Bilanzworkshop „Kunst auf Lager”

Bilanzworkshop „Kunst auf Lager”

Organisatoren
Hermann Reemtsma Stiftung, Kulturstiftung der Länder, Ernst von Siemens Kunststiftung und weitere Partner
Ort
Hannover
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.09.2017 - 12.09.2017
Url der Konferenzwebsite
Von
Vera Szöllösi-Brenig, VolkswagenStiftung, Hannover

Ausstellungen stehen in Deutschland oft im Fokus der Öffentlichkeit – doch rund 80 bis 90 Prozent aller Sammlungsbestände der Museen werden kaum gezeigt und bleiben im Depot – verborgen, verstaubt und vergessen. Dass es dort aber regelrecht Schätze zu entdecken gibt, darauf hatte Niklas Maak 2012 in der FAZ hingewiesen. Sein Artikel „Kunst auf Lager“ gab einem Bündnis1 seinen Namen, das auf Initiative der Hermann Reemtsma Stiftung und der Kulturstiftung der Länder gegründet wurde und 2014 an den Start ging. Alle mittlerweile 14 privaten und öffentlichen Bündnispartner eint das Ziel, die Erschließung und Sicherung wertvoller Kulturgüter in Museumssammlungen umfassend zu unterstützen und diese Schätze wieder ans Licht zu holen. Auf Einladung der VolkswagenStiftung zog das Bündnis auf einer Tagung in Hannover-Herrenhausen eine Zwischenbilanz.

In seiner Begrüßung wies der Generalsekretär der VolkswagenStiftung WILHELM KRULL (Hannover) auf den „Geist von Herrenhausen" hin, in dem Leibniz fast 40 Jahre wirkte. Auch heute seien neue kreative Ideen gefragt. Die VolkswagenStiftung als Wissenschaftsförderer habe sich an dem Bündnis mit ihrer Initiative „Forschung in Museen" beteiligt; im Rahmen dieses Förderangebots seien 182 Projekte mit insgesamt 28 Mio. Euro gefördert worden. Weitere 23 Mio. Euro für 230 Projekte seien von den auf Kulturförderung ausgerichteten Partnern ausgegeben worden, ergänzte der Geschäftsführer der Hermann Reemtsma Stiftung SEBASTIAN GIESEN (Hamburg), dazu kämen 18,9 Mio. Euro seitens des Bundesforschungsministeriums für langfristige Vorhaben. Das Bündnis „Kunst auf Lager“ verfolge zwei Ziele: zum einen öffentliche Aufmerksamkeit auf die im Depot verborgenen Schätze zu lenken und zum anderen konkrete Projekte vor allem in kleineren und mittelgroßen Museen zu finanzieren.

In Session 1 „Depotware als Impulsgeber: Museumsstrukturen in Bewegung“ wurde anhand einzelner Beispiele deutlich, welche Veränderungen die Arbeit mit der Sammlung auslösen kann. Im Gespräch mit der Journalistin SHELLY KUPFERBERG (Berlin) berichtete der neue Direktor des Städel Museums PHILIPP DEMANDT (Frankfurt am Main) vom Fund eines Gemäldes des französischen Salonmalers Jean-Léon Gérôme in einem der Depots. Das Bild war nicht einmal inventarisiert – als das Städel es 1935 geschenkt bekam, interessierte sich niemand für Salonmalerei. Es wanderte ins Depot und musste 2011 regelrecht neu entdeckt werden. Das Depot sei für ihn das „eigentliche Museum“, ein enigmatischer Ort, an dem man über die Geschichte des Museums ebenso viel lernen könne wie über die Geschichte der Geschmacksbildung: Warum sei Gérôme vergessen worden? Doch was im Depot jahrzehntelang lagere, habe oft Schäden und müsse restauriert werden. Die Initiative „Kunst auf Lager“ sei für ihn unbedingt notwendig. Eine andere Art der Förderung stellte GUIDO WENDT (Schleswig) vor: den Magazinneubau für das schleswig-holsteinische Landesmuseum Schloss Gottorf. 180 Jahre Sammlungsgeschichte an sieben Standorten mit 200 historischen Häusern hätten dazu geführt, dass man zum Schluss weder gewusst habe, wieviel Objekte man genau besitze, noch, welchen Wert diese hätten. Um dies zu ändern, habe man 2013 einen Zukunftsplan aufgestellt; der Magazinneubau sei ein sichtbares Zeugnis dieser neuen Ordnung. Im Suermondt-Ludwig-Museum wiederum hat der Gang ins Depot zu einer Ausstellung einer „Bürgerlichen Kunstkammer“ geführt, die MICHAEL RIEF (Aachen) vorstellte. Der neu gestaltete Museumssaal empfinde in diesem historischen Gebäude nach, was das Aachener Bürgertum im 19. Jahrhundert wie präsentiert habe. Welche Rolle Depotschätze auch für die Identität der Menschen heute spielen können, zeigte das folgende Beispiel aus Ostsachsen. Der ehemalige Direktor der Städtischen Museen Zittau MARIUS WINZELER (Prag) berichtete über die Geschichte von 80 hölzernen Epitaphien des 16. und 17. Jahrhunderts, die jahrzehntelang in Holzverschlägen lagerten und beschädigt wurden. Heute seien sie wieder restauriert und in der Klosterkirche als Museumsraum ausgestellt. Abschließend berichtete der niederländische TV-Journalist PIETER ECKHARDT (Amsterdam) über das Projekt DWDD Pop-Up Museum: Zwanzig holländischen Prominenten wurde die Möglichkeit gegeben, in 24 bedeutenden Museen in die Depots zu gehen und dort „ihre“ Ausstellung zusammenzustellen. Das Ergebnis wurde in zwei gut besuchten Pop-Up-Ausstellungen 2015 und 2016 in Amsterdam präsentiert.

In der nächsten Session unter dem provozierenden Titel „Vom Keller ins Rampenlicht: Restaurierung statt Neuerwerb“ interviewte der stellvertretende Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder FRANK DRUFFNER (Berlin) zunächst den Direktor der Kunsthalle CHRISTOPH VOGTHERR (Hamburg). „Depots sind Chefsache!“, betonte dieser, denn hier fielen die Entscheidungen, was in der Schausammlung gezeigt werde und was im Depot bleibe. Vogtherr machte die Bedeutung dieser Entscheidung deutlich: Fiele sie nicht und wolle man „alles“ zeigen, wäre dies aus seiner Sicht eine Bankrotterklärung. Wie aber mit der Dyade Museum/Depot umgehen? Druffner entwickelte als Zielvorstellung das „fluide Depot“, den rascheren Wechsel zwischen Zeigen und Nicht-Zeigen, inklusive dem damit verbundenen Restaurierungsaufwand. Wie es dazu kam, dass das Stundenbuch der Maria von Geldern aus dem 15. Jahrhundert im Depot der Staatsbibliothek wiederentdeckt wurde, berichtete nachfolgend JULIA BISPINCK-ROßBACHER (Berlin). Als ein Wissenschaftler das Buch einsehen wollte, fand sich auf dem Schuber der Hinweis: „Objekt für die Nutzung gesperrt!“ Jetzt werde das Stundenbuch mit Lupe und Pinselchen restauriert. Eine Restaurierungsmaßnahme ganz anderer Art und Ausmaße stellte KARIN WEIGT (Dessau) vom Museum für Stadtgeschichte vor: die Eisenkunstguss-Sammlung von Ewald Barth. Ab 1920 hatte der Zahnarzt Barth 1800 zum Teil lebensgroße Exponate gesammelt; drei Viertel konnte er im 2. Weltkrieg aus dem Bombenschutt retten. Durch unsachgemäße Restaurierung und Rostfraß wurden sie stark beschädigt, bis sie nun wieder restauriert wurden. Einen ganzen Strauß weiterer überzeugender Förderprojekte von „Kunst auf Lager“ stellte abschließend MARTIN HOERNES (München) von der Ernst von Siemens Kunststiftung vor: von der großen Mainzer Jupitersäule bis zum spätgotischen Grabower Altar: „Eine Förderkarawane ist in Gang gekommen.“

Auch Session 3 „Wunderkammer digital: Potenziale der Bestandserschließung“ begann mit der Vorstellung von drei erfolgreichen Beispielen: HELEN GEYER (Weimar) von der Hochschule für Musik berichtete über die Erschließung, Vermittlung und Forschung an der Richard-Wagner-Sammlung, die der Brauereibesitzer Nicolaus Oesterlein ab den 1870er-Jahren zusammengetragen hat: Theaterplakate, Zeitungsausschnitte, Kuriosa. Die Dokumente und Objekte seien nun für die Forschung erschlossen und könnten im Museum in Eisenach besichtigt werden. Eine „Internet-Ausstellung“ von Objekten aus der Amazonien-Sammlung stellte ANDREA SCHOLZ (Berlin) vom Ethnologischen Museum vor. Abgestimmt auf das Ausstellungskonzept der Amazoniensammlung im Humboldt-Forum entstehe hier eine Internetplattform, die auch von Vertretern indigener Gruppen in Venezuela, Brasilien und Kolumbien genutzt werden kann. Noch einen Schritt weiter ging SILKE OLDENBURG (Hamburg) vom Museum für Kunst und Gewerbe in ihrem Vortrag „Neue Nutzer – Sammlung zum Download“: Um die Reichweite, Sichtbarkeit und Relevanz des Museums zu erhöhen und der Gesellschaft als Eigentümerin Zugang zu ihrem im Museum gelagerten Kulturerbe zu geben, verfolge man eine strikte Open Access Policy. Ob jedoch Open Access ein Erfolgsgarant ist oder den Ausverkauf des Museums bedeutet, war Thema der anschließenden Podiumsdiskussion, an der neben Silke Oldenburg noch HANNS-PETER FRENTZ (Berlin) von der bpk-Bildagentur Preußischer Kulturbesitz, CHRISTOPH LIND (Mannheim) von den Reiss-Engelhorn-Museen und GERALD MAIER (Stuttgart) vom Landesarchiv Baden-Württemberg teilnahmen. Auf dem Podium waren alle Positionen vertreten: Oldenburgs bedingungsloses Open-Access-Bekenntnis stand der Zurückhaltung von Frentz gegenüber, der darauf hinwies, dass die großen Museen nur wenige Bilder vollständig gemeinfrei zur Verfügung stellen. Wer etwas kommerziell nutzen wolle, der solle auch etwas dafür bezahlen. Über die jahrelange Klage gegen eine Wikipedia-Nutzung eines Portraits von Richard Wagner im Netz berichtete Lind: Wagners Konterfei finde sich jetzt auf Tassen und Tüchern einer US-amerikanischen Merchandising-Agentur. In der Diskussion wurde deutlich, dass es neben schwierigen kommerziellen und urheberrechtlichen Fragen auch ethische Aspekte zum Beispiel im ethnologischen Kontext zu berücksichtigen gibt. Und schließlich wurde über die „Deutungshoheit“ debattiert: Was tun, wenn ein digitales Objekt von radikalen politischen Gruppen genutzt wird und dazu auch noch von dem Museum qua Bildherausgabe legitimiert wird?

In der anschließenden öffentlichen Abendveranstaltung diskutierten MARTIN EBERLE (Gotha) von der Stiftung Schloss Friedenstein, die freie Journalistin SILKE HENNIG (Berlin), SANDRA KISTERS (Rotterdam) vom Museum Boijmans van Beuningen, PIA MÜLLER-TAMM (Karlsruhe) von der Staatlichen Kunsthalle und MERETE SANDERHOFF (Kopenhagen) vom Statens Museum for Kunst. Der Sektionstitel „Das ist DEINE Sammlung – Museum als kollektives Eigentum“ wurde kritisch hinterfragt – der Eintritt und das Wachpersonal machten ihr jedes Mal deutlich, so Hennig, dass sie im Museum eben nicht „zu Hause“ sei. Müller-Tamm verwies darauf, dass der Gang ins Museum mit seiner ständigen Sammlung für viele Besucher(innen) viel mühsamer sei als der Besuch einer kuratierten Ausstellung. Diese biete dem Besucher ein Narrativ, was die Vermittlung dezidiert einfacher mache. Genau in diesem Punkt, so Sanderhoff, sei Digitalisierung eine Chance: Wie die Erfahrung mit der Massendigitalisierung der Objekte des Amsterdamer Rijksmuseums gezeigt habe, suchten sich Menschen über das Internet ohne Kuratierung ihren eigenen Weg durch die Sammlungsbestände. Gleichzeitig könne dadurch, sekundierte Kisters, das Depot geöffnet werden, ohne es in ein Schaudepot und damit in eine Art „anderes Museum“ zu verwandeln. Dass die Digitalisierung gleichzeitig die Museen zu einer Umstrukturierung der Arbeit zwänge, führte Eberle aus: Bisher machten dort zu viele gut ausgebildete Menschen quasi „Handarbeit“ – man müsse die Strukturen reorganisieren, auch um die vielen neuen Aufgaben der Museen überhaupt bewältigen zu können.

In Session 4 „Chancen durch Wissenszuwachs“ wurden sechs verschiedene Projekte vorgestellt. ANTJE-FEE KÖLLERMANN vom Niedersächsischen Landesmuseum (Hannover) berichtete über die offene Werkstatt der Goldenen Tafel als gelungenen Versuch, neues Publikum zu gewinnen. In der Folge experimentiere man mit Patenschaftsmodellen an einzelnen Altarfiguren, was zu einer neuen, vertieften Bindung zum Publikum führe. Die Restaurierung des sogenannten Damaskuszimmers im Museum für Völkerkunde stellte ANKE SCHARRAHS (Dresden) vor. 80m² verbräunte Leim- und Firnisschichten dieser hölzernen Vertäfelung von 1810 wurden und werden gereinigt – seitdem drei restaurierte Wände aufgestellt sind, sei das Museum ein Ort der Heimat für syrische Flüchtlinge geworden. Dass Restaurierung manchmal vor dem vollständigen Verschwinden bewahrt, führte JOHANNA EDER (Stuttgart) vom Staatlichen Museum für Naturkunde aus: Die bis zu 200 Mio. Jahre alten Fischsaurierfossilien würden durch den ausblühenden Schwefel langsam zerstört. 25 Objekte seien befallen, die ersten sieben seien jetzt restauriert und könnten im Depot bei minus 20 Grad besichtigt werden. Wie auch die kulturwissenschaftliche Forschung durch die Restaurierung einen neuen Schub bekommen kann, erläuterte JULIA RADTKE (Dresden) am Beispiel der „gläsernen Menschen“ der Stiftung Deutsches Hygienemuseum. „Gläserne Figuren“ sind eigentlich aus Zellulosekunststoff und wurden ab 1930 zur Gesundheitsaufklärung hergestellt, wurden aber – den Wirren von Nationalsozialismus, Weltkrieg und Nachkriegszeit zum Trotz – zu Ausstellungsikonen des 20. Jahrhunderts. Dass auch die Restaurierungsforschung selbst durch Projekte vorangetrieben wird, zeigte GISELA GEIGER (Penzberg) vom Museum Penzberg. Hinterglasmalerei war zuvor nicht wissenschaftlich aufgearbeitet. Im Penzberger Museum aber befinden sich 14 Hinterglasbilder von Heinrich Campendonk, der über 40 Jahre mit wechselnden Bindemitteln und Pigmenten Glasmalerei betrieben hat – Restauratoren und Chemiker müssten, so Geiger, hier eng zusammenarbeiten. Ein besonderes Beispiel ihrer Förderung stellte VERENA GANTNER von der Wüstenrot Stiftung (Ludwigsburg) vor, deren besonderer Fokus auf den Kulturgütern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts liegt: die Restaurierung Dietmar Roths sogenannter „Hegelwürste“, die 20-bändige Suhrkamp-Taschenbuchausgabe von Hegel, „zerkleinert, mit Gewürzen und Schmalz angereichert in Wurstdärmen an Holzgestell“, wie der Titel dieses Kunstwerks von 1974 offiziell heißt. Das Gemisch von Papier und Schmalz musste dringend konserviert werden.

Die schlichte Frage „Was können wir tun?“ stand am Schluss der Veranstaltung. Bei dem Podiumsgespräch unter der Moderation von Wilhelm Krull stellte Martin Hoernes klar, dass private Stiftungen wie das Bündnis „Kunst auf Lager“ nicht an das Gewicht der öffentlichen Hand herankommen und allenfalls Überzeugungsprojekte fördern könnten. KATHRIN ERGELETT (Hamburg) vom Bundesverband der Fördervereine Deutscher Museen für Bildende Kunst versprach, das Thema Depot, seine verborgenen Schätze und damit auch die notwendige Restaurierung in die Diskussionen der Fördervereine einzubringen – es könne nicht mehr nur um den prestigeträchtigen Erwerb neuer Objekte gehen. REGINE SCHULZ (Hildesheim) vom Roemer- und Pelizaeus-Museum und CHRISTIANE ZANGS (Neuss) vom Kulturausschuss des Deutschen Städtetags warben beide für ein Museumsgesetz, das die Museen endlich – wie die Archive – zu einer Pflichtaufgabe des Staates werden lasse. Sonst werde an den Museen in jeder Krise der Rotstift angesetzt; außerdem könne der Bund nur bei einer Pflichtaufgabe – wie beispielsweise bei Kindergärten – auch einmal Geld den Kommunen direkt zukommen lassen. Zangs sicherte zu, das Depot als „schlummernden Schatz“ als Thema in den Kulturausschuss des Städtetags einzubringen, forderte aber umgekehrt von den Museen, die Objekte in ihren Depots wenigstens vollständig zu inventarisieren.

Der Bilanzworkshop „Kunst auf Lager“ beschrieb anschaulich die breite Palette der Förderungen dieses Bündnisses. Bei den intensiven Diskussionen auf den Podien und mit dem Publikum wurden von verschiedenen Stimmen auch neue Forderungen an die Politik wie an die Museen selbst formuliert: Museen sollten wie Archive als Pflichtaufgabe des Staates definiert werden, um in finanziellen Notlagen Ländern und Kommunen eine direkte Unterstützung durch den Bund zu ermöglichen. Zum anderen wurde die Selbstverpflichtung diskutiert, das Depot in den Museen zur Chefsache zu machen, eine vollständige Inventarisierung durchzuführen und die Sammlungspflege als eigene Kostenposition im Haushalt sichtbar zu machen. Mit dem Begriff „das fluide Depot“ wurde zudem ein dynamisches Verständnis der Dyade Museum/Depot für die Zukunft entworfen.

Konferenzübersicht:

Moderation: Shelly Kupferberg (Journalistin, Berlin)

BEGRÜßUNG / EINFÜHRUNG

Wilhelm Krull (Generalsekretär, VolkswagenStiftung, Hannover)
Sebastian Giesen (Geschäftsführer, Hermann Reemtsma Stiftung, Hamburg)

SESSION 1: DEPOTWARE ALS IMPULSGEBER: MUSEUMSSTRUKTUREN IN BEWEGUNG

Gespräch: Die Sammlung als Kompass
Philipp Demandt (ehem. Leiter, Alte Nationalgalerie Berlin / Direktor, Städel Museum Frankfurt am Main) zu Profilschärfung und Potenzialentwicklung

Quantensprung durch Infrastruktur
Guido Wendt (kaufmännischer Geschäftsführer, Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, Schleswig) über Auswirkungen des neuen Zentraldepots auf die Organisation

Restaurierung als Motor
Michael Rief (Kurator, Restaurator / stellvertretender Direktor, Suermondt-Ludwig-Museum Aachen) über den Beitrag von Restaurierungsprojekten zum Museumsbetrieb

Vom Problemfall zum Großereignis
Marius Winzeler (ehem. Direktor, Städtische Museen Zittau / Leiter, Sammlung Kunst, Nationalgalerie Prag) über Handlungsräume jenseits der Metropolen

_Interview: Das Depot als Blockbuster:
Pieter Eckhardt (Projekt DWDD pop-up Museum, Amsterdam) / Celia Solf (ARTEFAKT Kulturkonzepte, Berlin)

SESSION 2: VOM KELLER INS RAMPENLICHT: RESTAURIERUNG STATT NEUERWERB
Moderation: Frank Druffner (stellvertretender Generalsekretär, Kulturstiftung der Länder, Berlin)

Gespräch: Wiedersehen macht Freude
Christoph Vogtherr (Direktor, Hamburger Kunsthalle, über Entdeckungsreisen im Depot)

Julia Bispinck-Roßbacher (Leiterin, Restaurierungswerkstatt, Staatsbibliothek Berlin): Erlösung nach 25 Jahren – Das Stundenbuch der Maria von Geldern
Karin Weigt (wissenschaftliche Mitarbeiterin, Museum für Stadtgeschichte Dessau): Ende einer Odyssee – Die Eisenkunstguss-Sammlung Ewald Barth
Martin Hoernes (Generalsekretär, Ernst von Siemens Kunststiftung, München): Sensation vom Dachboden – Kunst neu entdeckt

SESSION 3: WUNDERKAMMER DIGITAL: POTENTIALE DER BESTANDSERSCHLIEßUNG

Helen Geyer (Projektleiterin, Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar): Neue Wege - Erschließung, Vermittlung und Forschung verbinden
Andrea Scholz (Projektleiterin, Ethnologisches Museum Berlin): Neues Wissen – Ländergrenzen überschreiten
Silke Oldenburg (Leiterin Marketing, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg): Neue Nutzer – Sammlung zum Download

Expertengespräch: Open Access – Chance oder Ausverkauf?

Hanns-Peter Frentz (Leiter, bpk Bildagentur Preußischer Kulturbesitz, Berlin)
Christoph Lind (Direktor, rem Kunst- und Kulturgeschichte, Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim / Präsident, ICFA (ICOM - International Committee for Museums and Collections of Fine Arts)
Gerald Maier (Vizepräsident, Landesarchiv Baden-Württemberg / Bundesratsbeauftragter für Digitalisierung und Online-Zugänglichkeit kulturellen Materials und dessen digitaler Bewahrung)
Silke Oldenburg, Leiterin Marketing, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

AFTER DINNER TALK: „DAS IST DEINE SAMMLUNG!“ – MUSEEN ALS KOLLEKTIVES EIGENTUM

Martin Eberle (Direktor, Stiftung Schloss Friedenstein Gotha)
Silke Hennig (freie Journalistin)
Sandra Kisters (Leiterin Sammlungen und Forschung, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam)
Pia Müller-Tamm (Direktorin, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe)
Merete Sanderhoff (Kuratorin und Senior Advisor, Statens Museum for Kunst, Kopenhagen / Vorstand, European Art History Collections Advisory Board)

SESSION 4: CHANCEN DURCH WISSENSZUWACHS

Antje-Fee Köllermann (Kuratorin Alte Meister, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover): Publikum gewinnen – Goldene Tafel in der offenen Werkstatt
Anke Scharrahs (Freie Restauratorin, Dresden): Neue Blicke ermöglichen – Das Dresdner Damaskuszimmer
Johanna Eder (Direktorin, Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart): Vor dem Verschwinden bewahren – Fischsaurier
Julia Radtke (Projektleiterin, Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, Dresden): Zerstörung verhindern – Gläserne Figuren erforschen
Gisela Geiger (Direktorin, Museum Penzberg – Sammlung Campendonk): Spezialisten werden – Hinterglasmalerei im Museum Penzberg
Verena Gantner (Projektleiterin, Wüstenrot Stiftung Ludwigsburg): Rezepte finden – Herausforderungen moderner Materialien

SESSION 5: SAMMLUNGEN STÄRKEN. „WAS KÖNNEN WIR TUN?“
Moderation: (Wilhelm Krull, Generalsekretär, VolkswagenStiftung, Hannover)

Kathrin Erggelet (Geschäftsführerin, Freunde der Kunsthalle, Hamburg / Geschäftsführerin, Bundesverband der Fördervereine Deutscher Museen für Bildende Kunst)
Martin Hoernes (Generalsekretär, Ernst von Siemens Kunststiftung, München)
Regine Schulz (Ltd. Direktorin, Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim / Ex-Officio Mitglied und Vorsitzende, Advisory Council, ICOM)
Christiane Zangs (Stellv. Vorsitzende, Kulturausschuss, Deutscher Städtetag / Beigeordnete der Stadt Neuss)

SCHLUSSWORT

Anmerkung:
1: http://www.kunst-auf-lager.de/ (07.12.2017)


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