Les femmes contre le changement ? Engagements féminins entre conservatisme, réaction et extrémisme en Europe (fin XVIIIe-XXIe siècles)

Les femmes contre le changement ? Engagements féminins entre conservatisme, réaction et extrémisme en Europe (fin XVIIIe-XXIe siècles)

Organisatoren
Université Rennes 2, ERIMIT, TEMPORA, Laboratoire d'excellence "Écrire une Histoire Nouvelle de l'Europe"; Fanny Bugnon / Valérie Dubslaff / Solenn Mabo / Tauana Gomes Silva (Rennes); Camille Cléret (Tours)
Ort
Rennes
Land
France
Vom - Bis
12.03.2020 - 13.03.2020
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Von
Agathe Bernier-Monod, International Affairs, Université Le Havre Normandie

Die internationale Tagung untersuchte weibliche Formen des konservativen Engagements. Ausgangspunkt war die Feststellung, dass konservative Frauen in Frankreich ein Forschungsdesiderat bildeten, insofern als die Geschichte konservativer Gruppen meistens in männlicher Form geschrieben wurde, während die Frauen- und Geschlechterforschung konservative Frauen tendenziell vernachlässige.

Im Namen der Organisatorinnen eröffnete VALERIE DUBSLAFF (Rennes) die Tagung mit einer inhaltlichen Einleitung. Sie gab einen Überblick über die weltweite Mobilisierung gegen geschlechtsspezifische Unterdrückung anlässlich des Frauentags am 8. März 2020. Diese Mobilisierung demonstriere, dass der Feminismus lebendig und sichtbar bleibt und dabei neue geografische wie politische Räume erobert. Den Fokus lege diese Tagung aber eben nicht auf den Feminismus, sondern auf das scheinbar paradoxe Engagement von Frauen, die gerade gegen den Feminismus, die Gleichberechtigung und für die Bewahrung der patriarchalen Ordnung kämpfen. Ziel der Tagung sei es, Begrifflichkeiten wie Konservatismus, Reaktion und Extremismus zu problematisieren und in Bezug auf ihre geschlechtsspezifischen Implikationen zu hinterfragen, entsprechende Politikkonzepte zu historisieren und weibliche Beteiligungsformen in einem langen Zeitraum vor allem in Frankreich und Europa, aber auch darüber hinaus zu untersuchen. Dabei gelte es, die lange herrschenden Stereotypen über den angeblich unpolitischen Charakter von Frauen zu dekonstruieren, das komplexe Verhältnis von Frauen zur Politik auszuloten und ihre Partizipation auch außerhalb des politischen Systems bzw. im vorpolitischen Raum zu beleuchten. Die Schwerpunkte sollten somit auf die Akteurinnen und deren Laufbahnen, auf ihre Motivationen, Handlungsspielräume sowie Organisationsmodi gelegt werden.

Im Eröffnungsvortrag veranschaulichte MAGALI DELLA SUDDA (Bordeaux) das breite Spektrum an weiblichen Formen des konservativen Engagements exemplarisch anhand der französischen Bewegung gegen die „Ehe für alle“. Die um katholische Organisationen strukturierte Bewegung verstand sich als Rehabilitierungsmoment für klassische weibliche und männliche Identitäten und als Kreuzzug gegen eine etwaige „Gender-Theorie“. Dabei könne man mehrere Strömungen unter den katholischen Rechten unterscheiden: eine intellektuelle Strömung um Eugénie Bastié; Nationalisten der Œuvre française (Civitas); identitäre und islamfeindliche Frauen, die sich als Feministinnen ausgeben; der Verein Egalité réconciliation um den rechtsextremistischen Publizisten Alain Soral. Auch wenn nationalistische und katholische Organisationen weitgehend männlich dominiert blieben, so gäbe es dennoch einen konservativen Pol in der Frauenbewegung.

In seinem Kommentar ging es BERNHARD GOTTO (München) um die Verortung rechter Frauen in der Geschlechterordnung und die Motivationen ihres Engagements. Er fragte u.a., ob sie etwa nach Anerkennung strebten und ob jene ihnen umso wertvoller schien, als sie rechts schwerer zu finden sei als links. Auch hinterfragte er die Anziehungskraft, die rechtsextreme, nationalistische und rassistische Organisationen auf Frauen ausüben können. Seiner Meinung nach sei der Nationalismus für extrem rechte Frauen wichtiger als sexuelle Selbstbestimmung.

Daraufhin befasste sich die erste Sektion mit reaktionären Laufbahnen und Netzwerken. In ihrem Vortrag über die „weiße Internationale der Frauen“ plädierten ALEXANDRE DUPONT (Strasbourg) und ARTHUR HERISSON (Paris) für einen neuen soziohistorischen Ansatz in der Revolutionsforschung, der den politischen Gehalt gegenrevolutionärer Kämpfe auch im Hinblick auf die Frauen und die Geschlechterverhältnisse hinterfragen sollte. Ziel sei es, jenseits hagiografischer Narrative die entscheidende Rolle der Frauen (aus dem Adel wie aus dem Volk) in der konterrevolutionären Internationale besser zu erfassen.

EVE-MARIE LAMPRON (Montréal) untersuchte Félicité de Genlis’ Interaktionen mit anderen Autorinnen im ausgehenden 18. Jahrhundert. In ihrem etwa 140-bändigen Werk setzte sich Genlis, eine Anhängerin der konstitutionellen Monarchie, für eine Verbesserung der Frauenbildung ein. Als Ratgeberin der Gegenaufklärung trat sie in Konflikt mit der liberalen Madame de Staël. Für Genlis durften Frauen Autorinnen werden, wenn sie Ehrfurcht vor der Religion aufzeigten. Ihre Abgrenzung gegenüber anderen Erfolgsautorinnen wie Sophie Cottin oder Suzanne Necker diente, so Lampron, einer Selbstvermarktungsstrategie.

NICOLAS SOULAS (Avignon) analysierte die Frauenbeteiligung am föderalistischen Aufstand des Sommers 1793 im französischen Rhonetal. Etwa 10 Prozent der gemäßigten Republikaner, die diesen Aufstand verursachten, nachdem die Girondisten von der Zentralmacht eliminiert worden waren, seien Frauen gewesen, zumeist Bäuerinnen und Handwerkerinnen. Der weibliche Föderalismus weise eine breite Handlungspalette auf, die sich von aufrührerischen Beschimpfungen über den Besuch von politischen Klubs bis hin zur Bildung von weiblichen Schwadronen erstreckte.

CAMILLE CLERET (Angers) untersuchte den weiblichen Aktivismus in Charles Maurras‘ extremistisch-royalistischer Action française zwischen 1900 und 1940 am Beispiel von sechs Aktivistinnen, meist Katholikinnen und Pariserinnen mit kulturellem Kapital, unter denen sich die Gräfin MacMahon, die Polemikerin Marthe Daudet und die Ärztin Pauline Sériot befanden. Als Erklärungsmuster für deren Politisierungsprozesse identifizierte Cléret die royalistische Traditionspflege, aber auch eheliche oder familiäre Beweggründe, intellektuelle Affinitäten und Selbstdarstellungsmotivationen.

Die zweite Sektion, die dem parteilichen Engagement von Frauen im demokratischen Kontext gewidmet war, begann mit dem Vortrag von AGATHE BERNIER-MONOD (Le Havre) zu den Paradoxen Helene Webers, der in der Weimarer Republik und der frühen Bonner Republik eine außerordentliche politische Rolle zukam. In ihrer langen Karriere bekräftigte die Zentrums- und CDU-Politikerin kontinuierlich die „natürliche Berufung“ der Frauen als Gattin und Mutter. Als Antifeministin und ideale Rückendeckung für die Partei war Weber in der CDU sehr geschätzt. Diese „Mutter des Grundgesetzes“ sprach sich ursprünglich gegen den Gleichberechtigungsparagrafen aus, den sie als Gefahr für die Geschlechterordnung sah.

CAROLE VINALS (Lille) befasste sich mit dem gegenwärtigen Diskurs der spanischen ultrarechten und antifeministischen Partei Vox und deren weiblichen Galionsfiguren, Rocío Monasterio und Alicia Rubio. Für Vox sei die Demokratie in Spanien seit der „Transition“ in den 1970er Jahren von Diskriminierungen gegen Männer geprägt gewesen. Für Monasterio liege das Wesen der Frauen in der Selbstverleugnung, während Rubio auf der biologischen Rolle der Frauen bestehe. Somit rekrutiere Vox junge, bürgerliche und antifeministische Frauen als Sprachrohr, um Wählerinnen für sich zu gewinnen.

Abschließend berichtete GHISLAIN GRAZIANI (Paris/Bologna) über das Engagement der neun Parlamentarierinnen aus der neofaschistischen Partei Movimento sociale italiano, die zwischen 1948 und 1995 im italienischen Parlament saßen. Die Berühmteste unter ihnen war Alessandra Mussolini, eine Enkelin des Diktators. All diese Parlamentarierinnen kamen aus Süditalien, das von gesellschaftlichen Umbrüchen weniger betroffen war als Norditalien. Für sie waren Patriarchat und soziale Hierarchie nicht hinterfragbar. Ihre gemeinsamen Losungen waren der Antikommunismus und der Antiparlamentarismus.

PAOLA BACCHETTA (Berkeley) setzte sich mit den Diskursen, Taktiken und Wirkungen rechter Frauen in den USA und in Indien auseinander. Über regionale oder historische Unterschiede hinaus richte sich der extremistische Diskurs immer gegen „das Andere“ (Ausländer, ethnische, religiöse und sexuelle Minderheiten). Antifeministische wie ultrarechte Bewegungen in den USA und Indien stellten Frauen in den Mittelpunkt, um dabei eine „einheitsstiftende Strategie der Genderfragmentierung“ zu verfolgen. Dementsprechend rekrutierten diese Bewegungen urbane, junge und qualifizierte Frauen und spielten u.a. queere Forderungen gegen die Interessen anderer Minderheiten (im amerikanischen und indischen Fall: Muslime) aus.

In ihrem Kommentar ging Bleuwenn Lechaux (Rennes) den Effekten der Geschlechtertrennung innerhalb konservativer Bewegungen und Organisationen nach und fragte, ob diese Praxis den Genderkonformismus noch verstärkte oder eher zur Thematisierung der Gendergewalt führte.

Das dritte Panel nahm den Beitrag konservativer Frauen zum Staatsaufbau in den Blick. PHILIPPE JIAN (Paris) stellte Georgette Varennes Frauenbild in der Vichy-Zeit vor. Als ehemalige Modejournalistin veröffentlichte Varenne 1940 La Femme dans la France nouvelle, einen Ratgeber für gutes Benehmen, der emblematisch für den Vichy-Geist war. Laut Varenne musste die Frau den dekadenten Hedonismus der Zwischenkriegszeit aufgeben, ihren naturgegebenen Platz zurückerobern und sich als Ehefrau und Mutter der „nationalen Revolution“ anschließen.

In Ergänzung dazu befasste sich FABIEN LOSTEC (Rennes) mit dem sozialpolitischen Profil der Kollaborateurinnen in Vichy-Frankreich. Er bemängelte, dass die Geschichtsschreibung die weibliche Kollaboration lange auf die „sexuelle Kollaboration“ reduziert habe. Jedoch beteiligten sich Französinnen von Anfang an aktiv an der politischen Kollaboration und machten 15 Prozent der Mitglieder ihrer Organisationen aus. 1945 wurden 145 Frauen wegen ihrer Zusammenarbeit mit den deutschen Nationalsozialisten zum Tode verurteilt. Die Verurteilten waren meist junge, ledige, städtische Frauen aus dem Mittelstand. Sie handelten, so Lostec, meist aus antikommunistischen Motiven sowie aus einer Faszination für Hitler heraus. Ihre Taten wurden während der Prozesse entpolitisiert, pathologisiert und auf ihr angeblich ungezügeltes Sexualleben zurückgeführt.

Den französischen Raum verlassend, interessierte sich PRUNELLE AYMÉ (Paris) für die gegenwärtigen Aktions- und Rekrutierungsmodi von Frauen in der türkischen AKP-Regierung am Beispiel der Stadt Gaziantep (Südostanatolien). Frauen seien insbesondere für die AKP eine essentielle Wählerschaft, da sie sich als Pionierpartei für die Integration von Frauen darstelle. Immerhin zähle ihre Frauenorganisation vier Millionen Mitglieder. Diese würden Politik hautnah betreiben, von Haus zu Haus gehen, Teegespräche organisieren und somit als Vermittlerinnen zwischen Bürgerinnen und Stadtbehörden agieren.

Der letzte Tagungsblock beschäftigte sich mit der Bewahrung von Geschlechterrollen durch konservative Frauen. SANDRINE ROLL (Strasbourg) präsentierte Jeanne de Diesbachs Bemühungen um die Etablierung der Haushaltswissenschaft in der französischen Frauenbildung um 1900. Für Diesbach bot die Haushaltswissenschaft eine Lösung für die sozial-wirtschaftlichen Probleme der Arbeiterklasse und konnte emanzipatorische Effekte haben. Dieses Fach konnte ebenfalls als Bindeglied zwischen sozialen Milieus wirken und Berufsperspektiven für bürgerliche Frauen eröffnen.

In Verbindung dazu stellte JULIETTE MASQUELIER (Bruxelles) das Spannungsverhältnis zwischen Sittenkonservatismus und wirtschaftlicher Fortschrittlichkeit in der belgischen katholischen Massenorganisation Vie féminine heraus, die 1960 ca. 100.000 Mitglieder umfasste. Diese Organisation der christlichen Arbeiterbewegung zielte auf eine Befriedung der sozialen Beziehungen ab. Sie bemühte eine paradoxe Rhetorik, da sie die Frauenarbeit ablehnte, dennoch Arbeiterinnen in ihren Reihen mobilisierte.

MEGANE ERBANI (Nanterre) nahm die Motivationen der Symbolfiguren der Organisation Collectif foyer 93 in den Blick. Diese Gruppe bekämpft seit einigen Jahren die Dekonstruktion von Geschlechtsstereotypen in französischen Grundschulprogrammen wie dem ABCD de l’égalité. Sie mobilisiert vor allem konservative katholische und muslimische Frauen, die feministische Studien als Lüge und soziale Herabsetzung der Frauen bezeichnen.

ADELINE WINTZER (Paris) erfasste die ambivalente Position Frigide Barjots innerhalb der französischen Bewegung Manif pour tous gegen die „Ehe für alle“. Heute in Ungnade gefallen, fungierte Barjot zu Beginn der Mobilisierung als deren Ikone und Taktikerin. Sie verstand es, den bürgerlichen und katholischen Hintergrund der Bewegung zu vertuschen. Die Übernahme von Codes aus der Unterhaltungsbranche machte es möglich, die Bewegung als multisektoriell und jung erscheinen zu lassen und somit homophobe Inhalte zu popularisieren.

In ihren Schlussbetrachtungen hob SOLENN MABO (Rennes) hervor, dass sich die Untersuchungskategorien Konservatismus, Reaktion und Rechtsextremismus nur bedingt zur Erfassung des politischen Engagements von Frauen eigneten. Je nach Zeit und politischem Kontext bekäme jenes eine andere Bedeutung. Auch seien diese Begrifflichkeiten sehr europazentriert und demnach lediglich auf Länder anwendbar, in denen ein Links-Rechts-Dualismus vorhanden ist. Zudem mache die Vielfalt an konservativen weiblichen Engagements es schwierig, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Als einheitsstiftende Leitmotive betonte Mabo die Abtreibungsgegnerschaft und den Kampf gegen „das Andere“. Frappant sei außerdem die zentrale Position des Feminismus als Schreckgespenst. Die Tagung stieße somit auf eine zentrale Frage der Frauen- und Geschlechterforschung, nämlich die der weiblichen Zustimmung zum Patriarchat.

Die Frage nach dem Sinn des konservativen Engagements für die Akteurinnen, nach ihrer Motivation, ihrer materiellen wie symbolischen Entlohnung sowie nach den Interessen einschlägiger Organisationen und Parteien, konservative bzw. antifeministische Frauen als Alibifrauen für sich zu gewinnen und nach außen zu präsentieren, behandelte die Tagung durchaus erkenntnisgewinnend. Die Ergebnisse sollen in einem Sammelband erscheinen.

Konferenzübersicht:

Valérie Dubslaff (Rennes): Présentation

Magali Della Sudda (Bordeaux): Femmes contre le changement: enjeux théoriques et définitions

Commentaire: Bernhard Gotto (Munich)

Panel 1: Trajectoires et réseaux réactionnaires
Présidence: Françoise Thébaud (Avignon)

Arthur Hérisson (Paris 1) / Alexandre Dupont (Strasbourg): L’internationale blanche au féminin: bilan et perspectives

Eve-Marie Lampron (Montréal): Félicité de Genlis (1746-1830) en interaction avec ses contemporaines autrices: trajectoires d’un engagement mêlant (proto-)féminisme, réaction et conservatisme

Nicolas Soulas (Avignon): Le „Fédéralisme“ dévoyé ou les habits neufs de l'engagement politique conservateur féminin. Retour sur l'insurrection politique de l'été 1793 dans le couloir rhodanien

Camille Cleret (Angers): Comprendre l’engagement des femmes à l’Action française (1900-1940)

Panel 2: Engagements partisans en contexte démocratique
Présidence: Nathalie Ludec (Rennes 2)

Agathe Bernier-Monod (Le Havre): Helene Weber. Paradoxes d’une mère de la Constitution allemande

Carole Vinals (Lille): L’ultra droite espagnole et les femmes. Rocio Monasterio entre néoconservatisme radical et manipulation

Ghislain Graziani (Paris 7/Bologna): Les députées du Mouvement Social Italien, 1948-1995

Panel 3 : Construire l’État
Présidence: Fabrice Virgili (CNRS, Paris 1)

Philippe Jian (Paris 1): Le projet féminin de Georgette Varenne sous Vichy

Fabien Lostec (Rennes 2): Des femmes collaborationnistes en France sous l’Occupation

Prunelle Aymé (Sciences Po Paris): Répertoires d’action et recrutement des femmes dans le gouvernement AKP en Turquie
Paola Bacchetta (Berkeley): Femmes de droite. Discours, tactiques, stratégies, effets, aux États-Unis et en Inde

Commentaire: Bleuwenn Lechaux (Rennes 2)

Panel 4: Préserver les rôles de genre
Présidence: Fanny Bugnon (Rennes 2)

Juliette Masquelier (Bruxelles): Les contradictions d’un mouvement d’Action catholique féminine en milieu ouvrier dans les années 1960

Sandrine Roll (Université de Strasbourg): L’enseignement ménager, un engagement au féminin

Mégane Erbani (Nanterre): Des femmes opposées à la déconstruction des stéréotypes de genre? Trajectoires d’engagements en apparence paradoxaux

Adeline Wintzer (Sciences Po Paris): La trajectoire de Frigide Barjot au sein de la Manif pour Tous. La courtière-égérie devenue „autre“

Solenn Mabo (Rennes 2) : Conclusions