Juden im Vereinswesen im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. 30. Tagung zur Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben

Juden im Vereinswesen im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. 30. Tagung zur Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben

Organisatoren
Schwabenakademie Irsee; Heimatpflege des Bezirks Schwaben
Ort
Irsee
Land
Deutschland
Vom - Bis
22.11.2018 - 23.11.2018
Url der Konferenzwebsite
Von
Corinna Malek, Heimatpflege, Bezirk Schwaben

Die Tagungsreihe über die Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben feierte heuer ein Jubiläum, sie fand zum 30. Mal statt. Seit 1989 wird sie von PETER FASSL (Augsburg) organisiert und gelenkt. Thematisch knüpfte die diesjährige Tagung an die Vorjahresveranstaltung an1; sie ging den Spuren jüdischer Mitglieder in Vereinen in Stadt und Land nach. Nach der Begrüßung durch die Studienleiterin der Schwabenakademie SYLVIA HEUDECKER (Irsee) gab Fassl einen Rückblick auf die vergangenen dreißig Jahre2 und stellte den aktuellen Stand der Forschung des Tagungsthemas vor. Er verwies auf die Bedeutung des sich im 19. Jahrhundert entfaltenden Vereinswesens als Signatur des bürgerlichen Zeitalters sowie des Selbstverständnisses und Selbstbewusstseins aller Schichten der Bevölkerung und benannte die verschiedenen Sparten des Vereinswesens. Die jüdische Beteiligung am Vereinswesen in Schwaben sei abgesehen von zwei Untersuchungen zu Hürben/Krumbach3 und Ichenhausen4 weitestgehend unerforscht. Erkenntnisse liegen hingegen über jüdische Vereinsgründungen im Allgemeinen und zum Vereinswesen als solchem vor. Die Tagung bot daher Anlass, die bisherigen Erkenntnisse für Schwaben zu verdichten und auszuweiten, um weitere Mosaiksteine der gesellschaftlichen Öffnung und Integration von Juden in die ländliche und städtische Gesellschaft Schwabens zu ergänzen. Das zweitägige Programm trug diesem Anspruch mit einer Zweiteilung Rechnung: Die erste Sektion stand im Zeichen der Stadt, mit Untersuchungen der Situationen in Augsburg, München und Nürnberg, während die zweite den Fokus auf den ländlichen Raum Schwabens richtete.

In der ersten Sektion „Juden im städtischen Vereinswesen“ beschäftigte sich zunächst PHILIPP LINTNER (Augsburg) mit jüdischen Vorständen und ihrer Tätigkeit in Augsburger Vereinen. Die Analyse machte deutlich, wie vielfältig das Augsburger Vereinsleben um die Jahrhundertwende war und welche Rolle jüdische aktive Mitglieder spielten. Anhand der Beispiele von Sportvereinen, berufsständischen Vereinigungen, Geselligkeitsvereinen und Vereinen mit speziellen Interessen zeigte der Referent auf, dass jüdische Persönlichkeiten wie etwa der Anwalt Dr. Julius Binswanger oder der Bankier Julius Bingen, die Augsburg maßgeblich prägten, auch in den Vereinen als gestaltende Persönlichkeiten hervortraten. In seinem Fazit hob der Referent hervor, dass trotz der großen Heterogenität der untersuchten Vereine ein hohes bis überdurchschnittlich hohes Engagement der einzelnen Protagonisten zu verzeichnen sei. Dennoch könne die Untersuchung, auch aufgrund der lückenhaften Quellenlage, nur ein Schlaglicht auf einzelne Vereine werfen. In der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass sich in der Beteiligung auch die verschiedenen Richtungen innerhalb des Judentums ablesen lassen.

Zwei weitere Beiträge zu Augsburg steuerten SOUZANA HAZAN (Augsburg) und CORINNA MALEK (Augsburg) bei. Hazan widmete sich der jüdischen Gemeinde von Kriegshaber, die erst 1916 nach Augsburg eingemeindet wurde. Sie zeigte auf, dass es vor und nach der Eingemeindung sowohl ein eigenständiges jüdisches Vereinsleben gab als auch eine Beteiligung von Angehörigen der jüdischen Gemeinde an hauptsächlich christlich geprägten Vereinen. Auch Hazan beklagte die schwierige Quellenlage, da die jüdische Gemeindeüberlieferung mit dem Pogrom 1938 verloren gegangen und der Bestand über die Gemeinde Kriegshaber im Stadtarchiv Augsburg bis dato nur teilweise erschlossen ist. Nichtsdestotrotz konnte Hazan einige Vereinsgründungen im 19. und 20. Jahrhundert, an denen jüdische Mitglieder beteiligt waren, feststellen, insbesondere das Engagement von Mitgliedern der Familie Einstein in verschiedenen Vereinen rekonstruieren. Als Ergebnis hielt die Referentin fest, dass die Frage nach einer besonderen Rolle jüdischer Mitglieder im Vereinsleben offen bleiben müsse. Dennoch erfüllte das Engagement im Verein zwei wichtige Funktionen: Es führte zu gesellschaftlicher Anerkennung und Integration, half zugleich, die eigene jüdische Identität zu bewahren und innerjüdischen Zusammenhalt zu stärken. Malek schloss die Sektion ab, indem sie sich mit dem Engagement schwäbischer jüdischer Kommerzienräte befasste. Basierend auf Erkenntnissen des Forschungsprojekts von Marita Krauss über Wirtschaftseliten in Bayern5 untersuchte Malek die Vereinstätigkeit jüdischer Kommerzienräte, insbesondere den Zusammenhang ihres Engagements mit der Titelverleihung und ihrem bürgerlichen Habitus als wirtschaftlicher Elite. Maleks Erhebung identifizierte zwölf Kommerzienräte, von denen elf aus Augsburg stammten, dort beruflich tätig waren und sich auch als Mitglieder in Vereinen nachweisen lassen. Lediglich ein Kommerzienrat stammte nicht aus Augsburg, sondern wirkte in der Kleinstadt Dillingen an der Donau, wo er sich auch durch zahlreiche Vereinsmitgliedschaften fassen ließ. Malek arbeitete heraus, dass Kommerzienräte den Vereinen zumeist als passive Mitglieder beitraten und diese Position für den Ausbau eigener Netzwerke und die Festigung ihrer gesellschaftlichen Stellung nutzten.

Um Vergleiche mit Augsburg ziehen zu können, referierten ALEXANDER SCHMIDT (Nürnberg) und ANDREAS HEUSLER (München) über die Einbindung jüdischer Mitbürger in Nürnberger und Münchner Vereine. Die leitende Frage war, ob die Vereinsaktivitäten jüdischer Mitbürger als Zeichen einer geglückten Integration in die Stadtgesellschaft gedeutet werden können. Schmidt untersuchte die Biografien des Bankiers Anton Kohn, des Spielwarenherstellers Ignaz Bing und des Juristen, Stadtrats und Kulturreferenten Dr. Max Süßheim im Hinblick auf deren Engagement im 1. FC Nürnberg und dem Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg. Die vorliegenden autobiographischen Zeugnisse lassen, so das Resümee des Referenten, keine geglückte Integration erkennen, vielmehr konnte eine stetige, in ihrer Religion begründete Zurücksetzung der jüdischen Mitglieder in den Vereinen festgestellt werden. Heusler legte den Schwerpunkt seiner Untersuchung auf das spezifisch jüdische Vereinswesen und arbeitete die Motivation für die Gründung rein jüdischer Vereine und das Engagement in diesen heraus. Er zog hierfür soziale Vereine, Sportvereine und Vereine für Freizeitgestaltung heran. Er schlussfolgerte, dass das jüdische Vereinswesen auf einen speziellen Bedarf der jüdischen Gemeinschaft in München zurückgehe, die innerhalb dieses Vereinswesens die spezielle jüdische Kultur und Lebensweise auslebte, was ihr in profanen, zumeist christlich geprägten Vereinen nicht möglich war.

Die zweite Sektion „Juden in Vereinen auf dem Land“ befasste sich mit dem ländlichen Raum und den ehemaligen jüdischen Landgemeinden Schwabens. Ziel der Kontrastierung war es, Unterschiede zwischen Stadt und Land herauszuarbeiten und bewerten zu können. GERHARD BECK (Harburg, Schwaben) und RICHARD HLAWON (Harburg, Schwaben) nahmen die jüdischen Gemeinden im Ries in den Blick. Beck verglich das Vereinswesen in den Gemeinden Hainsfahrt und Oettingen. Nach einem jeweils kurzen Überblick über die jüdische Geschichte der Orte, präsentierte Beck anhand mehrerer Vereine biographische Wege von einzelnen jüdischen Vereinsmitgliedern, deren Verdienste um die jeweiligen Vereine sie nach 1933 nicht vor Ausschluss, Verfolgung und Deportation bewahren konnten. Zwar konnte Beck für die untersuchten Vereine die Anzahl jüdischer Mitglieder erheben, ihre tatsächliche Aktivität im Vereinsleben blieb jedoch aufgrund der dünnen Quellenlage im Dunkeln. Hlawon beleuchtete die jüdischen Gemeinden Harburg/Schwaben und Mönchsdeggingen. Wie Beck kombinierte er seine Vereinsanalyse mit der biographischen Untersuchung von Einzelschicksalen und kam zu ähnlich verlaufenden Lebenswegen. Interessante Erkenntnisse lieferte die Auswertung der Quellen zum Schützenverein, wonach bereits Anfang des 19. Jahrhunderts die ersten jüdischen Schützen in Harburg feststellbar waren. Als Ergebnis seiner Forschungen konnte Hlawon außerdem festhalten, dass bei den älteren Vereinsgründungen eine große Anzahl jüdischer Gemeindemitglieder mitwirkte und die betreffenden Vereine auch mit Spenden in ihrer Genese, beispielsweise bei der Anschaffung einer Vereinsfahne, unterstützte.

Die mittelschwäbischen Landjudengemeinden Buttenwiesen und Binswangen wiesen im 19. und frühen 20. Jahrhundert einen großen Anteil jüdischer Bürger auf. Anhand der noch vorhandenen Aufzeichnungen des Gesangsvereins „Liederkranz“, der Freiwilligen Feuerwehr und des Schützenvereins „Grüner Baum“ konnte JOHANNES MORDSTEIN (Wertingen) in Buttenwiesen jüdische Vereinsaktivitäten nachweisen. In allen drei Vereinen waren jüdische Mitglieder nicht nur an der Gründung beteiligt, sondern auch in führenden Positionen im Vorstand tätig. Beispielsweise wirkte Israel Lammfromm über 50 Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr in wechselnden Ämtern und Funktionen. Im Unterschied zu den Rieser Gemeinden wies der Schützenverein die geringste Anzahl jüdischer Mitglieder auf, die Ursachen konnten jedoch nicht geklärt werden. Mordstein zufolge spielten die jüdische Herkunft und Religion innerhalb des Vereinslebens keine Rolle. Er teilte die Vereine in drei Kategorien ein: jüdisch geprägte Vereine, Vereine mit jüdischen Mitgliedern und Vereine ohne jüdische Mitglieder. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam ANTON KAPFER (Binswangen) am Beispiel Binswangen. Neben nicht jüdischen Vereinen wies Kapfer zwei jüdische Vereine nach, die ein soziales Netz für die jüdische Gemeinschaft in Binswangen bildeten: ein Wohltätigkeits- und Bestattungsverein und ein Frauenzweigverein. Daneben engagierten sich jüdische Gemeindemitglieder in der Freiwilligen Feuerwehr, dem Krieger- und Veteranen-, dem Schützen- und dem Gesangsverein. Nach der Auswertung aller Quellen und Belege konnte Kapfer für Binswangen eine Konzentration jüdischen Vereinsengagements bei der Feuerwehr und im Gesangsverein feststellen, während es bei den anderen untersuchten Vereinen nur eine untergeordnete Rolle spielte. In der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass der Bestattungsverein (später Frömmigkeitsverein) ein notwendiger Bestandteil des traditionellen jüdischen Gemeindelebens sei.

Zwei kurze Diskussionsbeiträge lieferten DIETER-HENNING VOGES (Nördlingen) und FRANZ-RASSO BÖCK (Kempten) für Nördlingen und Kempten. Beide Städte wiesen nur eine relativ kleine jüdische Gemeinde auf, die jeweils erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Ihr Niederschlag in den Quellen zur Stadtgeschichte sei deshalb begrenzt. Beide Referenten wählten daher exemplarische Biografien aus, um einen Einblick in das jüdische Engagement des Untersuchungsraums zu geben. Voges präsentierte die Biographie des Nördlinger Kantors, Schächters und Religionslehrers Abraham Weiler. Dieser war während seiner 38-jährigen Wirkungszeit in Nördlingen in mehreren Vereinen aktives Mitglied. Dies belegen die Traueranzeigen und die Berichterstattung über sein Ableben und seine Beerdigung 1908. Böck präsentierte am Beispiel des Bankiers Sigmund Ullmann einen Repräsentanten der gehobenen Kemptner Bürgerschaft. Ullmann trat dem Burghaldenverein und dem Historischen Verein Kempten bei. Böck verstand seine Ausführungen als Werkstattbericht, der durch weitere Forschung und Aktenauswertung zu vertiefen sei.

Mit dem Vereinswesen Memmingens widmete sich CHRISTOPH ENGELHARDT (Memmingen) einer weiteren ehemaligen freien Reichsstadt Schwabens. Memmingen besaß seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine jüdische Gemeinde, die im Verlauf des 19. Jahrhunderts anwuchs. Als wichtige jüdische Protagonisten im Memminger Vereinsleben konnte Engelhardt Mitglieder der Familie Gerstle ausmachen, die sich im Altertumsverein Memmingen und der Lesegesellschaft „Harmonie“ engagierten. Eng verknüpft mit dem Namen Gerstle und der Lesegesellschaft „Harmonie“ sind zwei antijüdische Vorfälle. 1895 wurde das Aufnahmegesuch des Schwiegersohns von Gerstle abgelehnt, bevor 1913 die Ablehnung des Aufnahmegesuchs des Staatsanwalts Moritz erstmals offen antisemitische Tendenzen in der Memminger Stadtbevölkerung zu Tage treten ließ. Beide Vorfälle zeigten, dass für die jüdische Bevölkerung eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe am Memminger Gesellschaftsleben, vor allem in einzelnen Vereinen, nicht in allen Belangen gegeben war und ihre Ausgrenzung bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts einsetzte.

Für Ichenhausen, die größte jüdische Landgemeinde in Schwaben, richtetet CLAUDIA MADEL-BÖHRINGER (Ichenhausen) den Fokus auf die öffentliche Repräsentation und Festkultur von Vereinen und erweiterte damit die Tagungsperspektive um neue Aspekte. Von den 29 feststellbaren Ichenhausener Vereinen griff Madel-Böringer den Krieger- und Veteranenverein heraus, der 1890 eine Jubiläumsfeier zum Gedenken an den deutsch-französischen Krieg von 1870/71 abhielt. Anhand des Festprogramms der dreitägigen Feierlichkeiten rekonstruierte die Referentin die örtliche Vereinsstruktur und -hierarchie und die integrative Rolle, welche die jüdische Gemeinde bzw. die jüdischen Vereinsmitglieder bei der Vorbereitung und Durchführung der Feierlichkeiten spielten. Einen zweiten Schwerpunkt bildeten die Freiwillige Feuerwehr, der Turnverein und die beiden örtlichen Gesangsvereine „Zion“ und „Liederkranz“. Während im „Liederkranz“ vorrangig christliche Mitglieder organisiert waren, setzte sich der Verein „Zion“ fast ausschließlich aus jüdischen Mitgliedern zusammen. Ähnliche Befunde konnte Madel-Böringer weder für die Feuerwehr noch den Turnverein konstatieren, sodass für die Gesangsvereine ein Alleinstellungsmerkmal vorliege. Zusammenfassend stellte Madel-Böhringer für Ichenhausen fest, dass Vereine die Träger des öffentlichen Unterhaltungs- und Bildungsprogramms waren, was sich im jährlichen Feier- und Festkalender niederschlug.

Den Abschlussvortrag der Sektion hielt CLAUDIA RIED (Augsburg). Sie analysierte die Gegebenheiten in Fellheim und Fischach. Wie ihre Vorredner konnte Ried positive Befunde hinsichtlich der Freiwilligen Feuerwehr und des örtlichen Männergesangsvereins für beide Orte herausarbeiten, nicht zuletzt deshalb, weil für diese Vereine ergiebige Quellen vorliegen. Darüber hinaus habe es in beiden Orten weitere Vereine gegeben, in denen vereinzelt jüdische Mitglieder fassbar seien. Aufgrund der sehr dünnen Überlieferung eigneten sich diese jedoch nicht für qualitative Aussagen. Für die untersuchten Gesangsvereine in Fischach und Fellheim stellte Ried ein reges jüdisches Engagement fest, ungeachtet dessen, dass etwa der Gesangsvereins „Liederkranz“ in Fischach stark katholisch geprägt war. Auch spiegle das Engagement eine weitgehende gesellschaftliche Akzeptanz der jüdischen Mitglieder in der Gemeinde und im örtlichen Vereinsleben wieder.

In der Abschlussdiskussion zeigten sich alle Beteiligen erfreut über die vielfältigen neuen Erkenntnisse und Befunde, die durch die regionalen Fallstudien erbracht wurden. Peter Fassl wies darauf hin, dass die Unterscheidung von Stadt- und Landgemeinden, das Alter der jüdischen Gemeinden, ihr sozialer und wirtschaftlicher Status, ihre Größe sowie die jeweiligen örtlichen Verhältnisse auch in konfessioneller Hinsicht (katholisch, evangelisch, gemischt konfessionell) berücksichtigt werden müsse. Ebenso zeigte sich, dass die präsentierten Ergebnisse weiterer Ausarbeitung bedürfen, beispielsweise in Bezug auf die öffentliche Festkultur oder die Partizipation und Integration von jüdischen Mitbürgern in örtliches Brauchtum. Gleichwohl stößt die Forschung immer wieder an Grenzen, die in der teils sehr spärlichen Überlieferung oder dem Verlust von Quellen begründet sind.

Konferenzübersicht:

Peter Fassl (Augsburg): Einführung – Stand der Forschung

Sektion 1: Juden im städtischen Vereinswesen

Philipp Lintner (Augsburg): Die Juden in den Vorständen von Augsburger Vereinen

Souzana Hazan (Augsburg): Die Juden im Vereinswesen in Kriegshaber

Corinna Malek (Augsburg): Jüdische Kommerzienräte im Vereinswesen

Alexander Schmidt (Nürnberg): Die Juden in Nürnberg im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert

Andreas Heusler (München): Die Juden im Münchner Vereinswesen im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert

Sektion 2: Juden in Vereinen auf dem Land

Gerhard Beck (Harburg, Schwaben): Die Juden im Vereinswesen in Hainsfarth und Oettingen

Richard Hlawon (Harburg, Schwaben): Die Juden im Vereinswesen in Harburg und Mönchsdeggingen

Johannes Mordstein (Wertingen): Die Juden im Vereinswesen in Buttenwiesen

Anton Kapfer (Binswangen): Die Juden im Vereinswesen in Binswangen

Franz-Rasso Böck (Kempten) / Dietmar-Henning Voges (Nördlingen): Diskussionsbeiträge aus Kempten und Nördlingen

Christoph Engelhardt (Memmingen): Die Juden im Vereinswesen in Memmingen

Claudia Madel-Böhringer (Ichenhausen): Die Juden im Vereinswesen in Ichenhausen

Claudia Ried (Augsburg): Die Juden im Vereinswesen in Fischach und Fellheim

Anmerkungen:
1 Tagungsbericht: Sportlerinnen und Sportler jüdischer Herkunft in Süddeutschland, 27.11.2017 – 29.11.2017 Irsee, in: H-Soz-Kult, 14.03.2018, <www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-7603> (Zugriff am 30.12.2018). – Die Resultate der Konferenz werden 2019 von Markwart Herzog und Peter Fassl in der Reihe „Irseer Dialoge“ im Kohlhammer-Verlag veröffentlicht.
2 Dazu Stefan Dosch, Interview mit Heimatpfleger Peter Fassl: „Nur eine schöne Synagoge, das geht nicht“. Zum 30. Mal findet die Tagung zur Geschichte schwäbischer Juden statt. Bezirksheimatpfleger Peter Fassl erinnert sich an lebhafte Debatten, in: Augsburger Allgemeine (Feuilleton), 21.11.2018, www.augsburger-allgemeine.de/kultur/Heimatpfleger-Peter-Fassl-Nur-eine-schoene-Synagoge-das-geht-nicht-id52756176.html (Zugriff am 30.12.2018).
3 Herbert Auer, Die Einbindung der Juden in das öffentliche Leben und das Vereinswesen in der Gemeinde Hürben/Krumbach, in: Peter Fassl (Hrsg.), Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben, Sigmaringen 1994, 117–127.
4 Silvester Lechner, Juden auf dem Lande – die Geschichte der Ichenhausener Juden, in: Haus der Bayerischen Geschichte (Hrsg.), Juden auf dem Lande. Beispiel Ichenhausen, München 1991, 18–39.
5 Marita Krauss (Hrsg.), Die bayerischen Kommerzienräte. Eine deutsche Wirtschaftselite von 1880–1928, München 2016.


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