29. Baltisches Seminar 2019

29. Baltisches Seminar 2019

Organisatoren
Carl-Schirren-Gesellschaft e.V.
Ort
Lüneburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.11.2019 - 03.11.2019
Url der Konferenzwebsite
Von
Marcus Velke-Schmidt, Abt. für Osteuropäische Geschichte - Externer Doktorand, Universität Bonn

„Diktierte Optionen? Estland und Lettland im Herbst 1939“ – unter diesem Titel fand am ersten Novemberwochenende 2019 in Lüneburg das von der Carl-Schirren-Gesellschaft veranstaltete 29. Baltische Seminar statt. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildete die Umsiedlung der Deutschbalt/innen vor achtzig Jahren, deren Zustandekommen in den damaligen zeithistorischen Kontexten und die unmittelbaren Folgen.

Im Reigen der zahlreichen historischen Jubiläen des Jahres 2019 waren der 80. Jahrestag des Hitler-Stalin-Paktes von 1939 und die im Gefolge des Paktes realisierte Umsiedlung der Deutschbalt/innen im öffentlichen Diskurs eher unterrepräsentiert. Beide Themenbereiche scheinen gründlich „ausgeforscht“ und eine erneute Beschäftigung hiermit wenig Aussicht auf neue Erkenntnisse zu bieten. Die Veranstalter ließen sich hiervon jedoch nicht abschrecken und stellten die Frage in den Raum, inwieweit sowohl die Deutschbalt/innen selber als auch die estnische und lettische Bevölkerungsmehrheit die Umsiedlung als freiwillige Entscheidung wahrnahmen. Oder war es v.a. der von Seiten NS-Deutschlands ausgeübte Druck, der fast 90 Prozent der Deutschbalt/innen in Estland und Lettland zur Umsiedlung „motivierte“? Und welchen Anteil hatte die nationalistisch aufgeheizte Stimmung in Estland und Lettland an den individuellen Entscheidungen der Deutschbalt/innen?

DAVID FEEST (Lüneburg) stellte am ersten Seminartag die Entwicklungen in Estland unter dem seit 1934 autoritär regierenden „Staatsältesten“ Konstantin Päts dar. Päts hatte im März 1934 im Zuge eines Staatsstreiches das estländische Parlament auflösen und alle politischen Parteien verbieten lassen. Die politischen Rechte der Staatsbürger/innen Estlands wurden eingeschränkt. Laut Feest seien die Kulturautonomie der nationalen Minderheiten Estlands und damit auch die kulturellen Belange der deutschbaltischen Bevölkerungsgruppe bis zum Ende der Unabhängigkeit Estlands unangetastet geblieben; die Deutschbalt/innen hätten sich mit ihm arrangiert.

Wenige Monate nach dem von Päts in Estland durchgeführten Staatsstreich kam es auch in Lettland zu einem Putsch und zur Errichtung eines autoritären Regimes unter Kārlis Ulmanis. Der Entwicklung Lettlands unter Ulmanis, der lettischen Innen- und Außenpolitik sowie nicht zuletzt der in dieser Zeit in Lettland betriebenen Minderheitenpolitik widmete sich DETLEF HENNING (Lüneburg). Ulmanis habe sich im Vergleich zu Päts einer deutlich schärferen nationalistischen Rhetorik bedient. Zusammen mit gravierenden staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft des Landes habe dies zu einer immer deutlicheren Entfremdung zwischen der lettischen Mehrheitsbevölkerung und den nationalen Minderheiten Lettlands geführt. Nicht zuletzt die in Lettland lebenden Deutschbalt/innen seien hiervon betroffen gewesen. Der Einfluss deutschbaltischer Unternehmer sei zugunsten lettischer Staatsbetriebe immer weiter zurückgedrängt worden. Als Folge davon habe die finanzielle Abhängigkeit der „Deutschen Volksgemeinschaft in Lettland e. V.“, der Hauptorganisation der deutschen Minderheit Lettlands, von Zuschüssen aus dem Deutschen Reich immer weiter zugenommen. Dadurch sei die deutschbaltische Minderheit in Lettland immer mehr ins Fahrwasser der nationalsozialistischen Volkstumspolitik geraten.

Der zweite Seminartag des Baltischen Seminars wird traditionell zunächst mit Beiträgen von Nachwuchswissenschaftler/innen bestritten, die sich mit Themen aus der baltischen Geschichte beschäftigen und ihre laufenden Forschungsprojekte vorstellen. Der Inhalt der „Nachwuchsvorträge“ muss dabei nicht der Gesamtthematik des Seminars folgen. Auch der Verfasser dieses Tagungsberichtes stellte in diesem Rahmen seine aktuellen Forschungen vor.

BASTIAN BROMBACH (Potsdam) referierte zunächst über die Bedeutung des 1921 als private Hochschule der deutschbaltischen Minderheit Lettlands begründete Rīgaer „Herder-Instituts“, dessen Funktion als Mittler zwischen den deutschbaltischen und lettischen Gelehrten sowie dem Kultur- und Geistesleben der Weimarer Republik er näher beleuchtete.

MARCUS VELKE-SCHMIDT (Köln/Bonn) stellte anschließend sein Dissertationsprojekt über die Aktivitäten des estnischen Exils in Deutschland vor. Der zeitliche Rahmen seiner Untersuchung reicht dabei von der Umsiedlung und Nachumsiedlung der Deutschbalt/innen, in deren Folge auch Estinnen und Esten ins deutsch besetzte Polen kamen, über die Zeit der deutschen Besetzung Estlands, das Kriegsende 1945 und das Leben estnischer Displaced Persons und Heimatloser Ausländer/innen in Westdeutschland bis zur Wiedererlangung estnischer Souveränität 1991. Velke-Schmidt zeigte auf, dass im skizzierten Untersuchungszeitraum vor allem im akademischen Bereich immer wieder Verbindungen zwischen Deutschbalt/innen, deutschen Heimatvertriebenen und estnischen Exilantinnen und Exilanten bestanden hätten.

In der nachfolgenden Fortsetzung des eigentlichen Seminarprogramms unterstrich zunächst JAN LIPINSKY (Marburg) die Bedeutung des Hitler-Stalin-Paktes. Mit diesem Abkommen vom August 1939 über die geheime Aufteilung Ostmittel- und Nordosteuropas zwischen Hitler und Stalin sei der Kriegsausbruch am 1. September 1939 wesentlich „erleichtert“ worden. Mehrere ostmittel- und nordosteuropäische Länder, darunter Litauen, Lettland und Estland, seien deshalb darum bemüht, den 23. August in der Europäischen Union als Gedenktag für die Opfer beider totalitären Systeme, Nationalsozialismus und Kommunismus, durchzusetzen.

Nach 1918, so Lipinsky, hätten die Sowjetunion und die Weimarer Republik bzw. das nationalsozialistische Deutschland nie Zweifel daran gelassen, dass sie eine Veränderung der als Folge des Ersten Weltkriegs erfolgten Neuordnung Ostmittel- und Nordosteuropas oder zumindest der deutschen Ost- bzw. sowjetischen Westgrenze wünschten. Insofern sei die Einigung von 1939 nicht völlig überraschend gekommen und habe nicht nur die Menschen in den baltischen Staaten sofort die Existenz von Geheimabsprachen vermuten lassen. Konkretere Gerüchte über eine Teilung der Interessensphären, nach der das Baltikum dem sowjetischen Machtbereich zugeschlagen wurde, hätten Tallinn und Rīga schon bald nach Abschluss des Pakts erreicht. Lettland habe dabei von allen baltischen Staaten dank seines gut vernetzten diplomatischen Dienstes die genauesten Informationen hierzu erhalten. Anfang Oktober 1939 habe Stalin den lettischen Außenminister in brutaler Offenheit über das Kommende informiert, während wichtige Exponenten von SS und SD die deutschbaltische „Volksgruppenführung“ über die deutsch-sowjetische Einigung in Kenntnis gesetzt hätten. Pläne zur Umsiedlung der Deutschbalten seien sofort konkret geworden. Die Anfang Oktober im Baltikum verkündete Umsiedlungsaktion habe daher eine zumindest in der Führung teilweise recht genau informierte Volksgruppe erreicht. Im Rückblick, so Lipinsky, erscheine die Entwicklung zu Beginn des Zweiten Weltkriegs zwangsläufig; speziell Lettland und Estland und deren Einwohner /innen seien auf „Untergang und Heimatverlust“ zugesteuert. Doch hätte es dazu möglicherweise sehr viel früher auch Alternativen gegeben.

RASA PĀRPUCE-BLAUMA (Rīga/Berlin) sprach über die Verhandlung der Umsiedlungsbedingungen zwischen den Regierungen des Deutschen Reiches und Lettlands bzw. Estlands. Dabei hob sie hervor, dass das Deutsche Reich weniger an den umzusiedelnden Personen als am Vermögen der Umzusiedelnden interessiert gewesen sei. Die Tatsache, dass die Deutschbalt/innen als korporative Einheit im Rahmen einer Volksgruppe gefasst gewesen seien, habe der Reichsregierung die Verhandlungen erleichtert.

Die Wahrnehmung der Umsiedlung in der deutschbaltischen Literatur schilderte MĀRA GRUDULE (Rīga) anschließend am Beispiel der Biographie und der Arbeiten Siegfried von Vegesacks. Gerade die Werke dieses deutschbaltischen Schriftstellers seien in den letzten Jahren in Lettland (wieder)entdeckt und neu rezipiert worden. Dabei seien einige Werke Vegesacks nun erstmals auch in lettischer Sprache erschienen. Seine Romantrilogie „Die Baltische Tragödie“ von 1935 sei im Rahmen der Neurezeption sogar zur Grundlage für ein Theaterstück geworden. Die Geschichte der Deutschbalt/innen und damit auch der Umbruch, den die Umsiedlung der deutschen Minderheit Lettlands im Herbst 1939 für Lettland bedeuteten, seien auf diese Weise wieder ins Bewusstsein der lettischen Öffentlichkeit gerückt.

Die Geschichte der „Hirschenhöfer“, einer besonderen Gruppe innerhalb der in Lettland lebenden Deutschen, zeichnete GUSTAV GANGNUS (Dortmund) nach. Von der Zarin Katharina II. ins Land gerufene deutsche Bauern mehrheitlich pfälzischer Herkunft hätten 1766 auf den Gütern Hirschenhof und Helfreichshof im heutigen Zentrallettland eine Ansiedlung gegründet. Von der deutschbaltischen Oberschicht der Ostseeprovinzen seien die „Hirschenhöfer Kolonisten“ trotz der gemeinsamen Muttersprache lange Zeit isoliert gewesen und von ihr auch nicht als gleichwertig akzeptiert worden. Erst in der Zeit der unabhängigen Republik Lettland hätten die „Hirschenhöfer“ damit begonnen, sich selbst als Deutschbalt/innen zu verstehen, wobei sie jedoch eine starke eigene Identität bewahrt hätten. Zugleich seien sie in ihre lettische Umgebung oftmals besser integriert gewesen als die übrigen Deutschbalt/innen. Die Umsiedlung habe für sie einen noch schärferen Bruch als für die seinerzeit mehrheitlich in den Städten lebenden anderen Deutschen Lettlands bedeutet, da damit auch die schlagartige Auflösung ihrer über fast 200 Jahre gewachsenen dörflichen Gemeinschaft und die Aufgabe ihrer bisherigen Lebensweise einhergegangen sei.

Der Wahrnehmung der Umsiedlung in der zeitgenössischen wie auch der heutigen lettischen Öffentlichkeit widmete sich am dritten Seminartag RAIMONDS CERŪZIS (Rīga) anhand von Beispielen aus Presseerzeugnissen, Schulbüchern sowie wissenschaftlichen Arbeiten. Das Verhältnis der Deutschbalt/innen zum 1918 entstandenen Staat Lettland, so Cerūzis, sei mehr von Pragmatismus als von Begeisterung geprägt gewesen. Die Deutschen Lettlands hätten sich zwar in das dortige politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben integriert, dabei jedoch mehr Bezug zu dem Gebiet, das ihre angestammte Heimat darstellte als zur Republik Lettland als solcher gehabt. Lettische Zeitungen hätten daher den Deutschbalt/innen oftmals mangelnde Staatsloyalität vorgeworfen. Die schärfste Kritik sei dabei von linken Periodika geäußert worden.

Als Gegenbeispiel hierzu verwies der Referent auf zeitgenössische lettische Schulbücher, in denen die Rolle der Deutschbalt/innen in Lettland nur wenig kritisiert worden sei. Das gegenseitige Verhältnis zwischen Deutschbalt/innen und Lett/innen sei laut diesen Schulbüchern zwar von einer gewissen Distanz, aber nur gelegentlich von Spannungen geprägt gewesen. Die Umsiedlung der Deutschbalt/innen 1939 sei nur von wenigen Lett/innen als ernsthafter Verlust und eher als Abschluss einer längeren historischen Entwicklung gedeutet worden. Diese Haltung lasse sich auch unter den nach dem Zweiten Weltkrieg im westlichen Exil lebenden Lett/innen wiederfinden.

Im sowjetischen Lettland dagegen seien die Geschichte der Deutschbalt/innen und insbesondere deren Umsiedlung völlig ignoriert worden. Erst im 21. Jahrhundert hätten lettische Historiker/innen begonnen, die Umsiedlung der Deutschbalt/innen im Herbst 1939 eindeutig als Verlust für Lettland zu betrachten. Zugleich sei in Lettland das Interesse an den Deutschbalt/innen und ihrer Geschichte deutlich gestiegen. Nach wie vor hielten sich in Teilen der lettischen Gesellschaft jedoch tief verwurzelte Stereotype. Verbreitet sei etwa die Annahme, bei den Deutschbalten handle es sich nur um (ehemalige) Gutsbesitzer – „Barone“. Auch halte sich die Auffassung, 1939 seien nur Deutsche aus Lettland umgesiedelt worden, dabei hätten mit ihnen auch einige Tausend Lett/innen ihre Heimat verlassen. Bei der zweiten Umsiedlungswelle 1941 habe der Anteil ethnischer Lett/innen unter den Umsiedlern sogar 20 Prozent betragen. Entgegen landläufiger Meinung beziehe sich der bekannte Ausspruch „Auf Nimmerwiedersehen“, mit dem Kārlis Ulmanis die Umsiedlung der Deutschbalt/innen kommentiert haben soll, nicht auf diese, sondern auf eben jene mit ihnen ausgewanderten Lett/innen.

Auf die Hintergründe und den Ablauf der so genannten „Nachumsiedlung“, bei der noch etwa 18.000 Deutsche aus Lettland und Estland umgesiedelt wurden, ging OLEV LIIVIK (Tallinn) ein. Am 10. Januar 1940 hätten NS-Deutschland und die UdSSR einen diesbezüglichen Vertrag abgeschlossen. Dieser habe den Betroffenen nach erfolgter Registrierung eine Ausreise per Schiff, aber auch per Bahn ermöglicht. Während die Beweggründe der Sowjetunion für den Vertrag unklar geblieben seien, sei das deutsche Interesse vor allem auf den Zuwachs an menschlichen Ressourcen und auf materiellen Zugewinn gerichtet gewesen. Die Nachumsiedlung habe auch viele Est/innen betroffen, die mit Deutschbalt/innen verheiratet gewesen oder als „wertvoll“ für das Deutsche Reich eingestuft worden seien. Nur ein kleiner Teil der Nachumsiedler/innen sei in den „Warthegau“ gelangt, während der größere Teil nichtdeutscher Umsiedler/innen als Staatenlose ins „Altreich“ in Lager der Volksdeutschen Mittelstelle verbracht worden seien. Die Motivation der Nachumsiedler/innen, ihre Heimat zu verlassen, sei überwiegend in der Angst vor sowjetischen Repressionen begründet gewesen. Nach 1944 und der Evakuierung des besetzten Estlands durch die deutsche Wehrmacht seien nur noch 41 Deutschbalt/innen im Land verblieben, die ausnahmslos von den neuen sowjetischen Machthabern nach Sibirien deportiert worden seien.

Die Abschlussrunde gab den Referenten und Referentinnen die Möglichkeit für ein Statement, in dem deutlich gemacht wurde, welche überaus gewichtige geschichtspolitische Rolle der Hitler-Stalin-Pakt für die Entwicklung der baltischen Staaten gespielt habe. Thematisiert wurde u.a. aber auch der soziokulturelle Verlust, den Estland und Lettland durch die Umsiedlung der Deutschbalt/innen erlitten hätten. Auch Zeitzeug/innen der Umsiedlung kamen zu Wort. Insgesamt herrschte Einigkeit, dass die Geschichte der Umsiedlung und ihrer Beteiligten noch weiterer Forschungen bedürfe, um nach wie vor vorherrschende national zentrierte Narrative aufzubrechen. Diese Tagung, so der Tenor, habe hierfür einen wichtigen Beitrag geleistet.

Zum Ausklang des Seminars führte EICKE ECKERT (Lüneburg) durch die Deutschbaltische Abteilung im Ostpreußischen Landesmuseum.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass dem 29. Baltischen Seminar angesichts der Bedeutung seiner Thematik eine größere – nicht nur fachwissenschaftliche – Öffentlichkeit zu wünschen gewesen wäre. Am Beispiel der Deutschbalt/innen lässt sich exemplarisch die enge Verflochtenheit deutscher, estnischer und lettischer Erfahrungen während des Zweiten Weltkriegs verdeutlichen, ohne die eine Darstellung der europäischen Geschichte dieser Epoche zwangsläufig unvollständig bleiben muss. Es bleibt zu hoffen, dass die geplante Publikation der Beiträge zu einer größeren Öffentlichkeit beitragen wird.

Die Verstrickung von Deutschbalt/innen in die nationalsozialistischen Verbrechen wurde in den Tagungsbeiträgen weitgehend vernachlässigt und sollte bei Folgetagungen zur Thematik vertieft betrachtet werden. Wünschenswert wären auch mehr Beiträge der estnischen Historiographie zum Thema gewesen. Diese Desiderate schmälern jedoch keinesfalls den reichhaltigen Erkenntnisgewinn, den das 29. Baltische Seminar mit sich brachte.

Konferenzübersicht:

David Feest (Lüneburg): Zwischen der Sowjetunion und dem Westen – Estland unter Konstantin Päts 1934-1939

Detlef Henning (Lüneburg): „Gute, alte Zeit“ oder Diktatur – Lettland unter Kārlis Ūlmanis 1934-1939

Bastian Brombach (Potsdam): Das Herder-Institut zu Rīga als intellektueller Austauschort und Mittler zwischen den Deutschbalten und der Weimarer Republik (Nachwuchspodium)

Marcus Velke-Schmidt (Köln/Bonn): Estnisches Exil in Deutschland 1939-1991 (Nachwuchspodium)

Jan Lipinsky (Marburg): Der „Hitler-Stalin-Pakt“ – eine Überraschung? Das Baltikum zwischen Heimatverlust und Untergang

Rasa Pārpuce-Blauma (Rīga): Über alle Köpfe hinweg – Die Aushandlung der „Umsiedlung“

Māra Grudule (Rīga): „Diktierte Option“ ohne echte Wahl? Die „Umsiedlung“ der Deutschbalten in der zeitgenössischen Wahrnehmung der deutschbaltischen und lettischen Literatur im Vergleich

Gustav Gangnus (Dortmund): Die Umsiedlung der Hirschenhöfer Kolonisten

Raimonds Cerūzis (Rīga): „Uz neredzēšanos“ oder „Verlust“? – Die „Umsiedlung“ in der Wahrnehmung der lettischen Öffentlichkeit

Olev Liivik (Tallinn): Die Nachumsiedlung der Deutschbalten

Abschlussdiskussion mit allen Referenten

Eicke Eckert (Lüneburg): Führung durch die Deutschbaltische Abteilung im Ostpreußischen Landesmuseum unter besonderer Berücksichtigung der dargestellten Umsiedlungsaspekte