Business beyond businesses: Agency, Political Economy & Investors, c. 1850-1970

Business beyond businesses: Agency, Political Economy & Investors, c. 1850-1970

Organisatoren
Daniel Menning, Tübingen; Christopher Miller, Glasgow
Ort
Tübingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
20.09.2017 - 22.09.2017
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Von
Christoph Schlemmer, Institut für Neuere Geschichte, Eberhard Karls Universität Tübingen

Die dreitägige Summer-School vom 20. bis 22. September 2017 an der Universität Tübingen, organisiert von Daniel Menning (Tübingen) und Christopher Miller (Glasgow), hatte sich vorgenommen die in Jahrzehnten erwachsene Dichotomie zwischen klassischer Historiographie und business- bzw. economic-history zu überwinden: Neue Ansätze müssten eingebracht, diskutiert und praktisch angewandt werden. So ergab sich auch der markante Titel des Workshops aus dem bisher fehlenden Blick hinter die Firma, business beyond businesses. Geschäftsleute seien Akteure, die Firmen, Regierungen, aber auch die Gesellschaft auf unterschiedlichste Arten und Weisen beeinflussen. Der Investor sei ein weiterer Akteur, der mit den Transformationsprozessen der zweiten Industriellen Revolution nach 1850 an Einfluss gewann: Die Joint-Stock-Company und Joint-Ventures hätten sich zu einem ökonomischen Machtfaktor entwickelt. Seit den 1970er-Jahren hätten Phänomene dieser Art zunehmend unter dem Begriff Globalisierung Erwähnung gefunden und Umdeutungen erfahren.

Methodische Unterfütterung erfuhr die Zielsetzung durch die gemeinsame Veröffentlichung der zwei Gastreferenten1, die ihre Überlegungen einleitend vorstellten. PHILIP SCRANTON (Camden) und PATRICK FRIDENSON (Paris) argumentierten, der Begriff business bedürfe einer Erweiterung, die jenseits westlicher Vorstellung von amerikanischen Konzernen griffig sei und die Beziehung zwischen Ökonomie und Politik als normalen und permanenten Faktor verstehe. Neben der Makro-Ebene müsse die business-history auch kleinteilige Strukturen erkennen. Ebenso gliederten Fridenson und Scranton den Begriff der agency in ihre Argumentation ein. Gemäß ihrem Motto „new entries“ gelänge eine Neuinterpretation des Investors, den sie vor allem als innovativen Akteur verstanden.

Wodurch die Handlungsmacht einzelner Akteure beeinflusst wurde, legte PHILIP SCRANTON in seiner Keynote-Lecture näher dar. Erstens werde Improvisation als Handlungsmuster wichtig, sobald althergebrachtes Wissen seine Gültigkeit verliere. Zweitens verstand Scranton Gesellschaft und Wirtschaft als ein Akteursnetzwerk, das zur Improvisation zwinge. Drittens führten technischer und gesellschaftlicher Wandel zu einer liquid modernity, in der Identitäten zunehmend fragil würden.2 Am letzten Argument entzündete sich eine angeregte Diskussion, die sich vor allem darum drehte, ob es jemals eine Zeit der Sicherheiten und Klarheiten bezüglich der Welt gegeben habe.

Weitere theoretische Überlegungen brachte der zweite Workshop unter Leitung PATRICK FRIDENSONS. Er stellte sich der convergance theory entgegen, welche eine globalisierungskonforme Erfolgsgeschichte des Kapitalismus und der internationalisierten Märkte erzählt. Fridenson und die Teilnehmer/innen sahen stattdessen das Lokale im Globalen verankert; und umgekehrt. Anhand mehrerer Beispiele verdeutlichte Fridenson die Bedeutung lokal verwurzelter supply chains für Produktion von und Versorgung mit Gütern. Dass das Konzept der business-history anhand lokaler Spezifika regionalisiert und diversifiziert werden müsse, fand breite Zustimmung.

Die Vorträge der Doktorand/innen waren insgesamt fünf Sessions zugeteilt. Sie wollten und konnten sich dem thematischen und methodischen Überbau unterschiedlich stark angliedern, brachten aber allesamt anregende Bereicherungen für das Forschungsfeld business-history.

Vier Vorträge widmeten sich den Beziehungen von business und Staat. Den Auftakt machte CHENXIAO XIA (Kyoto) mit seiner Darstellung der Elektrizitätsversorgung Deutschlands und Japans zwischen 1931 und 1945. Vor dem Horizont „Business, Fascism, War“ ging er davon aus, dass sich die Regierungen der beiden Länder nicht ein und demselben Kapitalismus gegenübersahen. Die Beziehungen könnten am besten durch Netzwerke und Kooperationen dargestellt werden: In Deutschland blieb es bei staatlicher Oberkontrolle über kapitalistische Unternehmen, während Japan seine Energieversorgung staatlich reorganisierte. Somit wurde klar, dass weder ‚der‘ Kapitalismus, noch ‚der‘ Faschismus Vater dieser Entwicklungen war. Allerdings führte dieser Schluss auch zu Irritationen im Plenum, die in der Frage gipfelten: „Where is fascism?“

ADAM NIX (Birmingham) beleuchtete die „California energy crisis“, die Ende des letzten Jahrtausends zu Blackouts und explodierenden Preisen geführt hatte und mit der Aufdeckung eines großen Firmenkartells rund um die Enron-Company endete. Vor allem zwei Faktoren hätten die Entwicklung beeinflusst: zum einen die „organisierte Korruption“ durch Akteure in und um Enron. Zum zweiten argumentierte Nix, dass social capital die kollektive Wahrnehmung beeinflusst habe: Die öffentliche Narration der Krise, die Re-Regulierung des Energiemarkts, die Wahl Arnold Schwarzeneggers zum neuen Gouverneur, all das trete jenseits des businesses als Folge auf. Dass dabei persönliche Hintergründe einzelner Manager übersehen werden könnten, zeigte die anschließende Diskussion.

Die Bedeutung der Relationen von Staat und business präsentierte KRISTIN STANWICK BÅRNÅS (Glasgow) anhand der Auslandsinvestitionen dreier Norwegischer Firmen mittels einer Analyse von deren risk management, das durch Kooperation mit dem norwegischen und anderen Staaten beeinflusst worden sei. Dyno-Industrien etwa betrieb Markt-Recherche und gründete in Singapur erst eine Niederlassung, als der Norwegische Staat durch Entwicklungshilfe Unterstützung bereitstellte. Wesentlich risikofreudiger bewertete Bårnås die Investitionen von Norcem in Ghana 1967, indem sie auf Risiken wie Korruption in der lokalen Verwaltung und Arbeiterrechte verwies. Bårnås’ drittes Beispiel, Elkem-Spigerverket, fungierte für sie als Exempel gescheiterter Auslandsinvestitionen.

BEATRIZ RODRÍGUEZ-SATIZÁBAL (London) betrachtete varieties of capitalism in Entwicklungsländern anhand des Beispiels Kolumbien seit 1950. Das Land sei zunehmend von privaten Unternehmern, besonders „Business Groups“ in Familienhänden, geprägt worden. Das Phänomen der Business Group wurde bisher nur in Bezug auf Japan und Korea untersucht, weshalb Rodríguez-Satizábal ihre Arbeit auch als Beitrag zu deren Erforschung sah. Zugunsten der Business Groups in Familienhand wurden in Kolumbien zahlreiche Gesetze und auch mehrfach die Verfassung geändert, weshalb deren Erforschung nicht nur zum Verständnis von Kolumbiens wirtschaftlicher Entwicklung essentiell sei. Mit dem Blick auf Familien als Akteure wagte Rodríguez-Satizábal einen Blick jenseits der klassischen business-history.

Mehrere Referent/innen widmeten sich der Frage, was in der Geschäftswelt und darüber hinaus legitim war und welche Bedeutung der Legitimität als Analysekategorie zukomme. ALBERTO GABRIELE (Tel Aviv) untersuchte globale Netzwerke in der Buchindustrie des 19. Jahrhunderts. Dabei beschäftigte er sich vor allem mit der Entwicklung des Copyrights, das Nachdrucke durch Buchhändler langsam aber sicher in ganz Europa illegitim machte. Gabriele verstand das Copyright selbst als agent of change, wobei er Herausgeber und Rechtsgelehrte als zentrale Akteure benannte, denn es zeige sich bei genauer Analyse, wie offen der Prozess war, in dem sich das Copyright durchsetzte, als auch welchen Grenzen nationale Akteure gegenüberstanden.

Jenseits juristischer Legitimität stellte sich SVEN KUBE (Miami) auf Ebene moralisch-ideologischer Legitimität die Frage, wo sich die Plattenproduktion der DDR zwischen „kapitalistischer Möglichkeit“ und „kommunistischer Realität“ platzieren lässt. Die Pop-Musik der 1950er-Jahre habe die Jugend der westlichen, kapitalistischen Länder stark verändert. Die kommunistischen Länder sahen sich daraufhin zwei Problemen gegenüber. Zum einen mussten sie ihrer Bevölkerung den Wunsch nach musikalischem Zeitvertreib erfüllen, zum anderen liefen sie etwa durch Lizenzkäufe westlicher Musik Gefahr, Auslandsschulden anzuhäufen. Die DDR produzierte daher en masse Aufnahmen klassischer Komponisten und kaufte sich durch deren Export Vertriebsrechte an westlicher Pop-Musik und Produktionstechnik. Kube verdeutlichte, dass das kommerzielle Argument das ideologische geschlagen habe und konnte erfolgreich eine transnationale business-history erzählen.

SCOTT KASTEN (Baltimore) schnitt mit seinem Vortrag ein Thema an, das für große Resonanz im Plenum sorgte: Baseball. Kastens Geschichte einer Kommerzialisierung des Baseballbetriebs in den USA begann für ihn im 19. Jahrhundert. Das ehemals kostenlose Freizeitvergnügen wurde durch Eintrittsgelder reguliert und parallel hätten sich Ideen und Praktiken entwickelt, die fortan zahlenden Fans anzulocken. Damit sei Werbung legitimer Bestandteil des Spielbetriebs geworden. Die Einführung der Fernsehübertragungen hätten ab den 1980er-Jahren endgültig dazu geführt, dass Baseball in den Arenen zu einem business und die Arenen zu Vergnügungsparks geworden seien. Daran machte Kasten die These fest, dass innovative Akteure entscheidende Entwicklungen angestoßen hätten. Sie testeten aus, welche Vermarktungsformen als legitim akzeptiert wurden. Während diese Herangehensweise Anklang bei den Zuhörer/innen fand, wurde die Gefahr gesehen, eine allzu klassische business-history zu erzählen.

GERY ELLIS (Buckingham) widmete sich, wie zwei weitere Referenten, institutionalisiertem Einfluss auf business. Sein Beitrag beleuchtete das als Taylorismus bekannte Scientific Management. Auf Veranlassung der „American Society of Mechanical Engineers“ entwickelten Wissenschaftler wie Frederick Taylor und Leon Alford Studien zu Produktivität und Managementeffizienz und gewannen laut Ellis großen Einfluss auf die amerikanische Industrie. Auch international wuchs das Interesse am Taylorismus rasch. Anhand von Berichten Alfords untersuchte Ellis den Einfluss dieser Akteure beyond businesses auf die Wirtschaft und das Arbeiterrecht in den USA. Als nicht zu vernachlässigen wurde in der Diskussion die „reception side“ angemahnt, da Unternehmen schlussendlich entschieden, ob sie Vorschläge umsetzten.

NICOLAAS STRYDOMs (Johannesburg) Geschichte der Johannesburg Stock Exchange (JSE) wollte das bisherige Fehlen einer wissenschaftlichen Arbeit zu dieser Institution überwinden und zugleich anhand einer Institutionengeschichte Entwicklungslinien südafrikanischer Wirtschaftsgeschichte aufzeigen. Der Vortrag veranschaulichte Wachstum und Wandel anhand der zahlreichen Gebäude, welche über die Jahre die Handelsböden der JSE beherbergten. Unsicher war Strydom, ob ein historischer Vergleich mit anderen Börsen angebracht sei, wobei die Teilnehmer/innen dafür plädierten, Börsen anderer Kolonien als Vergleichsobjekte heranzuziehen. Zudem müssten lokale Spezifika erörtert werden; die Verbindung des Lokalen und Globalen trat hier zu Tage.

Institutionengeschichte zwischen Makro- und Mikroebene lieferte ZHAOJIN ZENG (Austin) mit seinem Beitrag zur Entwicklung Chinas. Als zeitlichen Rahmen setzte er den „bürokratischen Kapitalismus“ des Kaiserlichen Chinas und den „Staatskapitalismus“ der heutigen Volksrepublik. Die dadurch aufkommende Frage „what happended inbetween?“ versuchte Zeng anhand nationalspezifischer Umstände und dem Konzept eines indigenous entrepreneurship zu beantworten. Zeng argumentierte, dass eine Untersuchung auf der Mikro-Ebene fruchtbarer sei, als etwa die makro-politische These eines chinesischen Wunders nach dem Tod Mao Zedongs. Anhand der Baojin Coal and Iron Company zeigte er, wie lokale Unternehmen die chinesische Wirtschaft prägten. Dabei betonte er, dass die Entwicklung nicht aus westlicher Perspektive als ein „catch up“ hin zum globalisierten Kapitalismus verklärt werden dürfe. Der unvoreingenommene Weg Zengs fand Zustimmung im Plenum.

Ein Kernanliegen der Summer-School war es, die Bedeutung von Joint-Stock-Companies für die business-history zu erörtern. Drei Referent/innen widmeten sich diesem Thema detaillierter. CAROLYN KEBER (Milton Keynes) referierte über den Aufstieg von Investment-Trusts in England zwischen 1880 und dem Ersten Weltkrieg. Trusts fanden Keber zufolge jeweils legitime Wege der Marktintegration, wobei Investoren als innovative Akteure neue Verhaltensweisen an den Tag legen konnten. Keber verstand den Investment-Trust selbst als eine solche Innovation. Um Trusts in die business-history einzugliedern schlug Keber eine Netzwerkanalyse der Beziehungen von Direktoren und Investoren vor. Was Keber dabei übersah, offenbarte die anschließende Diskussion: Eine globale Perspektive sei nötig, die auch lokale Reaktionen in den Investment-Regionen einbeziehe.

Die Bedeutung von Joint-Stock-Companies untersuchte LLOYD MELUSI MAPHOSA (Stellenbosch) anhand der Situation in der Kap-Kolonie zwischen 1862 und 1910. Ein Problem sei die argumentative Verbindung von Joint-Stock-Companies und Wachstum in der bisherigen ökonomischen Forschung. Diese Implikation wurde für Afrika jedoch bisher nie untersucht. In Südafrika wurden die ersten Joint-Stock-Companies aufgrund großen Kapitalbedarfs gegründet, der sich aus immer neuen Funden von Bodenschätzen ergab. Maphosa legte als Gegenstand seines Vortrages die rechtlichen Perspektiven und die politischen Implikationen in Bezug auf die Entwicklung von Joint-Stock-Companies dar. Die limited liabilty von Joint Stock Companies machte er als entscheidenden Faktor der Entwicklung aus und fokussierte sich auf Netzwerkbildung. Maphosa konnte somit jenseits der bisherigen Forschung Joint-Stock-Companies beleuchten.

JOSEF NOTHMANN (Philadelphia) stellte sich anhand einer Untersuchung deutscher Zucker- und Baumwollhändler die Frage, ob und wie sehr deren „Commercial Associations“ Innovatoren waren. Der deutsche Markt sei zwischen 1870 und 1930 bedeutend genug gewesen, um die Händler als Akteure signifikant werden zu lassen. Für die regionalen Märkte in Deutschland machte Nothmann rechtliche Akteure als prägende Instanzen aus. Räumlich begrenzt konnten sie Märkte regulieren. Nothmann gelang es, Akteure jenseits des business sichtbar zu machen und argumentierte, die zunehmende Standardisierung der Produkte sei Folge lokaler und globaler Interaktionen eben dieser Akteure gewesen.

Großes Aufsehen erregte der Vortrag von EDWARD C. DAVIS (Berkeley). „Beer“, „Blood“ und „The Bible“ waren die Begriffe anhand derer Davis versuchte, ökonomische und gesellschaftliche Besonderheiten in Kongo und Angola darzulegen. Bier repräsentiere ein Konsumprodukt, das zwischen lokaler Tradition und kolonialen Einflüssen gefangen sei. Das Blut spiegele sich im lebendigen Boden („Terroir“) der Heimat wider und die Bibel sei eine Metapher für Sprache, Erziehung und Wissen. Kein Zufall sei es, dass lokale Biermarken im Untersuchungsraum häufig Namen ehemaliger Königreiche oder Volksstämme des „Terroirs“ trugen. Die Metapher des Biers schien jedoch, so klang es in der Diskussion an, überfrachtet.

Die Summer-School Business beyond businesses konnte einen Beitrag dazu leisten, die business-history voranzubringen. Indem aktuelle Ansätze ausführlich vorgestellt, in Vorträgen praktisch angewandt und lebhaft diskutiert wurden, konnte der Anspruch, klassische Historiographie und business-history wieder näher zusammen zu bringen, facettenreich umgesetzt werden. Diskussionen jenseits systemischer Theorien gelangen und die Eingliederung von Netzwerk- und Akteurs-getriebener Geschichte konnte fruchtbare Ansätze zeitigen. Dennoch stehen die Teilnehmer/innen des Workshops und die gesamte business-history weiterhin vor großen Aufgaben. Nicht zufällig mahnte Daniel Menning in der Abschlussdiskussion an, dass es neben innovativen Ansätzen auch nötig sei, über den Verlust großer Narrative in der Geschichtsschreibung nachzudenken und wie darauf angemessen reagiert werden könne. Indem diese Summer-School jedoch gerade keine Zombie-Concepts3 des 20. Jahrhunderts tradierte, darf als ein Ergebnis festgehalten werden, dass in Tübingen Schritte hin zu neuen Narrativen der business-history gelangen.

Konferenzübersicht:

Begrüßung: Daniel Menning (Tübingen), Christopher Miller (Glasgow), Ewald Frie (Tübingen), Sibel Vurgun (Tübingen)

Einführungsvortrag: Philip Scranton (Camden), Patrick Fridenson (Paris): Reimagining

Presentation Session 1:

Chenxiao Xia (Kyoto): Business, Fascism, War: Electricity in Germany and Japan, 1931-1945.

Gery Ellis (Buckingham): Leon Alford’s humanised scientific management.

Key Note Lecture: Phil Scranton

Workshop 1: Philip Scranton, Patrick Fridenson

Presentation Session 2:

Carolyn M. Keber (Milton Keynes): The Rise of the Investment Trust in England from the 1880s to World War I.

Lloyd Melusi Maphosa (Stellenbosch): A Historical Analysis of Joint Stock Companies in the Cape Colony, 1862-1910.

Josef Nothmann (Philadelphia): Merchants and Commercial Associations as Contractual and Institutional Innovators: German Sugar and Cotton Traders, 1870-1930.

Workshop 2: Patrick Fridenson

Presentation Session 3:

Nicolaas Strydom (Johannesburg): The Johannesburg Stock Exchange 1887-1996 – An institutional history.

Zhaojin Zeng (Austin): From Bureaucratic Capitalism to State Capitalism: Indigenous Entrepreneurship and the Transformation of Chinese Economy in the Long Twentieth Century.

Edward C. Davis IV (Berkeley): Beer & the Bible: Economics, Language & Pedagogy in Congo-Angola.

Academic Publishing & Job Market Discussion/Roundtable

Presentation Session 4:

Alberto Gabriele (Tel Avi): The Paper Trail: Nationalist/Trans-national Currents in the Nineteenth Century Culture Industry and the Incorporation of the Book Trade.

Sven Kube (Miami): Bridging Two Shores: East German Record Production between Capitalist Opportunity and Communist Reality.

Scott Kasten (Baltimore): The Business of Baseball: Commercializing the Fan Experience, Creating Fan Expectations.

Presentation Session 5:

Adam J. Nix (Birmingham): By the rules of whose game? Social factors effecting organizational corruption, an historical study of Enron and the California energy crisis.

Kristin Stanwick Bårnås (Glasgow): Internationalisation and Risk Management by three Norwegian Firms in the 1960s and 1970s.

Beatriz Rodríguez-Satizábal (London): Financing and taxing varieties of capitalism. Firms in developing economies: from stand-alone to business groups. The case of Colombia after 1950.

Workshop 3: Christopher Miller, Daniel Menning: Early Career perspectives on the academic job market in Europe

Abschlussdiskussion/Roundtable

Anmerkungen:
1 Philip Scranton / Patrick Fridenson, Reimagining business history, Baltimore 2013.
2 Der Begriff der liquid modernity geht auf Zygmunt Bauman zurück, wie Scranton ausführte. Vgl.: Zygmunt Bauman, Liquid Modernity, Cambridge 2001.
3 Ein Begriff, den Philip Scranton in seiner Keynote-Lecture einbrachte, um auf die Tradierung inhaltlich längst überholter Theoriekonstrukte kritisch hinzuweisen.