Entgrenzte Erinnerung. Positionen und Projekte zur medialen und digitalen Erinnerungskultur aus Wissenschaft und Gedenkstättenarbeit

Entgrenzte Erinnerung. Positionen und Projekte zur medialen und digitalen Erinnerungskultur aus Wissenschaft und Gedenkstättenarbeit

Organisatoren
KZ-Gedenkstätte Dachau; Universität Konstanz
Ort
Mainau
Land
Deutschland
Vom - Bis
25.01.2019 - 26.01.2019
Url der Konferenzwebsite
Von
Wiebke Siemsglüß, KZ-Gedenkstätte Dachau

In Zeiten einer zunehmenden Digitalisierung und Medialisierung befasste sich die Konferenz mit der Herauslösung der Erinnerung von Ort und Person. Die Veranstaltung verfolgte einen interdisziplinären Ansatz, der universitäre Forschung eng mit der historisch-politischen Vermittlungs- und Erinnerungsarbeit an KZ-Gedenkstätten verband. Insbesondere angesichts des generationsbedingten Abschieds von den Zeitzeugen der nationalsozialistischen Verfolgung, wurden die Chancen und Grenzen von medialer und digitaler Erinnerung thematisiert.

ANNE-BERENIKE ROTHSTEIN (Konstanz) fasste in ihrer Einführung die medialen und digitalen Entwicklungen der Erinnerungskultur innerhalb der letzten Jahre zusammen. Gerade die Tatsache, dass ein großer Teil der Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs inzwischen verstorben sei, habe neue analoge und digitale Formen der Zeitzeugenschaft hervorgebracht. Sie verwies dabei auch auf die Schnelllebigkeit von digitalen Medien. Dies habe zur Folge, dass bereits digitalisierte Erinnerung kontinuierlich erneut digitalisiert werden müsse, um veraltete Techniken zu ersetzen. Digitalisierung müsse daher als kontinuierlicher Prozess verstanden werden.

THOMAS WEBER (Hamburg) sprach von einer kalten Dynamik der digitalen Mediatisierung: Was erinnert wird und wie sich erinnert wird, ändere sich permanent. Mit dem Fokus auf audiovisuelle Medien differenzierte er zwischen institutionalisierten Angeboten der Geschichtsvermittlung, wie History 360° des Zweiten Deutschen Fernsehens, und sogenannten „wilden“, von Privatpersonen entwickelten und online veröffentlichen Beiträgen. Zweitere seien gerade bei jüngeren Menschen zur ersten Anlaufstelle geworden. So würden diese weniger nach textuellen, sondern mehr nach audiovisuellen Informationen, beispielswiese auf YouTube, suchen. Dies müsse hinsichtlich der Qualität der rezipierten Inhalte kritisch betrachtet und in Relation zur Halbwertszeit von Speichermedien gesetzt werden. Zudem würden auch performative Darstellungen durch das generationsbedingte Ableben der Großelterngeneration einen größeren Raum einnehmen.

STEPHANIE BILLIB (Bergen-Belsen) stellte eine Erweiterung des Gedenkstätten-Geländes via Tablet vor. Das 2013 begonnene Projekt griff die Problematik auf, dass Besucher/innen entgegen der topographischen Realität erwarteten, eine vollständig erhaltene Lagerarchitektur vorzufinden. Um dieser Diskrepanz entgegenzuwirken hat die Gedenkstätte eine App entwickelt, durch die anhand von Karten, 2D und 3D Rekonstruktionen, Augmented und Virtual Reality-Ansichten sowie georeferenzierten Quellen die historische Lager-Topographie sichtbar wird. Dieses bisher nur für betreute Studientage verfügbare Angebot hat sich positiv auf die Vermittlungsarbeit ausgewirkt: Durch eine größere Selbstbestimmung der Gruppen bei der Erkundung des Geländes mithilfe des Tablets, sei ein Abbau der Hierarchie in der Kommunikation zwischen Teilnehmenden und Guides sowie ein größeres Interesse am Thema und Ort bei den Besucher/innen erkennbar geworden. Zudem unterstütze die räumliche Bewegung der Teilnehmer/innen beim Erlernen und Erinnern der vermittelten Inhalte.

ERIK MEYER (Gießen) thematisierte die Angemessenheit von immersiven medialen Anwendungen in der Erinnerungskultur. Er fokussierte vor allem die steigende mediale Präsenz von Zeitzeugen. Diese resultiere unter anderem aus der Entwicklung, dass aufgrund immer größerer Speichermöglichkeiten weniger selektiv gesammelt werde. Der Vortragende verwies außerdem auf Defizite gegenüber einer persönlichen Begegnung, da beispielsweise keine individuellen Fragen mehr gestellt werden könnten. Auch in den meisten neuen medialen Formen der Zeitzeugenberichte, wie zum Beispiel in der Virtual Reality-Anwendung The Last Goodbye der USC Shoah Foundation, in der der Überlebende Pinchas Gutters bei seinem Besuch im ehemaligen Lagergelände von Majdanek begleitet werden kann, sei dies nicht möglich. Daher stelle sich die Frage, ob neue digitale und mediale Formen der Erinnerung wirklich dem Verschwinden des kommunikativen Gedächtnisses entgegenwirken und eine opfer- und empathiezentrierte Erinnerungskultur aufrechterhalten können. Darüber hinaus sprach er die Gefahr der Manipulation audiovisueller Zeitzeugenberichte durch sogenannte deepfakes an.

KAREN JUNGBLUT (Los Angeles, CA / Frankfurt am Main) schloss sich mit ihrem Vortrag der Thematik der Digitalisierung von Zeitzeugenschaft an. Darin stellte sie den zukünftigen Umgang mit dem bevorstehenden Zeitalter ohne Zeitzeugen des Holocausts als ihre Kernfrage heraus. Als eine mögliche Antwort präsentierte sie das Projekt New Dimensions in Testimony der USC Shoah Foundation. Ziel des Projektes sei es, das zentrale Moment eines Zeitzeugengesprächs – den Dialog zwischen dem/der Erzählenden und den Zuhörenden – zu erhalten. Während der Umsetzung des Projektes hatten die teilnehmenden Überlebenden über fünf Tage hinweg mehr als 1.500 Fragen zur ihrer Lebens- und Verfolgungsgeschichte beantwortet und wurden von einer Vielzahl an Hochgeschwindigkeitskameras gefilmt. Durch die spätere lebensgroße Projektion dieser Videoaufnahmen in den freien Raum entstehen Simulationen virtueller Zeitzeugen, die Hologrammen gleichen. Eine Spracherkennungssoftware ermöglicht es zudem, eine passende Antwort auf die gestellten Fragen abzurufen. Die Konferenz-Teilnehmenden hatten anschließend die Möglichkeit, das virtuelle Zeitzeugengespräch mit dem Überlebenden Pinachs Gutters auszuprobieren und ihm Fragen zu stellen.

In der Dauerausstellung der KZ-Gedenkstätte Dachau wird seit 1969 ein Film über die Geschichte des Konzentrationslagers Dachau gezeigt, der von den Besucher/innen nach wie vor großen Zuspruch erhält. In dem Medium Film, das aufgrund der sinnlichen Qualität bewegter Bilder eine immersivere und emotionalere Ansprache erlaubt, sehen STEFANIE PILZWEGER-STEINER (Dachau) und BENJAMIN MEYER-KRAHMER (Leipzig) auch ein großes Potential für die künftige historische Vermittlung. Im Zuge der Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Dachau wird derzeit ein neuer, den aktuellen historischen Erkenntnissen und didaktischen Anforderungen entsprechender Film erarbeitet. Dieser soll einen niedrigschwelligen Zugang zum Ort und zu den historischen Ereignissen ermöglichen und sich sowohl zur Vor- als auch zur Nachbereitung eines Gedenkstättenbesuchs eignen. Geplant sei ein Kompilationsfilm, der das verfügbare historische Quellenmaterial in seiner Vielfalt nutze, zugleich aber auch den fragmentarischen Zustand der Überlieferung offenlege. Zudem werden die individuellen Erfahrungen der im KZ Dachau inhaftierten Häftlinge, in Form von Zeitzeugenvideos eine tragende Rolle spielen.

Inwiefern das direkte Gespräch mit Zeitzeugen positive Lerneffekte bei Schüler/innen bewirkt, stand im Zentrum einer evidenzbasierten und empirischen Studie von CHRISTIANE BERTRAM (Konstanz). In der als Randomized Controlled Field Trial entwickelten Analyse fragte sie nach der Förderung von historischen Kompetenzen durch Zeitzeugengespräche. Die Testgruppen erhielten unterschiedliche Zugänge zu Zeitzeugenberichten – schriftlich, audiovisuell und persönlich. Als Ergebnis ihrer Studie hielt sie fest, dass Schüler/innen, die ein direktes Gespräch mit den Zeitzeugen führten, viel Freude an der Unterrichtseinheit hatten und fest davon überzeugt waren, dass sie durch den Austausch mit dem Zeitzeugen methodisch und inhaltlich einen großen Lernerfolg erzielt hätten. Die Wahrnehmung der Teilnehmer/innen stand aber im Kontrast zu den empirischen Ergebnissen der Studie, da sie in den Kompetenztests schlechter abschnitten als die anderen Gruppen und in geringerem Maße dekonstruktive Kompetenzen erworben hatten. In Bezug auf positive Lerneffekte sah sie damit eine große Chance in den medial vermittelten Zeitzeugengesprächen.

Digitale Medien als Möglichkeit der Partizipation? Mit dieser und weiteren Fragen setzte sich IRIS GROSCHEK (Neuengamme) auseinander. Sie gab einen Überblick über die Repräsentation von KZ-Gedenkstätten in sozialen Medien und zeigte, dass Institutionen dadurch ein besseres Wissen über ihre Besucher/innen erhalten können. In Bezug auf Aktionen wie #Yolocaust oder #weremember, stellte sie die Fragen: Was ist respektlos? Was ist trivialisiert? Geht es nur um Aufmerksamkeit? Wer kontrolliert, was man darf und was nicht? Sie betonte, dass gerade für junge Menschen, die einen großen Anteil der Gedenkstättenbesucher/innen ausmachten, soziale Medien integraler Bestandteil ihres Alltags seien. Daher sollten Einträge und Bilder von Gedenkstättenbesuchen auf Plattformen wie Instagram nicht als Selbstdarstellung, sondern als partizipative und subjektive Form des Erinnerns verstanden werden. Zudem seien soziale Medien in der Gedenkstättenarbeit nicht nur eine Möglichkeit, um zu informieren, sondern vielmehr auch ein Medium der Diskussion.

GERD SEBALD (Erlangen) verknüpfte in seinem Vortrag gedächtnissoziologische Überlegungen mit der vergangenheitspolitischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Deutschland, die erst spät einsetzte. Im Zusammenhang mit den Neuen Medien sprach er von fragmentierten Öffentlichkeiten, die sehr unterschiedliche Wissensstände aufweisen würden. Eine Vermittlung zwischen diesen Öffentlichkeiten wäre nur noch schwer möglich. Hinzu käme die Globalisierung der Erinnerung. Mit dem kosmopolitischen Gedächtnis und der digitalen Verfügbarkeit würde der Holocaust zu einem „Erinnerungsemblem“ werden. Nationale Gedächtnisse mit spezifischen Rahmen der Erinnerungen führten dabei zu unterschiedlichen Identitätsformen, die untereinander nicht kompatibel seien.

VERONIKA NAHM (Berlin) stellte in ihrem Beitrag das history telling als zentrale Vermittlungsmethode in der 2018 neueröffneten Ausstellung des Anne Frank Zentrums in Berlin vor. Das Anne Frank Zentrum sei kein authentischer Ort, sondern verstehe sich als Ort des Erinnerns und des Engagierens gegen Antisemitismus und Diskriminierung. Im Zentrum für die Hauptzielgruppe von Schüler/innen der 5. bis 8. Klasse stehe hier biografisches Lernen, das mittels der Methode des history tellings an das eigene Leben anknüpfe. So würden Objekte aus der Gegenwart als Vermittler zwischen „damals“ und „heute“ eingesetzt. Die Besucher/innen würden durch den Einsatz verschiedener Medien interaktiv in die Ausstellung miteinbezogen. Sie könnten zum Beispiel eigenständig Bilder zur Ausstellung hinzuzufügen und sich so an deren Gestaltung beteiligen. Dadurch werde ein Aktualitätsbezug geschaffen, anhand dessen auch heutige antisemitische Übergriffe thematisiert werden können.

MARC GRELLERT (Darmstadt) referierte über die Möglichkeit, verlorengegangene historische Bauwerke und Stadträume virtuell zu rekonstruieren, zu simulieren und zu visualisieren. Er demonstrierte dies unter anderem anhand von Synagogen, die in der NS-Zeit zerstört wurden. Die Potentiale digitaler Technologien könnten für die historische Erinnerungs- und Vermittlungsarbeit in Museen und Gedenkstätten in vielfacher Hinsicht genutzt werden. Dazu gehöre die digitale Rekonstruktion von Exponaten, baulichen Fragmenten und Innenräumen sowie die Animation von Landkarten und Plänen. Mittels 3D-Computer-Rekonstruktionen können verschiedene Bauphasen gegenübergestellt oder der reale Standort und die digitale Rekonstruktion überblendet werden. Besucher/innen sei es möglich, auch mit Hilfe von Virtual Reality-Brillen, historische Welten virtuell zu durchschreiten. Mit Blick auf KZ-Gedenkstätten müsse jedoch laufend diskursiv ausgehandelt werden, wo die ethischen Grenzen der digitalen Rekonstruktion liegen.

Wie kann filmisches Kulturgut vor dem Verfall bewahrt werden? INGO ZECHNER (Wien) thematisierte in seinem Vortrag die Schwierigkeit, Filme die noch als Filmrolle ihren Weg ins Museum fänden, zu digitalisieren und das Ausgangsmaterial zu erhalten. Anhand der drei Projekte Ephemere Filme: Nationalsozialismus in Österreich, I-Media-Cities und Visual History of the Holocaust ging er auf die Möglichkeiten digitaler Technologien bei der Bewahrung, Erschließung und Vermittlung filmischer Quellen der NS-Zeit ein. Die digitalisierten Filmquellen würden der wissenschaftlichen und pädagogischen Nutzung, aber auch der interessierten Öffentlichkeit auf Online-Plattformen oder in Form von Webapplikationen zugänglich gemacht. Verschiedene Anwendungen erlaubten es, die Filme mit passenden Bild- und Textquellen zu verbinden, mit Geodaten zu verknüpfen oder auch verschiedene Filmsequenzen durch manuelle beziehungsweise automatisierte Analysen zu erfassen und in Beziehung zu setzen.

OSWALD BURGER (Überlingen) stellte den Gedenkort Goldbacher Stollen und dessen Geschichte vor. Häftlinge des Dachauer Außenlagers Aufkirch mussten den Stollen 1944 in mörderischer Zwangsarbeit errichten, als die nationalsozialistische Rüstungsproduktion unter Tage verlegt wurde.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lag der Stollen lange Zeit brach. Erst durch regelmäßige Führungen durch die Stollenanlage im Jahr 1981 und die Errichtung einer Gedenktafel am Eingang zum Stollen wenige Jahre später, wurde er zu einem Erinnerungsort. Heute wird die Stollenanlage durch einen lokalen Verein betreut, dessen Mitglieder sich ehrenamtlich um den Erhalt des Stollens kümmern und die historisch-politische Bildungsarbeit übernehmen.

Zum Abschluss der Tagung fand unter der wissenschaftlichen Leitung von ANNE-BERENIKE ROTHSTEIN (Konstanz) und der künstlerischen Leitung von MONA RABOFSKY (Wien) eine Soirée im Goldbacher Stollen zu Erinnerung und Zeugenschaft im digitalen Dialog statt. Studierende der Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften der Universität Konstanz entwickelten audiovisuelle Medieninstallationen, mit denen die Wände und Gänge des Stollens bespielt wurden. Mit dem kulturwissenschaftlichen Wissen um Erinnerungsräume und Zeugenschaft entstanden Arbeiten, die nicht den Terrorort evozieren wollten, sondern den bestehenden Ort einer neuen kommemorativen Praxis zuführten, indem sie sich mit der Reflexion über den Ort, mit Sprache und Zeugenschaft im Erinnerungsraum beschäftigten.

Die Vorträge und Diskussionen der Konferenz legten sehr aufschlussreich verschiedene Facetten der rezenten Transformation zu einer medialen und digitalen Erinnerungskultur offen. Es hat sich gezeigt, dass neue technische Möglichkeiten es erlauben, räumliche und zeitliche Grenzen zu überwinden und neue Zugänge für eine lebendige und interaktive Vermittlung und Erinnerung zu schaffen. Gefährdete Quellen können durch Digitalisierung bewahrt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Als bedenklich wurde hingegen die Schnelllebigkeit der technischen Entwicklungen betrachtet: Der technische Standard von heute könne morgen schon wieder obsolet sein. Dies müsse mitbedacht werden, damit die digitale Erinnerung nicht verloren gehe. Die Fragen von Glaubwürdigkeit und ethischer Angemessenheit dürfen, wie schon bisher, wenn es um die Vermittlung der Geschichte nationalsozialistischer Verbrechen geht, auch bei der Entwicklung digitaler und medialer Anwendungen nicht aus dem Blickfeld geraten.

Konferenzübersicht:

Anne-Berenike Rothstein (Universität Konstanz) / Gabriele Hammermann (KZ-Gedenkstätte Dachau): Begrüßung und Eröffnung

Michael Schwarze (Universität Konstanz) / Aleida Assmann (Universität Konstanz): Grußwort

Anne-Berenike Rothstein (Universität Konstanz): Neue Wege der Zeugenschaft – Einführung in die Thematik

Thomas Weber (Universität Hamburg): Wie wir uns erinnern werden

Stephanie Billib (Gedenkstätte Bergen-Belsen): Digitale Erweiterung – Gestaltung und Einsatz einer Tablet-Application in der Gedenkstätte Bergen-Belsen

Erik Meyer (Gießen): Mediale Präsenz von Zeitzeugen – Zur Transformation von Erinnerungskultur

Karen Jungblut (University of Southern California Shoah Foundation, Los Angeles): USC Shoah Foundation’s New Dimensions in Testimony: „Zukunfts“gespräche mit Zeitzeugen?

Stefanie Pilzweger-Steiner (KZ-Gedenkstätte Dachau) / Benjamin Meyer-Krahmer (Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig): „Wer sich erinnern will, muss sich ein Bild machen“ – Zur Neukonzeption eines Dokumentarfilms für die KZ-Gedenkstätte Dachau

Christiane Bertram (Universität Konstanz): Live oder medial vermittelt: Wie lernen Schülerinnen und Schüler mit Zeitzeugen im Geschichtsunterricht?

Iris Groschek (KZ-Gedenkstätte Neuengamme): Zwischen #weremember und #yolocaust: Social Media in KZ-Gedenkstätten. Ein Beitrag zu Formen der Weitergabe von Erinnerung in online-Medien

Gerd Sebald (Universität Erlangen-Nürnberg): Digitalisierte Erinnerungen an die NS-Zeit. Gedächtnissoziologische Überlegungen

Veronika Nahm (Anne Frank Zentrum Berlin): Erinnern und Engagieren. Historytelling und digitale Angebote im Anne Frank Zentrum Berlin

Marc Grellert (Technische Universität Darmstadt): (Virtuelle) Modelle + Erinnerungsräume

Ingo Zechner (Ludwig Boltzmann Institute for Digital History, Wien): Digitales Kuratieren: Ephemere Filme, I-Media-Cities, Visual History of the Holocaust

Oswald Burger (Dokumentationsstätte Goldbacher Stollen und KZ Aufkirch in Überlingen e.V., Überlingen): Der Goldbacher Stollen – Von der traditionellen Führung zu neuen Vermittlungsformen

Mona Rabofsky (Wien) / Studierende (Universität Konstanz): Entgrenzte Geschichte – Künstlerische Positionen zu Erinnerung und Zeugenschaft im digitalen Dialog. Soirée im Goldbacher Stollen