienischen Steuerstaats nach dem Zweiten Weltkrieg vor. Obwohl die Abgabenquote in Italien deutlich über dem Durchschnitt der G20-Staaten liege, befände sich der italienische Nationalstaat in einer politischen und wirtschaftlichen Krise samt exorbitanter Staatsschulden. In vier Reformperioden der Steuerstaatlichkeit zwischen 1951 und 2012 zeichnete er Prozesse der Institutionalisierung, Bürokratisierung, Legitimierung und Transnationalisierung nach und machte neben der Rückständigkeit und der Modernisierung das Stichwort „Nach dem Boom“ als Erklärungsmuster für die Entwicklung des italienischen Steuerstaats aus.

Insgesamt betrachtet kamen auf der Tagung einige altbekannte, aber auch einige neue Themen zum Komplex „Krieg und Frieden“ im Rahmen der deutsch-italienischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert zur Sprache. Erwartungsgemäß überwogen die Beiträge mit Bezügen zur Kategorie des Krieges, während die wenigen Vorträge zu Friedensthemen und –diskursen umso willkommener erschienen. Denn, das wurde in den Diskussionsrunden immer wieder deutlich, es lohnt sich, verstärkt nach dem Begriff des Friedens zu fragen: Ist Frieden nur das Gegenteil von Krieg? Was kann Frieden in verschiedenen Kontexten bedeuten? Neben dem Plädoyer, den Friedensbegriff zu pluralisieren, sprachen sich die Diskutanten auch mehrfach für langfristige Betrachtungszeiträume aus. Nur so lasse sich auch überprüfen, ob Krieg und Frieden als counter-concepts semantisch immer weiter auseinander drifteten. Weniger offene Fragen als der Friedensbegriff ließen die Tagungsbeiträge über Kriege zurück, denn an den Beispielen der Kriegsgefangenen, Internierten, Deserteure und anderer Gruppen hat sich einmal mehr gezeigt, dass Kriege trotz der Gewaltdimension als Begegnungsräume (encounter-zones) fungierten, in denen sich neben einer intellektuellen Gewaltverarbeitung und –ausübung auch ein beschleunigter intellektueller Wandel vollzieht. In diesem Sinne brachte die 19. Tagung der AG Italien neben fruchtbaren Ergebnissen auch neue und anregende Fragen hervor.

Konferenzübersicht:

Gabriele B. Clemens (Saarbrücken) / Lutz Klinkhammer (Rom): Begrüßung

Krieg und Bürgerkrieg im 19. Jahrhundert
Sektionsleitung: Christian Jansen (Trier)

Alessandro De Arcangelis (London): Dal conflitto all’Unità, da Hegel all’Italia. Bertrando Spaventa e il suo Contesto

Pierre-Marie Delpu (Aix-Marseille): Il lutto per le vittime della guerra civile. Culto dei martiri liberali e politicizzazione nel Regno delle Due Sicilie

Friedens- und Kriegsbilder im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert
Sektionsleitung: Wolfgang Schieder (Göttingen)

Thomas Hippler (Caen): Nationalistischer Friede? Intellektuelle Traditionen in zwei verspäteten Nationen im europäischen Vergleich

Tobias Hirschmüller (Eichstätt): Vom „Treubruch“ zum „Triumph der Faszisten“. Italienbilder im deutschen und österreichischen Judentum vom Ersten Weltkrieg bis zur Diktatur von Mussolini

Maria Teresa Giusti (Chieti): Die italienische Armee im Krieg gegen die Sowjetunion 1941-1943

Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg
Sektionsleitung: Oliver Janz (Berlin)

Ruth Nattermann (München/Rom): „L’orrore della guerra“. Der Erste Weltkrieg und der Versailler Frieden in den Schriften des italienischen Historikers Guglielmo Ferrero (1871-1942)

Francesco Corniani (Köln): Desertion deutscher Soldaten in Italien

Stefan Laffin (Bielefeld): Carlo Sforza, Pietro Badoglio und der Handlungsspielraum alliierter Politik 1944 in Italien

Giulio Salvati (New York): Opfer des Krieges oder Helden der Nachkriegszeit? Die transnationale Erfahrung der italienischen „Fascist Camps“ über den Zweiten Weltkrieg hinaus

Krieg und Frieden in der Zweiten Nachkriegszeit
Sektionsleitung: Christof Dipper (Darmstadt)

Lorenzo Vannoni (Pisa): Die Repatriierung der Südtiroler Optanten in der Zweiten Nachkriegszeit

Eva Müller (Würzburg): „Un potente freno alla democratizzazione della scuola?“ Zur Darstellung von Krieg und Frieden in italienischen Schulbüchern

Tobias Renghart (Heidelberg): „Un passo avanti e tre indietro?“ Die öffentliche Diskussion um die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Staat und sizilianischer Mafia 1992/93

Freie Sektion
Sektionsleitung: Gabriele B. Clemens (Saarbrücken)

Nicola Camilleri (Berlin): Die Politik der Staatsangehörigkeit in Eritrea und Deutsch-Ostafrika. Ein deutsch-italienischer Vergleich

Patrick Ostermann (Dresden): „Non è raro sentirsi ripetere ‚Siete una minoranza di fanatici‘“. Historische und wissenssoziologische Untersuchungen zu der faschistisch-katholischen Intellektuellengruppe um Guido Manacorda (1879-1965)

Lars Döpking (Hamburg): Zur Geschichte des italienischen Steuerstaats (1946-2012)