„Vos helft ir nisht boyen dem templ fun frayhayt un mentshlekhn glik?“ Zum spezifischen Beitrag von Autorinnen, Politikerinnen und Philosophinnen zur Diskussion um Sprache und Nation in Mittel- und Osteuropa

„Vos helft ir nisht boyen dem templ fun frayhayt un mentshlekhn glik?“ Zum spezifischen Beitrag von Autorinnen, Politikerinnen und Philosophinnen zur Diskussion um Sprache und Nation in Mittel- und Osteuropa

Organisatoren
Bettina Bannasch, Germanistik, Philologisch-Historische Fakultät, Universität Augsburg
Ort
Pilsen
Land
Czech Republic
Vom - Bis
14.03.2019 - 15.03.2019
Url der Konferenzwebsite
Von
Carolin Piorun, Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, Leipzig

In seinem Gedicht Tsu di arbayter froyen (An die Arbeiterfrauen) rief der jiddische Dichter David Edelstadt 1892 Frauen dazu auf, sich am sozialistischen Arbeiterkampf zu beteiligen.1 Er erinnerte an weibliche Vorbilder der Bewegung, denen die Adressatinnen nacheifern sollten. Die Zeile „Vos helft ir nisht boyen dem templ fun frayhayt un mentshlekhn glik?“ (Warum helft ihr nicht, den Tempel von Freiheit und menschlichem Glück zu errichten?) diente dem Workshop daher als Überschrift und lenkte die Aufmerksamkeit auf den Beitrag von Autorinnen, Politikerinnen und Philosophinnen zur Diskussion um Sprache und Nation in Mittel- und Osteuropa. Zugleich verwies der Titel bereits darauf, dass die Ideologien des endenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts neue Wirkräume für Frauen eröffneten.

Der Workshop war Teil des internationalen und interdisziplinären Projekts „Die Nationalsprache der Juden oder eine jüdische Sprache? Die Fragen der Czernowitzer Sprachkonferenz in ihrem zeitgeschichtlichen und räumlichen Kontext“. Die Czernowitzer Sprachkonferenz, die 1908 Jiddisch zu einer jüdischen Nationalsprache erklärte, gilt als bedeutendes Ereignis für dessen Entwicklung. Im Vorfeld sowie auch noch in den Folgejahren diskutierten Intellektuelle auf Deutsch, Hebräisch, Jiddisch, Polnisch, Russisch und anderen Sprachen die Fragen, ob die Juden eine Nation seien, welche jüdische(n) Sprache(n) es geben sollte und wie man die Literatur(en) zu gestalten habe. Vor allem die Gebiete der österreichisch-ungarischen Monarchie kennzeichnete eine Mehrsprachigkeit, die sich in den Literaturen und in Auseinandersetzungen um Sprache und Nation spiegelte. Das Forschungsprojekt nimmt Entwicklungslinien und den Ideentransfer über Sprachgrenzen hinweg in den Blick. Ziel ist es, die in der Forschung zumeist getrennt betrachteten Diskurse um nationale (jüdische) Sprachen im Europa des frühen 20. Jahrhunderts zusammenzubringen. Das Projekt ist an der Universität Augsburg (Leitung: Bettina Bannasch / Alfred Wildfeuer; Koordination: Carmen Reichert) angesiedelt und wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

BETTINA BANNASCH (Augsburg) analysierte in ihrem Eröffnungsvortrag die „jüdischen Familienromane“ Auguste Hauschners, Die Familie Lowositz (1909) und Rudolf und Camilla (1910). Hauschner war lange Zeit vor allem als Mäzenin und Salonière bekannt; ihr literarisches Schaffen wird von der Forschung allerdings erst seit Kurzem rezipiert. Entgegen der zeitgenössischen Stigmatisierung als Autorin von Unterhaltungsliteratur unterstrich Bannasch ihre Rolle als Vordenkerin der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Geschlechter- und Klassenfragen. In beiden Romanen stellte Hauschner soziale Missstände realistisch dar und thematisiert den zutage tretenden modernen Antisemitismus. Die Hauptfiguren, Vertreterinnen und Vertreter des im multikulturellen Prag ansässigen deutsch-jüdischen Großbürgertums, begegnen den Auseinandersetzungen um Sprache und Nation und positionieren sich auf ihre eigene Weise dazu. Quer zu diesen Diskursen spannen sich die Frauenfrage und eine implizite Forderung nach Bildungsgerechtigkeit. Die historischen Romane spielen in den 1870er- und 1880er-Jahren, zeichnen jedoch die aktuellen Debatten ab 1900 nach, die Hauschner so literarisch reflektierte und kommentierte. Bannasch interpretierte diesen Kunstgriff als retrospektive Suche nach den Anfängen des modernen Antisemitismus. Der Vortrag vereinte bereits viele der in kommenden Beiträgen thematisierten Aspekte, die sich auch während der Diskussion der gemeinsamen Lektüre herauskristallisierten.2

JOANNA LISEK (Wrocław) präsentierte ein Spektrum weiblicher Stimmen um 1918, die auf unterschiedliche Weise das Kriegsgeschehen, Gewalt sowie antijüdische Pogrome thematisieren und verarbeiten. Die jüdische Feministin und Zionistin Puah Rakovsky etwa proklamierte in ihrem Manifest Di yidishe froy (Die jüdische Frau) eine neue Ära, in der eine Entwicklung weg von männlicher Gewalt hin zu geistiger, unter anderem weiblicher Entfaltung erwartet werden könne. Diese Hoffnung auf einen Aufbruch kontrastierten die jiddischen Schriftstellerinnen Sore Reyzen und Rose Jakubovitsh, die in ihren Gedichten den Fokus auf Frauen und Kinder als Opfer des Krieges und der Pogrome verschoben. Auch die Poetin Malka Lee beschrieb den Pogrom in einem ukrainischen Shtetl und übte Kritik am neu entstandenen polnischen Staat, der es versäumte, die Täter der antijüdischen Gewaltexzesse zur Rechenschaft zu ziehen. Bemerkenswert sei, so Lisek, dass um 1918 Frauendichtung häufig als eine Art eigene Lyrikgattung verstanden wurde. Alle von ihr ausgewählten Schriftstellerinnen und Politikerinnen formulierten weibliche Erfahrungen im Ersten Weltkrieg und in den häufig noch gewaltgeprägten Folgejahren aus. Während sich die historische Forschung in den letzten Jahrzehnten zunehmend auch spezifisch weiblichen Perspektiven widmete, oft im Rahmen einer gesondert bezeichneten Frauengeschichte, haben die jiddischsprachigen Berichte und literarischen Texte – wie die von Lisek vorgestellten – oftmals noch wenig Beachtung gefunden.

Während Lisek mit der Lyrik ein Genre thematisierte, das in vielen Sprachen weiblich konnotiert ist, wählte CARMEN REICHERT (Augsburg) mit der Autobiografie eine Gattung, die traditionell männlich dominiert ist. Obwohl von Frauen verfasste jiddischsprachige Erinnerungen eine relativ lange Tradition aufweisen, die sich bis zu Glückel von Hamelns bekannten Memoiren aus dem 18. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, haben nur sehr wenige einen vergleichbaren Bekanntheitsgrad erlangt. Die Autorin, Journalistin und Verlegerin Helen Londynski beschreibt in der Autobiografie In shpigl fun nekhtn (Im Spiegel von gestern) ihren persönlichen Kampf um säkulare Bildung, den sie erbittert mit ihrem Vater führte. Aus einem traditionellen Elternhaus stammend, wurde ihr als Mädchen der Zugang zur höheren Bildung verwehrt. Die thematisierten Spannungen verweisen auf den allgemeinen Bruch zwischen den Generationen, der sich Ende des 19. Jahrhunderts auf der Schwelle zur Moderne vollzog. Eine Reflexion der Geschlechterrollen finde Reichert zufolge in Londynskis Autobiografie nur begrenzt statt; einen viel prominenteren Stellenwert habe die Sprache. Abhängig von ihren Gesprächspartnern setzte sie als junges Mädchen verschiedene Sprachen und Sprachlevel gezielt ein, um erfolgreich zu kommunizieren und ihre Anliegen zu erreichen. Londynski gibt diese sprachliche Vielschichtigkeit häufig in einer Imitation direkter Rede wieder. Deutlich trete damit das Bewusstsein der Verfasserin darüber zutage, dass ihre Erinnerungen einen Teil der Geschichte der polnischen Juden und der jiddischen Sprache darstellen, so Reicherts Fazit.

Mit Ester Frumkin lenkte ELISSA BEMPORAD (New York) in ihrem Abendvortrag den Blick auf eine Politikerin, Pädagogin und radikale Verfechterin der jiddischsprachigen Bildung für die jüdischen Arbeitermassen. Frumkin gehörte zu den Führungspersonen des Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbunds und nahm an der Czernowitzer Sprachkonferenz teil, auf der sie das versöhnliche Ergebnis – das Jiddisch als eine, nicht die jüdische Nationalsprache festschrieb – lautstark als ungenügend kritisierte. Sie setzte sich zudem gegen Prostitution und für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen und Bildungsmöglichkeiten von Frauen ein. Der Sozialismus bot Frauen eine von wenigen Möglichkeiten, sich öffentlich zu engagieren, so Bemporad. Anhand von Frumkins Biografie ließe sich die Komplexität bedeutender Entwicklungen und Bewegungen – Jiddischismus, Bundismus, Kommunismus – erfassen. Ester Frumkin habe ihre Wahl des Jiddischen als politischen Akt gesehen, der der jiddischen Bildungspolitik des Bunds vorausging. Jedoch sei es verfehlt zu glauben, dass die Sprache für sie nur ein bloßes Werkzeug gewesen sei. Die Politikerin war von einer ihr innewohnenden Seele überzeugt: Die Geschichte sei in der Sprache verankert und die Sprache selbst sei das Volk, so Frumkin. Als charismatische Anführerin verehrt, wurde sie für ihre Entscheidung, die Evsektsiia bei der Zerstörung vorrevolutionärer jüdischer Kultur aktiv zu unterstützen, verachtet. Der Vortrag bot eine reiche Einführung in das Leben und Wirken der „Königin“ des jüdischen Proletariats, in dem sich Diskurse um jüdische Sprache, Bildung und Politik kreuzten.

OLHA KRAVCHUK (Tscherniwzi) führte in die Literaturlandschaft des multikulturellen und mehrsprachigen Czernowitz ein, wo 1908 die jiddische Sprachkonferenz stattgefunden hatte. Sie führte vor Augen, welch große Bedeutung Eliezer Steinbarg in Czernowitz hatte – über die Sprachgrenzen hinweg. Die bukowinischen Literaten Steinbarg, Itzik Manger und Rose Ausländer verband nicht nur eine enge Freundschaft; Ausländer übersetzte auch einige Gedichte der jiddischen Schriftsteller. Die Dichterin hatte sich für das Deutsche als ihre Literatursprache entschieden – im Jahr 1947 jedoch verfasste sie in New York auf Jiddisch das Gedicht Zu di chavejrim in der wait (An die Freunde in der Ferne), mit dem sie der zerstörten jiddischen Lebenswelt gedachte.

Um bedeutungsvolle Sprachwechsel ging es auch in OXANA MATIYCHUKs (Tscherniwzi) Vortrag, der Rose Ausländers Aufenthalt in den USA 1946 bis 1964 fokussierte. In dieser Zeit verfasste die Poetin circa 200 englischsprachige Gedichte. Eine gleichzeitige Mehrsprachigkeit schien ihr unmöglich zu sein; Ausländer vollzog daher ihren eigenen Angaben zufolge schmerzhafte Wechsel vom Deutschen ins Englische und zurück. Matiychuk argumentierte, dass ihr die englischsprachige Dichtung nach der Schoah als Brücke in die deutsche Moderne gedient habe.

ANDREA KÖNIGSMARKOVÁ (Plzeň) widmete sich in ihrem Vortrag Ilse Weber, einer deutschsprachigen jüdischen Dichterin, Kinderbuchautorin und Musikerin, die von der Idee einer tschechoslowakischen Nation als multikulturellem und multilingualem Raum überzeugt war. Geboren im österreichisch-ungarischen Witkowitz (einer Grenzregion, in der Deutsch, Polnisch, Tschechisch und Schlesisch gesprochen wurde), diente Weber als Beispiel einer multiplen – nationalen, kulturellen und sprachlichen – Identifikation. Die Autorin litt darunter, dass Tschechen sie als Deutsche und Deutsche sie als Jüdin wahrnahmen und ausgrenzten. Diese tief verwurzelte Enttäuschung sei bei vielen Autoren und Autorinnen zu beobachten, die den sich zuspitzenden Nationalitätenkonflikt in ihren literarischen Werken verarbeiteten. Nach ihrer Deportation spendete Weber in Theresienstadt und Auschwitz mit ihren Liedern und Gedichten den Kindern bis zuletzt Trost.

PETR KUČERA (Plzeň) stellte mit Gertrud Fussenegger eine aufgrund ihrer Mitgliedschaft in der österreichischen NSDAP und einer NS-Studentinnengruppe umstrittene deutschsprachige Autorin vor. Zahlreiche Literatur- und Kulturpreise würdigten ihr künstlerisches Werk in der Nachkriegszeit. In der sogenannten Böhmischen Trilogie – Die Brüder von Lasawa (1948), Das Haus der dunklen Krüge (1951) und Das verschüttete Antlitz (1957) – schildert sie das Zusammenleben von Deutschen, Tschechen und Juden. Ihre teils essentialistischen Darstellungen reproduzieren bürgerliche und religiöse Stereotype; gleichzeitig kommen Lebensansichten einer emanzipierten, katholischen Frau zum Vorschein.

KATHARINA BAUR (Augsburg) richtete mit ihrem Vortrag über Paula Winkler den Blick auf eine nichtjüdische Stimme des Frühzionismus, eine katholische „Philozionistin“, wie sie sich selbst in ihren Betrachtungen einer Philozionistin (am 6. September 1901 in Die Welt erschienen) bezeichnete. Winkler stellt sich darin in den Dienst der zionistischen Bewegung und bekennt sich zum Jüdischen. Ihre Liebesbeziehung mit Martin Buber war Ausgangspunkt ihres andauernden Interesses, während sie seine Beschäftigung mit Mythen, Chassidismus und Frauenemanzipation initiierte. Winkler war eine der wenigen nichtjüdischen Unterstützerinnen des Zionismus und verfasste zudem ein Essay mit dem Titel Die jüdische Frau, in der sie ihre Vorstellung der weiblichen Rolle ausformulierte. Ihre publizistische Tätigkeit kam durch das Ausscheiden Bubers als Chefredakteur der Welt zum Erliegen. In der Forschung steht Paula Winkler – ab 1907 Paula Buber – im Schatten ihres prominenten Ehemanns, obgleich sie den Diskurs um eine jüdische Nation mitgestaltete und ihre Essays seinerzeit stark rezipiert wurden.

Die Vorträge beinhalteten ein breit gefächertes inhaltliches Spektrum von weiblichen Beiträgen zur Diskussion um Sprache und Nation in Mittel- und Osteuropa und ließen gleichzeitig viele Gemeinsamkeiten erkennen. Ein zentrales Thema war Frauenbildung, für die sich mehrere der vorgestellten Akteurinnen engagierten. Mehrere Autobiografien bringen die Rebellion gegen das Elternhaus und das Ringen um säkulare Bildung zur Sprache; dies könnte als ein gewisses Muster, das nicht spezifisch auf weibliche Autobiografien beschränkt ist, gelten und tritt vor allem bei chassidischen Herkunftsfamilien auf. Die Diskussionen während des Workshops kreisten um Fragestellungen wie etwa: Welche neuen Perspektiven bringen vergessene weibliche Stimmen für die Forschung? Lassen sich Spezifika weiblichen Schreibens erkennen? Wie wird Sprache thematisiert und eingesetzt? Welche Antworten auf die Nationenfrage finden sich in literarischen und publizistischen Texten? Welche Rolle wurde Frauen zugeschrieben, wie wurden sie wahrgenommen und welche Positionen nahmen sie tatsächlich ein?

Im mehrsprachigen östlichen Europa waren die Wahl und der Einsatz der Sprache oftmals bewusste und reflektierte Entscheidungen. Sogenannte Sprachenkämpfe, wie sie etwa im Russischen Reich entbrannten, wurden abhängig von regionalen Kontexten und Voraussetzungen unterschiedlich intensiv ausgefochten. Bei der Beschäftigung mit Schriftstellerinnen, Politikerinnen und Philosophinnen darf die zeitgenössische Stigmatisierung, mit der Akteurinnen bisweilen zu kämpfen hatten, nicht außer Acht gelassen werden. Die heutige Rezeption von Texten weiblicher Autorenschaft ist bedingt durch ihre damalige Publikationsform und Verbreitung. Damit eng verbunden ist die Frage des Zugangs zum Verlagswesen und zur Publizistik – und somit die Frage nach der Möglichkeit, die Stimme in öffentlichen Debatten zu erheben und Wirkkraft zu erreichen. Finanzielle Möglichkeiten und Netzwerke mitsamt der Befürwortung der mehrheitlich männlichen Verleger waren in diesem Zusammenhang essenziell.

Der Fokus des Workshops lag auf der Beschäftigung mit Schriftstellerinnen und ihrem Werk aus literaturwissenschaftlicher Perspektive. Politische und gesellschaftliche Akteurinnen wie Ester Frumkin und Paula Winkler erwiesen sich als wertvolle Ergänzung. Viele der Vorträge stellten vergessene und unbekannte Stimmen vor, denen eine umfassendere Rezeption zuteilwerden sollte. Der große sprachliche und geografische Raum, der durch die vielfältigen Beiträge aufgespannt wurde, erschwerte eine Engführung der Ergebnisse – war aber auf der anderen Seite eine große Bereicherung.

Konferenzübersicht:

Eröffnung

Carmen Reichert (Universität Augsburg): Presentation of the Project

Andrea Königsmarková (Westböhmische Universität in Plzeň): Literarisches Pilsen (Stadtführung)

Bettina Bannasch (Universität Augsburg): „… der Ausdruck, den Sie gebrauchen, ist mir nicht vertraut“. Die „jüdischen Familienromane“ Auguste Hauschners im Kontext der Sprach/en- und Nationalität/endebatten um 1900

Diskussion der Lektüre

Panel 1

Joanna Lisek (Universität Wrocław): “Here, at This Crossroads of the Human History, the Role of a Woman begins” (Rokhl Korn) – Yiddish Poetesses at the End of the First World War and Poland Regaining its Independence

Carmen Reichert (Universität Augsburg): The Temptation of the Forbidden Books. Language and Language Reflection in Helen Londynski’s Autobiography In shpigl fun nekhtn

Panel 2

Andrea Königsmarková (Westböhmische Universität in Plzeň): Ilse Weber. Zur Sprachbiographie einer ungewöhnlichen Frau

Katharina Baur (Universität Augsburg): „Ich möchte mit dir für den Zionismus thätig sein, nein, ich werde es.“ Paula Winkler, eine katholische Philozionistin der ersten Stunde

Petr Kučera (Westböhmische Universität in Plzeň): Gertrud Fussenegger. Eine deutschsprachige Autorin aus Pilsen zwischen Nationalismus und Katholizismus

Abendvortrag
Elissa Bemporad (Queens College, City University of New York): Intersection of Language, Gender and Class in the Work of Ester Frumkin

Panel 3

Oxana Matiychuk (Nationale Jurij-Fedkowytsch-Universität Tscherniwzi): „Von einem Sprachflugzeug zum nächsten wechselnd“: Zur dichterischen Zweisprachigkeit bei Rose Ausländer

Olha Kravchuk (Nationale Jurij-Fedkowytsch-Universität Tscherniwzi): Ausländer, Manger, Steinbarg. Zur Geschichte der Autorenkonstellation im multikulturellen Czernowitz

Abschlussdiskussion

Anmerkungen
1 David Edelstadt, Tsu di arbayter froyen, in: ders., Folks-gedikhte, New York 1906, S. 45-46.
2 Eva Lezzi, Gender Constructions in the Debates on German-Jewish Literature, in: Journal of Jewish Identities, January 2008, S. 17-50; Kathryn Hellerstein, A Question of Tradition. Women Poets in Yiddish, 1586-1987, Stanford 2014, S. 1-42.


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