Ad limina – Die Historischen Grundwissenschaften im Spannungsfeld zwischen Interdisziplinarität und Profilierung

Ad limina – Die Historischen Grundwissenschaften im Spannungsfeld zwischen Interdisziplinarität und Profilierung

Organisatoren
Bergische Universität Wuppertal
Ort
Wuppertal
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.03.2019 - 08.03.2019
Url der Konferenzwebsite
Von
Étienne Doublier, Bergische Universität Wuppertal; Daniela Schulz, Bergische Universität Wuppertal; Dominik Trump, Historisches Institut, Universität zu Köln

Im Fokus der Tagung, die zugleich die 5. Jahrestagung des Netzwerks Historische Grundwissenschaften (NHG) war, standen die Stellung, Möglichkeiten und Grenzen der historischen Grundwissenschaften im Hinblick auf ihre methodische Vielfalt sowie die Auslotung des Potenzials für zukünftige grundwissenschaftliche Forschung.

Nach der Begrüßung durch JOCHEN JOHRENDT (Wuppertal) und einer kurzen Einführung in das Tagungsthema durch ÉTIENNE DOUBLIER (Wuppertal) startete die erste Sektion mit dem Vortrag von HENDRIK BAUMBACH (London/Marburg), der über quantitative Urkundenforschung sprach und dabei Gütekriterien für die praktische Arbeit vorstellte. Baumbach ging zunächst auf die verschiedenen notwendigen Voraussetzungen ein, Analysen an Urkundenbeständen vorzunehmen. Dazu würden u. a. eine an die Bedürfnisse der Fragestellung angepasste, ausreichend große und repräsentative Anzahl an Urkunden sowie die Abschätzbarkeit von Überlieferungsverlusten genauso gehören wie für die Auswertung sinnvoll gewählte Kategorien und Merkmale, die zudem für quantitative Verfahren geeignet sind. Baumbach stellte wichtige Prämissen und Standards vor, die bei der Auswertung zu beachten seien, so u. a. wie mit Abweichungen und Singularitäten umzugehen sei. Bei der Auswertung komme es vor allem auf größtmögliche methodische Transparenz an. Die Ergebnisse sollten zudem visuell aufbereitet werden, um sie leichter zugänglich zu machen. Zum Abschluss betonte Baumbach die Vorteile der quantitativen Analyse, die insbesondere in der Verarbeitung großer Datenmengen lägen und im Zusammenspiel mit qualitativen Methoden zu neuen Erkenntnissen führen könnten. Ein wichtiger Punkt sei dabei zudem die kritische Reflexion der eigenen Quellenarbeit, welche durch diese Verfahren erst angeregt werde.

Anschließend folgte ANJA BLODE (Köln), die ihr skandinavistisches Promotionsprojekt vorstellte, dessen Hauptgegenstand die sogenannten Annales Ryenses (Rydårbogen) sind. Dieses in vier Handschriften überlieferte, ursprünglich lateinisch verfasste, spätmittelalterliche dänische Annalenwerk wurde insgesamt dreimal ins Dänische übersetzt und bis weit in die Frühe Neuzeit rezipiert. Blode stellte die verschiedenen Arbeitsschritte ihres Projektes vor, in dessen Rahmen sie die handschriftliche Überlieferung neu aufarbeitet und bewertet, Überlieferungskontexte untersucht, die Rezeption betrachtet und eine Neuedition der Annales vorbereitet. Sie bedient sich dabei einer Vielzahl grundwissenschaftlicher Methoden und Teildisziplinen wie der Paläographie, Kodikologie und Sphragistik, aber auch anderer Disziplinen wie der Sprachwissenschaften sowie kulturwissenschaftlicher Ansätze. Blode ging in ihrem Vortrag besonders auf die Eigenheiten der skandinavischen Forschung und deren Probleme ein. So konstatierte sie, dass es in Skandinavien kein grundwissenschaftliches Curriculum gebe und keine aktuelle Fachliteratur zur Verfügung stünde. Hinzu kämen differierende wissenschaftliche Standards z. B. bei der Erstellung von Editionen. Auch unterschiedliche Forschungstraditionen würden immer wieder die Gefahr bergen, Forschungsergebnisse allzu unreflektiert zu übernehmen.

Zum Abschluss der ersten Sektion rückte mit dem Vortrag von TOBIAS JANSEN (Bonn) wieder ein die Diplomatik betreffendes Thema in den Mittelpunkt. Er sprach über die Urkunden der Bischöfe von Verden im 11. und 12. Jahrhundert. Der Urkundenausstoß der Bischöfe habe erst seit Thietmar II. (ab 1116) im Vergleich zum zuvor sehr niedrigen Niveau deutlich zugenommen. In der Folge problematisierte Jansen, wie sehr die geringe Zahl der Urkunden, die bislang nicht eingehend untersucht wurden, klassische diplomatische Fragestellungen sowie die Einordnung in den historischen Kontext erschwere. Im Weiteren ging er ausführlich auf die Editionsgeschichte der Verdener Urkunden ein und stellte dabei die Probleme der bisherigen Editionen heraus. Er betonte, dass editorische Entscheidungen für die Forschung nicht nur zu neuen Erkenntnissen führen könnten, sondern umgekehrt auch Grenzen setzen würden, wenn die Qualität einer Edition nicht ausreichend sei. Im Falle der Verdener Urkunden stellte Jansen anschließend Überlegungen dazu an, wie die Erweiterung der anzuwendenden Methoden neue Möglichkeiten für die Bearbeitung dieser sehr kleinen Quellenbasis liefern könne. Dabei sei z. B. das Potenzial naturwissenschaftlicher Methoden auszuschöpfen. Jansen plädierte für eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen grundwissenschaftlichen Disziplinen, um auf deren Basis neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Die zweite Sektion wurde mit einem Vortrag von JULIAN SCHULZ (München) zum Stammbuch des zu Beginn des 17. Jahrhunderts am Fondaco dei Tedeschi in Venedig tätigen Handelsvertreters Georg Birckel eröffnet. In diesem konnte Schulz überzeugend darlegen, dass Stammbücher geradezu eine „Spielwiese für Grundwissenschaftler“ bieten. Zahlreiche Teildisziplinen, z. B. Paläographie, Heraldik oder die Filigranologie, könnten und müssten Anwendung finden, um sich dieser Quellengattung ganzheitlich zu nähern und ihr großes Potenzial, etwa als Ausgangspunkt für eine Mikrogeschichte des frühneuzeitlichen Reisens, auszuschöpfen. Die Besonderheit des Birckelschen Stammbuches liege dabei zum einen in der großen Zahl an (zumeist adeligen) Personen, deren Subskriptionen sich in diesem finden (über 860) und der weitgehenden Ortsgebundenheit an Venedig, zum anderen an den zahlreich inkludierten Wappen. Um den Blick nicht nur auf das Ego-Netzwerk Birckels zu beschränken und die Aussagekraft für übergreifende Analysen zu vergrößern, zog Schulz weitere Stammbücher mit Italienbezug aus der gleichen Zeit als Vergleichsobjekte heran, wie auch Universitätsmatrikel und Leichenpredigten als flankierende Quellen, die eine Identifikation der Einträger und die Rekonstruktion ihrer Reiseverläufe erst ermöglichen.

Nachdem die zeitliche „Grenze“ der traditionell dem Mittelalter eng verbundenen Grundwissenschaften mit dem Beitrag aus der frühen Neuzeit bereits „angekratzt“ worden war, rückten PIERRE SMOLARSKI (Wuppertal) und RENÉ SMOLARSKI (Erfurt) mit dem Forschungsgegenstand der Briefmarke ein modernes Thema in den Vordergrund. Obwohl es sich bei Briefmarken – wie auch Münzen – um ein Massenmedium mit teils hohem biographischen aber auch emotionalem Wert handelt, ist die Philatelie nie in den Stand einer Grundwissenschaft gelangt. René Smolarski stellte zunächst die wechselvolle Geschichte der Briefmarke dar, die erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ihrem Potenzial als (politisches) Bildmedium erkannt wurde, in welchem sich das Selbstverständnis des jeweils herausgebenden Landes spiegelt. Die Erforschung dieses Gegenstandes finde aktuell immer noch fernab des wissenschaftlichen Betriebes statt und werde vor allem durch in Vereinen bzw. Verbänden organisierte Laien getragen. Die Philatelie ließe sich somit eher in dem Bereich der Bürgerwissenschaften oder „Citizen Sciences“ verorten, obwohl die anzuwendenden Methoden jenen der etablierten Grundwissenschaften durchaus ähneln würden. Am Beispiel der Darstellung des Militärs auf Briefmarken aus der jüngeren Vergangenheit konnte Pierre Smolarski das vorab Gesagte eindrücklich illustrieren und die Potenziale der Philatelie als vermeintliche Grundwissenschaft einer vor allem „Visual History“ aufzeigen.

Bei der im Vortrag von MICHAEL HECHT (Münster) im Zentrum stehenden Genealogie ist die Sachlage eine ganz andere, da sie einerseits zum traditionellen Kanon der Grundwissenschaften gehört, andererseits aber aktuell eine randständige oder isolierte Position innehat. Auch hier steht die Entwicklung in der Forschung im starken Kontrast zur populären Praxis, denn das allgemeine Interesse an diesem Thema sei durchaus gegeben, wie an zahlreichen Publikationen und Softwareprodukten zur Ahnenforschung deutlich werde. In der historischen Perspektive sei es weiterhin interessant, dass es in der Vergangenheit häufig nicht um tatsächlich nachweisbare Verwandtschaftsverhältnisse gehe, sondern um deren Konstruktion. Hecht plädierte daher dafür, Genealogie eher „als Praxis zu historisieren“ und weniger als objektive Methode zu sehen. Weiterhin seien die populären Praktiken ernst zu nehmen und nicht aus dem Diskurs auszuschließen.

Unter Rückgriff auf die von Carl August Lückerath 1968 formulierten „Prolegomena zur elektronischen Datenverarbeitung im Bereich der Geschichtswissenschaft“1 und die daraus resultierende Fragestellung, ob die EDV eine Grundwissenschaft (gewesen) sei, wie auch anhand zahlreicher Beispiele digitaler Projekte grundwissenschaftlicher Prägung bot MANFRED THALLER (Köln) in seinem Abendvortrag sehr offen und mit einem Augenzwinkern eine historische Perspektive auf die eher problembehaftete Beziehung zwischen IT und historischen Wissenschaften. Diese sei oftmals von gegenseitigem Misstrauen geprägt gewesen, was eine schlechte Grundlage für eine funktionierende Beziehung darstelle. Nach Thaller liege eines der großen Missverständnisse z. B. in der nicht explizierten Annahme, dass uns die Vergangenheit bereits bekannt sei und es entsprechend nur um die jeweils adäquate Aufbereitung des bereits Bekannten gehe. Auch die gegenteilige Sichtweise wurde und werde häufig vertreten, nämlich, dass erst durch neue technische Methoden überhaupt eine Durchdringung des vorhandenen Quellenmaterials stattfinden könne. Historische Fragestellungen und methodische Grundhaltungen der Grundwissenschaften einerseits und der Informationstechnologie andererseits seien nicht einfach und gewinnbringend miteinander in Einklang zu bringen; der nötige Aufwand könnte für beide Seiten jedoch sehr gewinnbringend sein. In der Vergangenheit, aber auch heute noch, führten und führen diese unterschiedlichen Sichtweisen oftmals dazu, dass die Vertreterinnen und Vertreter beider Seiten weniger miteinander als lediglich übereinander sprachen und sprechen.

Die dritte Sektion startete mit NAEMI WINTER (Bonn), die über die Beglaubigungsstrategien in den Kölner Bischofsurkunden des 10. und 11. Jahrhunderts referierte. Auf der Grundlage eines Corpus von 40 überlieferten Originalen aus dem Zeitraum von 900 bis 1099 konnte sie eine Tendenz hin zur Loslösung von dem Vorbild der Königs- bzw. Kaiserdiplome und zur Herausbildung einer eigenen Urkundentradition herausarbeiten. Winter betonte zudem, wie im Zuge dieser graphischen und diplomatischen Entwicklung auch die Funktion der Bischofsurkunde einer sichtbaren Veränderung unterworfen war: Wenn die Urkunde im 10. und in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts in erster Linie noch als ein den vollzogenen Rechtsakt repräsentierendes Element diente, trat am Ende des berücksichtigten Zeitraumes ihre Rolle als Beglaubigungsmittel zunehmend in den Vordergrund.

DANIEL LUGER (Wien) verlagerte den Schwerpunkt vom rheinischen frühen hin zum habsburgischen späten Mittelalter und bot in seinem Vortrag vielfältige Einblicke in das Supplikenwesen an dem Hof der römisch-deutschen Kaiser des 15. Jahrhunderts. Luger ging zunächst auf die Überlieferungslage ein und machte auf ein strukturelles Problem aufmerksam, denn anders als an der römischen Kurie wurde am kaiserlichen Hof kein fortlaufendes Supplikenregister geführt und die Bittschriften an unterschiedlichen Orten archiviert und aufbewahrt. Die Erschließung sei heute allerdings dadurch erleichtert, dass der Großteil der überlieferten Stücke im Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv und im Tiroler Landesarchiv (Innsbruck) auffindbar ist. Im Anschluss daran skizzierte Luger Aufbau und Struktur eines typischen Supplikenformulars und stellte einige aussagekräftige Beispiele vor. Im abschließenden Teil des Referats wurden Überlegungen zum heuristischen Stellenwert dieser Quellengattung aufgestellt: Suppliken lassen sich als zeittypische „Medien“ oder „Kanäle“ der Kommunikation zwischen Untertanen und Herrschern betrachten, bilden eine Fundgrube für biographische und sozialgeschichtliche Untersuchungen und ermöglichen einen tiefen Blick in die Netzwerke und personellen Dynamiken am Hof der Habsburger.

MAREIKJE MARIAK (Bonn) stellte ein geradezu typisches grundwissenschaftliches Thema in den Mittelpunkt und ging auf die Entwicklung der Siegelgestaltung in der späten Karolingerzeit ein. Sie konnte dabei überzeugend zeigen, wie durch die nicht mehr als Gebetsanrufung formulierte, sondern mit dem Namen des Herrschers im Nominativ beginnende Umschrift sowie durch die Verwendung von neu geschnittenen Siegelbildern die Person des Herrschers stärker in den Fokus gerückt wurde. Auch auf sphragistischer Ebene begannen sich in der ersten Generation nach Ludwig dem Frommen unterschiedliche Entwicklungslinien herauszubilden: So blieb bei Karl dem Kahlen und seinen Nachfolgern der Bezug zu klassischen Modellen und Vorbildern dominant, während in der von Ludwig dem Deutschen initiierten Abstammungslinie neue Gestaltungsmerkmale zunehmend in den Vordergrund traten. Die spätere Verwendung von Gemmensiegeln im ost- und westfränkischen Bereich sei als Sonderfall zu interpretieren.

Im Anschluss hielt CLEMENS REHM (Stuttgart) einen Impulsvortrag, in dem er aus der Perspektive eines Archivars zahlreiche mögliche Berührungspunkte zwischen den Historischen Grundwissenschaften und der Welt der Archive präsentierte und für eine stärkere Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Herausforderungen plädierte, mit denen beide Seiten aktuell konfrontiert sind. Eine Expertise der universitären Forschung wäre insbesondere bei der Aufstellung von Archivierungsmodellen, die letztlich die künftige Überlieferungsbildung bestimmen, bei der Erstellung von Erschließungs- und Verzeichnungsmasken, auf die man bei der Recherche vor Ort angewiesen ist, sowie bei der Auswahl der zu digitalisierenden Bestände auch für die Archive von Vorteil. Außerdem seien eine intensivere Nutzung von Archivmaterialien auch jenseits von Abschluss- und Qualifikationsarbeiten (etwa in der Lehre), eine effektivere Vernetzung und eine gegenseitige Anerkennung erwünscht. Rehm bot abschließend eine Übersicht über archivalische und grundwissenschaftliche Online-Portale und stellte seine Anregungen zur Debatte. In der daran anknüpfenden Diskussion wurden von verschiedenen Seiten einmal mehr die Schwierigkeiten der grundwissenschaftlich arbeitenden Historikerinnen und Historiker betont, als institutionalisierte Gruppe aufzutreten und mit universitären und außeruniversitären Kooperationspartnern zu interagieren – was unausweichlich negative Auswirkungen auch auf den Dialog mit Archiven und Bibliotheken habe. Angemerkt wurde allerdings zugleich, dass eine fruchtbare Kooperation auf lokaler Ebene viel leichter zu realisieren sei.

Das Wuppertaler Jahrestreffen des Netzwerkes hat einmal mehr eine grundlegende Debatte darüber angeregt, was eigentlich Grundwissenschaften ausmache und wie diese zu definieren seien. Konsens bestand darüber, dass die grundwissenschaftlichen Disziplinen keineswegs im Gegensatz zu einer genuinen historischen Hermeneutik stehen, sowie, dass sie trotz allen strukturellen Schwierigkeiten von einer Öffnung gegenüber dem traditionellen Kanon nicht angehörenden Epochen und Methoden einerseits und von einer intensiveren Kooperation mit Archiven und Bibliotheken andererseits stark profitieren können.

Konferenzübersicht:

Grundwissenschaftliche Methoden – Von Potenzialen und Grenzen

Hendrik Baumbach (London/Marburg): Quantitative Urkundenforschung – Gütekriterien für die praktische Arbeit

Anja Blode (Köln): Ein neuer Blick auf die skandinavische Geschichtsschreibung des Spätmittelalters

Tobias Jansen (Bonn): Anfänge urkundlicher Tätigkeit der Bischöfe von Verden (11. und 12. Jahrhundert) – Am Rande des Interpretierbaren?!

Themen am Rande? – An den Grenzen traditioneller Grundwissenschaften

Julian Schulz (München): Die Rolle Venedigs im Rahmen der Grand Tour. Neue Zugänge durch das Stammbuch des Georg Birckel (1599-1622)

Pierre Smolarski (Wuppertal) und René Smolarski (Erfurt): Wissenschaftliches Stiefkind und amateurhafte Liebhaberei: Die Philatelie als historische Grundwissenschaft in einer digitalen Forschungslandschaft

Michael Hecht (Münster): Genealogie zwischen Grundwissenschaft, populärer Praxis und Forschungsgegenstand: interdisziplinäre Perspektiven

Abendvortrag

Manfred Thaller (Köln): Kennen wir die Vergangenheit? Oder: Verflacht die IT die Beziehung zwischen HistorikerInnen und ihren Quellen oder vertieft sie sie?

Im Zentrum der Grundwissenschaften – Frische Blicke auf traditionelle Themen

Naemi Winter (Bonn): Beglaubigungsstrategien in den Kölner Bischofsurkunden des 10. und 11. Jahrhunderts

Daniel Luger (Wien): Geschichte von unten? Das Supplikenwesen an den Höfen der Könige Frankreichs und des römisch-deutschen Reiches im Spätmittelalter

Mareikje Mariak (Bonn): Vom Fremdbild zum eigenen Bild. Überlegungen zum Wandel der Siegelgestaltung in der späten Karolingerzeit

Impulsvortrag
Clemens Rehm (Stuttgart): Inhalte und Akteure – Ein Masterplan für die Historischen Grundwissenschaften

Anmerkung:
1 Carl August Lückerath, Prolegomena zur elektronischen Datenverarbeitung im Bereich der Geschichtswissenschaft, in: Historische Zeitschrift 207 (1968), S. 265–296.


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