Au-delà des frontières disciplinaires. Pratique des sciences sociales historique en France et en Allemagne / Jenseits der disziplinären Grenzen. Praktiken der historischen Sozialwissenschaften in Frankreich und Deutschland

Von
Felix Schilk, Institut für Soziologie, Technische Universität Dresden

Die Nachwuchstagung wurde von den vier DoktorandInnen Antonin Dubois (EHESS / Universität Heidelberg), Quentin Fondu (EHESS /Universität Bielefeld), Felix Schilk (Technische Universität Dresden) und Claire Tomasella (EHESS / CMB) mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Doktorandenkollegs „Unterschiede Denken“ und dem CMB organisiert.

Die Frage nach dem Verhältnis von historischen Wissenschaften und Soziologie begleitet beide Disziplinen durch die wechselhafte Geschichte ihrer Institutionalisierung und institutionellen Ausdifferenzierung. Vor dem Hintergrund einer aktuellen Renaissance von historischen Ansätzen in der Soziologie, wie die Historische Soziologie und die amerikanische Makrosoziologie sowie soziologischen Ansätzen in der Geschichtswissenschaft, wie Sozialgeschichte, Socio-Histoire oder das Konzept der Histoire croisée, wurde auf dem 5. Jungen Forum des Berliner Centre Marc Bloch (CMB) nach aktuellen Konvergenzen der beiden Disziplinen gefragt

Dass der Wunsch nach Interdisziplinarität vor institutionellen und materiellen Herausforderungen steht, machten die OrganisatorInnen in ihrer Einführung deutlich. Einerseits entwickelten WissenschaftlerInnen in ihren Forschungsfeldern akademische Routinen, die bisweilen die Anschlussfähigkeit zu anderen Disziplinen blockieren. Andererseits sei interdisziplinäre Forschung ressourcen- und zeitaufwendig, was in Widerspruch zur konkurrenz- und effizienzorientierten Forschungspraxis im akademischen Feld gerate. Im Zentrum der Tagung stand daher das kollektive Nachdenken über die disziplinären und nationalen Grenzen, die einem fruchtbaren Dialog der Sozial- und Geschichtswissenschaften im Wege stehen. Im Anspruch, schematische Etikettierungen und abgrenzende Polarisierungen zu überwinden, sollten beide Disziplinen auf ihre institutionelle Genese und die Strukturierung ihres akademischen Feldes in Deutschland und Frankreich hin befragt sowie Implikationen für die eigene, interdisziplinäre Forschungspraxis diskutiert werden: Was heißt es vor dem Hintergrund der verschiedenen nationalen Kontexte, als SoziologIn historisch zu arbeiten oder als HistorikerIn soziologisch zu arbeiten?

Der erste Tagungstag widmete sich unter der Überschrift „Theorie und Konzepte“ der produktiven Verbindung von soziologischen Fragestellungen und theoretischen Konzepten mit historischem Material. Zum Einstieg präsentierte HENRY MARX (Berlin) seine Dissertation zur „Geschichte der deutschen Arbeitsverwaltung im Nationalsozialismus“, in der er der Frage nachgeht, wie sich Verwaltungshandeln operationalisieren lässt.1 Unter Rückgriff auf den organisationstheoretischen Ansatz des frühen Niklas Luhmanns und die Organisationssoziologie Stefan Kühls arbeitete er heraus, dass Organisationen durch Programme, Kommunikationswege und Personal strukturiert seien. Einen Fokus legte er auf informelle Praxen des „kurzen Dienstweges“ und deviantes Verhalten, die aufgrund der schwierigen Quellenlage in der historischen Forschung bisher wenig berücksichtigt worden und nur indirekt über Sanktionierungen rekonstruierbar seien. Der organisationstheoretische Rahmen ermögliche eine differenziertere Betrachtung der individuellen Handlungsspielräume im Kontext ihres zeitlichen Wandels, wobei sich informelle Praxen, wie die Duldung und Unterstützung der nationalsozialistischen Verbrechen, auch zu festen Arbeitsroutinen verstetigt haben. Auf Asynchronitäten im deutschen und französischen Kontext wies ANJA RÖCKE (Berlin) in der Vorstellung ihres Habilitationsprojektes „Selbstoptimierung zwischen Begriffsgeschichte und soziologischem Konzept“ hin. Während der Begriff der „Selbstoptimierung“, den sie als eine Handlungsstrategie definiert, die bestmögliche, über dem „normalen Maß“ liegende Ergebnisse anstrebt, in der deutschen Debatte bereits seit den Nullerjahren mit neoliberaler Gouvernementalität und Formen der Biopolitik in Verbindung gebracht werde, beginne die Debatte in Frankreich gerade erst. Röcke nahm allerdings eine kritische Position gegenüber dem Neuheitspostulat der Selbstoptimierung ein und verortete ihren Ursprung in der Industrietechnik der 1950er-Jahre. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass in Frankreich der Äquivalenzbegriff „l‘optimisation de soi“ kaum verwendet wird und stattdessen die Begriffe „autocoaching“ oder „développement personnel“ vorherrschen, die ein anderes Verhältnis von Subjekt und Subjektivierung andeuten. Ein möglicher Einfluss der protestantischen Arbeitsethik in Deutschland wurde am Fehlen eines französischen Konzepts der „Leistungsgesellschaft“ diskutiert. Dabei wurde auch auf die nationalen Grenzen des begriffsgeschichtlichen Ansatzes hingewiesen. THEO MÜLLER (Heidelberg / Paris) gab einen Einblick in die Fragestellung und den methodischen Rahmen seines Dissertationsprojekt unter dem Titel „Pragmatisch, praktisch, gut? : Zum Zusammenwirken von Public History und pragmatischer Soziologie in der Erforschung nationaler Medienräume“. Er will die Geschichte des JournalistInnenberufes in Frankreich und Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vergleichen und dabei Ansätze der Heidelberger „angewandten Geschichtswissenschaft“ mit Überlegungen einer „pragmatischen Soziologie“ nach Yannick Barthe verbinden und für seine Quellenarbeit fruchtbar machen, die die Ausbildung, die berufsständische Organisierung und das Selbstbild der JournalistInnen untersucht. Die methodische Zusammenführung von Arbeitsalltag und Selbstbild wurde in der Diskussion allerdings kritisiert und als mögliche Alternative das Konzept der „Lebensführung“ vorgeschlagen. Im abschließenden Vortrag des Panels „Theorie und Konzepte“ skizzierte PIERRE VERSCHUEREN (Paris) sein Projekt zu einer „Socio-histoire“ der Naturwissenschaften, das die Transformation des akademischen Feldes der Physik nach 1945 untersucht. Wie der Vortragstitel „‘Bourdieu et Abbott sont dans un labo‘ : outils conceptuels et ressources empiriques pour une socio-histoire des sciences au XXe siècle“ andeutet, erweitert Verschueren den Begriff des akademischen Felds von Pierre Bourdieu durch Rückgriffe auf die Professionssoziologie Andrew Abbotts. Dadurch möchte er das Wechselverhältnis von Wissensproduktion, Wissenschaftssozialisation und die Reproduktion des wissenschaftlichen Felds in den Blick bekommen. Seine zentrale Hypothese, die er anhand von Netzwerkanalysen von französischen Promovenden in der Physik und ihrer Betreuer illustriert hat, ist, dass die Fabrikation von wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht ohne ein Verständnis ihrer institutionellen Rahmenbedingungen und ihrer feldspezifischen akademischen Sozialisation verstanden werden könne. Der Ansatz einer „Socio-histoire“ der Naturwissenschaften, der von Daniel Roche übernommen wurde, verstehe sich dann als ein „Werkzeugkasten“ (boîte à outils), der eine quellenkritische geschichtswissenschaftliche Methodik durch die Untersuchung der Akteursnetzwerke und ihrer geteilten Erfahrungen bereichern könne.

Die interdisziplinäre und binationale Fragestellung der Tagung wurde anschließend auf einer Podiumsdiskussion mit PETER SCHÖTTLER (Paris/Berlin) und BÉNÉDICTE ZIMMERMANN (Paris / Berlin) vertieft, wobei die spezifischen Kontexte der Disziplinen in Deutschland und Frankreich im Vordergrund standen. Für das französische Feld hob Zimmermann die Sonderstellung Pierre Bourdieus hervor, für dessen Synthese von Strukturdetermination und Handlungsfreiheit es im deutschen Kontext keine vergleichbaren AutorInnen gebe. Bourdieu sei ebenfalls ein Beispiel für die produktive Verbindung von empirischer Forschung und theoretisch-begrifflicher Analyse, die in Frankreich ein Kriterium für „gute“ Soziologie sei, während im deutschen Kontext, der noch stärker durch Sozialphilosophie und „große Erzählungen“ geprägt sei, sowohl isolierte Empirie als auch isolierte Theorie auf Anerkennung stießen. Diese Unterschiede machten sich auch in den formalen und rhetorischen Erwartungen an wissenschaftliche Arbeiten bemerkbar. Obwohl der Anspruch an „gute“ Promotionen in beiden Ländern ähnlich sei, unterscheide sich das, was als „schlechte“ Promotion gilt, mitunter deutlich. Divergenzen bestünden darüber hinaus in der disziplinären Einordnung von TheoretikerInnen wie Theodor W. Adorno und Michel Foucault, die in Frankreich eher als Philosophen, in Deutschland eher als Soziologen rezipiert würden. Schöttler widersprach der Behauptung einer starken sozialphilosophischen Tradition in Deutschland mit einem Hinweis auf die Struktur der klassischen historischen Ausbildung. Diese sei oft mit germanistischen und romanistischen Fächern kombiniert gewesen, wogegen die Philosophie in Frankreich auf wesentlich breitere Anerkennung gestoßen sei. Überhaupt sei durch das republikanische nationale Selbstverständnis in Frankreich das Verhältnis von HistorikerInnen und SoziologInnen offener, direkter und unverkrampfter, während Verortungen im Feld der Geschichtswissenschaften in Deutschland meist auch mit politischen Positionierungen verbunden seien. Ein großer Einfluss auf die Strukturierung des wissenschaftlichen Feldes wurde schließlich der unterschiedlichen Editions- und Publikationspraxis in beiden Ländern zugeschrieben. Auf die abschließende Frage nach zukünftigen Entwicklungen im Verhältnis der beiden Disziplinen in Deutschland und Frankreich empfahl Schöttler eine Wiederentdeckung der Schriften Marc Blochs, an die auch Zimmermann mit der Vorstellung ihres Konzeptes der Histoire croisée anknüpfte.

Am zweiten Tagungstag standen die Fragen nach Quellen, Daten und Methoden sowie Herausforderungen einer Transfer- und Vergleichsforschung im Mittelpunkt. CHRISTOPHER BANDITT (Potsdam) präsentierte seine empirische Untersuchung zur „Rekonstruktion sozialer Ungleichheit und materieller Lagen von Arbeitnehmerhaushalten in Ostdeutschland 1980-2000. Historischer Zugriff und sozialwissenschaftliche Methodik.“ Sein Vortrag schloss sich dem gegenwärtigen Trend an, den gesellschaftlichen Umbruch von 1989/90 im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen hin zu untersuchen und somit als Vorgeschichte heutiger Problemlagen zu lesen. Anknüpfend an die Definition von Stefan Hradil2, wurde das verfügbare Einkommen als Indikator sozialer Ungleichheit bestimmt. Dabei wurde deutlich, wie schwierig die Übertragung aktueller Konzepte von sozialer Ungleichheit auf die gesellschaftliche Realität der DDR ist, in der weniger das Einkommen als der Zugang zu Konsumgütern und Devisen ausschlaggebende Distinktionsmerkmale waren. Auch seien die Einkommensstatistiken der DDR mit den Daten des Mikrozensus nur bedingt vergleichbar, da die soziologischen Untersuchungen in der DDR aus politischen Gründen keine Repräsentativität beanspruchen können und zudem mit anderen Fragestellungen und -kategorien gearbeitet haben. Diese Heterogenität des Datenmaterials mache es notwendig, die quellenkritische Reflexion durch eine Methodenkritik zu ergänzen. Eine überraschende Erkenntnis gewann Banditt dabei über die geschlechtsspezifische Einkommensungleichheit. Da die privilegierten und besser bezahlten Industriearbeiterberufe auch in der DDR männlich dominiert waren, führte der Deindustrialisierungsprozess infolge der Abwicklung der DDR-Wirtschaft zu einer Egalisierung der geschlechtsspezifischen Einkommen nach 1989. YASMINA ZIAN (Berlin / Brüssel) skizzierte in ihrem Beitrag „Approcher la latence du sentiment anti-juif à partir des archives policières d‘il y a un siècle“ anschließend die Entwicklung des Antisemitismus im Brüsseler Stadtteil Curegem vor und nach dem Ersten Weltkrieg und wies auf die Verschränkung von Antisemitismus und Xenophobie hin, die den Umgang der staatlichen Sicherheitsorgane mit zugewanderten osteuropäischen Juden prägte. Zian schlug vor, die Archivquellen der belgischen Fremdenpolizei durch das Habituskonzept Nobert Elias‘ und Pierre Bourdieus zu erschließen. Zum Abschluss des ersten Panels stellten JONATHAN BARBIER und ANTOINE MANDRET-DEGEILH (Toulouse) ihr interdisziplinäres Einführungsbuch „Le Travail D'archives: Guide Pratique Pour Identifier, Consulter, Analyser“ vor, welches die Methoden der historischen Archivarbeit anderen sozialwissenschaftlichen Disziplinen zugänglich machen soll.3

Auf dem zweiten und abschließenden Panel trugen LÉA RENARD (Grenoble / Potsdam) und PAULINE VALLOT (Paris / Göttingen) ihre Forschungen zu einer Historisierung statistischer Kategorien vor. Renard untersuchte in ihrem Beitrag „Comparaison(s) en contexte(s) : vers une sociologie historique comparée des catégories statistiques“ die Entwicklung der Klassifikation der Bevölkerung in einem sowohl historischen als auch deutsch-französischen Vergleich und sprach von einem zweifachen epistemologischen Bruch ihrer Arbeit. Insbesondere durch die Einführung der Kategorie „immigré“ in Frankreich 1990 und der „Person mit Migrationshintergrund“ in Deutschland 2005 habe sich die Migrationsstatistik von einem Instrument zur Messung von Mobilität zu einem Mittel der Alteritätskonstruktion gewandelt. Sie verglich diese Umbrüche mit der Einführung von Kategorien der Nationalität bzw. Staatsangehörigkeit in beiden Ländern zwischen 1880 und 1914. Im Gegensatz zu Renard legte Vallot in ihrem Beitrag „Sociologie comparée des migrations qualifiées vers la France et l‘Allemagne : les apports d‘un éclairage historique sur la construction des catégories statistiques“ ihren Fokus auf die „migration qualifiée“ und die Heterogenität der statistischen Kategorien, die in Frankreich und Deutschland trotz europäischer Standardisierungsversuche verwendet werden. Die Kenntnis und Reflexion der historischen Genese dieser nationalen Klassifizierungssysteme sei eine Voraussetzung, bevor sinnvolle binationale Vergleiche gezogen werden könnten. In diesem Sinne kritisierte Vallot die ahistorische und schematische Verwendung von Statistiken zum Zwecke globalen „Benchmarkings“ – eine Kritik, die auch durch das Konzept der Histoire croisée angestoßen wurde.

In ihrem Schlusswort bestärkte ELSA TULMETS (CMB) schließlich noch einmal die Forderung nach Interdisziplinarität und forderte mit Verweis auf den „eklektizistischen Ansatz“ von Peter Katzenstein, Methoden nach Forschungsinteressen her zu wählen und nicht von der klassischen Strukturierung der disziplinären Felder abhängig zu machen.

Obwohl sich der interdisziplinäre und deutsch-französische Charakter der Tagung erwartungsgemäß in der thematischen Vielfalt der Beiträge widerspiegelte, gab es neben methodischen und epistemologischen auch thematische Überschneidungen, die vor allem im Rückgriff auf Transfergeschichte deutlich wurden. Andererseits zeigten die Themenfelder der einzelnen Beiträge auch die unterschiedliche nationale Diskurskonjunktur, wie neue Fragestellungen nach Kontinuitäten in der DDR-Forschung oder die Schwierigkeiten der wissenschaftlichen Anschlussfähigkeit von postkolonialen Perspektiven in etablierten Disziplinen in Frankreich. Auch in der belgischen und deutschen Antisemitismusforschung ließen sich konzeptuelle Unterschiede beobachten. Methodische Konvergenzen zeigten sich in Metareflexionen und dem Anspruch, die historische Quellen- und Archivarbeit mit sozialwissenschaftlichen Methoden zu ergänzen und durch den Rückgriff auf soziologische Theorien analytisch zu rahmen. Viele der vorgestellten Dissertationsprojekte waren explizit auf Interdisziplinarität angelegt und versuchten, theoretische Ansätze, die bisher wenig Berührungspunkte hatten, in einen produktiven Dialog zu bringen, ohne sich von klassischen Grenzziehungen abschrecken zu lassen. Der deutsch-französische Austausch macht allerdings auch deutlich, dass die Entwendung von Begriffen und Konzepten aus ihre akademischen und nationalen Feld ein Kontextwissen voraussetzt, das nur durch steten Austausch und kritische Rezeptionen zu gewinnen ist.

Konferenzübersicht:

Catherine Gousseff (Centre Marc Bloch): Begrüßung

Antonin Dubois (EHESS / Universität Heidelberg) / Quentin Fondu (EHESS / Universität Bielefeld) / Felix Schilk (Technische Universität Dresden) / Claire Tomasella (EHESS/ Centre Marc Bloch): Einführung

Panel 1: Théorie et concepts

Henry Marx (Humboldt-Universität Berlin): Geschichte der deutschen Arbeitsverwaltung im Nationalsozialismus – ein organisationstheoretischer Zugriff

Anja Röcke (Humboldt-Universität Berlin): Selbstoptimierung zwischen Begriffsgeschichte und soziologischem Konzepte

Theo Müller (Universität Heidelberg/EHESS): Pragmatisch, praktisch, gut?: Zum Zusammenwirken von Public History und pragmatischer Soziologie in der Erforschung nationaler Medienräume

Pierre Verschueren (Collège de France): „Bourdieu et Abbott sont dans un labo“ : outils conceptuels et ressources empiriques pour une socio-histoire des sciences au XXe siècle

Podiumsdiskussion

Peter Schöttler (CNRS / Freie Universität Berlin) / Bénédicte Zimmermann (EHESS / Wissensschaftskolleg Berlin)

Panel 2: Sources et terrains

Christopher Banditt (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam): Die Rekonstruktion sozialer Ungleichheit und materieller Lagen von Arbeitnehmerhaushalten in Ostdeutschland 1980-2000. Historischer Zugriff und sozialwissenschaftliche Methodik

Yasmina Zian (Technische Universität Berlin / Université Libre de Bruxelles): Approcher la latence du sentiment anti-juif à partir des archives policières d‘il y a un siècle

Jonathan Barbier / Antoine Mandret-Degeilh (Science Po Toulouse): Écrire un Guide du travail sur archives. Une entreprise interdisciplinaire

Panel 3: Comparaison, histoire croisée et transferts

Léa Renard (Université Grenoble Alpes / Universität Potsdam): Comparaison(s) en contexte(s) : vers une sociologie historique comparée des catégories statistiques

Pauline Vallot (Université Paris 1 / Universität Göttingen): Sociologie comparée des migrations qualifiées vers la France et l‘Allemagne : les apports d‘un éclairage historique sur la construction des catégories statistiques

Elsa Tulmets (Centre Marc Bloch): Zusammenfassung

Anmerkungen:
1 Vgl. Sören Eden / Henry Marx / Ulrike Schulz, Ganz normale Verwaltungen? Methodische Überlegungen zum Verhältnis von Individuum und Organisation am Beispiel des Reichsarbeitsministeriums 1919 bis 1945, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 3 (2018), S. 487-520.
2 Vgl. Stefan Hradil, Soziale Ungleichheit in Deutschland, Wiesbaden 2005, S. 30.
3 Vgl. Jonathan Barbier/Antoine Mandret-Degeilh, Le Travail D'archives: Guide Pratique Pour Identifier, Consulter, Analyser, Armand Collin 2018.