Emotionen, Politik und Medien in der Zeitgeschichte. Ein interdisziplinärer deutsch-französischer Vergleich im Rahmen einer europäischen Emotionsgeschichte

Emotionen, Politik und Medien in der Zeitgeschichte. Ein interdisziplinärer deutsch-französischer Vergleich im Rahmen einer europäischen Emotionsgeschichte

Organisatoren
Interdisziplinäre Forschungsgemeinschaft Frankreich-Deutschland (GIRAF-IFFD); Universität des Saarlandes; Sorbonne Université
Ort
Saarbrücken
Land
Deutschland
Vom - Bis
17.10.2018 - 19.10.2018
Url der Konferenzwebsite
Von
Melanie Bardian, Lehrstuhl für Europäische Zeitgeschichte, Universität des Saarlandes

"Fake News", "Lügenpresse", "alternative Fakten": Diese Schlagworte prägen derzeit die politische Debatte und den medialen Diskurs und verdeutlichen auf erschreckende Weise die Interdependenz von Emotionen, Medien und Politik. Auch in den Geschichts- und Kulturwissenschaften erfahren "Gefühle" seit dem Emotional Turn in den 1980er-Jahren, sowie spätestens seit dem erneuten Aufschwung in den 2000er-Jahren eine Hochkonjunktur.

Diesen aktuellen Bezugsrahmen nahmen die Organisatorinnen der Tagung, VALÉRIE DUBSLAFF (Rennes), JASMIN NICKLAS (Saarbrücken/Paris) und MAUDE WILLIAMS (Saarbrücken) zum Anlass, die Trias "Emotionen", "Politik" und "Medien" in zeitgeschichtlicher Perspektiver genauer in den Blick zu nehmen. In Kooperation mit der Universität des Saarlandes und der Sorbonne Université veranstaltete die Interdisziplinäre Forschungsgemeinschaft Frankreich-Deutschland (GIRAF-IFFD) einen Workshop für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Die durchweg interdisziplinär und deutsch-französisch dimensionierte Veranstaltung setzte sich zum Ziel, Emotionstransfers zwischen Deutschland und Frankreich zu untersuchen, sowie deren Bedeutung für die Idee einer europäischen Emotionsgeschichte aufzuarbeiten.

Nach einer Begrüßung und thematischen Einführung von DIETMAR HÜSER (Saarbrücken) und Jasmin Nicklas eröffnete BIRGIT ASCHMANN (Berlin) den Workshop mit einem Vortrag zu Emotionen im 19. Jahrhundert. In ihrer einleitenden Darstellung der Historiographie der Emotionen stellte sie heraus, dass die aktuelle Forschungslandschaft eher als "Navigationshilfe" diene denn als klare Definition von dem, was unter Emotionen zu verstehen sei, und plädierte für eine systematische Untersuchung der Funktionsweisen von Emotionen. Daran anschließend widmete sich Aschmann der "Ehre" als Leitwert des 19. Jahrhunderts. Diese Emotion prägte ihr zufolge keinesfalls ausschließlich das gesellschaftliche Leben des Adels, in dem sich der Nexus zwischen Ehre und Gewalt in Duellen manifestierte: Auch höchstbrisante politische Entscheidungen könnten nicht ohne Aufmerksamkeit für das Ehr-Gefühl und die damit zusammenhängenden Aushandlungsprozesse zwischen "Ehre und Macht" oder auch "Ehre und Treue" interpretiert werden. Diese Schlüsselposition habe die Emotion nach 1945 eingebüßt, was auf eine Zäsur der Emotionsgeschichte hinweise. Das "Pendel zwischen exzesshafter Emotionalität und Nüchternheit" sei nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Richtung Letzterer umgeschlagen, die "Würde" innerhalb der Diplomatiegeschichte an die erste Stelle getreten. Hinsichtlich dieser Periodisierung weise die Forschung noch Desiderate auf. Darüber hinaus bedürfe auch die in aktuellen politischen Diskursen sichtbare Dialektik von Hass und Liebe eingehenderer Untersuchungen. Betrachte man das Amerika von Präsident Donald Trump, so scheine es als würde "Hass als Medium neuer Grenzmarkierungen" genutzt – das Pendel schlage also offenbar wieder verstärkt gen expressiver Emotionalität. Die zukünftige Forschung müsse den Zusammenhang von Hass und Angst und daraus resultierende handlungsleitende Motive für die Politik näher analysieren.

SIMON DAGENAIS (Florenz) stieg mit einem vergleichenden Vortrag zum Zusammenhang von Emotionen und Politik in der königstreuen und revolutionären Presse in Deutschland und Frankreich während der Zeit des Direktioriums (1795–1799) in den Workshop ein. Ebenso wie Aschmann hob auch Dagenais die Französische Revolution als Zäsur und zentrales Ereignis für die Emotionsgeschichte hervor. Der Vortrag verdeutlichte, dass eine tiefergehende Untersuchung von Austauschprozessen der Journalisten in Frankreich und Deutschland untereinander spannende Einsichten über medial verbreitete deutsch-französische Transfers verspricht. Durch diese Verflechtungen lasse sich der diskursiven Verbreitung von Emotionen über die Landesgrenzen hinweg nachspüren, um sich einer europäischen Emotionsgeschichte anzunähern.

LISE GALAND (Paris) diskutierte in ihrem Vortrag, wie die Angst der "Einkreisung" von der deutschen Gesellschaft am Vorabend des Ersten Weltkrieges Besitz ergreifen konnte. Ihre Frage lautete, ob und inwiefern die aggressive Sprache der Presse zu der damaligen "deutschen Psychose" beitrug oder diese gar mitinitiierte. Galand legte dar, dass divergierende Strömungen innerhalb der Presselandschaft betrachtet werden müssten: Auf der einen Seite habe die politische Presse eine Stimmung der Ungerechtigkeit und Isolierung Deutschlands auf dem internationalen Parkett geschaffen; andererseits hätten Stimmen aus der Wirtschaft dafür plädiert, einen Krieg abzuwenden. Laut Galand erhielt der mediale Diskurs durch die Journalisten der Wirtschaftspresse zwar deeskalierende Züge, gleichzeitig sei damit jedoch ein Krieg implizit als mögliche – wenngleich äußerst verheerende und nicht gewollte – Handlungsoption medial erörtert worden.

NINA RÉGIS (Toulouse) knüpfte zeitlich und thematisch an den Vortrag von Galand an: In ihrem Vortag fokussierte sie den Nexus zwischen psychischer Angst und physischen Nöten im Kontext der Ernährungskrise in Deutschland während des Ersten Weltkrieges. Dieser zeige sich beispielhaft in dem Verlangen nach Brot – jenem Lebensmittel, das nicht bloß Grundnahrungsmittel, sondern auch Kulturgut war und ist und gerade in Kriegszeiten zum Politikum wurde.

Der dritte Vortrag zur Emotionsgeschichte des Ersten Weltkrieges von VERENA LEMKE-SCHMEHL (Bonn) widmete sich den Gefallenenanzeigen in der Mainzer Lokalpresse. Diese zeichneten sich laut Lemke-Schmehl durch eine gewisse "Begründungspflicht" und "Pflicht zur Sinnstiftung" des unnatürlichen Todes aus. Hierbei tauchten die Schlagworte "Heldentum" und "Vaterland" durchgehend am häufigsten auf – der Begriff "Ehre" sei hingegen nicht zu finden. In der anknüpfenden Diskussion wurde deutlich, dass die aufschlussreiche Untersuchung Potenzial für weitergehende Forschungen birgt: Warum waren Männer bereit, Leib und Leben für das ‚Vaterland‘ zu opfern? Inwiefern bedingen sich der mediale und der individuelle ‚Opferdiskurs‘? Diese und weitere interessante Fragen ließen sich, so die DiskutantInnen, durch eine geografische und zeitliche Ausdehnung sowie eine Ergänzung der Quellenbasis durch Egodokumente beantworten.

Das zweite, dem Zweiten Weltkrieg gewidmete Panel eröffnete KATHRIN KIEFER (Mainz) mit ihrem Beitrag zu Geschwister(n) als Adressaten der nationalsozialistischen Propaganda. Mithilfe von Egodokumenten näherte sie sich der Frage, inwiefern die nationalsozialistische Indoktrinierung und die besondere emotionale Bindung zwischen Geschwistern interferierten. Laut Kiefer wirkten Geschwister – ob bewusst oder unbewusst – oft als Multiplikatoren der NS-Propaganda im familiären Rahmen: Die meist älteren Kinder dienten den jüngeren Geschwistern als Vorbilder und lebten die Ideale des nationalsozialistischen Regimes vor. Gleichzeitig verwies sie auf die Quellenproblematik, die nach wie vor eines der Hauptprobleme der Emotionsgeschichte darstellt. Kiefer konkretisierte, dass sich dieses Problem in diktatorischen Gefügen verstärke: Die prekäre Quellenlage gestalte es äußerst diffizil, Aussagen über den umgekehrten Fall der emotionalen Verstärkung zu treffen. Der Vortrag und die anschließende Diskussion zeigten, dass viele spannende Fragen noch offen sind: Inwiefern waren Geschwisterkinder auch Multiplikatoren im Kampf gegen die NS-Diktatur? Was geschah, wenn sich die Kinder bewusst von ihrer großen Schwester bzw. ihrem großen Bruder abgrenzten und ihnen eben nicht nacheiferten?

Im Anschluss daran sprach ANNA SCHÄFER (Halle/Saale) über Männerchöre und Männergesangvereine im Kontext der NS-Propaganda und verdeutlichte, inwiefern die Verschränkung aus emotionsgeschichtlicher Fragestellung und musikwissenschaftlicher Herangehensweise neue Blickwinkel eröffnet und vielversprechende Forschungsimpulse generieren kann. Mithilfe von Hörbeispielen gelang es ihr zu veranschaulichen, wie eine nicht rein textbasierte Analyse von Musikstücken wertvolle Hinweise über die emotionale Funktion und Wirkung von Musik zu liefern vermag. Gerade Arrangements und Tonalitäten, so ihr Resümee, sollten demzufolge innerhalb der Emotionsgeschichte eine stärkere Berücksichtigung finden.

Panel 3, der Emotionsgeschichte nach 1945 gewidmet, begann mit einer literaturwissenschaftlichen Abhandlung von ANNE PEITER (La Réunion), die sich vergleichend der Rolle von Gerüchen in der deutschen und französischen Science-Fiction-Literatur der Nachkriegszeit widmete. Ihr konkreter Untersuchungsgegenstand waren die Rekurrenzen auf das Bild des untergegangenen Pompejis in den Darstellungen von atomarer Zerstörung. Die "geruchlosen" literarischen Abhandlungen von Chaos, Zerstörung und Tod deutete sie als Hinweis auf eine "emotionale Aseptisierung" der westdeutschen Gesellschaft; ihre Suche nach dem fehlenden Geruch in der Belletristik gleiche, so Peiter, folglich einer Suche nach fehlender Emotionalität.

In einer gleichfalls deutsch-französischen Vergleichsstudie widmete sich SAHRA RAUSCH (Gießen) den jeweiligen erinnerungspolitischen Debatten um die Anerkennung des Algerienkriegs einerseits, sowie des Genozids an den Herero und Nama andererseits. Den Fokus legte die Politikwissenschaftlerin hierbei auf die französischen Parlamentsdebatten von 1999 sowie den Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen im deutschen Bundestag von 2012 und stellte multidirektionale Bezüge in den deutschen respektive französischen Anerkennungsdebatten fest. Die daran anknüpfende Diskussion legte das Hauptaugenmerk hingegen auf die Unterschiede in der deutschen und französischen Erinnerungskultur.

FREDERIKE SCHOTTERS (Tübingen) charakterisierte in ihrem Vortrag das "Misstrauen" als handlungsrelevantes Motiv des Politischen im historischen Kontext des deutsch-französischen Verhältnisses 1989. Beim Konstituierungsprozess dieser bestimmenden Emotion in den deutsch-französischen Beziehungen sprach sie den Massenmedien eine aktive Rolle zu und erörterte davon ausgehend deren Rolle, sowie das Zusammenspiel von Emotionen und Fakten. Die folgende Diskussion zeigte, dass sich hier vielversprechende Anknüpfungspunkte aufzeigen: Gerade die Dialektik zwischen Vertrauen und Misstrauen müsse stärkere Beachtung finden, wie auch die damit jeweils zusammenhängenden Strategien von Seiten der Politik und der Medien. Als Beispiel wurden die bewusst selektive Aneignung der französischen Medien durch die deutsche Politik genannt, sowie die politische Karikatur als Instrument der Presse, um mit vertrauten Klischees zu spielen.

Innerhalb des abschließenden vierten Panels wurden Emotionen und neue Medien in der Gegenwart in den Blick genommen. SANNE ZIETHEN (Hildesheim) näherte sich mit ihrem Vortrag der Frage an, wie sich eine Erinnerungs- und Emotionsgeschichte von Wirtschaftskrisen schreiben lässt. Mittels einer Analyse von Titelbildern verschiedener Zeitschriften, die sie als "Stellvertreter von Erzeugung von Emotion" bezeichnete, problematisierte Ziethen, welche Emotionen durch welche Begriffe artikuliert wurden. Sie arbeitete heraus, dass sich der gesellschaftliche Diskurs von dem in Presse, Politik und Wirtschaft verbalisierten Pessimismus anstecken lasse, dabei jedoch zeitlich versetzte Wahrnehmungen beobachtbar seien. In der Folge von Krisendiskursen tauchen laut Ziethen vermehrt Begriffe wie "Planbarkeit" und "Steuerung" auf, die zu nachhaltig wirksamen Topoi würden.

In ihrem Beitrag zur hochaktuellen "Fake News"-Forschung fokussierte LISE HENRIC (Poitiers) die emotionalisierte Debatte rund um die sogenannte "Pizzagate"-Affäre. Diese veranschauliche beispielhaft die gestiegene Kraft der Emotionsmanipulation durch Falschmeldungen innerhalb des US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes von 2016. Fake News, so Henric, seien allerdings keine Erscheinung allein unserer Zeit. Der Vortrag und die anschließende Diskussion führten vor Augen, dass gerade die Fragen nach der aktuellen Präsenz dieses Themas und der technischen Dimension weiterverfolgt werden müssen, um dieses Phänomen (emotions-) historisch klarer einordnen zu können.

Abschließend untersuchte ANJA SMITH (Metz/Nancy) in ihrem Vortrag die deutsche Bundestags-, sowie die französische Präsidentschaftswahl des Jahres 2017 aus linguistischer Perspektive. Der Prämisse folgend, dass der sprachliche Ausdruck von Emotionen wesentlich auf Sprechhandlungsmustern beruht, untersuchte Smith Veröffentlichungen auf Twitter, YouTube und weiteren Internetforen kurz vor und kurz nach den Urnengängen in beiden Ländern. Die quantitative Analyse der Emotionsarten brachte laut Smith zu Tage, dass insgesamt negative Emotionen überwogen. Ferner seien im französischen Korpus deutlich mehr Terme der Belustigung im Zusammenhang mit Verärgerung zu finden, was kulturell bedingt sei. Für den deutschen Fall stellte Smith in diesem Bezugsrahmen hingegen Frustration fest. Eine Vergleichbarkeit sei allerdings nicht nur wegen der kulturellen Unterschiede erschwert, sondern auch aufgrund der ungleichen Kandidaten und dem Umstand, dass auf der deutschen Seite via Twitter vermehrt Trolle der AFD-Sympathisanten Stimmung machten.

Was sind Emotionen? Wie lässt sich eine fundierte quellenbasierte Emotionsgeschichte schreiben? Wie beeinflussen Gefühle den medialen und politischen Diskurs? Diese Fragen sind in der Forschung nicht neu. Der interdisziplinäre deutsch-französische Workshop führte aber vor Augen, dass der emotionsgeschichtliche Blick über die Disziplin- und Landesgrenzen hinaus Mehrwerte zeitigt. Die Vorträge einte, dass sie die Verhandlung diskursiver Elemente des Emotionalen in den Medien untersuchten. Die Heterogenität der Fragestellungen illustrierte, welche Bandbreite die Emotionsgeschichte bietet, um die Interferenz von Medien, Politik und Emotionen aufzudecken.

Alles in allem bot die Saarbrücker Veranstaltung eine gelungene Annäherung an eine "europäische Emotionsgeschichte" und die Möglichkeit zum Austausch der Forschenden. Es zeigte sich auch, dass die Emotionsgeschichte den Blick der Forschung öffnen kann, um Handlungsmustern in Politik und Gesellschaft besser nachspüren zu können. Gleichzeitig brachte der Workshop jedoch auch emotionsgeschichtliche Desiderate auf den Punkt: Diese betreffen nicht nur die definitorische und quellenkritische Ebene, sondern auch die historiographische Periodisierung und allen voran deutsch-französische bzw. europäische oder gar weltweite Verflechtungen und Austauschprozesse, die es demzufolge weiter zu untersuchen gilt.

Konferenzübersicht:

Einführung
Dietmar Hüser (Saarbrücken), Jasmin Nicklas (Saarbrücken)

Abendvortrag

Birgit Aschmann (Berlin): Liebe, Hass und Ehre – das 19. Jahrhundert und seine Emotionen

Panel 1: Presse und Emotionen vor 1918

Moderation: Maude Williams (Saarbrücken)

Simon Dagenais (Florenz): Émotion et politique dans la presse royaliste et révolutionnaire de langue française en France et en Allemagne sous le Directoire (1795–1799)

Lise Galand (Paris): Médias et psychose collective. L’exemple du spectre de l’encerclement dans l’Allemagne impériale d’avant 1914

Verena Schmehl (Bonn): Den Heldentod fürs Vaterland gestorben – Gefallenenanzeigen in der Mainzer Lokalpresse (1914–1918)

Panel 2: Emotionen, Privatleben und Propaganda während des Zweiten Weltkriegs

Moderation: Jasmin Nicklas (Saarbrücken/Paris)

Kathrin Kiefer (Mainz): Geschwister als Adressaten der nationalsozialistischen Propaganda. Ein Blick auf den kindlichen Umgang mit emotionalisierten Indoktrinationsversuchen

Anna Schäfer (Halle/Saale): Männerchor und Männergesangvereine – Propagandainstrument der NS-Ideologie?

Nina Régis (Toulouse): Les émotions liées à la nourriture : l'impact des peurs, des symboles et des représentations en temps de guerre sur les décisions politiques et l'écriture de l'intime.

Panel 3: Emotionen, Transfers und Verflechtungen nach 1945

Moderation: Hélène Miard-Delacroix (Paris)

Anne Peiter (La Réunion): Atomares Pompeji. Zur 'Riechhaltigkeit' deutscher und französischer Ängste in der Science-Fiction-Literatur der 1940er- bis 1960er-Jahre

Sahra Rausch (Gießen): Verstrickte Emotionen? Erinnerungspolitische Debatten um die Anerkennung des Algerienkriegs und des Genozids an den Herero und Nama in Deutschland und Frankreich

Frederike Schotters (Tübingen): "Verflochtene Emotionen" – Überlegungen zur Entstehungsgeschichte deutsch-französischen Misstrauens im Jahr 1989

Panel 4: Emotionen und neue Medien in der Gegenwart

Moderation: Valérie Dubslaff (Rennes)

Sanne Ziethen (Hildesheim): "Währung – Krise – Emotionen. Wie kann man eine Erinnerungs- und Emotionsgeschichte von Wirtschaftskrisen schreiben?"

Lise Henric (Poitiers): Les fake news. Entre émergence et manipulation des émotions

Anja Smith (Metz/Nancy): "Wo bleibt der Wahlkampf?" Idiomatische Wendungen und stereotype Sprechakte als Emotionsträger in der digitalen Welt: Kommentare zu den Wahlen in Deutschland und Frankreich 2017

Abschlussdiskussion