Deutsche Soldaten in japanischer Kriegsgefangenschaft (1914-1920): Neue Quellen und Perspektiven

Deutsche Soldaten in japanischer Kriegsgefangenschaft (1914-1920): Neue Quellen und Perspektiven

Organisatoren
Dr. Takuma Melber, Heidelberg Centre for Transcultural Studies
Ort
Heidelberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.08.2019 - 06.08.2019
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Von
Takuma Melber, Heidelberg Centre for Transcultural Studies (HCTS), Universität Heidelberg

Ein Desiderat der Forschung zum Ersten Weltkrieg war Schwerpunkt des Workshops „Deutsche Soldaten in japanischer Kriegsgefangenschaft (1914-1920): Neue Quellen und Perspektiven“, der am 5. und 6. August 2019 am Heidelberg Centre for Transcultural Studies der Universität Heidelberg stattfand.

Zur Einführung stellte Workshoporganisator TAKUMA MELBER (Heidelberg) sein im Bereich der Digital Humanities verortetes Forschungsprojekt “Digitales Tsingtauarchiv – Deutsche Soldaten in japanischer Kriegsgefangenschaft während des Ersten Weltkriegs“ vor.1 Melber ist auf der Suche nach in der Wissenschaft bislang unbekannten Nachlässen deutscher Soldaten, die im Ersten Weltkrieg im Anschluss an die Schlacht von Tsingtau im November 1914 in japanische Kriegsgefangenschaft geraten waren. Primär mittels Zeitungsaufrufen hatte der Historiker zur Abgabe in Privatbesitz befindlicher Nachlässe aufgerufen. Diese Dokumente, im Wesentlichen Egodokumente, Tagebücher, Feldpost sowie weitere schriftliche Zeugnisse wie etwa in den Kriegsgefangenenlagern von den deutschen Häftlingen stammende Druckerzeugnisse, aber auch bildliche/fotografische Quellen werden in Heidelberg gescannt, verschlagwortet und ausgewertet, so Melber. Bislang beschränke sich die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen in Japan – einer vergleichsweise unbekannten „Episode des Ersten Weltkriegs“ – im Wesentlichen auf das Lager Bandō sowie die Prisoner of War-Camps Kurume und Aonogahara. In Letzterem waren im Wesentlichen Kriegsgefangene des österreichisch-ungarischen Koalitionspartners des Deutschen Reiches untergebracht.2

Melber verdeutlichte, dass vor allem das als „Musterlager“ errichtete und ab April 1917 genutzte Kriegsgefangenenlager Bandō das Narrativ der Gesamtgeschichte deutscher Kriegsgefangenschaft in Japan noch immer dominiere. Die Geschichte des Lagers Bandō erwecke den Eindruck, dass es sich bei der Zeit der Gefangenschaft in Japan um eine vergleichsweise idyllische und harmonische Kriegserfahrung deutscher Kombattanten gehandelt habe. Dies gelte es kritisch zu hinterfragen. Ferner berichtete Melber, dass viele Dokumente des „Digitalen Tsingtauarchivs“ teils das bisher Bekannte bestätigende, teils ergänzende und gänzlich neue Perspektiven auf die Zeit des deutschen Schutzgebiets Kiautschou vor dem Fall Tsingtaus offerierten, etwa mit Blick auf die Administration, den Auf- und Ausbau der Infrastruktur und Kommunikationswege des Pachtgebietes, Architektur, Bau und Justizwesen, wirtschaftliche Verflechtungen, die Gewaltgeschichte sowie ganz allgemein die alltägliche Interaktion zwischen Deutschen (Militär) und chinesischen Einheimischen (Zivilisten).

Zu Beginn richtete sich der Fokus des Workshops im Sinne einer globalen Mikrogeschichte auf die Akteursebene. Auf Tagebuchaufzeichnungen des elsässischen Soldaten Eduard Wickersheimer basierend stellte SALOMÉ TROESTLER (Heidelberg/Paris) den Prozess des „Being in Transit“ als geografische und soziale Zwischenphase beim Transport von Tsingtau zum Bestimmungsort der Gefangenschaft, Japan, vor. Den Fokus legte sie dabei auf Transportmittel, sprich Schiffe und Züge, die sie als erste Kontaktzonen verstand, auch wenn es hier nur sehr bedingt zum unmittelbaren, direkten Kontakt zwischen deutschen Gefangenen und Japanern kam. Das Tagebuch beinhalte aber zahlreiche Einträge von Wickersheimers eigenen Vorstellungen über Japan und die Japaner, sodass an Bord der Gefangenentransportschiffe in diesem Sinne die deutschen Soldaten in „Erstkontakt“ mit Japan und den Japanern gerieten. Sichtbar würden aus den Tagebucheintragungen erste Spannungen, Inkompatibilitäten und Haltungen der Abneigung (etwa gegenüber der japanischen Esskultur) einerseits, andererseits aber auch eine gewisse Neugierde und Faszination, teils Bewunderung gegenüber dem und der Fremden. Schließlich zeige das Beispiel Wickersheimer, dass sich die deutschen Soldaten bereits auf dem Weg in die Kriegsgefangenschaft auf erste Anpassungen und Transferprozesse einließen beziehungsweise einlassen mussten.

ANDREAS METTENLEITER (Würzburg) gab in seinem Vortrag visuelle Einblicke in die Kriegsgefangenenlager Matsuyama und Bandō anhand fotografischer Aufnahmen des Würzburger Kaufmanns Wilhelm Köberlein. Diesem war es als einem von nur wenigen mit einer Fotokamera ausgestatteten deutschen Soldaten möglich, das Lagerleben fotografisch zu dokumentieren. Zahlreiche der erhalten gebliebenen Fotos aus Bandō stammen aus dem „Lageratelier“ des Lagerfotografen Köberlein und belegen die vergleichsweise guten Lebensumstände in Bandō, so Mettenleiter. Ferner bezeugt die Sammlung Köberlein, die heute im Besitz des Nationalmuseums der japanischen Geschichte (Kokuritsu Rekishi Minzoku Hakubutsukan) ist, den kulturellen Austausch zwischen Japanern und Deutschen, beispielsweise anhand fotografischer Aufnahmen eines Besuches japanischer Sumōringer in Bandō.

Einen Kontrast zu den Köberlein Fotos, in denen die Zeit der Kriegsgefangenschaft recht positiv konnotiert erscheint, setzte HANNE DELEU (Heidelberg). Deleu wertete den in Heidelberg digitalisierten, umfangreichen Nachlass von Hans Kolster aus, der als Leutnant der Reserve im III. Seebataillon diente. Kolsters Tagebücher aus seinen Tagen im Lager Kurume, wo er die längste Zeit der Gefangenschaft verbrachte, stellten die Erfahrung der Kriegsgefangenschaft weitaus negativer dar. Er beklagte beispielsweise, dass japanische Kinder, welche das Lager besuchten, die deutschen Lagerinsassen wie Zootiere betrachteten. Kolster erwähnte ferner Frustration über das Lagerdasein, welche sich bei manchem Soldaten zu einer echten Depression entwickelte, kulturell bedingte Konflikte und Streit mit den japanischen Bewachern, aber auch zwischen den Gefangenen, Züchtigungen, Fluchtversuche, Mängel in der Postzustellung und der Hygieneversorgung sowie Krankheiten. Diese negativen Schilderungen seien dabei nicht rein auf das Lager Kurume beschränkt: Hans Kolster kommunizierte postalisch mit in anderen japanischen Lagern (beispielsweise in Fukuoka) Inhaftierten, deren Korrespondenz ebenfalls negative Darstellungen der Lagerbedingungen und des -alltags beinhalteten.

Mit Karl Merck, der ab Anfang der 1930er-Jahre die Geschäftsleitung des weltweit agierenden Industrie- und Pharmaunternehmens Merck in Darmstadt innehatte, widmete sich TAKUMA MELBER einem der Prominentesten unter den deutschen Kriegsgefangenen des Lagers Kurume. Im Gegensatz zur Sammlung Kolster gäben die im Unternehmensarchiv Merck verwahrten, von Melber ausgewerteten Briefe nur bedingt neue Einblicke in das Lager Kurume. Vielmehr handle es sich um Briefe der Mutter an ihren kriegsgefangenen Sohn, in denen Veränderungen an der Heimatfront, vor allem in Mercks unmittelbar persönlichem Darmstädter Umfeld sowie der militärischen Lage in Europa beschrieben würden. Auch spiegele der Fall Merck wider, wie sehr die in der Heimat wartenden Familienangehörigen versuchten, möglichst viele Informationen über das Dasein der in der Ferne Gefangenen zu erhalten und dabei ein ganz eigenes soziales Netzwerk aufbauten. Aus der Briefkommunikation, im Wesentlichen Reaktionen der Mutter sowie des Bruders Louis auf Karls Briefe aus Gefangenschaft, trete deutlich zutage, dass der als Leutnant der Reserve in den Krieg einberufene Karl Merck ein privilegierter Gefangener war. Die von ihm gewünschten Zusendungen teils extravagant erscheinender Güter (französische Literatur, Uniformen, Himbeersaft) aus der Heimat nach Kurume wurden ihm erfüllt.

JESSICA GEBAUER (Heidelberg) stellte den Nachlass des Thüringers Arthur Protze vor. In seinen während der Überfahrt von Europa nach Asien an die Eltern gerichteten Briefen vom Januar und Februar 1914 schilderte der Artilleriemechaniker die Reisestrapazen des langen Transits, bei dem ihm besonders die Wetterbedingungen zu schaffen machten. Im Gegensatz zu Wickersheimer fänden sich bei Protze aber kaum Befunde zu Vorstellungen über Asien und die Asiaten. Aus den Eintragungen von Mai bis August 1914 werde die deutliche Erhöhung seiner Arbeiten als Artilleriemechaniker deutlich, die sich laut Protze regelrecht verdoppelten. Protzes Kriegstagebuch der Verteidigung Tsingtaus beinhalte viele interessante, teils detaillierte Einträge zum Schlachtenverlauf. Auffällig sei aber, dass nichts über sein persönliches Empfinden enthalten sei – was daran liege, dass Protze die Einträge aus einer Kriegschronik kopiert zu haben scheint, wie Gebauer erläuterte. Ferner erwähnte Protze die unmittelbar nach dem Fall Tsingtaus existierende Unterversorgung in Punkto Nahrungsmitteln. Dokumente aus der Zeit in Gefangenschaft beinhalten zunächst tendenziös positive Schilderungen, spiegeln dann aber zunehmend die von Verdruss, Langeweile und Heimweh geprägte Atmosphäre im Lager wider. Zudem beinhalte das Konvolut eine Reihe an Mitschriften aus von Mitgefangenen angebotenen Unterrichtsstunden etwa in Mathematik oder Mechanik, die Protze nicht nur als puren Zeitvertreib, sondern im Sinne einer beruflichen Weiterbildung besuchte und auch selbst anbot. Die von viel „Leerlauf“ und Langeweile dominierte Kriegsgefangenschaft bildete somit einen deutlichen Kontrast zu Protzes arbeitsintensiver Tsingtauer Zeit.

PETER PANTZER (Bonn/Wien) wandte sich den Soldaten der K.u.K.-Monarchie Österreich-Ungarn zu, genauer gesagt der Besatzung des zum Entsatz Tsingtaus entsandten Kreuzers SMS Kaiserin Elisabeth. Zunächst war die Kreuzerbesatzung nach Tientsin ins neutrale China geflohen, um einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Japan aus dem Weg zu gehen, mit dem Österreich-Ungarn in einem freundschaftlichen Verhältnis stand. Schließlich kam aber das Bündnissystem zum Greifen, die Soldaten des Kreuzers wurden nach Tsingtau entsandt und gerieten schlussendlich ebenfalls in Kriegsgefangenschaft. Pantzer hob in seinem Vortrag besonders den multikulturellen, multinationalen und multilinguistischen Charakter der K.u.K.-Kombattanten hervor. Innerhalb der Kreuzermannschaft bildeten Kroaten und Ungarn die stärkste Gruppe. Anhand einer Gruppenfotografie aus dem Lager Aonogahara erläuterte Pantzer, wie es zum Konflikt innerhalb der Gefangenen kam, als 1915 Italien der Entente beitrat. Die auf unverzügliche Freilassung hoffenden Italiener wurden aus militärrechtlichen Gründen nicht entlassen, sondern in das Lager Bandō verlegt, wo sie gute Haftbedingungen genossen. Bei Kriegsende gehörten die Italiener immerhin zu den ersten Repatriierten.

Japans Fremdherrschaft über die vormals unter deutscher Kolonialverwaltung stehenden Gebiete in Mikronesien war Thema des Vortrags von YUKO MAEZAWA (Bayreuth), die sich auf das Beispiel Ponape (Karolinen) konzentrierte. Die Japaner – allen voran Botschaftsrat Shigemitsu Mamoru, der am Ende des Zweiten Weltkriegs in seiner Funktion als Außenminister die bedingungslose Kapitulation unterzeichnete – wollten von den indigenen Eliten erfahren, wie die Einheimischen die japanische Herrschaft im Vergleich zur deutschen wahrnahmen. Zwar hatte es Aufstände gegen die Deutschen gegeben, die etwa Alkoholkonsum verboten hatten. Diese waren aber religiös motiviert gegen Missionierungsbestrebungen gerichtet. Alles in allem nahmen die Einheimischen die deutsche Kolonialherrschaft als „Hochzeit“ wahr, während Japans Herrschaft als rigide und weitestgehend unkontrollierte Politik der Abschreckung angesehen wurde.

Laut SANDRA BARKHOF (Plymouth) treten aus der Feldpost der Kriegsgefangenen nationalistische und rassistische Überlegenheitsgefühle der Deutschen nicht nur gegenüber Asiaten, sondern auch anderen Kolonialmächten, beispielsweise Großbritannien, offen zutage. Wie bereits der Russisch-Japanische Krieg von 1904/05 sei auch die Schlacht um Tsingtau als ein „Rassenkrieg“ der „gelben Rasse“ gegen „die Weißen“ verstanden worden. Eine Orientalisierung und negative Stereotypisierung der als minderwertig erachteten Japaner, allen voran der japanischen Wachmannschaften, die als „gelbe Kulturbastarde“ bezeichnet wurden, lasse sich aus den Briefen herauslesen. Ferner zeige die ausgewertete Korrespondenz, dass sich mit Andauern der Kriegsgefangenschaft ein Gefühl von Frustration und Bitterkeit immer stärker unter den deutschen Soldaten verankerte. Diese betonten in ihren Schreiben in die Heimat, dass nicht nur ihre Waffenbrüder in den Schützengräben Europas für das Vaterland litten, sondern auch sie in japanischer Kriegsgefangenschaft.

JAN SCHMIDT (Leuven) ging der Frage nach, inwiefern die deutschen Kriegsgefangenen in japanischen Zeitungen während des Ersten Weltkriegs thematisiert wurden, der auch als großer medialer Propagandakrieg im Zeitalter der Mediatisierung zu verstehen sei. Laut Schmidt las in Japan – bis heute eine den größten Zeitungslesernationen der Welt – im Jahr 1915 knapp die Hälfte der Bevölkerung bereits Zeitungen, das daher als ein echtes Leitmedium der Zeit zu gelten habe. Einem guten Viertel der Fotos der illustrierten Zeitschrift Rekishi Shashin der Jahre 1914 bis 1918 sei zwar der Erste Weltkrieg als Überthema zuordenbar. „Deutsche Soldaten in japanischer Kriegsgefangenschaft“ wurden hier allerdings nur ein einziges Mal mit einer fotografischen Darstellung bedacht, so Schmidt. Auch in kommerziellen Fotoalben aus der Zeit unmittelbar nach dem Fall Tsingtaus seien Kriegsgefangene in Japan nur äußerst selten abgebildet worden und zwar auf circa zwei Prozent der analysierten Fotos. Hauptthemen waren stattdessen der militärische Sieg und die Einnahme Tsingtaus mit dem Ziel einen Siegestaumel, Kriegseuphorie, ja ein regelrechtes Kriegsfieber im Land zu entfachen. Wurde noch nach Kriegsausbruch über die deutschen Kriegsgefangenen in den Zeitungen der Tōkyō Asahi Shimbun und Kokumin Shimbun berichtet, war dieses Thema medial rasch kaum mehr präsent – vermutlich auch aufgrund sich in den Lagern einstellender Konflikte, so Schmidts Hypothese.

Dass im Assmannschen Sinne nicht nur materielles Bild- und Schriftwissen, sondern auch Orte zu Erinnerungsmedien werden und wesentlich zur Erzählung eines bestimmten Erinnerungsbildes beitragen, unterstrich FELIX GREGOR (Düsseldorf), dessen Urgroßvater Johann Gregorczyk als Kriegsgefangener in den Lagern Matsuyama und Bandō untergebracht war.3 Gerade aus Bandō enthalte die Sammlung Gregorczyk eine Vielzahl an Postkarten, aber auch an (teils kleinformatigen) Fotoaufnahmen, im Wesentlichen „Schnappschüsse“ sowie Landschafts- und Lageraufnahmen aus verschiedenen Jahreszeiten. Der erhalten gebliebene Nachlass habe dazu beigetragen, dass in der Familie die Kriegsgefangenschaft des Urgroßvaters im Lager Bandō sehr positiv tradiert wurde, so Gregor. Als Medienwissenschaftler appellierte er zudem, verstärkt auf die Kompositionen in den Fotoalben als Formen der Mediatisierung und Medialisierung zu achten, die eine gewisse Dramaturgie aufweisen.

Trotz der Diversität und Komplexität der Workshopvorträge konnte das Thema „Deutsche Soldaten in japanischer Kriegsgefangenschaft (1914-1920)“ freilich nicht erschöpfend besprochen werden. Einige Themenfelder, die einer stärkeren Beachtung bedürfen, konnten allenfalls angerissen werden – exemplarisch genannt seien hier die Frage nach der Tragweite und Einflussstärke kolonialer Vorerfahrungen und Prägungen deutscher Soldaten, die Frage nach der japanischen Perspektive, etwa der Wachmannschaften, aber auch der Lokalbevölkerung auf die Gefangenen oder der Prozess der Repatriierung der deutschen Soldaten nach Kriegsende. Deutlich wurde, dass die Erschließung bislang unbekannter Quellen maßgeblich dazu beitragen kann, das Narrativ deutscher Kriegsgefangenschaft in Japan etwa im Bereich der Lageralltagsgeschichte zu verdichten und das in der Historiografie geradezu „blütenweiß rein“ erscheinende, von Bandō dominierte Bild zu hinterfragen beziehungsweise mit Grauschattierungen oder gar schwarzen Punkten zu versehen.

Konferenzübersicht:

Takuma Melber (Heidelberg): Begrüßung der TeilnehmerInnen

Takuma Melber (Heidelberg): Das „Digitale Tsingtauarchiv“ stellt sich vor

Panel I: Auf dem Weg in japanische Kriegsgefangenschaft

Salomé Troestler (Heidelberg/Paris): Im Transit von Schatzykou nach Tōkyō: Das Tagebuch eines elsässischen Kriegsgefangenen und Kulturkontakte im globalen Krieg

Andreas Mettenleiter (Würzburg): Der Würzburger Kaufmann Wilhelm Köberlein (1890-1952) und sein Nachlass aus der japanischen Kriegsgefangenschaft – ein Glücksfall für die Forschung und ein lebendiges Zeitzeugnis

Panel II: Berichte aus dem Heidelberger FoF3-Projekt „Digitales Tsingtauarchiv – Deutsche Soldaten in japanischer Kriegsgefangenschaft während des Ersten Weltkriegs“

Hanne Deleu (Heidelberg): The Hans Kolster Collection: A Pandora´s Box Full of Frustrations

Takuma Melber (Heidelberg): Karl Merck – Einblicke in das Lagerleben eines prominenten Kriegsgefangenen

Jessica Gebauer (Heidelberg): Zwischen Amboss und Geschütz – Erlebnisse des Artilleriemechanikers Arthur Protze in Fernost

Panel III: Kriegserfahrungen

Peter Pantzer (Bonn/Wien): Die österreichisch-ungarische Monarchie im Krieg mit Japan 1914 und die Besatzung des Kreuzers „Kaiserin Elisabeth“ in japanischer Kriegsgefangenschaft

Yuko Maezawa (Bayreuth): Die japanische Besetzung der deutschen Kolonie Mikronesien am Beispiel Ponape

Sandra Barkhof (Plymouth): The German POW in Japan during the First World War – Masculinity and Patriotism behind barbed wire

Panel IV: Mediale Repräsentation

Jan Schmidt (Leuven): Eine Marginalie in den Papiergewittern des Ersten Weltkriegs? – Kriegsgefangene und ihre Lager in Japan im Zeitalter der Mediatisierung des Kriegs

Felix Gregor (Düsseldorf): Medien der Erinnerung – Kriegsgefangenschaft im fotografischen Nachlass (Matsuyama/Bandō)

Abschlussdiskussion

Anmerkungen:
1https://www.uni-heidelberg.de/de/forschung/forschungsprofil/fields-focus/field-focus-iii/forschungsaktivitaet/digitales-tsingtauarchiv
2 Verwiesen sei hier lediglich auf die digital zugängliche Bandō -Sammlung des Deutschen Instituts für Japanstudien (DIJ) in Tōkyō: https://Bandō .dijTōkyō.org/ und auf Atsushi Ōtsuru, Aonogahara furyo shūyōjo no sekai. Daiichiji Sekai Taisen to Ōsutoria horyohei (Die Welt des Kriegsgefangenenlagers Aonogahara. Der Erste Weltkrieg und österreichische kriegsgefangene Soldaten), Tōkyō 2007.
3 Vgl. Aleida Assmann, Erinnerungsräume: Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses, München 1999.


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