Jahrestagung der Sektion Historische Bildungsforschung

Jahrestagung der Sektion Historische Bildungsforschung

Organisatoren
Institut für Erziehungswissenschaft, Eckhard Fuchs , Georg-Eckert-Institut Leibniz-Institut internationale Schulbuchforschung (GEI); Heidemarie Kemnitz / Ulrike Pilarczyk Technischen Universität Braunschweig; Historische Bildungsforschung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
Ort
Braunschweig
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.09.2017 - 09.09.2017
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Von
Peter Dietrich / Theresa Jahns / Elija Horn, Erziehungswissenschaft, Technische Universität Braunschweig

Die Geschichte von Bildung und Erziehung ist eminent von Religion geprägt. Trotz Prozessen der Säkularisierung in der Moderne wird daher weiterhin die Frage, welche Bedeutung institutionell verfasster Religion, Konfessionsunterschieden und dem Religiösen überhaupt in Erziehungs-, Bildungs- und Sozialisationsprozessen zukommt, in vielfältiger Weise erforscht und diskutiert. Die Sektion Historische Bildungsforschung (DGfE) widmete diesem Thema ihre Jahrestagung, die Anfang September im Braunschweiger Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI) stattfand und an der bildungshistorisch Arbeitende aus Deutschland, Japan, Österreich, der Schweiz und Tschechien teilnahmen.

In mehreren Vorträgen wurden die komplexen Verknüpfungen moderner Säkularisierungstendenzen mit religiösen Narrativen, subjektiver Religiosität und administrativen Prozessen als bildungshistorisch relevant in den Blick genommen – so auch bei CAROLA GROPPE (Hamburg). Sie bestimmte anhand biografischer Verortungen die Variationen in den Positionen der preußischen Reformer zum Verhältnis von Staat und Religion zwischen 1807 und 1820 näher. Beispielhaft vorgestellt wurden unter anderem die Positionen von Humboldt oder Freiherr vom Stein. Ausgangspunkt von JULIA KURIGs (Hamburg) Vortrag war die Frage, inwiefern die Abkehr von der Religion ein Kennzeichen des Neuhumanismus ist. Dafür beschäftigte sie sich beispielhaft mit dem Philologen Christian Gottlob Heyne (1729-1812) und verdeutlichte, dass der Neuhumanismus eher als Phase einer verschiedenartigen Transformation von Religion gefasst werden kann, der unter anderem das persönliche Verhältnis zur Religion subjektiviert und ästhetisiert und Religion als Bildungsmittel und Unterrichtsfach der Schule im aufklärerischen Sinne einer Pflichtethik verstand. Von einer Verabschiedung der Religion durch den Neuhumanismus kann Kurig zufolge keine Rede sein. JOACHIM SCHOLZ (Berlin) widmete sich dem vermeintlich belasteten Verhältnis von Geistlichen und Schullehrern im 19. Jahrhundert und der Frage nach der Autonomie des Lehrerstandes. Am Beispiel der Kurmark und späteren Provinz Brandenburg arbeitete Scholz anhand von Dokumenten der Schullehrerkonferenzgesellschaften aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts heraus, dass Geistliche in der staatlichen Schulreform und in der Lehrerbildung nicht zwingend Antagonisten der Volksschullehrer waren, wie es das Modernisierungsnarrativ nahelegt, sondern sich als kollegiale Begleiter verstanden und zusätzlich zur Aufwertung der Lehrerschaft des niederen Schulwesens als autonomen Berufsstand beitrugen.

KATHRIN BERDELMANN (Berlin) widmete sich in ihrem Vortrag dem Wandel von Praktiken des Beobachtens und Beurteilens durch Lehrkräfte in Schulen mit unterschiedlicher weltanschaulich-religiöser Ausrichtung. Dazu bezog sie nicht nur die Pädagogik des 18. Jahrhunderts, sondern auch jesuitische Praktiken ab dem 16. Jahrhundert in ihre Analyse ein. Während letztere vor allem auf Wettbewerb sowie den direkten Vergleich fokussierten und im Dienst der religiösen Unterweisung standen, zielte der pietistische Blick zur Disziplinierung auf den „inneren Menschen“ ab. Anhand des Meritenwesens der philanthropischen Pädagogik wurde gezeigt, wie Leistung und Verhalten in den Fokus der Beurteilung rückten. Berdelmann vertrat die These, dass die Weiterentwicklung von Beobachtung und Beurteilung weitgehend unabhängig von der Konfession der Protagonisten stattfand.

In REBEKKA HORLACHERs (Zürich) Vortrag zur Bedeutung von Religion als Unterrichtsgegenstand im niederen Schulwesen der Helvetischen Republik stand die Frage im Mittelpunkt, welche Position religiöse Inhalte und Lehrmittel im Curriculum einnahmen und welche erzieherischen Aufgaben ihnen zugesprochen wurden. Auf Grundlage der Fragebögen der Stapfer-Enquête (1799) konnte der Unterrichtsinhalt Religion im Kanton Solothurn entlang der Konfessionsgrenzen rekonstruiert werden. In den religiösen Gehalten des Unterrichts bündelten sich Horlacher zufolge die gesellschaftlichen Erwartungen an die Zöglinge, weshalb sie sie als Manifestation kultureller Erwartungen an Schule deutete.

Skepsis gegenüber linearen Sakralisierungsthesen war Ausgangspunkt des Vortrags von ANDREA DE VINCENTI, NORBERT GRUBE und ANDREAS HOFFMANN-OCON (Zürich). Anhand von Jahresberichten, Schulleitungspublikationen und Vortragstexten spürten sie den sakralen und religiösen Elementen in den Ausbildungskulturen der Züricher Seminare in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor dem Hintergrund ihrer Selbstetikettierung als wertneutraler, staatlicher Einrichtungen nach. Illustriert durch Handreichungen für den Seminaralltag konnten die Verflechtungen und Transformationen sakraler, religiöser Praktiken und Wissensbestände an den Seminaren aufgezeigt werden.

Im Zentrum des Vortrags von LUCIEN CRIBLEZ (Zürich) stand das Verhältnis von Nation und Religion in der Schweiz, das es nach der Revision der Bundesverfassung der Eidgenossenschaft von 1874 neu zu ordnen galt. Obwohl die projektierte Einführung eines konfessionslosen Religionsunterrichts weitgehend unterblieb, wertete Criblez ihn als Problemlösungsstrategie für jenes Konfliktfeld, das durch individuelle Freiheitsrechte, interkantonale Mobilität und Unterrichtspflicht entstand.

Die Säkularisierung des Schulwesens thematisierte FANNY ISENSEE (Berlin) in ihrem Vortrag über die Auseinandersetzungen um die bildungspolitischen Aktivitäten der Public School Society of New York zwischen 1808 und 1853. Die von der Society getragenen Schulen beschulten erstmals mittellose und konfessionell ungebundene Kinder, die keinen Zugang zu den kirchlichen Armenschulen hatten. Im Selbstverständnis der Society war dies eine Aufgabe, die grundsätzlich in öffentlicher Verantwortung und nicht im Rahmen der kirchlichen Wohlfahrt wahrgenommen werden sollte. ISENSEE deutete die Society als Wegbereiterin der Säkularisierung des US-amerikanischen Schulsystems, da dort dem universalistischen Prinzip Rechnung getragen worden sei.

JANIKA OLSCHEWSKI (Münster) näherte sich dem Konnex von Religion, Moral und Schulunterricht als Themen pädagogischer Reiseberichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zunächst über die Auseinandersetzung mit dem Religionsbegriff und mit der Frage nach Wesen und Bedeutung von religiöser Bildung im Schulunterricht. Sie zeigte, dass religiöse Bildung in den Berichten als moralische Bildung, als Sinnsuche und auch als Wissensvermittlung beschreibbar ist.

STEFAN CRAMME und SABINE REH (Berlin) gingen der Frage nach, wie sich die Herausbildung des Selbstverständnisses des Schulfachs „Religion“ in der Sammlung religionspädagogischer Zeitschriften von Scripta Paedagogica Online spiegelt. Exemplarisch zeigten sie an jeweils zwei evangelischen und katholischen Zeitschriften aus der Zeit um 1850 und 1900, dass Wissenschaftlichkeit und Wissenschaft konfessionsübergreifend zur Begründung der sich entwickelnden Religionsdidaktik herangezogen wurden. Sie konstatierten, dass sich der Verfachlichungsprozess parallel zum Bedeutungsverlust von Religion um 1900 vollzog und Religion als Fach kanalisiert und zunehmend kanonisiert wurde.

Im Beitrag von CHRISTINE FREITAG (Paderborn), die den Wandel christlicher Missionspädagogik seit der Kolonialzeit in den Blick nahm, stand die Arbeit an Begriffen im Vordergrund. Angesichts des wesentlich von Missionsgesellschaften geprägten Selbstverständnisses von Missionspädagogik verdeutlichte sie, dass es einer dezidiert erziehungswissenschaftlichen Theoretisierung von Missionspädagogik bedarf. Ausgehend vom historischen Jesuitenstaat in Paraguay (1607-1767) bis hin zu Beispielen moderner Missionstätigkeit, demonstrierte sie den Mehrwert einer Analyse unter Rückgriff auf erziehungswissenschaftliche Begriffe. In Kombination mit dem Konzept des mimetischen Kultur(um)lernens ergaben sich reichhaltige Deutungsansätze zur christlichen Umformung von Elementen autochthoner „Sinnlichkeit“ in Riten, Tänzen oder Musik in hybride Formen, die mit Normsetzungen verbunden seien.

TOSHIKO ITO (Tsu) ging in ihrem Vortrag darauf ein, wie im Nachgang der Meiji-Restauration in Japan ein „japanisiertes“ Christentum in den späten 1920er-Jahren rhetorisch mit der tennozentrierten nationalistischen Reichsidee verschmolzen werden konnte. Den Mittelpunkt der Analyse bildete die japanische Diskussion um das kaiserliche Erziehungsedikt von 1890 – speziell die Frage, ob auch in Japan Religion einen Beitrag zum Aufbau eines modernen, „rationalen“ Nationalstaats leisten könnte, wie sie dies in der Geschichte des „Westens“ und insbesondere in Deutschland getan hätte. Eine ähnliche Richtung verfolgte AMI KOBAYASHI (Berlin) in ihrem Beitrag zu säkularen Praktiken mit religiösen Schatten im Zuge der Nationalstaatenbildung in Deutschland und Japan. Sie verdeutlichte anhand der Gegenüberstellung von säkularen Schulfeiern an deutschen Gymnasien und japanischen Junior High Schools im ausgehenden 19. Jahrhundert, wie beispielsweise das gemeinsame Singen als Element religiöser/konfessioneller Erziehung sowohl im Deutschen Kaiserreich als auch im Meiji-Japan Eingang in national ausgerichtete Schulfeiern fand.
Mit seiner Aufarbeitung der Diskussionen um Otto Glöckels Erlass „Betreffend die Teilnahme der Schuljugend an den religiösen Übungen“ von 1919 stellte WILFRIED GÖTTLICHER (Wien) die Schule ertragreich als Konfliktfeld der Säkularisierung in Österreich dar. In der Analyse von drei weltanschaulich unterschiedlichen pädagogischen Zeitschriften aus dem katholischen, sozialdemokratischen und deutsch-österreichischen Lager rekonstruierte er die Argumentationen für und gegen den Erlass. Anhand der Übereinstimmung der politisch verfeindeten Sozialdemokraten und Deutsch-Österreichern gegen die katholische Kirche, die den Erlass als Angriff auf ihre Privilegien im Bildungssektor empfand, zeigte er, dass mit der bildungspolitischen Reformierung des Schulsystems nach der Republikgründung sich ein weiteres Diskussionsfeld um die Neuausrichtung der österreichischen Gesellschaft eröffnete.

Zwei Vorträge der Tagung behandelten Themen aus der bündischen Phase der Jugendbewegung: Den sudetendeutschen katholischen Jugendverbänden in der Tschechoslowakei zwischen 1918 und 1938 und damit dem Verhältnis von Bildung und Religion in außerschulischen Kontexten widmete sich TOMAŠ KASPER (Liberec). Er zeigte eindrucksvoll, wie in den zwei wichtigsten katholischen Jugendverbänden Nationalismus und Modernisierungskritik sowie Nationalsozialismus und Antisemitismus mit katholischen Motiven zu einem Ideenkonglomerat der gesellschaftlichen Erneuerung verknüpft wurden. Die für die Jugendbünde Orientierung stiftende Funktion der Religion sei so zunehmend auf die Nation und „Volksgemeinschaft“ übertragen worden. ALEXANDER MAIER (Saarbrücken) thematisierte Prozesse der Persönlichkeitserziehung im katholischen Quickborn, der sich, typisch für Jugendbünde um 1920, als Elite stilisierte. Er zeichnete über eine systematische Beschreibung des Konzepts und der berichteten Praxis des Quickborns nach, wie Abstinenz, katholische Frömmigkeit und romantisierte Führungsideale (Ritterideal) kämpferisch aufgeladen wurden und zur kulturellen Hebung des Volkes eingesetzt werden sollten. Sie mündeten in der Figur des „christlichen Führers“, der nach MAIER in der Ausdeutung für die Mädchen aber stärker traditionellen Vorstellungen entsprach.

Im atheistischen Staat DDR waren die Kirchen in besonderer Weise um christliche Bildung bemüht, wie HENNING SCHLUSS (Wien) anhand der evangelischen „Kommission für kirchliche Arbeit mit Kindern und Konfirmanden“ (KKKK) erörterte. Als Beispiel dafür wählte er die Ende der 1980er-Jahre von der Kommission durchgeführte Analyse der vom Staat herausgegebenen Schulbücher der Fächer Heimatkunde, Deutsch, Staatsbürgerkunde und Geschichte. Man erhoffte sich dadurch, die kirchliche außerschulische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, beispielsweise die Christenlehre, im Umgang mit der staatlichen Erziehung zur sozialistischen Persönlichkeit vorbereiten zu können.

Im Vergleich von Bundesrepublik und DDR untersuchte STEFAN WALTER (Oldenburg) den religiösen Wandel in Poesiealben zwischen 1949 und 1989 zur Überprüfung seiner Annahme, dass staatliche Wertsetzungen auch dort Einfluss nehmen. Die als theoretische Rahmung herangezogenen Thesen vom Säkularisierungsprozess in der Moderne sowie der Individualisierung bildeten sich in den Ergebnissen seiner Analyse der Einträge ab. Es zeigte sich, dass dort religiöse Bezüge insgesamt abnahmen und eher im familären Umfeld auftraten. Walter deutete die Familie daher als zentrale Instanz der religiösen Erziehung.

Zum Abschluss der Tagung stellte ZRINKA ŠTIMAC (Braunschweig) aktuelle Forschungsbefunde aus einem Forschungsprojekt des GEI zur Thematisierung der Reformation in deutschen Schulbüchern für den evangelischen und katholischen Religionsunterricht vor. Sie zeigte, dass sowohl aktuelle Deutungen der Reformation, z.B. sie als europäisches und nicht nationales Phänomen zu fassen, als auch kritische oder zumindest unterschiedliche Perspektiven auf die Reformation, ausbleiben. Für die Bücher vor allem des evangelischen Religionsunterrichts konstatierte sie eine starke Fokussierung auf Luther.

Auch wenn von einzelnen Teilnehmenden der Sektionstagung der Mangel an Beiträgen zu nicht-christlichen Religionen und ihrem Verhältnis zu Bildung bedauert wurde, spiegelte sich in der Vielgestalt der Vorträge, wie lohnend und erkenntnisreich die Fragen nach Religion, Religiösem und konfessionellen Verflechtungen sein können, auch um zeitgenössisch ausgerichtete Forschung zu inspirieren. In methodischer Hinsicht beeindruckten sowohl die sozialisationshistorisch bezogenen Ansätze als auch die Projekte, in denen neue Quellen erschlossen oder verschiedene Materialien und Quellen unter einer Fragestellung gebündelt wurden. Darüber hinaus wurde neben dem Potential der Kombination quantitativer und qualitativer Vorgehensweisen deutlich, dass eine Überprüfung bisheriger bildungshistorischer Thesen anhand kommunikationsbezogener Untersuchungen oder weiterer Quellen die bisherigen Erkenntnisse nicht nur ergänzen, sondern auch erweitern und relativieren kann. Ebenfalls gewinnbringend erschien der konfessionsübergreifende bzw. –vergleichende Zugriff auf Religion, um weniger spezifisch katholische oder protestantische, sondern vielmehr grundlegend religiöse Einflüsse auf Sozialisation, Erziehung und Bildung sichtbar werden zu lassen. Die zeitliche Ausdehnung auf das 16. und 17. Jahrhundert bis hin zur Zeit der DDR und BRD und die epochenübergreifenden Forschungsprojekte wurden – auch in den Diskussionen – als anregend erachtet. Dass die Reformation, als diesjährig ohnehin dauerhaft präsentes Megajubiläumsevent, nur am Ende aufgegriffen werden konnte, störte daher wenig.

Konferenzübersicht:

Eckhard Fuchs / Heidemarie Kemnitz / Ulrike Pilarczyk (Braunschweig): Begrüßung

Carola Groppe (Hamburg): Zur Sozialisationsgeschichte der preußischen Reformer: Sozialisationserfahrungen und das Verhältnis von Staat und Religion in der Reformzeit (1807–1820)

Janika Olschewski (Münster): Religion, Moral und Unterricht. Themen pädagogischer Reiseberichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts

Christine Freitag (Paderborn): Christliche Missionspädagogik im Wandel: Motive, Ziele und Instrumente missionspädagogischen Handelns von der Kolonialzeit bis heute

Toshiko Ito (Tsu): Religiöse Erziehung als ethnische Erziehung? Zur Verschmelzung von Christentum und Reichsidee in der japanischen Reformpädagogik der 1920er und 1930er Jahre

Ami Kobayashi (Berlin): Säkulare Praktiken mit religiösem Schatten. Eine Untersuchung religiöser Elemente in deutschen und japanischen Schulfeiern im Zuge der Nationalstaatsbildung im Deutschen Kaiserreich und Meiji-Japan

Kathrin Berdelmann (Berlin): Pädagogische Beobachtung und Beurteilung von Schülern. Jesuitische, pietistische und aufklärerische Praktiken

Rebekka Horlacher (Zürich): Religion als Unterrichtsgegenstand in der Schule der Helvetik

Julia Kurig (Hamburg): Der Neuhumanismus als säkulare Bewegung?

Fanny Isensee (Berlin): „Without distinction of sect or circumstance” – Konflikte um Säkularisierungsbestrebungen am Beispiel der Public School Society of New York, 1805–1853

Joachim Scholz (Berlin): Geistliche in staatlicher Schulreform und Lehrerbildung im 19. Jahrhundert

Stefan Cramme, Sabine Reh (Berlin): Schulfach „Religion“: Herausbildung und Selbstverständnis im Spiegel der Sammlung „Religionspädagogische Zeitschriften“ von Scripta Paedagogica Online

Tomáš Kasper (Liberec): Katholische Jugendverbände in der Tschechoslowakei in der Zwischenkriegszeit

Alexander Maier (Saarbrücken): Erziehung zum/zur ‚Führer/in‘ – Katholische Elitenbildung und kulturelle Sendung in der Quickbornbewegung

Andrea De Vincenti, Norbert Grube, Andreas Hoffmann-Ocon (Zürich): Sakrale und religiöse Elemente in den Ausbildungskulturen der Züricher Seminare. Wissen und Akteure in der Lehrer/innenbildung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Wilfried Göttlicher (Wien): Säkularisierung als Konfliktfeld in der Auseinandersetzung um die Glöckelsche Schulreform, 1919–1923

Lucien Criblez (Zürich): Der konfessionsfreie Religionsunterricht – ein Reformprojekt im Kontext nationaler Bildungspolitik in den 1870er Jahren

Henning Schluß (Wien): Religion und Bildung in der DDR – Kirchliche Bildungsbemühungen im atheistischen Staat. Die Kommission für die kirchliche Arbeit mit Kindern und Konfirmanden beim Bund der Evangelischen Kirchen der DDR (KKKK)

Stefan Walter (Oldenburg): „Mit Gott fang an, mit Gott hör auf…“ Religiöser Wandel in Poesiealben der DDR und Bundesrepublik zwischen 1949 und 1989

Zrinka Štimac (Braunschweig): Die Reformation im Schulbuch


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