Sigismund von Luxemburg, der Deutsche Orden und Polen-Litauen

Sigismund von Luxemburg, der Deutsche Orden und Polen-Litauen

Organisatoren
Abteilung für Osteuropäische Geschichte, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, Institut der Leibniz-Gemeinschaft, Marburg; VIVARIUM – Centre for Research in Medieval Society and Culture, University of Ostrava; Forschungsstelle Deutscher Orden, Julius-Maximilians Universität Würzburg; Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung, Nordhausen
Ort
Kiel
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.10.2018 - 06.10.2018
Url der Konferenzwebsite
Von
Tobias Baus, Würzburg

Sigismund von Luxemburg verfolgte vorrangig eigene Machtinteressen; seine Politik gegenüber anderen Reichen und Herrschern war instrumentalisierend und er gierte nach mehr Macht. So lautete noch 1997 das Urteil des Historikers Jörg K. Hoensch.1 Sein Streben nach insgesamt vier Königskronen (von denen er auch drei erreichte) und das langjährige Ringen mit den Hussiten in Böhmen lassen ihn aus heutiger Sicht eher als gewalttätig und gierig erscheinen. Den Teilnehmern dieser internationalen Konferenz ging es darum, den Schleier der reichs-, böhmen- und ungarnzentrierten Studien zu Sigismund abzulegen und aus historisch-kritischer Sicht die Taten und die enorme Anziehungskraft des Königs von Böhmen, Ungarn und Kroatien sowie römisch-deutschen Königs und Kaisers in einem osteuropäischen Kontext zu analysieren.

Die einzelnen Sektionen besaßen dabei keine übergeordneten Themengebiete, eine weitgehend chronologische Anordnung der Vorträge war jedoch zu erkennen. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Organisatoren PAUL SRODECKI (Kiel) und NORBERT KERSKEN (Marburg) wurde die erste Sektion von letzterem eröffnet, der die Rolle Polens in der dynastischen Politik der Luxemburger zu fassen suchte. Er unterschied dabei drei chronologische Phasen mit unterschiedlichen Zielen. Unter Johann von Böhmen (1246-1346) und auch Karl IV. habe das Ziel der Luxemburger vorrangig in der Sicherung der Königskrone Böhmens und der schlesischen Herzogtümer bestanden. Dabei seien es häufig die Ansprüche polnischer Adeliger gewesen, denen es zu begegnen galt. Durch den Schulterschluss mit den Piasten konnten die Luxemburger schließlich ihren Besitz in Schlesien konsolidieren. Damit verbunden sei auch eine Ostverschiebung der Interessen gewesen, deren direkte Konsequenz in der zweiten Phase der Erwerb der brandenburgischen Kurwürde sowie das Werben um die polnische und ungarische Krone gewesen seien. In der letzten Phase, die maßgeblich durch Sigismund von Luxemburg geprägt war, fand Kersken zufolge kein planmäßiger Ausbau der Ostbesitzungen statt. Der junge Markgraf von Brandenburg und König von Ungarn (seit 1387) habe sich hier vor allem als Schiedsrichter zwischen dem Deutschen Orden und dem Königreich Polen betätigt. So habe das diplomatische Wirken mit dem Ziel der inneren Stabilisierung der dynastischen Besitzungen jene letzte Phase geprägt.

Das Heranwachsen des Diplomaten Sigismund von Luxemburg beschäftigte ANDRZEJ MARZEC (Krakau). Sein Vortrag zeigte den jungen Luxemburger als 14-jährigen Gesandten des schwächer werdenden Königs Ludwig von Anjou. Marzec machte die Abhängigkeit der luxemburgischen Ansprüche auf die Königskronen von Polen und Ungarn vom Wohlwollen des ungarischen Zweiges der Anjou deutlich. Im Konflikt mit den Interessen der Königinwitwe Elisabeth von Bosnien habe Sigismund das „Spiel der Throne“ kennengelernt, aus dem er schließlich mit der Königskrone Ungarns anstelle Polens hervorging.

Als fremder Herrscher stand Sigismund in Ungarn zu Beginn seiner Herrschaft ausufernden Adelskriegen und Revolten gegenüber. Ein Mittel zur Konsolidierung seiner Herrschaft war nach der Niederschlagung der Revolten 1387 und insbesondere 1401/03 (gegen die Erbansprüche des Ladislaus von Neapel) der 1408 gegründete Drachenorden (Societas Draconistarum). NICHOLAS YOUMANS (Dresden) unterzog diesen einem Vergleich zu anderen dynastischen Ritterorden und warf die Frage auf, was nun eigentlich Sigismunds Orden „ritterlich“ gemacht habe. Er stellte fest, dass der Drachenorden weder über eine innere Struktur noch über gemeinsame Ideale verfügt habe. Weniger die Berufung auf bestimmte gemeinsame Werte als vielmehr die Verpflichtung, gegen die Feinde Sigismunds und der königlichen Familie vorzugehen, hätten die Daseinsgrundlage des Drachenordens gebildet.

Als König von Ungarn suchte Sigismund von Anfang an, die Ansprüche der ungarischen Königskrone zu behaupten. NIKOLAJ NAUMOV (Moskau) beschrieb den Wechsel der Moldauer Bojaren von der Vasallentreue gegenüber Ungarn zum Königreich Polen unter Hedwig von Anjou und Władysław II. Jagiełło. Naumov zeigte auf, dass das Donaufürstentum ähnlich wie die polnischen Adeligen ihren Vorteil im Wechselspiel der Ansprüche der Töchter des Hauses Anjou gesucht hätten. Ungeachtet der Bedrohung des herrschenden moldauischen Woiwoden Peter I. durch Sigismund habe sich die Bojarenversammlung zum Treueschwur gegenüber der polnischen Krone entschieden. Einhundert Jahre lang bestand das nominelle Supremat des Königreichs Polen, wobei die Kriegszüge der Osmanen konstant Druck auf seine Grenzen ausgeübt hätten.

TERESA PAC (Edmond, Oklahoma) trug Beobachtungen zu einem Aspekt der Herrschaftspraxis von Sigismund von Luxemburg und Władysław II. Jagiełło vor: Als Herrscher über multiethnische Königreiche hätten sie im Diskurs mit Vertretern vieler verschiedener Religionen gestanden und zahlreiche Kompromisse ausgehandelt. Pac stellte fest, dass es den charakteristischen „Fremden“ in keinem der beiden Königreiche gegeben habe. Feindbilder hätten fortwährend gewechselt und so Raum für eine pragmatische Politik geschaffen.

Mehrere Male sah sich Sigismund von Luxemburg mit Revolten der ungarischen Stände konfrontiert. Daraus resultierte auch der große Anteil an Ausländern, die als direkte Vasallen des Königs in Ungarn tätig wurden und Besitz erhielten. Paul Srodecki zeigte die Stellung polnischer Adeliger unter der Herrschaft Sigismunds auf. Neben 36 kirchlichen Amtsträgern sei mit Stibor von Stiborice (d. Älteren) auch der mächtigste Adelige in Ungarn ein Pole gewesen. Sigismund habe den polnischen Adeligen deutlich mehr als dem ungarischen Adel vertraut. Es sei somit zu einer starken Zuwanderung des polnischen Niederadels unter anderem nach Oberungarn (heutige Slowakei) gekommen. Wie weit Sigismunds Misstrauen gegenüber dem ungarischen Adel und sein Vertrauen in seine polnischen Vasallen gegangen sei, zeige die Auswertung der zahlreichen diplomatischen Gesandtschaften unter Sigismund ins Königreich Polen. So seien selbst heikle politische Angelegenheiten zwischen den beiden Königreichen größtenteils polnischen Adeligen anvertraut worden.

Einer sehr praktischen Frage widmete sich MARCIN STARZYŃSKi (Krakau): Der Gestaltung des Besuchs eines fremden Königs in Krakau. Zwei solche bedeutende Ereignisse ließen sich in den städtischen Rechnungsbüchern nachweisen. Starzyński zeigte, welche Gaben und Geschenke von städtischer Seite üblich gewesen seien und dass diese trotz ihrer Pracht nur einen kleinen Teil des städtischen Haushalts beansprucht hätten. Weiterhin wurde deutlich, dass das Eintreffen hoher Würdenträger auch Konflikte neu aufflammen lassen konnte: so zum Beispiel, wenn aus der Stadt Verbannte im Gefolge des Königs mitgereist seien.

Sigismund von Luxemburg hängt seit jeher der Ruf eines Opportunisten nach. PŘEMYSL BAR (Brünn) schlug mit seinem Vortrag jedoch einen Perspektivwechsel vor. Seiner These nach habe Sigismunds Handlungen auch stets ein grundsätzliches Friedens- und Stabilitätskonzept zugrunde gelegen. Zu dessen Durchsetzung habe der König von Ungarn während seiner langen Regierungszeit verschiedene Methoden erprobt und die bestmögliche Kombination aus Schiedsverfahren, Bündnisprojekten, Ämterverleihungen und Heiraten gesucht. Dass die dynastischen Interessen Sigismunds durchaus eine wichtige Rolle in den Handlungen des Königs gespielt haben müssen, stehe Bar zufolge außer Frage. Dennoch betonte der Referent, dass die Stabilität im Osten und die Ausrichtung der Schlagkraft Ungarns sowie des Königreichs Polen auf die vordringenden Osmanen ein Grundtenor der Außenpolitik des Luxemburgers gewesen seien.

RIMVYDAS PETRAUSKAS (Vilnius) sah diesen Stabilitätswillen auch mit Blick auf andere zeitgenössische Herrscher. Sigismund von Luxemburg, Władysław II. Jagiello und der litauische Großfürst Vytautas hätten mehr nach Stabilität ihrer bereits bestehenden Kronen gestrebt, als tatsächlich die Reiche ihrer Nachbarn zu begehren. Insbesondere Sigismund und Vytautas seien dabei durch viele Charakteristika wie Alter, Herrschaftskomplexe und auch Verluste gegen den gemeinsamen osmanischen Feind geeint gewesen. Aus dieser Sympathie heraus erklärte Petrauskas auch die Ablehnung der böhmischen Krone durch Vytautas, als diese ihm von den Hussiten angetragen wurde. Die versuchte Königskrönung von Vytautas als Angriff auf die polnisch-litauischen Beziehungen zu sehen, sei aus den gleichen Gründen falsch.

Das Krönungsprojekt Sigismunds für den litauischen Großfürsten Vytautas beschäftigte auch SERGEJ POLECHOV (Moskau). Konkret forschte er nach Herkunft und Verbleib der beiden Kronen, die für den Herrscher und seine Ehefrau beschafft werden sollten. Ausgehend vom Fürstentreffen in Luzk in Wolhynien habe sich Sigismund um den Einkauf eines geeigneten Krönungsschmucks bemüht. Hierfür seien schließlich die Kronen des Luxemburgers Heinrich VII. und des 1410 verstorbenen römisch-deutschen Königs Ruprecht erworben worden. Polechov zufolge sei erstere von Sigismund nach Vilnius geschickt worden. Nach dem Verschwinden der ersten Krone auf dem Weg nach Litauen und dem Tod von Vytautas sei die zweite Krone über Jahre in Nürnberg verblieben, wo sie mehrmals verpfändet worden sei. Schließlich sei sie aus den Nürnberger Standbüchern verschwunden und bis heute verschollen.

Einen Exkurs in die illuminierten Handschriften des Deutschordenslands bot MARIA THEISEN (Wien). Anders als bei Wenzel IV. sei von einer Handschriftensammlung Sigismunds nahezu nichts bekannt. Auch seien keine Nachrichten von Schenkungen überliefert, die vom Hof des Königs ausgingen. Dabei sei jedoch zu bedenken, dass zahlreiche Schriftstücke während der osmanischen Besatzung 1541–1686 verloren gingen. Anders liege der Fall im Deutschordensland. Selbst in für den Orden schwierigen Zeiten habe es unter den Ordensmitgliedern geschäftige Sammler von Handschriften gegeben, die ihre Bücher von den besten Buchmalern des Landes verzieren hätten lassen. Die Referentin veranschaulichte dies anhand eines Buchtransfers von Marienwerder in die Prager Kartause über das Ermland und zurück nach Preußen.

JOACHIM SCHNEIDER (Würzburg) widmete seinen Vortrag dem Gegenstand eigener langjähriger Forschung. Eberhard Windecks Königschronik wird noch heute als Primärquelle für zeitgenössische Darstellungen der Königsherrschaft Sigismunds von Luxemburg herangezogen. Dabei sei es Windecks kaufmännischer Erfahrung zu verdanken, dass sich in seinem Werk auch Berichte zu Ritualen und Verhaltensweisen an den verschiedenen Höfen finden ließen. Schneider räumte ein, dass Windecks Chronik selbstverständlich keine zuverlässige Quelle für die Vorgänge der damaligen Zeit liefern könne – zu sehr sei der Chronist selbst in die Geschäfte am Hof des Luxemburgers eingebunden gewesen. Die Verschriftlichung der Chronik habe dabei gleichzeitig den Versuch dargestellt, Sigismunds Vorgehen vor dem Hochadel und seinen Nachfahren zu legitimieren. Trotz der unterbrochenen Struktur des Buches zeige sich dabei jedoch das Detailwissen Windecks, zum Beispiel bezüglich des Thorner Friedens oder des Schiedsspruchs von Breslau.

WOJCIECH MROZOWICZ (Breslau) zeigte, dass auch die schlesischen Fürstentümer versuchten, durch den Wechsel des Lehnsherrn Vorteile zu erringen – im 14. Jahrhundert vor allem im Zuge der zahlreichen böhmisch-polnischen Gegensätze. So hätten sich die schlesischen Piasten häufig Anfeindungen des großpolnischen Adels ausgesetzt gesehen. Auch oder gerade deswegen hätten sich erstere wie auch der schlesische Adel im Allgemeinen verstärkt der böhmischen Krone zugewandt, was sich unter anderem in zeitgenössischen Chroniken niederschlug. Nach dem Schiedstag in Breslau 1420 hätten sich die Beziehungen zwischen Sigismund und den schlesischen Fürstentümern dann intensiviert. Letztere hätten dabei auch aufgrund der direkten Bedrohung durch die Hussiten die Kriegszüge des römischen Königs unterstützt.

Die Konflikte zwischen Polen-Litauen und dem Deutschen Orden beschäftigen Sigismund von Luxemburg während seiner gesamten Königsherrschaft. ADAM SZWEDA (Thorn) beleuchtete dabei eine Episode des diplomatischen Schlagabtauschs nach dem Brester Friedensschluss 1432. Während der litauische Fürstenkrieg das polnisch-litauische Bündnis erschüttert habe, habe der Hochmeister selbst versucht, Vorteile aus der Uneinigkeit seiner Kriegsgegner zu ziehen. Sigismund von Luxemburg, der in dieser Zeit auch mit polnischer Unterstützung noch Krieg gegen die böhmischen Hussiten führte, habe zum Frieden gemahnt. Besonders der Hinweis auf die kriegsmüden preußischen Stände in Sigismunds Briefen zeige Szweda zufolge den Weitblick des Kaisers. Sigismunds Friedensaufforderungen seien letzten Endes aber nur gut gemeinte Appelle geblieben – zu sehr hätten ihn die Hussitenkriege beschäftigt.

In seiner Conclusio würdigte WERNER PARAVICINI (Kiel) das sehr weitreichende Themenangebot der Tagung und stellte fest, dass die für eine differenzierte Darstellung der damaligen Zeit vielfach nötige „Quellenjagd“ noch lange nicht abgeschlossen sei. So hätten die Referenten vorrangig Fakten präsentiert, die häufig durch einzelne Chronisten eingefärbt worden seien. Paravincini warnte: Großereignisse seien die Ware der Tagung gewesen, wodurch leicht der Eindruck entstehen könne, dass ein einzelner Moment die Geschichte entscheide. Er stellte jedoch auch den gelungenen Perspektivwechsel heraus: Sei Sigismund von Luxemburg zu Beginn noch als reiner Pragmatiker erschienen, so habe die Tagung auch übergeordnete Prinzipien aufgezeigt, die das dynastische Handeln des Kaisers beeinflusst hätten.

Begleitet wurde die Tagung durch die von der Forschungsstelle Deutscher Orden (Würzburg) organisierte Ausstellung „Ein Orden in der Defensive? Das Konzil von Konstanz, der Deutsche Orden und Polen-Litauen“, die den Teilnehmern während der Pausen zugänglich war. Insgesamt konnten durch die neuen Akzente gegenüber einer sonst vielmehr auf die böhmischen und ungarischen Herrschaftsaspekte zentrierten Sigismund-Forschung neue Erkenntnisse gewonnen werden. Von der geplanten Publikation der Tagungsergebnisse darf man sich neue Sichtweisen auf Sigismund und das Bild des östlichen Europas im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts erhoffen. Der Universität Kiel, den Organisatoren und Helfern sei hiermit gedankt für den reibungslosen Ablauf, interessante und anregende Vorträge und die umfassende Versorgung.

Konferenzübersicht:

Norbert Kersken (Marburg) / Paul Srodecki (Kiel): Begrüßung und Einführung

Moderation: Paul Srodecki (Kiel)

Norberg Kersken (Marburg): Polen in der dynastischen Politik der Luxemburger

Andrzej Marzec (Krakau): First Political Experiences. Sigismund of Luxembourg and the Polish Crown After the Death of Louis the Great

Nicholas Youmans (Dresden): Chivalry or Charade? Dynastic Orders of Knighthood and Sigismund of Luxembourg

Nikolaj Naumov (Moskau): Die Ostpolitik Königs Sigismunds und die Verhandlungen der Moldauer Bojaren mit König Władysław II. von Polen im Jahre 1395

Moderation: Stephan Bruhn (Kiel)

Teresa Pac (Edmond, Oklahoma): The Fluidity of the Other in the Production of Sigismund of Luxemburg and Władysław Jagiello’s Royal Power and It’s Contemporary Significance

Paul Srodecki (Kiel): Von Stibor bis Zawisza Czarny – Polnische Adelige im Dienste Sigismunds von Luxemburg

Marcin Starzynski (Krakau): Wie wurde Sigismund von Luxemburg während seiner zahlreichen Aufenthalte in Krakau untergebracht?

Moderation: Norbert Kersken (Marburg)

Přemysl Bar (Brünn): Heirat, Bündnis, Schiedsverfahren. Außenpolitische Instrumente Kaiser Sigismunds gegenüber Polen-Litauen und dem Deutschen Orden (1410-1437)

Rimvydas Petrauskas (Vilnius): Herrscher und ihre Kronen: Sigismund von Luxemburg und der litauische Großfürst Vytautas 1420-1430

Sergej Polechov (Moskau): Womit einen Großfürsten zum Könige erheben? Zur Geschichte der gescheiterten Krönung Witolds von Litauen 1430 und der dafür bestimmten Insignien

Moderation: Ludwig Steindorff (Kiel)

Maria Theisen (Wien): Aus dem Depot der Österreichischen Nationalbibliothek: Illuminierte Handschriften des Deutschordenslands. Autoren, Illuminatoren und Sammler

Joachim Schneider (Würzburg): Sigismunds Verhältnis zu Polen-Litauen im Spiegel von Eberhard Windecks illustrierter Königschronik

Wojciech Mrozowicz (Breslau): Sigismund von Luxemburg, Polen-Litauen und die schlesischen Fürstentümer

Adam Szweda (Thorn): Sigismund von Luxemburg und die Beziehungen zwischen Polen-Litauen und dem Deutschen Orden in der Zeit des Brester Friedens (1433-1436)

Werner Paravicini (Kiel): Conclusio

Anmerkungen:
1Jörg K. Hoensch, König / Kaiser Sigismund, der Deutsche Orden und Polen-Litauen. Stationen einer problembeladenen Beziehung, in: Zeitschrift für Ostforschung 46/1 (1997), S. 1-44.