Männlichkeiten und Care: Selbstsorge, Familiensorge, Gesellschaftssorge

Männlichkeiten und Care: Selbstsorge, Familiensorge, Gesellschaftssorge

Organisatoren
Arbeitskreis für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung AIM Gender, Technische Universität Dortmund; Fachbereich Geschichte, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Ort
Stuttgart
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.12.2018 - 15.12.2018
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Von
Petra Steymans-Kurz / Jennifer Francke, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Besonders im 19. Jahrhundert verfestigten sich geschlechterspezifische Arbeitsfelder in der Sorgearbeit. Erwerbsarbeit wurde zunehmend männlich, Sorgearbeit zunehmend weiblich konnotiert. Mit der Politisierung des Privaten durch die zweite Frauenbewegung in den 1970er-Jahre und einer Prekarisierung von Erwerbsarbeit vor allem seit den 1980er-Jahren ist das Bewusstsein über die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit gestiegen – ein Thema, das heute Männer wie auch Frauen beschäftigt. Obwohl immer mehr Männer im Haushalt anpacken und sich fürsorglich um Angehörige kümmern, herrscht eine wesentliche Disparität der Aufgabenverteilung. Neben der Sorge um Familie und Beruf wurde auf der Tagung auch die Bedeutung von Selbstsorge thematisiert. Die damit einhergehenden Veränderungen in Männlichkeits-Konzepten und Praktiken von Männern galt es in Stuttgart-Hohenheim zu diskutieren.

Nach einer kurzen Begrüßung der fast 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen fasste MARTIN DINGES (Stuttgart) in seiner Einführung die historische Entwicklung sowie den aktuellen Stand der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Debatte zur Sorgearbeit zusammen. Dabei unterstrich er, dass es der Akzeptanz der gesellschaftlichen Diskussion um die Sorgearbeit gut täte, immer die Leistungen von Männern und Frauen in beiden Feldern – der Sorgearbeit und der Erwerbsarbeit – gleichzeitig im Blick zu behalten.

TONI THOLEN (Hildesheim) befasste sich mit dem mittlerweile weltweit bekannten autobiographischen Romanzyklus „Min Kamp“ des norwegischen Autors Karl Ove Knausgård. In einem ersten Anlauf untersuchte er in dem autofiktionalen Textensemble die Figurationen von Selbstsorge unter dem Aspekt einer Analyse des Verhältnisses des Schreibenden zu seinem Vater. Das für den Autor zentrale Schamgefühl angesichts der väterlichen Unterdrückung des Sohnes wird in eine „écriture der Scham“ umgekehrt, innerhalb derer im Zuge der schreibenden Bewältigung der eigenen Lebensgeschichte auch die schon beim Vater anzutreffende Größenphantasie, ein großer Autor zu werden, in den Wunsch des Sohnes transponiert wird. In einem zweiten Anlauf wurde die spannungsvolle Doppelung einer „Solitär- und Care-Poetik“ aus der Perspektive des schreibenden Vaters und Ehemannes K. O. Knausgård anhand signifikanter Textstellen entwickelt. FRANZISKA SCHAAF (Duisburg-Essen) stellte Konzepte von männlicher Selbstsorge anhand einer Analyse von Outdoorzeitschriften vor. Fürsorge für sich selbst könne laut den Magazinen durch handwerkliches Arbeiten geschehen, was nicht nur produktiv sei, sondern auch einen Ort fern der Arbeitswelt biete – der Mann von heute müsse mehr als nur ein Ergebnis des kapitalistischen Leistungsdrucks sein.

Das zweite Panel „Konzepte“ ging vor allem auf die theoretischen Konzepte von männlicher Sorge ein. LOTHAR BÖHNISCH (Dresden) umriss in seinem Vortrag die Suche nach einem neuen Bild von Männlichkeit in der Sorgearbeit im frühen 20. Jahrhundert. Männlichkeit wurde als „natürliches Korrelat“ zur zärtlichen naturgegebenen Mutterschaft konstruiert. Während Frauen in Sorgeberufen überwogen, waren es Männer, die in administrativen Rollen tätig waren. Böhnisch zitierte den Philosophen Herman Nohl, der 1926 dem Konzept der Mütterlichkeit das männliche Pendant der „Ritterlichkeit“ gegenüberstellte, das ein attraktives Berufsfeld entfeminisieren und kompatibel für männliche Hegemonie machen sollte. Mit ihrem Vortrag über die Theorien des britischen Kinderarztes und Psychologen John Bowlby ging CLAUDIA MOISEL (München) auf seine Werke über die Mutter-Kind-Bindung ein. Bowlby beschreibt einen direkten Zusammenhang zwischen der mütterlichen Sorge für ihr Kind und dem mentalen Wohlergehen des Kindes. Wie Moisel zitierte, spiele nach Bowlby der Vater in den frühen kindlichen Entwicklungsjahren nur „eine zweite Geige“. In der folgenden Diskussion wurde vor allem Bowlbys fast vaterlose Konzeptualisierung von Elternschaft angemerkt. Die Aufgaben des Vaterseins im „Job“ zu sehen und diejenige junger Frauen vor allem in der Sorgearbeit, trugen maßgeblich zu diesem einseitigen Verständnis von Elternschaft bei.

In der dritten Sektion beschäftigten sich die Referierenden mit „Väterlichkeit um 1800“. Im Vortrag von UWE STEINER (Hagen) über Geschlechterbilder in Lessings Emilia Galotti wurde die klare Trennung zwischen Erwerbs- und Sorgearbeit gezogen. Während die Frau von der modernen Welt ausgeschlossen, und als „das Gute“ beschrieben werde, „das der Welt zum Opfer fällt“, sei das Männerbild durch eine negative Andrologie definiert, dem die Sachsorge wichtiger als die Familiensorge zu sein scheint. MELANIE HILLERKUS (Jena) beschrieb in ihrem Vortrag, wie die Sorge um das eigene Kind zu veränderten Konzepten von Männlichkeit führte. Wie Hillerkus zeigen konnte, lassen sich in Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ Parallelen zu Erfahrungen des Autors mit seiner eigenen Vaterschaft rekonstruieren. Beschreiben lässt sich diese als ständigen Konflikt Goethes mit seinem Selbstverständnis als Autor, der sich um die Kunst sorge, aber dessen eigene Kindessorge ihn immer mehr zu bewegen scheint.

Als Teil der bürgerlichen Schicht Wiens war der Hofagent Andreas Haslinger, den ANDREAS WEIGL (Wien) im folgenden Panel „Väterliche Sorgepraktiken 1800-1950“ vorstellte, medizinisch gebildet. An seiner Autobiographie aus dem späten 18. Jahrhundert lässt sich seine Fürsorge für seine Familie eindeutig aufzeigen. Haslinger kümmerte sich ausgiebig um seine kranke Frau und die gemeinsamen vier Kinder; gleichzeitig scheint Selbstsorge in seinem Werk keine Bedeutung zu haben. Haslinger sei also als Repräsentant „sanfter Männlichkeit“ zu sehen. SYLVIA WEHREN (Hildesheim) betonte die Rolle des Vaters für die frühkindliche Erziehung und brachte erziehungswissenschaftliche Aspekte in die Diskussion ein. Wie Familiensorge durch Selbstmedikation praktiziert wurde, präsentierte MARION BASCHIN (Stuttgart), und zeigte, wie Männer sich in Laienzeitschriften und der Laienbewegung über Homöopathie austauschten und sich medizinisches Wissen aneigneten. Da die Nutzung alternativer Heilmittel bisher in der Forschung eher als „Frauensache“ galt, erwies sich dieser Einblick in die Welt der männlichen Selbst- und Familiensorge als sehr aufschlussreich.

Inwiefern Verhütung genauso Männer- wie auch Frauensache sein kann, analysierte FABIAN HENNIG (Basel) in seinem Vortrag über unterschiedliche Arten der Kontrazeption und der Beteiligung der Geschlechter daran. Er stellte fest, dass mithilfe der Entwicklung von Kontrazeptiva für den Mann der Frau die alleinige Verantwortung über die Verhütung beim Geschlechtsverkehr genommen würde. HEIDI SÜß (Hildesheim) stellte männliche Identität in der Welt des deutschen Rap vor. Sie sprach über die herrschende neoliberale Gewinnermentalität in der Szene und den Zwiespalt der Rapper, die einerseits Väter seien, anderseits sexistische Songs produzierten. Am Beispiel zweier Rapkünstler, die einen Konflikt in den beiden gegensätzlichen Rollen – Vater und Gangsterrapper – erkennen, warf Süß einen Blick auf die männliche Selbstsorge und den Druck, ihrem Image als Gangster treu zu bleiben. Über die Immigration christlicher Krankenschwestern aus Indien in die BRD sprach URMILA GOEL (Berlin) und erlaubte einen Einblick in die Welt dieser Frauen und ihrer Familien. Die Ehemänner, die im Rahmen des Familiennachzugs folgten, hatten anfangs keine Arbeitsberechtigung und waren so ausschließlich als Väter und Hausmänner tätig. Diese Verschiebung der klassischen Rollenverteilung von Mann und Frau führte zu innerfamiliären Konflikten. Der Bruch zwischen der konservativen Repräsentation nach außen und der alltäglichen Praxis zwang die Männer zu einer Care-Rolle, die sie zwar meisterten, sie aber trotzdem belastete.

Die beiden folgenden Panels nahmen vor allem die unterschiedlichen „Konzepte von Männlichkeit in der aktuellen Politik“ in ihren Fokus. Dass der Aufbau einer tiefen Bindung zwischen Vater und Kind essentiell für die Entwicklung einer funktionierenden Männlichkeit sei, zeigte die Präsentation von PETER HALLAMA (Bern) über Vaterschaft in sozialistischen Staaten wie der Tschechoslowakei oder der DDR. Entgegen dem Bild der strengen sowjetischen Hypermännlichkeit wurde es immer wichtiger, dieses Konzept zu erweitern und Männer auf ihre Vaterrolle vorzubereiten. In ihrem Vortrag über gleichstellungsorientierte Politik analysierte MARA KASTEIN (Frankfurt am Main) unterschiedliche Organisationen daraufhin, welche Arten von Männlichkeiten sie propagierten, welche erstrebenswert und welche womöglich zu überwinden seien. Dass das Bild eines erwerbstätigen Mannes nicht nur von hegemonialer Männlichkeit geprägt sein muss, schlug STEFAN HÖYNG (Berlin) in seinem Vortrag über Männlichkeiten in der Arbeitswelt vor. Gegen eine Orientierung am transnationalen Manager (Connell), der mit größer werdendem Ego an Verantwortungsgefühl für seine Mitmenschen verliert, müsse in modernen, kreativen Unternehmensstrukturen vorgegangen werden. Die Aufgabe der Politik sei es daher, vor allem im Care-Bereich, faire Lebensbedingungen für vielfältige Lebensweisen zu schaffen, sodass aktuell geltende Anforderungen an Berufsmännlichkeit entlastet werden könnten.

MARKUS THEUNERT (Zürich / Basel) untersuchte im Rahmen von MenCare Schweiz die Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern in der Schweiz und kam zu dem Ergebnis, dass es das Ziel gleichstellungsorientierter Politik sein müsse, beide Arbeitsfelder gerecht zwischen Männern und Frauen aufzuteilen. Mit dieser Änderung könnten die Begriffe der caring masculinities und des paternal involvement Selbstverständlichkeit im Alltag werden. Wenn das Individuum von sich selbst aus Verantwortung übernehmen könne, sei es der Gruppe möglich, diese Verteilungsgerechtigkeit durchzusetzen, so Theunert. Einen weiteren Blick auf die Praxis der Care-Arbeit warf die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Stuttgart, URSULA MATSCHKE (Stuttgart). Anhand ausgewählter Statistiken, die im Rahmen von Projekten wie "Frauen in Führung" oder "Fachkräfte sichern, in der Pflege entlasten", entstanden sind, wurden Rückschlüsse auf die Einstellung von berufstätigen Frauen und Männern zum Care-Begriff gezogen. Obwohl Frauen eher dazu neigten, die Pflege in der eigenen Familie zu übernehmen und auf den Karriereaufstieg zu verzichten, seien sich auch immer mehr Männer ihrer Care-Verantwortung bewusst. Diesen Problemen könne die Politik mit Projekten zur Arbeitszeitreduzierung, pflegekonformen Arbeitszeitmodellen oder der betrieblich organisierten Pflege von Familienmitgliedern entgegenwirken. Neben der Entlastung von Angestellten in großen Unternehmen solle außerdem dafür gesorgt werden, Pflegeberufe für Männer attraktiver zu gestalten, um so für mehr Fachkräfte zu sorgen.

Schließlich begann die letzte Sektion „Männlichkeiten und Pflege“ mit einem Blick von BETTINA BLESSING (Regensburg) auf die Pflege im 18. Jahrhundert, genauer gesagt auf die Barmherzigen Brüder. Die Mönche, die sich als "Heiliges Werkzeug von Gott auserkoren" beschrieben, sahen ihre Funktion in der Pflege von kranken und armen Männern. Dieses frühe Beispiel von Männerpflege fand seine Legitimation in religiöser Motivation. Da etliche Ordensbrüder bereits als Handwerkschirurgen medizinische Erfahrung gesammelt hatten, waren sie vor allem in der medizinischen Pflege tätig. „Dreckige“ Aufgaben, wie Toiletten schrubben oder Wäsche waschen, wurden weiterhin von Tagelöhnerinnen erledigt, da diese Arbeiten für Männer als "ehrmindernd" galten. In seinem Beitrag über das Männerbild in Zeiten des Deutschen Wirtschaftswunders analysierte CHRISTOPH SCHWAMM (Baden-Baden) die Akzeptanz des Berufes Krankenpfleger als ein Ergebnis der Überwindung traditioneller Männlichkeit. Mit der Behauptung, das Berufsfeld sei mit hegemonialer Männlichkeit, Technikorientierung, Heterosexualität und Homosozialität vereinbar, sollten mehr Fachkräfte rekrutiert werden. In den von ihm untersuchten Zeitschriften wurde spezifisch dafür geworben, dass der männliche Pfleger im Gegensatz zur Krankenschwester fest als wichtiges Mitglied im Team des Arztes angestellt sei und es wurde eine Distanz zur weiblichen Pflegewelt suggeriert. Wie stark auch heute noch mit diesen Bildern in Broschüren gearbeitet wird, bewies SIMON BOHN (Jena) in seiner abschließenden Präsentation. Da Männer in Pflegeberufen immer noch in der Minderheit seien, gebe es nur eine kleine Zielgruppe, die mit solchen Broschüren angeworben werden könne: Die Gruppe der Berufswechsler und diejenige der vom Zielberuf Überzeugten, so das Ergebnis Bohns. Um die Karriereoption attraktiver zu gestalten, werde das Berufsprofil angepasst und aufgewertet. Die weiblich konnotierte Tätigkeit des Pflegeberufes werde entfeminisiert, es werde vor allem nach "männlicher Kompetenz" gefragt. Der Beruf des Pflegers könne als Aufstiegschance oder Zwischenlösung dienen, so die Lockargumente für dieses Berufsfeld.

Obwohl die Themen der Vorträge breit gefächert waren, betrafen sie alle das gleiche Problem: moderne Männerbilder und –praktiken in einer gleichstellungsorientierten Gesellschaft. Mithilfe unterschiedlicher Methoden konnten zahlreiche historische wie auch literarische Aspekte analysiert werden, was die Fruchtbarkeit der interdisziplinären Diskussionen in diesem Arbeitskreis belegte. Vieles hat sich in den letzten Jahrhunderten in der geschlechtsspezifischen Aufgabenverteilung der Sorgearbeit gewandelt. Heute besteht bei vielen Paaren zumindest der Wunsch nach einer gleichen Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit. Tatsächlich herrscht eine geschlechtsspezifische Trennung jedoch noch vor. Die Rolle der sorgenden Männer – in Familie und Pflegeberufen – befindet sich weiterhin in einem Aushandlungsprozess.

Konferenzübersicht:

Sektion 1: Selbstsorge

Toni Tholen (Hildesheim): Familienmännlichkeit und Autorschaft. Zur Verschränkung von Selbst- und Fürsorge bei Karl Ove Knausgård

Franziska Schaaf (Duisburg-Essen): Handwerkliches Selbermachen als männliche Sorgearbeit

Sektion 2: Konzepte

Lothar Böhnisch (Dresden): Der Fürsorgestreit der 1920er-Jahre. Der weiblich besetzte Sorgebegriff und die Suche nach einer männlichen Sorgedefinition

Claudia Moisel (München): Bowlby Revisited. Eine Geschichte der Bindungstheorie im 20.Jahrhundert

Sektion 3: Väterlichkeit um 1800

Uwe Steiner (Hagen): Die Entsorgung des Hausvaters. Opfer und Geschlecht im bürgerlichen Trauerspiel

Melanie Hillerkus (Jena): Männlichkeit und Sorge in Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“

Sektion 4: Väterliche Sorgepraktiken 1800-1950

Andreas Weigl (Wien): Der sorgende aufgeklärte Familienvater. Gesundheit und Krankheit von Familienmitgliedern in der Autobiographie des „Hofagenten“ Stephan Andreas Haslinger (1740-1807)

Sylvia Wehren (Hildesheim): Zur Bedeutung von Vaterschaft und Männlichkeit für die physische Erziehung des Kleinkindes. Spätaufklärerische Erziehung im Kontext wissenschaftlicher Pädagogik

Marion Baschin (Stuttgart): Homöopathie in Männerhand. Männer als Akteure in Selbst- und Familiensorge im Spiegel von homöopathischen Laienzeitschriften (ca. 1850-1950)

Sektion 5: Private und professionelle väterliche Sorgepraktiken

Fabian Hennig (Basel): Männersorge Verhütung? Die Genese der Geschlechterdifferenz in der Kontrazeption und der Wandel von Männlichkeit

Heidi Süß (Hildesheim): „Andere Papas werden morgens nicht geweckt von Polizisten“. Zum Zusammenhang von Männlichkeiten und Care im deutschsprachigen Rap

Urmila Goel (Berlin): Hausmann und Vater. Verhandlungen von Männlichkeit im Kontext der Krankenschwestermigration von Indien in die BRD

Sektion 6: Konzepte in der Politik I

Peter Hallama (Bern): „Stillende“ Väter und Männer im „Vaterjahr“. Männlichkeiten und Kleinkindpflege im Sozialismus

Mara Kastein (Frankfurt am Main): Die „Sorge um die Gesellschaft“ der gleichstellungsorientierte Männerpolitik

Stephan Höyng (Berlin): Mehr care, mehr share, weniger masculinity?

Sektion 7: Konzepte in der Politik II

Markus Theunert (Zürich / Basel): Fair heißt 50:50. Förderung männlichen Care-Engagements – eine Praxisperspektive

Ursula Matschke (Stuttgart): Gender und Care – Veränderungen im Rollenverhalten. Hintergründe und Auswirkungen auf die Berufswegplanung

Sektion 8: Männlichkeiten und Pflege

Bettina Blessing (Regensburg): Männer pflegen Männer. Die Münchener Barmherzigen Brüder (1750-1809).

Christoph Schwamm (Baden-Baden): Pflegenotstand, Hegemoniale Männlichkeit und der Gender Care Gap in der Wirtschaftswunderzeit

Simon Bohn (Jena): Ausbildung in der Altenpflege: Männersache?!