Legitimiert, verherrlicht, stigmatisiert: Gewalt in der neuesten Geschichte Italiens

Legitimiert, verherrlicht, stigmatisiert: Gewalt in der neuesten Geschichte Italiens

Organisatoren
Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens; Deutsches Historisches Institut Rom
Ort
Saarbrücken
Land
Deutschland
Vom - Bis
20.06.2019 - 22.06.2019
Url der Konferenzwebsite
Von
Linda Hammann / Alexander Hilpert, Universität des Saarlandes, Saarbrücken

Zum zwanzigsten Mal tagte die Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens (AG Italien) und beleuchtete Formen, Repräsentationen und Wirkungen von Gewalt aus diversen Perspektiven. In Kooperation mit dem Deutschen Historischen Institut (DHI) in Rom, vertreten durch den Direktor Martin Baumeister, und dank der Förderung durch die Universitätsgesellschaft und den Internationalisierungsfonds der Universität des Saarlandes konnten knapp drei Dutzend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Italien und Deutschland in der Villa Lessing in Saarbrücken zusammenkommen. Wie die Vorsitzende der AG, Gabriele B. Clemens, in ihrem Grußwort betonte, sei bei den Tagungsvorbereitungen nicht absehbar gewesen, welche aktuelle Relevanz das Tagungsthema angesichts des politischen Mordes am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke noch bekommen sollte.

STEFANO CAVAZZA (Bologna) kam in seinem Abendvortrag immer wieder auf die Aktualität des Themas zurück und lenkte den Blick nicht nur auf Italien, sondern auch auf die gegenwärtige Lage der EU und den andauernden Nahostkonflikt. Nach dem Zweiten Weltkrieg sei es im Rahmen der internationalen Peacekeeping-Bemühungen zu einer progressiven Tabuisierung von Krieg als Mittel politischer Konflikte gekommen. Dies habe zwar einerseits im Rahmen eines durch vorangegangene Konflikte geprägten, impliziten Gesellschaftsvertrags zu einer Marginalisierung physischer Gewalt in politischen Auseinandersetzungen geführt, andererseits aber auch zur Entwicklung neuer Formen von Gewalt. Seit den 1990er-Jahren sei allerdings eine erneute Zunahme physischer Gewalt zu verzeichnen.

Abgesehen von dieser Keynote und der freien Sektion am dritten Tag waren die Sektionen chronologisch angelegt. Die erste Sektion legte den Fokus auf politische und sexuelle Gewalt im Risorgimento. DOMENICO MARIA BRUNI (Rom) beleuchtete den komplexen Balanceakt zwischen der Umsetzung und dem Propagieren revolutionärer Ideen einerseits und der Vermeidung revolutionärer Gewalt andererseits, mit dem sich die italienischen Liberalen im Ottocento konfrontiert sahen. Der Schlüssel zum Erfolg der liberalen Bewegung nach dem Schock der 48er-Revolution habe letztendlich darin bestanden, die Forderung nach politischer Partizipation an die Idee der Nation zu knüpfen, was im europäischen Mächtekonzert konsensfähiger war als allzu abstrakte Konzepte der libertà. So sei es den Liberalen gelungen, sich als herrschende Klasse im post-unitären Italien zu legitimieren.

Im zweiten Vortrag ging es um sexuelle Gewalt im Como des frühen Ottocento: FEDERICA RE (Mailand) untersuchte am Beispiel von Gerichtsakten aus den Jahren 1820–1840 die Narrationen von Frauen, die Anzeigen wegen Vergewaltigung stellten, und die narrativen Muster in den Berichten der zuständigen Richter. Dabei zeigte sie, dass der Beweis der Tat für das Opfer trotz der eher modernen österreichischen Gesetzgebung von 1803, in der Vergewaltigung erstmals als Delikt gegen die Person geahndet wurde, weiterhin schwierig war. Das lag an den Vorstellungen der Richter vom „typischen Kriminellen“, von Geschlechterrollen und dem Mindestmaß an Widerstand, das die Frauen nachzuweisen hatten. Unter anderem diese Narrationen formten schließlich den Topos des „fremden Täters“, der die Publizistik des Risorgimento prägte.

RICCARDO PICCIONI (Macerata) richtete den Blick auf den Kirchenstaat. Er zeigte anhand mehrerer Episoden, wie zunächst unpolitische Phänomene sozialer Unruhen, die im Kontext von Territorialkontrolle und wirtschaftlichen Missständen entstanden, durch staatliche Repression, beispielsweise durch die Förderung paramilitärischer und extralegal agierender Einheiten, zunehmend politisiert wurden. Angefangen bei den Revolten in Macerata 1817, die sich nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft aufgrund der gravierenden wirtschaftlichen Missstände gegen die Regierung des Papstes richteten, bis hin zu den Unruhen in Bologna 1831, führte dies zu einer sukzessiven Zunahme an antiklerikaler Gewalt. Diese fand ihren Höhepunkt während der Endphase der Römischen Republik 1849 und trug schließlich zu einer Delegitimation des Papstes als weltlichem Herrscher bei.

Die zweite Sektion zu Terror, Kriminalität und Staatsgewalt in der zweiten Sattelzeit eröffnete ALEXANDER HILPERT (Saarbrücken). Er zeigte am Beispiel des deutsch-römischen Künstlers und Agitators Heinrich Schaeffer, wie verbale Gewalt in physische Manifestationen umschlagen kann. Mit seinen Falschmeldungen zu drohenden terroristischen Anschlägen durch den Jesuitenorden, die er durch autobiographische Narrationen authentisierte und als Journalist in der antiklerikalen Zeitung La Capitale verbreitete, sowie mit seinem späteren Versuch, die Regierung als Mitverschwörerin der Jesuiten zu inszenieren, knüpfte Schaeffer an kollektive Identitätskonstruktionen, Verschwörungstheorien und schwelende politische Konflikte an. Seine Behauptungen wurden nicht nur skandalisiert, sondern fungierten auch als Katalysator für die auch antiklerikale Gewalt, die im Spätsommer 1871 in Rom ausbrach.

STEFANO ORAZI (Rom) beleuchtete die Gewaltkriminalität von emigrierten Italienern zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Unter den Einwanderern in den USA waren Italiener als Angeklagte wegen Mordes als Nationalität am stärksten vertreten, was die Entstehung von Vorurteilen ihnen gegenüber in der neuen Welt förderte. Wenngleich die hohen Kriminalitätsraten in der amerikanischen Presse überzeichnet dargestellt und durch Falschmeldungen kollektive Stereotypenbildungen weiter angeheizt wurden, lagen, so der Referent, die Gründe für die Gewaltkriminalität in den sozialen Dispositionen der Migranten: Bittere Armut, soziale Diskriminierung, ein geringer Bildungsgrad und weit verbreiteter Alkoholismus führten zu einer erhöhten Gewaltbereitschaft. Die in den USA entstandenen Stereotype, schloss Orazi, hielten sich vor allem in der Populärkultur bis in die 1980er-Jahre.

Zum Abschluss dieser Sektion zeigte CLAIRE MORELON (Padua) am Beispiel der habsburgischen Stadt Triest für das Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg, dass Gewalt und Konfliktfelder im sozialen Bereich ebenso relevant waren wie die von der Forschung vornehmlich untersuchten irredentistischen Nationalitätskonflikte. Insgesamt forderte die staatliche Repression von sozialen Unruhen im Rahmen von Streiks u. a. aufgrund des kaum durch die Situation gerechtfertigten Einsatzes des Militärs mehr Opfer als nationale Konflikte. Beim Aufeinandertreffen von Streikenden und Streikbrechern ging oft verbale in physische Gewalt über. Im Kontext der ersten allgemeinen Wahlen in Österreich-Ungarn im Jahr 1907 habe sich diese Straßengewalt als Teil eines krisenhaften Demokratisierungsprozesses – wie auch in anderen europäischen Ländern – gezeigt.

Der Umgang mit Gewalt von der ersten bis zur zweiten Nachkriegszeit wurde in der dritten Sektion in den Fokus genommen. Die Ablehnung von Gewalt in der Außenpolitik thematisierte JACOPO PERAZZOLI (Mailand) und stellte einen Teilbereich seines neuen Projektes vor, das sich mit dem Einfluss Wilsons auf die politische Landschaft Italiens und Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg auseinandersetzt. Zwischen 1917 und den 1920er-Jahren habe mit dem Wilsonianismus nach der Krise der Zweiten Internationalen eine nicht-sozialistische Kraft unter den Sozialisten Europas an Bedeutung gewonnen. In diesem Kontext untersucht Perazzoli die Wahrnehmung und Reaktion der deutschen Sozialdemokraten und der italienischen Sozialisten auf Wilsons Internationalismus in Abgrenzung zum Leninismus. Ziel des Projektes sei es, verschiedene Einflüsse in den sozialistischen Überlegungen in Deutschland und Italien aufzudecken und zu untersuchen, wann und wie neues Konfliktpotential in den sozialistischen Bewegungen entstand.

MARCO ATERRANO (Padua) konzentrierte sich auf die Übergangsphase vom Kriegs- in den Friedenszustand 1944–1948 und die Auswirkungen auf die alltägliche, nicht politisch motivierte Gewalt in Italien. Aufgrund der hohen Anzahl an illegalen Kriegswaffen, die im Dopoguerra noch im Umlauf waren, sei es nicht nur zu vermehrten gewalttätigen Ausschreitungen bei zivilen Konflikten gekommen, sondern auch zum Verlust des Gewaltmonopols des Staates. Die Bemühungen der Übergangsregierung, unterstützt von den Alliierten, dieses wiederherzustellen, gipfelten schließlich in der Rehabilitation faschistischer Akteure und Strukturen, sodass es im Dopoguerra nicht zu einem Bruch mit, sondern zur Fortführung der faschistischen Vergangenheit gekommen sei.

In der vierten Sektion wurden Formen der Gewalt in der Zweiten Nachkriegszeit thematisiert. VINCENZO CASSARÀ (Florenz) unterstrich in seinem Vortrag zur organisierten Kriminalität, dass Verurteilungen von mafiösen Verbrechen erst durch die Anerkennung der Mafia als kriminelle Vereinigung möglich wurden. Nachdem im ersten Mafiakrieg 1962/63 mehrere Polizisten ums Leben gekommen waren, sei 1962 zwar eine Antimafia-Kommission eingerichtet und somit eine jahrzehntelange Forderung der Kommunisten erfüllt worden. Aber in den anschließenden Gerichtsprozessen 1968/69 seien viele Mafiosi aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden. Erst 1986/87 kam es, nachdem 1982 infolge mehrerer Morde an Politikern die Zugehörigkeit zur Organisation selbst unter Strafe gestellt worden war, erstmals zur Verurteilung von Angehörigen der Mafia.

Einer anderen weit verbreiteten Form von Gewalt wandte sich ANNA BADINO (Florenz) zu: Sie erläuterte die Zusammenhänge zwischen häuslicher Gewalt und der Süd-Nord-Migration in den 1960er-Jahren. Anhand von drei biographischen Fallstudien, die sie unter anderem aus Aufzeichnungen von Sozialarbeitern rekonstruierte, und ergänzt durch Zeitungsartikel, stellte sie Binnenmigration als eine Strategie vor, häuslicher Gewalt zu entkommen. Ihre Fallbeispiele zeigten aber auch, dass gerade durch das Fehlen funktionierender Netzwerke im Norden Italiens migrierte Frauen leicht erneut Opfer häuslicher Gewalt wurden.

Zuletzt konzentrierte sich NINA WEISSER (München) auf einen Aspekt aus ihrer Dissertation zu terroristischer Gewalt in Italien zwischen 1969 und 1981 und deren Wahrnehmung durch die US-amerikanische Regierung. Auf Grundlage der Bestände in den National Archives legte sie dar, dass insbesondere die Entstehung des Linksterrorismus, dessen Ursache man in der Enttäuschung über die Hinwendung der Kommunistischen Partei Italiens zum Eurokommunismus gesehen habe, die amerikanische Regierung beunruhigte. Nach der Entführung Aldo Moros 1978 habe die Regierung Jimmy Carters gefordert, dessen Tod in Kauf zu nehmen und nicht nachzugeben. Reaktionen auf den Rechtsterrorismus, der sehr viel mehr Tote in Italien forderte, habe Weißer in den amerikanischen Archiven dagegen bislang kaum gefunden.

Den Abschluss der Tagung bildete die freie Sektion, die von MAGNUS RESSEL (Frankfurt am Main) eröffnet wurde. Einen Teilbereich seiner Habilitationsschrift vorstellend, nahm er den deutsch-italienischen Handel in Venedig zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert in den Blick. Die bisherige Forschung ginge, so der Referent, vom „victory of the searoutes” über den Landhandel und dem damit einhergehenden Bedeutungsverlust Venedigs im Untersuchungszeitraum aus. Diesen Modellen setzte Ressel seine These entgegen, dass es Venedig durch eine einseitige Privilegierung der „Nazione Alemana“ gelungen sei, den transalpinen Handel mit hochwertiger Ware aufrechtzuerhalten. Dass der fortgesetzte Erfolg der pietistisch geprägten oberdeutschen Kaufleute sich mentalitätsgeschichtlich erklären lasse, wies Ressel mit Blick auf die ebenfalls erfolgreichen katholischen Händler aus Como zurück und verwies vielmehr auf die „effektive Vergesellschaftung” beider Gruppen.

DOROTHEA WOHLFARTH (Rom) präsentierte ihr Dissertationsprojekt zum Wandel des Verständnisses von „Internationalität” zwischen 1913 und 1965 an den vier deutschen geisteswissenschaftlichen Auslandsinstituten in Rom: DHI, Deutsches Archäologisches Institut (DAI), Bibliotheca Hertziana und Villa Massimo. Sie ist darum bemüht, den Begriff nicht ex post, sondern induktiv aus dem Quellenmaterial zu definieren und zu untersuchen, inwiefern dieser einem Bedeutungswandel unterlag. Auf der Basis raumsoziologischer Modelle zur Kategorisierung von Interaktionsräumen von „Internationalität” unterschied sie zwischen einem wissenschaftlichen, institutionellen und individuellen Raum einerseits und einem öffentlichen Raum andererseits. Anhand erster Ergebnisse untermauerte sie dann ihre Arbeitshypothesen. So hätten beispielsweise trotz einer gegenteiligen Außendarstellung internationale Kontakte allenfalls zwischen Individuen stattgefunden.

Der Vortrag von MARCO DONADON (Padua) verwies wieder zurück auf die Thematik der ersten beiden Konferenztage und verfolgte einen begriffsgeschichtlichen Ansatz. Der Referent beschäftigte sich mit der bis dahin immer wieder angerissenen, aber noch nicht so ausführlich thematisierten Rolle von verbaler Gewalt, indem er die negative Aufladung des Begriffs S-ciavón im Venedig des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts fokussierte. Im Kontext der italienischen Expansionspolitik und des Faschismus sei die zunächst neutrale, dialektale Bezeichnung für die slawische Bevölkerung auf dem Balkan zu einem rassistischen Gegenbegriff zu der als reich und kultiviert angesehenen italienischen Nation geworden.

Den Abschluss der freien Sektion bildete der Vortrag von MICHAEL MALCHERECK (Rom/Jena) über sein biographisches Dissertationsprojekt. Er beschäftigt sich auf der Grundlage des Nachlasses von Gabriele Mucchi unter Rückgriff auf Pierre Bourdieus Feldtheorie mit der Figur des kommunistischen Intellektuellen. Als der nuovo realismo in den 1950er-Jahren in Italien immer weiter in die Defensive geraten sei, habe Mucchi als Reaktion darauf eine Gastprofessur in der DDR angetreten. Wie Malchereck nachwies, war es Mucchi in der DDR anfangs möglich, sich kritisch mit dem kulturpolitischen Dogmatismus auseinanderzusetzen. Doch diese Funktion als Intellektueller im künstlerischen Feld habe sich mehr und mehr in die eines etablierten Künstlers verwandelt, der von der politischen Elite der DDR hofiert worden sei.

Die Konferenz der AG Italien ermöglichte auch dieses Mal, ganz gemäß ihren Zielsetzungen, vor allem Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern die Diskussion ihrer Projekte im Kreise ausgewiesener Italienhistorikerinnen und -historiker. In einem chronologisch vom 17. bis zum 21. Jahrhundert reichenden und thematisch breit gefächerten Rahmen wurden Formen verbaler und physischer, sexueller, politischer sowie nichtpolitischer Gewalt zweisprachig diskutiert und so zahlreiche Einblicke in aktuelle Ansätze der Gewalt- und der Italienforschung geboten. Wie Martin Baumeister bereits in seinen eröffnenden Worten hervorgehoben hatte, zeichnete sich die diesjährige Tagung darüber hinaus durch die Teilnahme vieler italienischer Historikerinnen und Historiker aus und setzte somit in Zeiten zunehmender nationaler Verengung ein Zeichen des bi- und auch multilateralen Austauschs im Rahmen einer internationalisierten Wissenschaftswelt.

Konferenzübersicht:

Gabriele B. Clemens (Saarbrücken) / Martin Baumeister (Rom): Begrüßung

Politische und sexuelle Gewalt im Risorgimento
Sektionsleitung: Jens Späth (Saarbrücken)

Domenico Maria Bruni (Rom): Tumulti, disordini e violenza rivoluzionaria nella cultura politica del liberalismo risorgimentale

Federica Re (Mailand): Narrazioni e costruzioni culturali della violenza sessuale nei tribunali della Lombardia preunitaria

Riccardo Piccioni (Macerata): Una legittimazione difficile. Conflittualità sociale e violenza politica nello Stato pontificio (1817–1849)

Terror, Kriminalität und Staatsgewalt in der zweiten Sattelzeit
Sektionsleitung: Amerigo Caruso (Saarbrücken)

Alexander Hilpert (Saarbrücken): Heinrich Schaeffer (1837–1884) und seine Falschmeldungen in Rom zwischen (anti)klerikaler und staatlicher Gewalt

Stefano Cavazza (Bologna): Forme della violenza e neutralizzazione del conflitto politico nell'Europa contemporanea

Stefano Orazi (Rom): L’emigrazione italiana e la criminalità oltreoceano

Claire Morelon (Padua): Nicht nur aus nationalen Motiven: Gewalt während Streiks und Wahlkämpfen in Triest vor dem Ersten Weltkrieg

Umgang mit Gewalt von der ersten bis zur zweiten Nachkriegszeit
Sektionsleitung: Martin Baumeister (Rom)

Jacopo Perazzoli (Mailand): Il rifiuto della violenza in politica estera. La socialdemocrazia tedesca e il socialismo italiano di fronte a Wilson nel primo dopoguerra (1919/20)

Marco Aterrano (Padua): Disarmo dei civili, ordine pubblico e violenza sociale nel lungo dopoguerra italiano, 1944–1948

Formen der Gewalt in der Zweiten Nachkriegszeit
Sektionsleitung: Ruth Nattermann (München)

Vincenzo Cassarà (Florenz): La prima guerra di mafia (1962/63) e le due sentenze dimenticate (1968/69)

Anna Badino (Florenz): Migrazioni interne e violenza domestica negli anni Sessanta

Nina Weißer (München): Die amerikanische Italienpolitik in den anni di piombo

Freie Sektion
Sektionsleitung: Christof Dipper (Darmstadt), Gabriele B. Clemens (Saarbrücken)

Magnus Ressel (Frankfurt am Main): Ein privilegiertes Händlernetz an der Lagune: Die „Nazione Alemana“ in Venedig und der deutsch-italienische Handel von 1648 bis 1806

Dorothea Wohlfarth (Rom): Auf internationalem Parkett? Wissenschaftlicher Internationalismus an deutschen geisteswissenschaftlichen Forschungsinstituten in Rom (1913–1965)

Marco Donadon (Padua): Lo S-ciavón a Venezia. Storia della violenta evoluzione di un significato

Michael Malchereck (Rom / Jena): Gabriele Mucchi (1899–2002). Eine transnationale Intellektuellengeschichte zwischen Kommunismus und Kunst

Kommentare: Fiammetta Balestracci (Rom / London) / Malte König (Saarbrücken)