Wenzel IV. (1361 – 1419). Neue Wege zu einem verschütteten König / New Approaches to a Superimposed King

Wenzel IV. (1361 – 1419). Neue Wege zu einem verschütteten König / New Approaches to a Superimposed King

Organisatoren
Christian Oertel, Universität Erfurt / Klara Hübner, Masaryk-Universität Brünn
Ort
Erfurt
Land
Deutschland
Vom - Bis
29.03.2017 - 01.04.2017
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Von
Beate Umann, Historisches Institut, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Eine Fülle renommierter (Nachwuchs-)WissenschaftlerInnen versammelte sich in den atmosphärischen Räumlichkeiten im ehemaligen Klausurbereich des Erfurter Doms auf der internationalen Tagung, deren Ziel es war, neue Perspektiven auf einen von überkommenen Denkmustern überlagerten, gleichsam „verschütteten“ König zu eröffnen und so die Dekonstruktion des von einer legenda nera beeinflussten Narrativs des Scheiterns anzugehen. So sei Wenzel, römischer und böhmischer König aus dem Hause der Luxemburger, mit diffamierenden Beinamen wie „der Faule“ und als Trinker, der es nicht geschafft habe, aus dem Schatten seines Vaters Karls IV. und Halbbruders Sigismunds hinauszutreten, in die Geschichte eingegangen. Der in der öffentlichen Wahrnehmung nicht präsente Wenzel mache die Annäherung an seine Person allerdings auch alles andere als leicht, konstatierte KLARA HÜBNER (Brünn) einleitend und fragte, was von Wenzel übrig bleibe. An der komplementären Wahrnehmung von Vater und Sohn jedenfalls, die in der Vorstellung kulminiert, Wenzel habe das väterliche Erbe zerstört, habe sich im Grunde bis heute kaum etwas geändert.

Vier moderierte und kommentierte Sektionen machten es sich zur Aufgabe, die historiographische Verfremdung Wenzels, die gesellschaftspolitischen Dynamiken seiner Zeit sowie die davon beeinflussten Deutungskonzepte vergleichend neu zu bewerten. Ein erster Teilbereich nahm mögliche Neuinterpretationen traditioneller Perspektiven auf Wenzel in den Blick. Im Fokus des ersten Beitrages von JULIA BURKHARDT (Heidelberg) standen die königliche Handlungsgemeinschaft sowie Fragen nach der Existenz eines gemeinsamen Herrschaftsstiles, exemplifiziert an den luxemburgischen Herrscherpaaren Wenzel und Sophie sowie Sigismund und Barbara. So sei vor allem durch gemeinsames Reisen und öffentliche Auftritte eine matrimoniale Handlungsgemeinschaft dargestellt worden. Die Königspaare hätten aber auch separat agiert, wobei sie dennoch als Einheit wahrgenommen worden seien. Zudem habe es nicht immer ein gemeinsames Programm gegeben, wohl aber müsse die kulturelle Dimension von politischer Macht und somit die gezielte Nutzung von Kunst, Kultur und Architektur als Bühne der Inszenierung eben dieser verstanden werden.

CHRISTA DÖNGES (Luxembourg) beleuchtete sodann die oszillierende Wahrnehmung von königlicher Präsenz und Absenz auf Basis von Urkunden und Rechnungsbüchern mit dem Ziel, Prozesse aufzuzeigen. Besonders in der (früh-)neuzeitlichen Historiographie sei die dauerhafte Abwesenheit Wenzels in den luxemburgischen Stammlanden negativ konnotiert und auch zuvor sei diese Königsferne von den Zeitgenossen als reales Problem wahrgenommen worden. Dies habe schließlich in der Historiographie des ausgehenden 19. / beginnenden 20. Jahrhunderts die Vorstellung von Pfand- und Fremdherrschaften begünstigt.

Die Folgen der sogenannten Judenschuldentilgungen Wenzels von 1385 und 1390/91 für den mitteldeutschen Raum stellte MAIKE LÄMMERHIRT (Mannheim) vor. Unter diesen Tilgungen sei vornehmlich zu verstehen, dass die Juden verliehenes Geld nicht zurückerhielten und ebenso die Zinseinnahmen entfielen, weshalb man wohl eher (wie in der Diskussion anklang) von erpresserischem Raub sprechen sollte. Ursache sei der süddeutsche Konflikt zwischen Städten und Fürsten gewesen, der sich allerdings auf das gesamte Reich ausgewirkt habe. Erfurt, mit circa 50 jüdischen Haushalten eine der größten Gemeinden im Reich, habe neben dem mittelfristigen Verlust der Wirtschaftskraft und mithin geringeren Steuereinnahmen langfristig einen generellen kultischen und wirtschaftlichen Bedeutungsverlust erlitten. Dass dies ein allgemeineuropäisches Phänomen der mittelalterlichen Wirtschaftspolitik war, kommentierte MARTIN KINTZINGER (Münster).

Den letzten Vortrag dieser Sektion übernahm VÁCLAV ŽŮREK (Prag/Paris), der die antithetische Darstellung von Wenzel und dessen Vater Karl IV. in der zeitgenössischen Historiographie ansprach. Dass Karl IV. in allen literarischen Werken, die an oder im Umfeld seines Hofes entstanden waren, stark idealisiert wurde, verwundere nicht, da diese Art der Panegyrik fester Bestandteil der Meistererzählung zumindest der tschechischen Geschichtsschreibung gewesen sei. Die (be-)urteilende Kritik an Wenzel sei vor allem aus dem Vergleich mit und im Gegensatz zu der übermächtigen, stark idealisierten memoria seines Vaters entstanden.

Die zweite Sektion hinterfragte akteurszentriert den politischen Alltag und die Konflikte einer hochdynamischen politischen Landschaft sowie die Prozesse der Entscheidungsfindung, die das Wenzelbild nachhaltig beeinflussten. ONDŘEJ SCHMIDT (Brünn / Pisa), sprach über die mantovanischen Gesandtschaften am Hofe Wenzels sowie die Wirkmächtigkeit von deren verbaler Porträtierung des Königs und seines Hofes. Vor allem der 1383 von Francesco Coppi im Auftrag seines Dienstherren Francesco Gonzaga verfasste Gesandtschaftsbericht habe unser heutiges Bild von Wenzel als faulem, unfähigem Herrscher entscheidend geprägt. Der Referent kontextualisierte sodann weitere Schriftstücke dieser Art aus dem Archivio Gonzaga di Mantova, darunter Depeschen, Gesandtschaftsberichte und Briefe.

Das problematische Verhältnis Wenzels zu den schwäbischen Reichsstädten fokussierte CHRISTIAN JÖRG (Chemnitz) und konstatierte, dass sich die politischen Rahmenbedingungen seit dem Tod Karls IV. entscheidend verkompliziert hätten, gerade im Hinblick auf die Städtebünde, die sich unter anderem auf Kosten des königlichen Einflusses regionalisiert hätten. In den 1380er-Jahren war zudem ein komplexes Bündnisgeflecht entstanden, während zur Landfriedenswahrung gleichzeitig eine enge Anlehnung an die Städtebünde notwendig geworden sei. Konfliktfreie Lösungen seien für Wenzel aufgrund der allgemein diffizilen Lage nicht mehr möglich gewesen, was letztlich in einer Auflösung der Städtebünde kulminierte.

Die nicht weniger schwierige Beziehung zu den Schweizer Bündnispartnern beleuchtete HEINRICH SPEICH (Winterthur). Dass König Wenzel titelgebend dem Reiche nicht genützt habe, sei ein Diktum, das ausgehend von dem Resümee des Berner Chronisten als Stereotyp des fernen, desinteressierten Herrschers im kollektiven Gedächtnis der Eidgenossen unhinterfragt bestehen geblieben sei. In der Schweiz jedenfalls habe sich das Bündnissystem, dessen Erfolg auf dem wirtschaftlichen Aufschwung der Städte im voralpinen Raum beruhte, unter Wenzel verfestigt. Der eidgenössische Städtebund sei dennoch nicht als singuläres Phänomen oder Sonderfall zu betrachten, sondern vielmehr als Teil der oberdeutschen, schwäbischen Bünde zu verstehen.

Die ebenfalls konfliktreiche Beziehung Wenzels zu den schlesischen Fürstentümern war Gegenstand des Vortrages von MARTIN ČAPSKÝ (Pardubice). Die von Karl IV. etablierte Machtpraxis, die vor allem auf der Integrationsrolle des Königshofes und der sich daraus ergebenden direkten Kommunikation zwischen Herrscher und schlesischen Fürsten sowie der Kollaboration mit den Bischöfen und der finanziell wichtigen Stadt Breslau fußte, habe unter Wenzel nicht mehr gegriffen. Zur Zeit Wenzels habe sich also, auch aufgrund einer generellen strukturellen Machtverschiebung, eine veränderte Herrschaftspraxis herausgebildet, welche ein neuartiges Modell politischer Kommunikation notwendig gemacht habe.

Anschließend skizzierte ROBERT NOVOTNY (Prag) das Lehnswesen als für Wenzel zentrales innenpolitisches Herrschaftsinstrument. Durch die Schaffung von gut zwei Dutzend neuer Lehen bzw. Lehnsgütern sei ein soziales Netzwerk entstanden, das als machtpolitisch einflussreiche Gruppierung unabhängig von den traditionell dominierenden Strukturen agieren sollte. Wenzel sei es dergestalt gelungen, durch die Konzentration des von ihm abhängigen Niederadels eine auch für die hussitische Reform entscheidende Machtstütze zu etablieren. Letztlich seien die konfessionelle Spaltung Böhmens und die nicht mit den Verhältnissen im Reich vergleichbare Entwicklung des böhmischen Lehnswesens aber auch Gründe dafür gewesen, dass sich dort keine Königsnähe etabliert habe.

Der Titel des öffentlichen Abendvortrags von EVA SCHLOTHEUBER (Düsseldorf) rekurrierte auf die erzbischöfliche Grabrede auf Karl IV. Wenzel habe sich tatsächlich an seinem Vater messen lassen müssen, was Schlotheuber zu der Frage führte, ob die Herrschaftskonzeption Karls, die schon per se als individuell bezeichnet werden müsse, überhaupt eine Option für Wenzel dargestellt habe. Indem die Referentin die Probleme auf dem Weg Karls IV. zur Kaiserkrone skizzierte, kam sie zu dem Schluss, dass Wenzel das Herrschaftsprogramm seines Vaters nicht übernehmen konnte. Es habe für Wenzel keinen Raum für eine eigene, überzeugende Herrscheridentität gegeben.

Innerhalb der dritten Tagungssektion lag der Fokus auf Kontinuität und Wandel der personellen Netzwerke Wenzels. Der zweigeteilte Eröffnungsvortrag betrachtete Wenzel aus netzwerkanalytischer Perspektive, wobei deren methodische Möglichkeiten und Grenzen diskutiert wurden. CHRISTIAN OERTEL (Erfurt) zielte auf eine realistische Vorstellung der Funktionsweise von Herrschaft zu Zeiten Wenzels mittels der Rekonstruktion des personellen Netzwerkes über das und innerhalb dessen Herrschaft stattfand. Anschließend stellte MAXIMILIAN KALUS (Kempten) die mehrsprachige, semantische open source Graphdatenbank Segrada1 vor, welche die geographische, zeitliche und personelle Verortung von Personen sowie die anschauliche graphische Auswertung großer Datenmengen erlaube, auch wenn es schwierig sei Qualität und Nuancen personeller Verbindungen zu bewerten.

Methodisch knüpfte PETR ELBL (Brünn) mit seiner prosopographischen Studie zur Sigismundpartei im hussitischen Böhmen, auf Grundlage der Regesta Imperii, daran an. Über das chronologische Nachzeichnen der konfliktbesetzten Brüderbeziehung konnte der Referent überzeugend darstellen, wie essentiell wichtig es für Sigismund war, die böhmischen Netzwerke seines Bruders in die eigene Herrschaft zu integrieren. Im Wesentlichen habe Sigismunds Anhängerschaft aus Adligen des böhmischen Herrenbundes und aus dem Hofadel Wenzels bestanden.

Gegenstand der Ausführungen von KRISTINA ARANY (Budapest) war die Anwesenheit von Florentiner Kaufleuten an den Höfen beider Brüder. Ihrer Analyse entsprechend hätten sich am Hof Wenzels kaum „Geschäftsleute“ aus Florenz aufgehalten, wohingegen Sigismund eine beispiellose Zahl an Florentinern zu seinem Gefolge habe zählen können, welche strategisch organisiert die finanzielle Administration übernommen hätten. Für die Bankiers aus Florenz bedeutete dies die Chance, ihren Einflussbereich auf kaiserliche Angelegenheiten auszuweiten, wie Kanzleinoten nahelegten.

Im Sinne einer holistischen, neuartigen Betrachtung Wenzels umfasste die vierte Tagungssektion dessen repräsentative Bemühungen, die kulturelle Dimension seiner Herrschaft sowie die sich daraus ergebenden gesellschaftspolitischen und religiösen Folgen. Zuerst diskutierte JAN VOJTÍŠEK (Prag) verschiedene Fürstenspiegel, die zur Herrschaftszeit Wenzels entstanden waren und verglich diese mit ihren Pendants aus Frankreich. Anhand von vier Beispielen, die auf Vorbilder wie Thomas von Aquin und Francesco Petrarca rekurrierten, vermochte Vojtíšek darzustellen, dass von einem König zur Zeit Wenzels erwartet wurde, über die Tugenden sapientia und prudentia zu verfügen, wobei Weisheit ausschließlich betend durch Gott zu erlangen sei. Die Wichtigkeit eines weitsichtigen Beraterstabs werde ebenso ausdrücklich betont wie die beratende Rolle der Königin.

Nach ZDENĚK ŽALUD (Budweis) sammelte Wenzel nicht nur Bücher astronomischen und astrologischen Inhaltes in der königlichen Bibliothek, sondern förderte die Astrologie auch an der neu gegründeten Prager Universität. Bezeichnenderweise hätten diffamierende Vorwürfe, Wenzel sei ein Nekromant gewesen, dessen negative Darstellung komplementiert, was in Bezug zu seinem astrologischen Interesse stehe. Allerdings seien diese Disziplinen ohnehin nicht im modernen Sinne voneinander zu trennen gewesen, so dass beispielsweise medizinisches Wissen ohne astronomische Kenntnisse nicht denkbar gewesen wäre.

Die These, Wenzel habe politische Kommunikation und Repräsentation nicht so gut beherrscht wie sein Vater, widerlegte JANA GAJDOŠOVÁ (Cambridge) in ihrem Beitrag zur spezifischen Wappensymbolik Wenzels. So hätten dessen Embleme die gleiche repräsentative und exklusive (im Sinne der Demonstration von Zugehörigkeit zu einer royalen Elite) Funktion wie monumentale Statuen oder Bauten erfüllt. Abzeichen wie der Eisvogel oder die toposhafte Darstellung wilder Männer und nackter Frauen hätten zudem in verschiedenen räumlichen und sozialen Kontexten ihre visuelle und symbolisch kommunizierende Bedeutung verändern können und seien Zeichen einer „new coded visual language“ gewesen.

Disziplinenübergreifend untersuchte MARIA THEISSEN (Wien) schließlich anhand der heute noch erhaltenen, Wenzel zuzuordnenden Codices die kunst- und kulturfördernde Rolle des Königs. Im Fokus seines Mäzenatentums habe eher die Reproduktion als das Schaffen neuer Werke gestanden, so dass den Buchillustrationen eine interpretierende Funktion zugekommen sei und die Prager Buchkunst aufblühte. Paradigmatisch für die an das Mäzenatentum gebundene Selbstdarstellung Wenzels sei die reich illuminierte, auf Deutsch verfasste Wenzelsbibel, mittels derer er sich über das Bildprogramm demonstrativ auf der Seite Jan Hus‘ positionierte.

Dass das Deutungskorsett des insinuierten Taugenichts bis heute die Wahrnehmung Wenzels präge, resümierte SABINE WEFERS (Jena) als Fazit der Tagung, welche sich außerdem folgendermaßen bilanzieren lasse: Ein entscheidendes, unlösbares Problem Wenzels habe darin bestanden, dass er zu lange als Sohn des übermächtigen Vaters nicht die vollständige Administration inne hatte und diese ohnehin schwache Position nicht habe konsolidieren können. Zudem sei ihm weder das Ausbalancieren verschiedener Interessenlagen noch die Integration wichtiger Herrschaftsträger gelungen. Insgesamt erschwert wurde seine Herrschaft durch hochkomplexe, dynamische und konfliktbeladene Machtstrukturen. Dies sei fatal für die memoria Wenzels gewesen, wobei seine in der Absetzung kulminierende Untragbarkeit nicht allein in seiner Persönlichkeit bestanden haben könne. Damit die Sakralität des Königtums in ihrer Validität nicht entkräftet wurde, habe Wenzel als Taugenichts etabliert werden müssen.

Die von Hübner eingangs aufgeworfene Frage „Wer war Wenzel überhaupt und wenn ja wie viele?“ sollte sich als Paradigma der gut besuchten und diskussionsfreudigen Konferenz erweisen, welche jenen unkonventionellen, sich dem kategorialen Zugriff des Historikers entziehenden Herrscher aus verschiedensten Perspektiven beinahe prismaartig betrachtete. Einiges wird, auch aufgrund der Quellenlage zwar unbeantwortet bleiben müssen; anderes wie diffamierende Zuschreibungen – das hat diese Tagung gezeigt – lässt sehr viel differenziertere Interpretationen zu. Die unter anderem über moderne Forschungsansätze aus dem Bereich der Digital Humanities realisierte Annäherung an Person und Zeit Wenzels ermöglichte in anschaulicher Art und Weise die zu Beginn der Tagung proklamierte Neubewertung Wenzels. Die Vielzahl der mit Beiträgen vertretenen internationalen NachwuchswissenschaftlerInnen gibt mit zahlreichen Anknüpfungspunkten Anlass zur Hoffnung auf weiterführende, kontextualisierende Forschungen. Beispielsweise könnte Wenzel im Sinne einer Relativierung des Narrativs seines Scheiterns vor dem Hintergrund anderer, vermeintlich erfolgloser Herrscher betrachtet werden.

Konferenzübersicht:

Klara Hübner (Brünn): Einleitung: Pleiten, Pech und Paradigmen: Was von Wenzel IV. übrigbleibt

Sektion 1: Traditionen neu interpretiert: Verfassung, Historiographie und Judenpolitik
Moderation: Karl Heinemeyer (Erfurt)

Julia Burkhardt (Heidelberg): Luxemburgische Herrscherpaare im Visier: Annäherungen an den Herrschaftsstil von König und Königin

Christa Dönges (Luxembourg): Plus cruel qu’un Néron? Wenzel II., Herzog von Luxemburg (1383-1419)

Maike Lämmerhirt (Mannheim): Die Durchführung der „Judenschuldentilgung“ in Mitteldeutschland

Václav Žůrek (Prag/Paris): Der lange Schatten des ruhmvollen Vaters. Wenzel IV. und Karl IV. in den Augen der Zeitgenossen. Ein Vergleich

Kommentar: Martin Kintzinger (Münster/Westfalen)

Sektion 2: Perspektiven der politischen Dynamik. Koexistenzen und Konflikte
Moderation: Jörg Seiler (Erfurt)

Ondřej Schmidt (Brünn / Pisa): Wenceslaus IV through the Eyes of the Envoys of Mantua: Some New Evidence from the Gonzaga Archive

Christian Jörg (Chemnitz): Unglücklicher Erbe des Konflikts? Wenzel, Karl IV. und die Reichsstädte in Schwaben

Heinrich Speich (Winterthur): Und wart ouch dem römischen Riche nie nütze. Die Eidgenossen und ihr ferner König Wenzel

Martin Čapský (Pardubice): Die Schlesischen Fürstentümer in der Politik Wenzels IV.

Robert Novotný (Prag): Das Lehnswesen als Herrschaftsinstrument König Wenzels IV.

Uwe Tresp (Düsseldorf): König Wenzel und die Lehnsleute der Böhmischen Krone extra curtem (entfallen)

Kommentar: Ivan Hlaváček (Prag)

Öffentlicher Abendvortrag im Rathausfestsaal
Eva Schlotheuber (Düsseldorf): „Warum seid ihr nicht den Fußstapfen eures unbesiegbaren Vaters gefolgt?“ – das schwierige Erbe Kaiser Karls IV.
Moderation: Andreas Ranft (Halle)

Sektion 3: Personen und Netzwerke: Kontinuitäten und Brüche
Moderation: Sabine Schmolinsky (Erfurt)

Christian Oertel (Erfurt) / Maximilian Kalus (Kempten): Der Herrscher als Teil des Netzwerks. Personennetzwerke und ihr Einfluss auf die Gestaltung der Politik Wenzels

Petr Elbel (Brünn): Die böhmischen Höflinge und Kanzlisten König Wenzels im Dienst König Sigismunds. Ein Beitrag zur Kontinuitätsfrage aus böhmischer Perspektive

Krisztina Arany (Budapest): Florentinische Präsenz an den Höfen Wenzels und Sigismunds – eine Frage der longue durée?

Kommentar: Robert Gramsch (Jena)

Sektion 4: Kulturen: Zwischen Herrschaftsrepräsentation und adeligem Zeitvertreib
Moderation: Sabine Schmolinsky (Erfurt)

Jan Vojtíšek (Prag): Wisdom, Royal Council and Offices in the Mirrors of Princes of the Era of Wenceslaus IV.

Zdeněk Žalud (Budweis): Practitioners of Astrology in the Central European Territory under the Reign of Wenceslas IV.

Führung durch die Alte Synagoge in Erfurt (Maria Stürzebecher)

Jana Gajdošová (Cambridge): Naked Women, Wild Beasts and Beautiful Birds: A New Kind of Propaganda at the Court of Wenceslas IV?

Maria Theisen (Wien): Illuminierte Handschriften aus Böhmen. Wenzel IV. als Kunstmäzen

Kommentar: Andreas Rüther (Essen)

Sabine Wefers (Jena): Zusammenfassung

Schlussdiskussion

Anmerkung:
1http://www.segrada.org (23.10.2017)


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