Youth Mobilization and Political Change. Participation, Values, and Policies Between East and West

Youth Mobilization and Political Change. Participation, Values, and Policies Between East and West

Organisatoren
Zentrum für Osteuropa und internationale Studien (ZOiS), Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.11.2019 - 29.11.2019
Url der Konferenzwebsite
Von
Nadja Sieffert, Forschungsschwerpunkt Jugend in Osteuropa, Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS), Berlin

Es sind junge Menschen, von denen die Fridays-for-Future-Bewegung, die jüngsten Proteste in Hongkong und die wiederkehrenden Demonstrationen in Russland getragen werden. Sie mobilisieren sich weltweit, setzen Impulse und verändern Diskurse. „Der Jugend“ wird eine zentrale Rolle für politischen und sozialen Wandel zugeschrieben. Um diese genauer zu betrachten, spannte die Konferenz einen Bogen von politischer Partizipation über politische Einstellungen hin zu staatlicher Jugendpolitik und öffentlichen Diskursen über Jugend. Es wurde zwischen der Jugend als Subjekt mit eigener agency und der Jugend als Adressat politischer Maßnahmen differenziert.

Jugendpolitik ist für jede Regimeform zentral, um sich zu legitimieren. Auch autokratische Staaten versuchen, sich die Loyalität der Jugend zu sichern und für sie attraktive Angebote zu machen. Dies kann durchaus zu Spannungen führen. In einem ersten Panel ging es dementsprechend um verschiedene Versuche, junge Menschen im Sinne des Regimes zu formen. MARYIA ROHAVA (Universität Oslo) fokussierte sich auf drei Strategien institutioneller politischer Machterhaltung – auf Repression, Kooptierung und Legitimierung. Im autoritären Belarus würden regierungskonforme Jugendorganisationen gefördert und als repressive Maßnahme konkurrierende politische Akteur/innen entfernt. Kooptierung, also ein An-Sich-Binden, der Jugend werde beispielsweise durch die Entwicklung staatlicher Jugendprogramme erlangt. KRISTIINA SILVAN (Universität Helsinki) wies ergänzend darauf hin, dass es in Russland eine im Vergleich zu Belarus größere Vielfalt an Jugendorganisationen gebe.

Beim Vergleich von chinesischen und belarussischen Jugendorganisationen konnten viele Parallelen festgestellt werden. JÉRÔME DOYON (University of Oxford) beschrieb die Karrierewege innerhalb staatlicher Jugendorganisationen an chinesischen Universitäten hin zu hohen politischen Ämtern. KONSTANTINOS TSIMONIS (King’s College London) führte das Konzept der „juniority” ein, das Konditionieren der Jugend als „junior“, also als ein nachrangiges politisches Subjekt. Am Beispiel des Kommunistischen Jugendverbands Chinas verdeutlichte er, dass durch organisatorische Praktiken der „juniority“ Hierarchien geschaffen würden, die Initiativen der jungen Kader verhinderten. Eine Altersgrenze für jede Position in den Organisationen institutionalisiere diese. In China und Belarus konnten ähnliche Strategien der Repression und Kooptierung identifiziert werden.

Wie autoritäre Bildungspolitik ausgestaltet werden kann, zeigte ANNA ZADORA (Universität Straßburg) ebenfalls am Beispiel Belarus – dem einzigen postsowjetischen Staat, in dem heute sowjetische Elemente und ein pro-russisches Narrativ dominierten. Zu dieser Erinnerungspolitik, die der patriotischen Erziehung diene, gebe es im streng autoritär-regierten Belarus keine Alternative. Maryia Rohava merkte jedoch an, dass sie zwischen der aktuellen jungen und älteren Generation Unterschiede in ihren politischen Einstellungen sehe. Patriotische Erziehung stellt eine Legitimationsstrategie autokratischer Staaten dar. JUSSI LASSILA (Finnish Institute of International Affairs, Helsinki) attestierte der russischen Jugend einen „individualistischen Patriotismus“, der nicht zwangsläufig mit einer hohen Akzeptanz politischer Autorität einhergehe. Neu sei der Fokus staatlicher Programme auf einer militaristisch-patriotischen Erziehung. Im Vergleich wurde die autoritäre Jugendpolitik in Belarus und China als deutlich konsolidierter als in Russland bewertet.

Anhand der Sokolbewegung illustrierte JOVANA PAPOVIĆ (École des hautes études en sciences sociales, Paris) historisch, wie eine autokratische Jugendorganisation zu weniger Regimeloyalität führen könne. Sie war eine der größten patriotischen, panslawischen Turnorganisationen im Königreich Jugoslawien der Zwischenkriegszeit. Neben dem Sportunterricht diente sie der nationalen Erziehung. Damit stelle sie ein Beispiel dafür dar, wie ein neues Bild und eine neue Sprache über Jugend gezielt geprägt werden. Unbeabsichtigt seien jedoch auch neue Räume für Gemeinschaftlichkeit und damit auch für eine potenzielle Emanzipation geschaffen worden. IVANA DOBRIVOJEVIĆ TOMIĆ (Institute of Contemporary History, Belgrade) betrachtete die Versuche in Jugoslawien nach 1945, die wirtschaftliche Transformation mit einer repressiven Massenbeschäftigung der unqualifizierten ländlichen Jugend zu erreichen. Viele Jugendliche verließen jedoch ihre Arbeitsplätze aufgrund schlechter Bedingungen und enttäuschter Erwartungen und zeigten sich somit unempfänglich für das sozialistische Ideal der Arbeit und die patriotische Jugendpolitik.

In demo- und autokratischen Staaten ist das aktuelle Ausmaß der Proteste junger Menschen für politische Ziele bemerkenswert. Junge Russ/innen verdeutlichen, wie Proteste auch für stabile autokratische Staaten zur Herausforderung werden könnten. Sie waren besonders aktiv in den Massenprotesten von 2018 und 2019. OLENA NIKOLAYENKO (Fordham University, New York) fokussierte sich auf die Rolle von Studierenden bei Antikorruptionsprotesten. Während viele 2011 lediglich mitmachten, zählten einige von ihnen 2017 zu den Initiator/innen der Proteste. Die Anzahl der Studierenden stellte sich als ausschlaggebend für die Protestgröße heraus. FÉLIX KRAWATZEK (ZOiS, Berlin) sprach von einer pluralistischen und heterogenen jungen Generation von Russ/innen. Ihre Einstellungen zu Protesten hingen weniger von soziökonomischen Faktoren ab – auch nicht davon, ob sie Studierende seien – und mehr von ihrem sozialen Umfeld. Der Konsum von Staatsmedien und das Vertrauen in den Präsidenten und in die Kirche korrelierten positiv mit einer Ablehnung von Protesten. Ob die Proteste politischer Natur seien oder ihnen vielmehr ökonomische Interessen zugrunde lägen, sei für viele ein wichtiges Element der Bewertung der Proteste. Gleichzeitig kritisierten viele Befragte die Medienberichterstattung regierungskritischer und -freundlicher Proteste. Zwischen 2018 und 2019 gab es eine signifikante Zunahme der mehrheitlich als legitim wahrgenommenen Proteste. VALERIA KASAMARAs und ANNA SOROKINAs (Higher School of Economics, Moskau) Identifikation einer „Putin-Generation“, die sich durch exzessive Forderungen nach sozialer Absicherung auszeichne, danach strebe, das Leben zu genießen und sich mehrheitlich von Protesten distanziere, wurde kontrovers diskutiert. Die von ihnen genutzten starken Attribute für die russische Jugend wie „kindlich“ und „unreif“ wurden hinterfragt.

Die Rolle der Jugend bei prodemokratischer Mobilisierung in Autokratien wurde ebenso betrachtet wie ihre Mobilisierung in Demokratien. Über gewaltsame Jugendmobilisierung in den 1980er-Jahren in Westberlin, in denen eine Krisenwahrnehmung verbreitet war, sprach ALISSA BELLOTTI (University of Haifa). Phänomene wie ein geringes Vertrauen in demokratische Institutionen, höhere Zahlen an jungen Nicht-Wähler/innen und die Unterstützung von Populismus waren für ANNE MUXEL (Sciences Po, Paris) der Anlass ihrer Analyse. Junge Westeuropäer/innen wüchsen derzeit mit einem ambivalenten Verhältnis zur Politik auf. Ihre Politisierung sei weniger normativ, dafür individualisierter und expressiver. Eine Protestkultur werde breit internalisiert. So nehme die Hälfte der jungen Französinnen und Franzosen an Straßenprotesten teil, auch Jugendliche. Es werde sich zeigen, ob diese Politisierung der Jugend der Demokratie zuträglich, im Sinne einer Umstrukturierung, oder abträglich, also dekonsolidierend, sei.

In seiner Monographie „Youth in Regime Crisis“ analysierte Félix Krawatzek Jugend als „social-discursive reality”.1 Die Sprache über Jugend in Russland habe sich zwischen 2005 und 2011 im Zuge der Konsolidierung des politischen Regimes gewandelt. Die drei entstehenden Diskurse über eine regierungsstützende Jugend, eine oppositionelle Jugend und eine gewaltsame, problematische Jugend seien primär durch die Regierenden geprägt worden. Das Zusammenspiel dieser diskursiven Dominanz mit einer kontrollierten Jugendmobilisierung habe zu Kooptierung geführt. Diese Beobachtungen verglich er mit Russland zu Zeiten des Zerfalls der Sowjetunion, mit der Weimarer Republik und mit Frankreich um 1968. Zentral sei der Begriff der „Krise“, welcher nicht lediglich auf Erfahrenem beruhe, sondern ebenfalls auf den Erwartungen eines Wandels, insbesondere für junge Menschen. Eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen Erfahrungen und Erwartungen sei mobilisierend. Krisenwahrnehmungen und eine entstehende Sprache des potentiellen Wandels könnten sich zeitlich und räumlich verbreiten.

Wie normativ Diskurse über Jugend sein können, ließ sich an vielen Beispielen festmachen. Seien es patriotische Bildungsprogramme oder die gängige Kritik an „der heutigen [politikverdrossenen] Jugend“. Im westeuropäischen Kontext gelte die Norm einer erstens aktiven und zweitens pro-demokratischen Jugend. Junge Menschen prägen folglich nicht nur Diskurse, sie werden selbst zum Objekt eines öffentlichen Diskurses. VALENTINA HOLECZ (Universität Genf) brach den Vorwurf der politikverdrossenen Jugend auf, indem sie junge Schweizer/innen selbst befragte, was sie als politisch verstehen und wie sich diese Einschätzung im Zuge ihres politischen Engagements, ob politisch rechts oder links, verändert. Erste Erkenntnisse zeigten, dass ein Teil vor seinem politischen Engagement das Narrativ einer unpolitischen Jugend reproduzierte, während andere mit dem Politischen große öffentliche Massenveranstaltungen und Familienerinnerungen assoziierten. ANNA LAVIZZARI (Scuola Normale Superiore, Pisa/Florenz) identifizierte Versammlungen als zentral für den Beginn eines Aktivismus innerhalb von Organisationen. Mit ihren Kolleg/innen beleuchtete sie die Narrative und Lebensläufe junger Aktivist/innen in „political organizational domains“, von links-libertären über Umweltorganisationen zu Mitte-Rechts-Parteien.

HILARY PILKINGTON (University of Manchester) betrachtete gesellschaftlich engagierte britische Muslim/innen vor dem Hintergrund der Gesetzgebung zur Terrorismusbekämpfung. Diese fungiere wie ein institutionalisierter Agent der Verdächtigung, suspectification, und misrecognition fehlender Anerkennung. Muslimische Communities würden dadurch pauschal zu Verdächtigen. Die so auferlegten und kanalisierten Identitäten führten letztlich nicht zu weniger, aber zu begrenzten Formen des sozialen Aktivismus. Verdächtigung und fehlende Anerkennung wecke einen Aktivismus, der eben diese bekämpft. Damit bot sie ein Beispiel der Auswirkungen für junge Menschen, die nicht in einen offiziellen Diskurs über Jugend passten.

Ein besonders eindrückliches Beispiel für sich verändernde und fragmentierte Diskurse über Jugend stellte die Jugendpolitik der ägyptischen Regierung dar. Während die Jugend bei den Massenprotesten 2011 im Zuge des Arabischen Frühlings auf enthusiastische Weise positiv und als zentrale Akteurin der Revolution, auch wissenschaftlich, besprochen worden sei, sei sie bei der Massenmobilisierung 2013 als rebellisch und gar gefährlich dargestellt worden (FARAH RAMZY, Université Paris Nanterre). Präsident al-Sisi verfolge seit 2014 eine neue Jugendpolitik der Kooptierung. Einerseits würden neue Eliten gefördert, wie durch ein Programm für junge Führungskräfte, und andererseits wende sich die Regierung an breitere Massen. In großen medienwirksamen Jugendveranstaltungen übe sich die gebildete ägyptische Jugend in der Diskussion sozialer und wirtschaftlicher Fragen, wobei politische Themen ausgeklammert würden.

Die spezifische Ausprägung von Werten und politischen Einstellungen junger Menschen war ein weiteres Thema der Konferenz. DMITRY RUDENKIN (Uralische Föderale Universität, Jekaterinburg) fand Indizien für sich verändernde Werte junger Russ/innen, worin Einigkeit herrschte. Neben den großen quantitativen Umfragen und qualitativen Fokusgruppen in Russland verglich BOTAGOZ RAKISHEVA (Public Opinion Research Institute, Astana) politische Einstellungen junger Menschen in den zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan. Anhand geteilter Werte erklärte TOM CHEVALIER (University of Oxford) die höhere Unterstützung des bedingungslosen Grundeinkommens durch junge Westeuropäer/innen. Diese setzten sich weniger für Umverteilung ein als ältere, dennoch sprächen sie sich signifikant häufiger für ein monatliches, vom Staat finanziertes Einkommen aus, welches allen, auch Arbeitslosen, ausgezahlt wird. NADINE SIKA (American University, Kairo) maß, dass die Mehrheit der Jugend in den sechs betrachteten MENA-Staaten politisch unzufrieden sei und die Bekämpfung von Korruption und höhere Lebensstandards erwarte. Die Regierungen führten aber einen depolitisierten Diskurs um sozioökonomische Themen, denn die neoliberalen Reformen der letzten Jahre seien mit vermehrten politischen Repressionen einhergegangen. Dieser Mechanismus münde in einer „Legitimitätskrise“. Junge Menschen mobilisierten sich dann, wenn sie auch politische Forderungen verfolgten. Etwa ein Drittel nehme an unterschiedlichen Protestaktivitäten teil und das Protestpotenzial sei hoch.

Den Einfluss bzw. die Beeinflussung politischer Einstellungen über Staatsgrenzen hinaus betrachtete PAULINA POSPIESZNA (Adam-Mickiewicz-Universität Posen) anhand der Analyse von Programmen polnischer NGOs zur Demokratieförderung. Diese waren auch in den letzten Jahren, die von illiberalen Tendenzen geprägt waren, unvermindert tätig. Sie versuchte anhand eines sozialen Experiments das Empowerment der Teilnehmer/innen aus postkommunistischen Staaten zu messen. Auch wenn die Studie keine eindeutigen kausalen Schlussfolgerungen ermöglichte, konnten anhand ihrer methodische Herausforderungen sozialer Experimente reflektiert werden. Félix Krawatzek und GWENDOLYN SASSE (ZOiS, Berlin) nahmen eine andere Perspektive ein, indem sie untersuchten, inwiefern transnationale Erfahrungen und Netzwerke in verschiedenen Regionen politische Präferenzen beeinflussen. Diejenigen Jugendlichen mit transnationalen Verbindungen zu der EU, den USA oder Kanada wiesen ein signifikant geringeres politisches Vertrauen in die Institutionen im eigenen Land sowie eine höhere Akzeptanz von Protesten auf.

Insgesamt lag ein Schwerpunkt der Konferenz auf der Analyse der staatlichen Jugendpolitik autoritärer Regime, wobei unterschiedliche Legitimationsstrategien identifiziert werden konnten. Historische Beispiele stellten hierbei eine wichtige Ergänzung dar um Veränderungen nachzuzeichnen und soziale Prozesse zu vergleichen. Es wurde deutlich, dass verschiedene empirische Zugänge notwendig sind um Jugend in ihrer Komplexität zu verstehen – von umfangreichen quantitativen Umfragen hin zu ethnographischen Fallstudien. Insbesondere die vielen internationalen Vergleiche politischer Regime erwiesen sich als erkenntnisreich, wobei Vergleiche zwischen den antidemokratischen Entwicklungen in westeuropäischen Demokratien und den „illiberalen Demokratien“ in Mittel- und Osteuropa eine interessante Ergänzung dargestellt hätten. Es wurden viele Faktoren identifiziert, die unter verschiedenen Bedingungen zu Jugendmobilisierung führen können sowie eine Vielfalt an Protestformen betrachtet. Hilary Pilkington resümierte diesbezüglich, dass der Aktivismus der Jugend für sie Teil der Lösung und nicht des Problems sei. Es wurden normative und fragmentierte Diskurse über Jugend sowohl in auto- als auch demokratischen politischen Systemen thematisiert. Deutlich wurde, dass die verbreitet als zentral bewertete politische Rolle der Jugend stets im Zusammenhang mit der Jugend als symbolischer Kategorie gesehen werden sollte. An sie werden sowohl durch autokratisch Regierende als auch demokratische Gesellschaften Erwartungen gestellt und politische Maßnahmen adressiert.

Konferenzübersicht:

Book Launch: Youth in Regime Crisis

Félix Krawatzek (ZOiS)

Discussants: Jussi Lassila (Finnish Institute of International Affairs, Helsinki), Anne Muxel (Sciences Po, Paris), Hilary Pilkington (University of Manchester), Chair: Gwendolyn Sasse (ZOiS)

Education Politics and the Creation of the Ideal Youth

Jussi Lassila (Finnish Institute of International Affairs, Helsinki): An Unattainable Ideal: Youth and Patriotism in Russia

Anna Zadora (University of Strasbourg): Youth Policy in Belarus: Between Globalization and Authoritarian Confinement, Between Europe and Russia

Maryia Rohava (University of Oslo): Youth Policy Strategies in Belarus: From Ideology to Co-Optation?

Discussant: Silvia von Steinsdorff (Humboldt-Universität zu Berlin), Chair: Félix Krawatzek (ZOiS)

Social and Political Values of Young People

Anne Muxel (Sciences Po, Paris): Generational Renewal: Democratic Deconsolidation or Restructuring?

Botagoz Rakisheva (Public Opinion Research Institute, Astana): Social and Political Values of Youth of Central Asia (Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan, Uzbekistan)

Dmitry Rudenkin (Ural Federal University, Yekaterinburg): The Dynamics of Youth Values in the Conditions of Social Instability: Case of Contemporary Russia

Félix Krawatzek & Gwendolyn Sasse (ZOiS): Transnationalism and Political Attitudes: Comparative Perspectives on Eastern Europe

Discussant: James Hughes (London School of Economics), Chair: Luca Anceschi (University of Glasgow)

Youthful Eigensinn? Young People Reacting to Youth Policies

Tom Chevalier (University of Oxford): Young People’s Support for the Universal Basic Income: A Renewed Support for a New Welfare State?

Paulina Pospieszna (Adam Mickiewicz University, Poznan): Towards Youth Empowerment? Shaping the Values of Engaged Citizens through Micro-Level Democracy Promotion Programs

Valeria Kasamara & Anna Sorokina (Higher School of Economics, Moscow): Putin Generation: Who Are They and What Do They Want?

Discussant: Gwendolyn Sasse (ZOiS), Chair: Piotr Goldstein (ZOiS)

Official Youth Organizations and Cadres

Jovana Papović (EHESS, Paris): Building the New Yugoslav Man: The Sokol Movement and Youth in Interwar Yugoslavia

Konstantinos Tsimonis (King’s College London): ‘Juniority’ and the Chinese Communist Youth League’s Failed “Keep Youth Satisfied” Mandate

Farah Ramzy (Université Paris Nanterre): The Egyptian President and the Making of Egypt’s Good Youth

Discussant: Anna Schwenck (Oldenburg University), Chair: Regina Elsner (ZOiS)

The Many Faces of Youth Activism: From Grievances to the Street

Hilary Pilkington (University of Manchester): Not Entitled to Talk: (Mis)Recognition, Inequality and Social Activism of Young Muslims

Félix Krawatzek (ZOiS): Who Protests, Why, and What Do Young People Make of It? Evidence from Russia

Nadine Sika (American University, Cairo): Youth Socio-Economic Grievances: Bringing the “Political” Back into Understanding Contestation in the MENA

Alissa Bellotti (University of Haifa): Of Mollis and Evil Uncles: The Meanings of Violence in the West German Youth Revolt of the 1980s

Discussant: Sabine Kropp (Freie Universität Berlin), Chair: Nadja Douglas (ZOiS)

Perceptions, Narratives and Youth Activism

Olena Nikolayenko (Fordham University, New York): Anti-Corruption Protests in Russian Cities: The Role of University Students

Valentina Holecz (University of Geneva): “What Political Means to You?” A Conceptualization of Young People’s Engagement

Anna Lavizzari & Stefania Voli (Scuola Normale Superiore, Pisa/Florence): Pathways of Youth Participation in Bologna: Comparing across Political Organizational Domains

Discussant: Priska Daphi (Bielefeld University), Chair: Gwendolyn Sasse (ZOiS)

State-Controlled Youth Mobilization

Jérôme Doyon (University of Oxford): Undogmatic Commitment: Youth Organizations and Elite Renewal in post-Mao China

Kristiina Silvan (University of Helsinki): Looking Inside the Box of Pro-Government and Parastatal Youth Activism

Ivana Dobrivojević Tomić (Institute of Contemporary History, Belgrade): (In)voluntary Builders of Socialism. Mobilization of Youth Workers in Socialist Yugoslavia (1945–1965)

Discussant: Timm Beichelt (European University Viadrina), Chair: Nina Friess (ZOiS)

Anmerkung:
1 Félix Krawatzek, Youth in Regime Crisis. Comparative Perspectives from Russia to Weimar Germany. Oxford 2018.