Sources for the History of „International“ Relations between Political Centres in Europe and the Mediterranean (ca. 800-1600): Letters – Charters – Treaties

Sources for the History of „International“ Relations between Political Centres in Europe and the Mediterranean (ca. 800-1600): Letters – Charters – Treaties

Organisatoren
Commission internationale de diplomatique
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.10.2018 - 06.10.2018
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Von
Sebastian Kolditz, Universität Heidelberg/Robert Friedrich, Deutsches Historisches Institut Paris

Mit ihrem 15. Internationalen Kongress rückte die Commission internationale de diplomatique das gesamte Spektrum des schriftlichen Niederschlags der Außenbeziehungen im Mittelalter bis zum Beginn der Frühen Neuzeit ins Zentrum des Interesses. Hier, in der von OLIVIER GUYOTJEANNIN (Paris) eingangs umrissenen Schnittzone von Diplomatik und Diplomatie, muss nicht nur dem internationalen Charakter diplomatischer Forschung besonders Rechnung getragen werden; hier können, wie auch MARTINA HARTMANN (München) in ihrem Grußwort hervorhob, neue Ansätze zur Überwindung rigider typologischer Abgrenzungen, vor allem zwischen Urkunden und Briefen, gewonnen werden. Den „Versuchsaufbau“ skizzierte WOLFGANG HUSCHNER (Leipzig) in Gestalt eines Fragerasters, welches neben den im Zentrum stehenden Vertragsurkunden auch auf die flankierende Überlieferung zu diplomatischen Kontakten abzielte und ein Drei-Phasen-Schema aus Verhandlungen, Vertragsfixierung und -gestalt sowie dem „Nachleben“ geschlossener Verträge – in politischen Arenen wie im archivierten „Ruhestand“ – entwarf.

Den Auftakt der Fallstudien bildete eine nordeuropäische Sektion mit verschiedenen Perspektiven auf einen einzigen Gegenstand: der Kalmarer Union von 1397 und ihren beiden fundierenden Dokumenten, einer von 67 Zeugen besiegelten pergamentenen Krönungsurkunde und dem schmucklosen, papiernen und nur 10 Siegel tragenden „Vertragsdokument“. MARKUS HEDEMANN (Kopenhagen) kontextualisierte den Unionsschluss historisch im Zeitalter der Königin Margarethe und skizzierte die Sichtweisen älterer und jüngerer Forschungen auf das Verhältnis der beiden Dokumente zueinander, wobei nunmehr der konsensuelle Charakter der Beschlüsse und die relative Stärke der königlichen Position in Dänemark und Schweden betont werde. Dieser historischen Positionsbestimmung stellte CLAES GEJROT (Stockholm) eine sprachlich-textliche Analyse zur Seite, in der er die Bedeutung der Vernakularsprachen als Bindeglied, aber auch Identitätsmarker im spätmittelalterlichen Skandinavien hervorhob. Formal sei das „Vertragsdokument“ zwar als Entwurf, aufgrund seiner Besiegelung und Rezeption aber zugleich als rechtskräftiges Dokument zu werten. ANDERS LEEGAARD KNUDSEN (Kopenhagen) schließlich thematisierte die nur unsicher zu rekonstruierende Geschichte der Aufbewahrung und Nachnutzung beider Dokumente mit Einblicken in die Archivgeschichte der nordischen Königreiche und die notarielle Rezeption des „Vertragsdokuments“.

Mit den auf der Tagung betrachteten Fallbeispielen aus dem östlichen und südöstlichen Europa gerieten ganze Serien von zweiseitigen Vereinbarungen in den Blick: So widmete sich NIKITA KOMOCHEV (Moskau), der auch im Namen von Sergej Kashtanov sprach, den Verträgen zwischen Livland und russischen Partnern (Novgorod, Pskov, indirekt Moskau) im 15. und 16. Jahrhundert. Die erst spät einsetzende Originalüberlieferung erlaubt Beobachtungen zur visuellen Verbindung mitteleuropäischer und altrussischer Urkundentraditionen etwa in der Besiegelungspraxis. SVEN JAROS (Leipzig) untersuchte die prozessuale Entwicklung der polnisch-litauischen Unionsdokumente von Jagiełłos Konversion (1385) bis zur Wende zum 16. Jahrhundert mit Ausblicken auf die Union in Lublin 1569. Unterlag das Verhältnis Polens und Litauens in dieser Phase noch deutlichen Wandlungen, so kam einigen Dokumenten langfristig der Charakter wichtiger Referenzpunkte zu, wie sich in der abschriftlichen Überlieferung der Texte und einer früh mit den Mitteln des Buchdrucks vorgenommenen Kanonisierung erkennen lässt. Nahezu im gleichen Ausgangskontext bewegte sich der Vortrag von SZILÁRD SÜTTŐ (Miskolc-Budapest), der die Überlieferung zur geplanten, aber nicht realisierten Eheschließung zwischen Wilhelm von Habsburg und Hedwig von Anjou 1385 untersuchte, die er als „nicht geschichtsbildend, aber geschichtserklärend“ charakterisierte. Im Zentrum der diplomatisch-sphragistischen Analyse der in zwei Exemplaren ausgestellten Urkunde der Königinnen Elisabeth und Maria von Ungarn stand die Frage nach den Motiven der Ausstellerinnen sowie der Rolle des in Opposition zu ihnen stehenden, an der Urkundenausfertigung aber beteiligten Kardinals Demetrius von Esztergom.

Einem sehr umfangreichen urkundlichen Corpus wandten sich ŽARKO VUJOŠEVIĆ und NEBOJŠA PORČIĆ (beide Belgrad) zu: den über 200 im Archiv von Dubrovnik (Ragusa) erhaltenen Dokumenten serbischer Herrscher für die Adriarepublik, die vom späten 12. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts reichen. Ausgehend von seiner jüngst vorgelegten Edition dieses Dokumentenbestands (bis 1371) gab Porčić einen Einblick in grundlegende Entwicklungstendenzen des Materials. Nicht nur in der Wahl der Sprache, sondern auch im variablen Formular der Urkunden spiegele sich die Bedeutungszunahme der serbischen Seite und der indirekte Einfluss byzantinischer Urkundentraditionen. Ebenfalls aus Ragusaner Beständen präsentierte ANDREAS E. MÜLLER (Wien) mit dem Privileg Konstantins XI. für die Kaufleute von Ragusa (1451) die letzte bekannte byzantinische Kaiserurkunde. Müller widmete sich sowohl den äußeren Merkmalen dieses Chrysobulls als auch der flankierenden Überlieferung zur ragusanischen Gesandtschaft an den Bosporus und wies auf die lange Persistenz des kaiserlichen Gratialmodus in den byzantinischen Außenbeziehungen hin.

Den Mechanismen der Konfliktregulierung in der instabilen politischen Gemengelage Ostmitteleuropas im späteren 13. bzw. frühen 14. Jahrhundert widmeten sich zwei Vorträge: KORNÉL SZOVÁK (Budapest) untersuchte die ungarisch-böhmischen Friedensverträge aus der Zeit Přemysl Ottokars II.: Ofen (1254), Wien (1261) und Pressburg (1271). Besonders am Frieden von 1271 zeige sich die Einbindung des Papsttums sowie weiterer europäischer Monarchen und Fürsten als Garanten. Der von GYÖRGY RÁCZ (Budapest) vorgestellte dokumentarische Niederschlag des Herrschertreffens von Visegrád 1335 lässt die gestaltende Rolle des ungarischen Königtums zur Beilegung von Konflikten in der Großregion erkennen: sowohl zwischen Böhmen und Polen als auch Polen und dem Deutschen Orden. Dies kann jedoch nur durch die Sichtung einer über diverse Archive verstreuten Überlieferung von insgesamt 11 bekannten Originaldokumenten rekonstruiert werden.

Zu Beginn des zweiten Tages stellte MARK MERSIOWSKY (Stuttgart) den schriftlichen Niederschlag zu diplomatischen Kontakten der Karolinger vor, besonders Karls des Großen und Ludwigs des Frommen. Bezeugt die Historiographie insgesamt vielfältige Beziehungen zu Byzanz, den Abbasiden, Bulgaren, Dänen, Beneventanern und zum Papsttum, finden Schriftstücke nur teilweise explizit Erwähnung – mit durchaus überraschenden Schwerpunkten. Eine im zweiten Teil des Vortrags vorgenommene Betrachtung der wenigen überlieferten Originaldokumente zeigt deutliche Unterschiede zu Privilegierungen innerhalb des Karolingerreiches. In einer Detailstudie betrachtete IRMGARD FEES (München) sodann aus der langen Reihe der „Kaiserpacta“ mit Venedig die beiden 1154 und 1177 von Friedrich I. Barbarossa in privilegialer Form geschlossenen Verträge. Bemerkenswert sei die Erneuerung der Beziehungen im Zuge des Friedens von Venedig und die zusätzliche Ausstellung eines Notariatsinstruments. In ihre Analyse bezog Fees auch Verhandlungshintergründe und urkundliche Vorbilder sowie den dokumentarischen und historiographischen Widerhall beider pacta ein.

Die Bedeutung von Professionalisierungsprozessen im Kanzleiwesen seit dem 13. Jahrhundert für die Außenbeziehungen thematisierten aus unterschiedlichen Perspektiven die Vorträge von DALIBOR HAVEL (Brno) und JAN W. BURGERS (Amsterdam). Havel untersuchte neben dem Empfängerspektrum päpstlicher Schreiben für böhmische Empfänger aus dem späten 13. Jahrhundert auch die Vorbildwirkung des päpstlichen Urkundenstils für die böhmische Urkundenpraxis. Burgers fragte hingegen nach Karrierewegen von Kanzleipersonal an Grafen- und Fürstenhöfen des niederländischen Raumes im 13. und 14. Jahrhundert und unterschied dabei drei Gruppen: lokal gebundene einfache Schreiber, politisch einflussreiche Ratgeber sowie vor allem eine intermediäre Gruppe von Bediensteten, von denen Burgers beispielhaft das Bild gut vernetzter Personen mit länderübergreifenden Lebensläufen entwarf, die durch ihre Karrieren zu Experten für verschiedene diplomatische Traditionen werden konnten.

Der Vortrag von ELS DE PAERMENTIER (Gent) behandelte die spannungsreichen Beziehungen zwischen den Grafen von Flandern und der französischen Krone unter Philipp II. August im Umfeld der Schlacht von Bouvines. Hier generierte der Umgang mit Gefangenen eine vielstufige, in den französischen Archiven hervorragend überlieferte Schriftlichkeit, die zur Auswertung im Hinblick auf politisch-diplomatische Strategien des französischen Königtums gegenüber wichtigen Vasallen besonders einlädt. Auch für die von ANDREA STIELDORF (Bonn) betrachteten Bündnisverhandlungen zwischen Edward I. von England und Adolf von Nassau ist eine asymmetrische Überlieferungssituation der Gesandtschaftsdokumente vornehmlich in englischen Archiven charakteristisch. Eingehend wurden von Stieldorf personale Beziehungsgefüge, Rahmenbedingungen für Gesandtschaften, Aspekte der Mündlichkeit und historiographische Niederschläge in die Analyse einbezogen. Ein weiterer zentraler Gegenstand vormoderner Außenbeziehungen, die Heiratspolitik, repräsentiert die Heirat Kaiser Friedrichs III. mit Prinzessin Eleonore von Portugal, deren Dokumente MARIA HELENA DA CRUZ COELHO (Coimbra) in einem weiten europäischen Rahmen untersucht: angefangen mit einem auf Initiative König Alfons‘ V. von Aragon ausgehandelten und in den aragonesischen Registern überlieferten Ehevertrag, über die habsburgische Gesandtschaft nach Lissabon 1451 bis zur Zahlung der Mitgift, die erst viele Jahre nach dem frühen Tod der Kaiserin abschließend beglichen wurde.

Den iberischen Schwerpunkt im Rahmen der Tagung setzte der Beitrag von MARIA JOSEFA SANZ FUENTES und MIGUEL CALLEJA PUERTA (Oviedo) fort, die sich den Außenbeziehungen der Könige von León und Kastilien zu ihren Nachbarn im 12. und beginnenden 13. Jahrhundert anhand von ca. 40 Vertragsdokumenten widmeten. Sie plädierten für eine Differenzierung der Kontexte, da die Gesandten Dokumente selbst ausstellten und eine Kombination mündlicher, ritueller und schriftlicher Elemente in der Vertragsschließung gut zu erkennen sei. Mit dem „Krieg der zwei Pedros“ untersuchten MARIA LUISA PARDO RODRIGUEZ (Sevilla) und IGNASI J. BAIGES JARDÍ (Barcelona) den dokumentarischen Niederschlag eines weite, europäische Kreise ziehenden Konflikts, dessen Auswirkungen sich von Navarra über Frankreich und England bis zum Papsttum und nach Granada erstreckten. Die diskutierten inhaltlichen und formalen Aspekte bezogen sich u.a. auf die Unterfertigung und Besiegelung von Korrespondenzen und Vereinbarungen sowie die an Verhandlungen beteiligten Personen.

Den Abschlusstag eröffneten MARIA CRISTINA ALMEIDA E CUNHA ALEGRE und JOSÉ MARQUES (Porto) mit Untersuchungen zu einem der bekanntesten Dokumente an der Schwelle zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit: der in Tordesillas 1494 vereinbarten „Aufteilung der Welt“ zwischen Portugal und Kastilien. Durch den Vergleich mit dem Vertrag von Toledo-Alcaçovas (1479/80), der noch eine horizontale Trennungslinie der Interessensphären durch den Atlantik vorgesehen hatte, traten längerfristige Entwicklungslinien deutlicher hervor, während sich in der diplomatischen Analyse zeigte, dass sich die im Vorfeld der Verhandlungen ausgestellten Dokumente nicht von älteren Vorbildern unterschieden. Zu ähnlichen Befunden war am Tag zuvor OLIVIER PONCET (Paris) anhand des ambitioniert angelegten, in seiner historischen Wirkung freilich beschränkt gebliebenen Londoner Universalfriedens vom 2. Oktober 1518 gelangt. Poncet kontextualisierte das Ziel eines Universalfriedens aller christlichen Länder im humanistischen Zeitgeist, der dem Papsttum noch eine entscheidende Rolle beimaß, obgleich es faktisch um die Behebung des englisch-französischen Gegensatzes ging. Entstammte der Esprit des Vertrags somit dem Renaissancezeitalter, fügte sich die urkundliche Form noch nahtlos in mittelalterliche Traditionen ein.

Einen letzten Schwerpunkt der Tagung bildeten die oft über Religionsgrenzen hinweg gespannten diplomatischen Fernkontakte eines erweiterten Mittelmeerraums im Hoch- und Spätmittelalter. Im Zentrum standen dabei zunächst die Seerepubliken Genua, Venedig und Pisa. MARTA CALLERI (Mailand) und VALENTINA RUZZIN (Genua) widmeten sich der reichhaltigen genuesischen Originalüberlieferung zu den Beziehungen mit Byzanz zwischen 1155 und 1201 und konzentrierten sich dabei auf die konkrete Materialität und konzeptionelle Autorschaft der lateinischen Dokumente in diesem Komplex unter Einbeziehung der Libri Iurium und des historiographischen Echos in städtischen Annalen. Für Venedig gab CRISTINA MANTEGNA (Rom) einen breiten Überblick über die Vertragsdokumente aus dem 11.–14. Jahrhundert sowohl mit christlichen Mächten wie Byzanz und Kleinarmenien als auch muslimischen Herrschaftsträgern. Ließ sich dabei im byzantinischen Fall ein Phasenmodell der Vertragsformen mit zunehmender Bilateralität erkennen, seien die Verträge mit muslimischen Machthabern generell durch eine größere Formenvielfalt gekennzeichnet. Die Außenbeziehungen Pisas waren durch eine dem arabischen Kontaktraum gewidmete methodenorientierte Analyse von ANTONELLA GHIGNOLI (Rom) repräsentiert, die zunächst das inhaltliche Spektrum der arabischen und lateinschriftlichen Schreiben (Verträge, Instruktionen, offizielle Briefe, kaufmännische Korrespondenz) vorstellte, ihr Hauptinteresse aber auf die Sprachlichkeit der Einzelstücke richtete. Exemplarisch konnte Ghignoli dabei die hohe Relevanz von Hybridisierungen im Changieren zwischen drei Sprachen und zwei Schriftformen eindrucksvoll aufzeigen.

Die muslimisch-christliche Kontaktebene führte erneut auf die iberische Halbinsel zurück: FRÉDÉRIC BAUDEN (Lüttich) und MARTA MANSO RUBIO (Barcelona) widmeten sich dem 1293 geschlossenen Bündnis zwischen Jakob II. von Aragon und dem Mamlukensultan Khalīl und betrachteten dafür neben der arabischen Originalurkunde des Vertrags auch deren katalanische Übersetzung, die Dokumentation zur aragonesischen Gesandtschaft und Nachrichten mamlukischer Kanzleihandbücher.. ANA LABARTA (Valencia) und ROSER SALICRÚ (Barcelona) stellten den zweisprachigen Friedensvertrag zwischen Granada und der Krone Aragon aus dem Jahr 1405 vor. Auch hier existiert eine exzellente Überlieferungslage, nicht nur für die jeweils zweisprachigen Vertragsurkunden. Auf längere Sicht untersuchten die Referentinnen auch, warum es trotz entsprechender Bemühungen auf beiden Seiten zu keinem weiteren Vertragsschluss mehr zwischen diesen iberischen Partnern kam.

Den geographisch weitesten Rahmen hatte bereits am Vortag ELLEN WIDDER (Tübingen) von Khanbalyk/Beijing bis Pisa gespannt, um den im Original erhaltenen Brief des Ilkhans Öljeitü an Philipp IV. von Frankreich vor dem Hintergrund globaler Verflechtungen in der Mongolenzeit untersuchen zu können. Dabei traten nicht nur fernöstliche und iranische Urkundentraditionen zu Tage, sondern in der auf dem Schreiben rückseitig hinzugefügten italienischen Übersetzung auch westliche Muster, derer man sich am Hof der Ilkhane offenbar zu bedienen wusste. Folgerichtig beendete Widder ihren Vortrag mit einem deutlichen Plädoyer für eine interdisziplinär und mehrsprachig ausgerichtete Diplomatik. Dies kann gleichsam als ein generelles Resultat dieses in seiner Breite eindrucksvollen und in seiner methodischen Kohärenz wegweisenden Kongresses gelten, der Maßstäbe für künftige Untersuchungen zur Schriftlichkeit der Außenbeziehungen in der Vormoderne gesetzt hat. Allerdings hätte eine stärkere Einbeziehung von diplomatischen Dokumenten der Frühen Neuzeit das Bild noch erweitern können.

Konferenzübersicht:

Hans Wiesmeth (Sächsische Akademie der Wissenschaften, Leipzig): Grußwort

Martina Hartmann (Monumenta Germaniae Historica, München), Grußwort

Olivier Guyotjeannin (Commission internationale de diplomatique, Paris): Eröffnung

Wolfgang Huschner (Leipzig): Einführung

Sektion Nordeuropa

Markus Hedemann (Kopenhagen): The Kalmar Treaty: Historiography and Political Background

Claes Gejrot (Stockholm): The Kalmar Treaty: Texts and Language. Some Formal and Diplomatic Aspects

Anders Leegaard Knudsen (Kopenhagen): The Kalmar Treaty: Filing and Exemplifying the Documents

Sektion Ost-, Mittel- und Südosteuropa

Nikita Komochev / (Sergey Kashtanov) (Moskau): Die Verträge zwischen Livland und Russland (15.–16. Jahrhundert)

Sven Jaros (Leipzig): Von Krewo bis Lublin. Stadien, Akteure und Kontexte der polnisch-litauischen Union im Spiegel ausgewählter Dokumente (14.–16. Jahrhundert)

Žarko Vujošević /Nebojša Porčić (Belgrad): Die Verträge zwischen Serbien und Dubrovnik (Ragusa): Die politischen Beziehungen im Spiegel von diplomatischen Formen (XII.-XV. Jh.)

Andreas Müller (Wien): Aus den letzten Tagen von Byzanz: Der chrysoboullos logos von Konstantinos XI. Palaiologos vom Juni 1451 für Ragusa

Kornél Szovák (Budapest): Ungarisch-tschechische Friedensverträge im 13. Jahrhundert

György Rácz (Budapest): Charters and Letters of the Congress of Visegrád in 1335

Sektion Mittel-, Süd- und Westeuropa

Mark Mersiowsky (Stuttgart): Diplomatischer Schriftwechsel in der Karolingerzeit. Eine Spurensuche

Irmgard Fees (München): Die Verträge zwischen Friedrich Barbarossa und Venedig

Dalibor Havel (Brno): Schriftliche Kommunikation der böhmischen Länder mit der römischen Kurie am Ende des 13. Jahrhunderts

Thérèse de Hemptinne / Els de Paermentier (Gent): Performing victory and defeat through charters. Material context and social perception of the early 13th-century treaties concluded between the French King and the Count of Flanders

Andrea Stieldorf (Bonn): Das Bündnis zwischen König Adolf I. (von Nassau) und dem englischen König Edward I. (1294) und der Zufall der Überlieferung

Jan W. Burgers (Amsterdam): Travelling Clerks. The International Outlook of the Clerks at the Princely Courts of the Low Countries, 1280-1350

Ellen Widder (Tübingen): Von Fernost ins Abendland. Die Briefe mongolischer Herrscher an den König von Frankreich (um 1300)

Szillárd Süttő (Miskolc): Die Urkunden vom 28. Juli 1385 über die geplante Ehe zwischen Wilhelm von Habsburg und der ungarisch-polnischen Königstochter Hedwig im Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv und die Umstände ihrer Ausfertigung

Maria Helena da Cruz Coelho (Coimbra): The Union of Leonor of Portugal with the Emperor Frederick III of Germany: Marriage Contract, Charters, Letters and Narratives

Olivier Poncet (Paris): Le traité de paix universelle de Londres (1518)

Sektion Südeuropa und Mediterraneum

María Josefa Sanz Fuentes / Miguel Calleja Puerta (Oviedo): Diplomatic Relations between the Kingdoms of León and Castile and Their Neighbours (1140–1230 ca.)

María Luisa Pardo Rodríguez (Sevilla) / Ignasi J. Baiges Jardí (Barcelona): Tratados, documentos y cartas entre las Coronas de Aragón y Castilla: la Guerra de los Dos Pedros (1356 y 1369)

Maria Cristina Almeida e Cunha / José Marques (Porto): The Treaty of Tordesillas between Portugal and Castile (June, 7, 1494)

Marta Calleri (Mailand) / Antonella Rovere (Genua): Trattati e dintorni: Genova e Bisanzio nella seconda metà del secolo XII

Cristina Mantegna (Rom): I trattati tra Venezia e i regni musulmani e arabi d'Oriente e d'Occidente (XI-XIV secolo)

Antonella Ghignoli (Rom): Trent'anni dopo. Ritorno sulle tracce scritte dei rapporti tra Pisa e il Maghreb nel medioevo (secoli XII-XIV)

Frédéric Bauden (Lüttich) / Marta Manso Rubio (Barcelona): L’alliance conclue entre le sultan mamelouk Khalīl et le roi d’Aragón Jacques II en 693/1293

Ana Labarta (Valencia) / Roser Salicrú (Barcelona): Le traité de paix bilingue entre le Royaume de Grenade et la Couronne d’Aragon de 1405