Von der RAG zur ARL: Personelle, institutionelle, konzeptionelle und raumplanerische (Dis-) Kontinuitäten

Von der RAG zur ARL: Personelle, institutionelle, konzeptionelle und raumplanerische (Dis-) Kontinuitäten

Organisatoren
Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL)
Ort
Hannover
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.11.2019 -
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Von
Florian Muarrawi, Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL)

Die Raumforschung hat viele Jahrzehnte zu ihrer eigenen Vergangenheit im Dritten Reich geschwiegen. Noch in den 1960er-Jahren war es verbreitet, die Blütezeit der Raumforschung auf die 1930er-Jahre zu datieren, bei gleichzeitiger Abstreitung von Mitverantwortung an den NS-Verbrechen. Viel eher wurde davon gesprochen, dass „weder Raumordnung noch Raumforschung mit dem Nationalsozialismus auch nur das geringste zu tun“ hätten und dass es ein „Unglück für die deutsche Raumforschung [sei], daß ihre offizielle Entstehung in die nationalsozialistische Ära Deutschlands“ falle.1

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen, beispielsweise „Vom Dritten Reich zur Bundesrepublik“ von Heinrich Mäding und Wendelin Strubelt, „Der Generalplan-Ost“ von Mechthild Rössler oder „Raumplanung nach 1945 – Kontinuitäten und Neuanfänge in der Bundesrepublik Deutschland“ von Wendelin Strubelt und Detlef Briesen, die mit dieser unkritischen Haltung brechen und aufzeigen, welche zentrale Rolle die Raumforschung im Dritten Reich besaß: Raumforschung galt für das NS-Regime als eine Schlüsselwissenschaft, mit deren Hilfe sich Vertreibungen, Umsiedlungen und Deportationen wissenschaftlich legitimieren und mithilfe der Raumordnung umsetzen ließen. Die Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) steht exemplarisch für diese Debatte: Sie ist Nachfolgerin der 1935 gegründeten Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung (RAG), die wie viele andere raumwissenschaftliche Institutionen auch, im Rahmen des nationalsozialistischen Regimes aktiv war. In der ARL gab es erst ab Mitte der 1990er-Jahre Publikationen und Tagungen, die sich kritisch mit der Rolle der RAG und den Aktivitäten späterer Akademiemitglieder in der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzten. Eine umfassende Aufarbeitung und Bewertung der eigenen Geschichte nach Maßstäben der historisch-kritischen Geschichtswissenschaft stand aber weiter aus. Um sich umfassend und kritisch mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen, hat die ARL 2016 nach einer Ausschreibung einen Forschungsauftrag an Oliver Werner (Hannover) vergeben, dessen Ergebnisse auf der öffentlichen Veranstaltung „Von der RAG zur ARL: Personelle, institutionelle, konzeptionelle und raumplanerische (Dis-) Kontinuitäten“ am 07.11.2019 in Hannover vor 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorgestellt und diskutiert wurden.

In ihrer Begrüßungsrede machte die Präsidentin der ARL SABINE BAUMGART (Hannover) deutlich, dass die ARL über die Vorläuferinstitution RAG vielfältige Bezüge zum nationalsozialistischen System besaß und die RAG wissenschaftliche Begründungen für die Vertreibungs- und Vernichtungspolitiken des NS-Regimes lieferte. Dabei stehe der erste Obmann der RAG, Konrad Meyer, exemplarisch für eine rassistisch motivierte Ausrichtung der Raumforschung im Dritten Reich: Als frühes NSDAP- und SS-Mitglied habe dieser zentral am „Generalplan Ost“ mitgewirkt, mit dem die Deportation und Ermordung tausender Menschen, mit dem Ziel der Erweiterung der deutschen Siedlungsgebiete, gerechtfertigt wurde. Frau Baumgart erwähnte selbstkritisch, dass die ARL erst sehr spät eine Reflexion ihrer eigenen Geschichte in die Wege leitete und sich diese bisher auf Einzelvorhaben beschränke (zum Beispiel im Rahmen einer Geschichtstagung im Jahr 2008). Vor diesem Hintergrund liege nun eine erste umfassende Aufarbeitung nach Maßstäben der historisch-kritischen Geschichtswissenschaften vor, die der Frage nachgehe, welche Kontinuitäten und Brüche zwischen der RAG und ARL im Zeitraum von 1935 bis 1955 festzustellen sind.

Als erste thematische Annäherung gab RÜDIGER HACHTMANN (Potsdam) einen Einblick in die Rollen und Arbeitsweisen von Forscherinnen und Forschern im Dritten Reich. Auch ab 1933 wurde in der Raumforschung nach wissenschaftlichen Gütekriterien geforscht; daher könne nicht von einer willkürlichen „Pseudowissenschaft“ gesprochen werden. Es habe eine „Selbstmobilisierung“ der Forscher/innen gegeben, die vielfach ihre Forschung aus intrinsischer Motivation und Überzeugung auf die NS-Rassenideologie ausrichteten. Daraus ergab sich ein wechselseitiges Geflecht: Die Politik benötigte für ihre Aufrüstungs- und Kriegspläne wissenschaftlich fundierte Konzepte; das wissenschaftliche Personal erhoffte sich von der Politik wiederum persönlichen Profit (beruflichen Aufstieg oder eine politische Karriere) und Ressourcen für die eigene Forschung. Dadurch gelang es vielen Forscherinnen und Forschern eine relative Forschungsfreiheit zu erlangen, bei gleichzeitig enger Kollaboration mit dem NS-Regime (Ressourcen füreinander).

Ausgehend von dieser allgemeinen Einführung lieferten OLIVER WERNER (Hannover) und PETRA SVATEK (Wien) einen Einblick in die wissenschaftliche und institutionelle Ausrichtung der RAG. Die RAG untergliederte ihre Forschung laut Oliver Werner in mehrere Teilprojekte, die unterschiedliche Grade an rassistischen Grundannahmen und Forschungsperspektiven besaßen. Dabei habe es Forschungen gegeben, die nach innen gerichtet waren und sich stärker landwirtschaftlichen oder wirtschaftspolitischen Fragen im Gebiet des Deutschen Reiches gewidmet haben. Im Sinne einer „Ordnung und Gesundung der Verhältnisse“ waren diese Forschungsansätze oftmals mit rassistischen Forschungen über die sogenannten „Ostgebiete“ verknüpft, die wissenschaftliche Begründungen und Konzepte für Vertreibungen und Deportationen entwickelten. Unter den Ostgebieten wurden laut dem „Generalplan Ost“ Gebiete des polnischen Generalgouvernements, dem Baltikum, Galiziens, Weißrusslands, der westlichen Ukraine und des Leningrader Raumes zusammengefasst, die als Siedlungserweiterungsgebiet für die deutsche Bevölkerung dienen sollten. Zu diesem Zweck sollten 31 Millionen Menschen vertrieben, deportiert und umgebracht werden.2 Als Beispiele stellte Petra Svatek kartographische Aufbereitungen zur effizienten Bodenausbeutung oder Volksumsiedelungspläne in den Ostgebieten vor. Als besonders forschungsstarke Einrichtungen galten dabei die Hochschularbeitsgemeinschaften der RAG, die in hohem Maße Wissenschaftler/innen mobilisieren konnten. Dies gelang unter anderem durch die Bereitstellung von Forschungsgeldern, wodurch die RAG Einfluss auf die Forschungsschwerpunkte nehmen konnte.

HANSJÖRG GUTBERGER (Göttingen) und GUNNAR TAKE (München) rahmten die RAG in das erweiterte Feld der Raumwissenschaften und Raumordnung ein, um die wechselseitigen Verknüpfungen und Abhängigkeiten zwischen wissenschaftlichen und politischen Institutionen darzustellen. Gutberger betonte, dass die Raumforschung im Dritten Reich als eine Schlüsselwissenschaft angesehen werden könne. In der Reichsstelle für Raumordnung (RfR) wurden die landesweiten Kompetenzen der Raumordnung gebündelt. Die RAG stand in vielfältigen Verknüpfungen zur RfR, von der sie unter anderem Forschungsgelder erhielt. Über die eingerichteten Hochschularbeitsgemeinschaften entstand schließlich ein breites Netzwerk von ca. 1000 Forscherinnen und Forschern, die aktiv von der RfR zur Mitarbeit in der RAG aufgefordert wurden. Einen Schwerpunkt bildeten dabei die Hochschularbeitsgemeinschaften Berlin und Stuttgart. Take führte am Beispiel des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel aus, dass die RAG als interessanter, finanzstarker Forschungsmittelgeber angesehen wurde, in dessen Auftrag Forschungen auf Basis von Kriegsforschungsprogrammen durchgeführt wurden. Gutberger lieferte abschließend einen ersten Hinweis, weshalb eine kritische Aufarbeitung innerhalb der gesamten Raumwissenschaften erst spät erfolgte: Lange hielt sich die Vorstellung, dass die Raumforschung reaktiv auf die NS-Politik reagierte und eben nicht aktiv diese unterstützte. Dabei waren die Raumforschung und Raumordnung laut Gunnar Take nicht nur ein „Wiederkäuer, sondern auch ein Wegbereiter“.

JÖRN DÜWEL (Hamburg) spannte den Bogen zu den Auseinandersetzungen um Schuld und Verantwortung innerhalb der Raumwissenschaften am Beispiel der Konfliktlinien zwischen der ARL und der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) in der Nachkriegszeit. Führende ARL-Mitglieder hätten die ARL nach Kriegsende unkritisch als „Rechtsnachfolger“ der RAG angesehen, wohingegen sich die DASL für eine Neugründung „in Unschuld“ entschieden habe. Zwar war auch die DASL mit dem Naziregime verflochten, doch sah sich diese stärker als Opfer, zumal deren Vorsitzende Rappaport und Prager (beide jüdischer Abstammung) von den Nazis verhaftet und deportiert worden waren. Der aufkommende Konflikt zwischen der DASL und ARL wurde vordergründig aufgrund von Namensstreitigkeiten und Konkurrenz um Ressourcen geführt; jedoch schwangen auch unausgesprochene Gründe mit: Die ARL wurde von der DASL als Verband der Täter/innen angesehen, als die „braune Akademie“, die im Gegensatz zur DASL nicht mit ehemaligen NS-Karrieren bricht.

In einer weiteren Ausführung von Oliver Werner wurden die aufgeworfenen personellen (Dis-) Kontinuitäten vertieft. Zwar habe es im Jahr 1946 eine Neugründung gegeben, wodurch aus der RAG die ARL entstand, aber es ergaben sich vielfältige personelle Kontinuitäten. Der überzeugte Nationalsozialist und das SS-Mitglied Konrad Meyer, unter dessen Ägide der Generalplan Ost entwickelt wurde, engagierte sich noch bis in die 1970er-Jahre in der ARL. Und auch der erste Generalsekretär, Heinrich Hunke, war ein überzeugter Anhänger des NS-Regimes, der sich nach 1949 im Naumann-Kreis engagierte und sich für die Wiedererrichtung des nationalsozialistischen Staates einsetzte. Die „braunen Mitglieder“ deckten sich innerhalb der ARL gegenseitig und erzeugten eigene Netzwerke („Persilschein-Produktion“). Gleichzeitig prägte insbesondere Kurt Brüning die Anfangsjahre der ARL, indem er politisch belastete Wissenschaftler/innen zur Mitarbeit motivierte und dabei einen hierarchischen und personalisierten Führungsstil entwickelte, der den Mitgliederkreis der ARL in ihren Anfangsjahren „hermetisch“ abschloss.

JAROMIR BALCAR (Berlin) erläuterte am Beispiel der bayerischen Landesplanung die Gründe für den hohen Grad an personeller Kontinuität in der Nachkriegszeit. Die Landes- und Regionalplanung stand in der Nachkriegszeit vor großen Herausforderungen, wie der Wohnraumbeschaffung oder dem Flüchtlingsmanagement, die nur mit fachlich ausgewiesenem Personal angegangen werden konnten. Bedingt durch die hohe Anzahl an Kriegstoten und dem Fehlen von „unbelasteten“ Fachkräften, konnte die Kriegsgeneration in kürzester Zeit wieder zentrale Stellen in der Planung besetzen. Dabei besaß diese Generation zudem Qualifikationen, die der jungen Generation noch fehlten. Raumplanung und Raumordnung traten in der Nachkriegszeit als „Krisenbewältiger“ auf und konnte dadurch ihre Relevanz bewahren und festigen.

Konzeptionelle Kontinuitäten standen im Vortrag von KARL R. KEGLER (München) am Beispiel des Zentrale-Orte-Konzeptes im Fokus. Die Theorie der Zentralen-Orte von Walter Christaller fand sowohl im Dritten Reich, als auch in der Nachkriegszeit eine hohe Beachtung. Dieses Siedlungsstrukturmodell beschreibt eine hierarchische Abstufung von sogenannten Ober-, Mittel- und Grundzentren, die Einrichtungen für einen unterschiedlichen Grad der Daseinsvorsorge bereithalten. Die NSDAP sah in dieser Theorie eine Möglichkeit, die neuen östlichen Siedlungsgebiete operativ nach effizienten Maßstäben zu entwickeln. In der Nachkriegszeit wurde diese Theorie wissenschaftlich weiterentwickelt und schließlich zu einem zentralen Instrument der deutschen Raumordnung. Die Schaffung von effizienten Siedlungsstrukturen blieb dabei auch in der jungen Bundesrepublik die zentrale Prämisse. Diese konzeptionelle Kontinuität wurde durch konservative Wertvorstellungen (zum Beispiel Schaffung von Rückzugsräumen in der „Natur“ oder verbreitete Großstadt- und Industriekritik) in der Nachkriegszeit geprägt, die schließlich in das städtebauliche Leitbild einer gegliederten und aufgelockerten Stadt (oder auch „Stadtlandschaften“) mündete.

Anschließend fasste Oliver Werner die zentralen Ergebnisse seines Forschungsauftrages zusammen: Die RAG war durch ihre nationalsozialistisch verwertbaren wissenschaftlichen Forschungsprojekte (z. B. Forschungen über Umsiedlungen aus dem Gau Thüringen in das besetzte Polen) ein „ideales Instrument zur wissenschaftlichen Ressourcenmobilisierung“, mit dessen Hilfe sich eine wissenschaftlich begründete „politische Ressourcenlenkung“ ergab. Die RAG war in ein Netzwerk aus Wissenschaft, Politik und Militär eingebettet; dennoch konnte der erste Obmann der RAG, Konrad Meyer, viele Vorgaben der RfR abwehren. Daraus ergab sich eine relative Forschungsfreiheit, die auch durch die dezentral forschenden Hochschularbeitsgemeinschaften getragen wurde. Die inhaltlichen Forschungsschwerpunkte (Parallelität aus regionalen Studien und rassistisch geprägter Ostforschung) führten zu einer Fragmentierung der Wissenschaften innerhalb der RAG und zu einer „akademischen Verantwortungsdiffusion“ in der Nachkriegszeit, welches das „Abstreiten von Verantwortung“ an der Mitwirkung an den Verbrechen des NS-Regimes erleichterte. Die 1946 als Nachfolgerin der RAG gegründete ARL ließ dabei hohe personelle und methodische, aber geringe institutionelle Kontinuitäten zu. Beispielsweise besaßen 1953 zweidrittel der ARL-Mitglieder eine frühere NSDAP-Mitgliedschaft. Viele dieser Forscher/innen haben ihre Forschungsperspektiven und Methoden auch in der Nachkriegszeit beibehalten. Institutionell lassen sich aber Brüche erkennen; zum Beispiel wurden die Hochschularbeitsgemeinschaften abgeschafft und ein Kuratorium eingerichtet. Die Konsolidierung der ARL in den Anfangsjahren konnte sich im „Windschatten der raumpolitischen Schwerpunktsetzung der britischen Besatzungsmacht“ entwickeln. Diese habe zum Beispiel auch auf zentrale Schriften/Empfehlungen von Akademiemitgliedern zurückgegriffen, wodurch sich die ARL in der jungen Bundesrepublik festigen konnte.

Die Tagungsbeiträge verdeutlichten, dass die RAG eine zentrale Rolle in der Bereitstellung von wissenschaftlichen Erkenntnissen für die NS-Expansions- und Vernichtungspolitik lieferte und sie auch eine wichtige Plattform für NS-treue Forscher/innen bildete. Dabei ist offenkundig, dass sich nach Kriegsende eine hohe personelle Kontinuität in der ARL einstellte, durch die eine Aufarbeitung und eine Verantwortungsübernahme über Jahrzehnte hinweg nicht stattfand. Die Geschichte der RAG/ARL steht dabei exemplarisch für die Raumforschung und Raumordnung, die eine zentrale Funktion in der Gesellschaft in Kriegs- und Friedenszeiten einnimmt: Mit der Raumordnung lassen sich nachhaltige, lebenswerte und inklusive Städte für alle Menschen planen und entwickeln oder aber auch Vernichtungskriege legitimieren. Vor diesem Hintergrund gilt es stärker als bisher, Normen und Werte der Raumordnung und Raumplanung aufzuarbeiten und kritisch zu reflektieren, sowie zu hinterfragen, welche Methoden, Begriffe und Forschungsansätze Kontinuitäten zum NS-Regime aufweisen. Doch gleichzeitig gilt auch der Blick nach vorne: Aus diesen erschütternden Erkenntnissen lässt sich auch eine Verantwortung für die Raumordnung ableiten, an einer demokratischen, humanen und solidarischen, im besten Sinne „nachhaltigen“ Gesellschaft stärker denn je mitzuwirken.

Das Kolloquium hat insgesamt gezeigt, wie wichtig dabei eine kontinuierliche Aufarbeitung und die Auseinandersetzung darüber ist und dass es niemals einen Schlussstrich geben kann. Gerade unter den aktuellen politischen Entwicklungen der zunehmenden Leugnung nationalsozialistischer Verbrechen und der Infragestellung demokratischer Grundwerte, gilt dieses dringender denn je. Die Vergangenheit ist weiter präsent und die ARL wird sich fragen müssen, welche Lehren sie aus ihrer Vergangenheit und Gründungsgeschichte zieht. Die ARL wird sich der Aufarbeitung ihrer Geschichte weiterhin stellen.

Konferenzübersicht:

1. Einführung

Sabine Baumgart (Präsidentin der ARL, Hannover): Grußwort

Rüdiger Hachtmann (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) / Oliver Werner (Institut für Didaktik der Demokratie, Leibniz-Universität Hannover): RAG und ARL als Wissenschaftsorganisationen und Forschungsobjekte: Einführungsgespräch

2. Raumforschung und Raumordnung im Nationalsozialismus (1935-1945)

Hansjörg Gutberger (Göttingen): Das Forschungsprogramm der RAG 1936–1939

Petra Svatek (Institut für Geschichte, Universität Wien): Die »Hochschularbeitsgemeinschaften für Raumforschung« – Forschungen über Südosteuropa

Gunnar Take (Institut für Zeitgeschichte München): Raumforschung am »Institut für Weltwirtschaft« in Kiel (1939–1945)

3. Raumplanung in Deutschland nach 1945

Oliver Werner (Institut für Didaktik der Demokratie, Leibniz-Universität Hannover): Die Etablierung der ARL 1945–1955§

Jaromir Balcar (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin) / Thomas Schlemmer (Institut für Zeitgeschichte München): Von der RAG zum Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen. Kontinuität und Diskontinuitäten der bayerischen Landesplanung

Jörn Düwel (Geschichte und Theorie der Architektur, HafenCity Universität Hamburg): Die Neugründung der »Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung«

4. 1945 als Zäsur? – Inhaltliche Kontinuitäten und Neuorientierungen

Karl R. Kegler (Hochschule für Angewandte Wissenschaften München): Eine Reise ins Blaue? – Bundesraumordnung und das Modell der zentralen Orte

Oliver Werner (Institut für Didaktik der Demokratie, Leibniz Universität Hannover):»Von der RAG zur ARL« – Ergebnisse des Forschungsprojekts

Sabine Baumgart (Präsidentin der ARL, Hannover): Verabschiedung

Anmerkungen:
1 Olsen, Karl Heinz, Zum Geleit. In: ARL – Akademie für Raumforschung und Landesplanung (Hrsg.): Raumforschung. 25 Jahre Raumforschung in Deutschland. Bremen, 1960, S. 1–5.
2 BSB – Bayrische Staatsbibliothek München (2011): Der Generalplan Ost, Juni 1942; Mechthild Rössler (Hrsg.), Der "Generalplan Ost": Hauptlinien der Nationalsozialistischen Planungs- und Vernichtungspolitik (Schriften der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts), Hamburg 1993.


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