Gipfeltreffen in der Vormoderne. 1100 Jahre Bonner Vertrag 921

Gipfeltreffen in der Vormoderne. 1100 Jahre Bonner Vertrag 921

Organisatoren
Matthias Becher / Michael Rohrschneider, Abteilung für Mittelalterliche Geschichte sowie Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte des Instituts für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn; in Verbindung mit dem Verein für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande; in Kooperation mit „Macht und Herrschaft – Bonner Zentrum für vormoderne Ordnungen und ihre Kommunikationsformen“
Ort
Bonn (digital)
Land
Deutschland
Vom - Bis
02.12.2021 - 03.12.2021
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Von
Philipp Merkel, Institut für Geschichtswissenschaft, Abteilung für Mittelalterliche Geschichte, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Der Bonner Vertrag, der am 7. November 921 zwischen dem westfränkischen König Karl III. und dem ostfränkischen König Heinrich I. auf dem Rhein geschlossen wurde, kann in die Tradition von Gipfeltreffen der verschiedenen fränkischen Herrscher eingereiht werden, stellt zugleich aber auch eine weitere wichtige Etappe beim Auseinanderdriften des einstigen Großreichs der Franken dar. Aus Anlass seines 1100. Jubiläums widmete sich die traditionelle Herbsttagung der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte der Universität Bonn den Gipfeltreffen in der Vormoderne vergleichend, wobei besonders der Aspekt der fortschreitenden Regionalisierung im Fokus stand und interdisziplinär betrachtet wurde.

Nach der Begrüßung durch KONRAD VÖSSING (Bonn) als geschäftsführender Direktor des Instituts für Geschichtswissenschaft sowie MICHAEL ROHRSCHNEIDER (Bonn), bei der besonders auf die Aktualität und Potenziale der Thematik hingewiesen wurde, führte MATTHIAS BECHER (Bonn) inhaltlich in die Tagung ein und betonte den Aushandlungscharakter solcher Herrschertreffen und fragte nach dessen Bedeutung für die Herrschaftsausübung, auch vor dem Hintergrund von Regionalisierungsprozessen.

Dies war sodann auch mit Blick auf das Frankenreich um 900 der Schwerpunkt der ersten Sektion, bei der sich zunächst CHRISTINE KLEINJUNG (Potsdam) der Regionalisierung des Westfrankenreichs widmete. Ihren Ausgangspunkt bildete die Entstehung der ‚principautés‘, die zwar als instabile Gebilde zu verstehen seien, aber zugleich auch den königlichen Machtbereich einschränkten. Diese ‚Fürstentümer‘ seien zwischen dem 10. Jahrhundert und der Mitte des 11. Jahrhunderts weniger vor dem Hintergrund von Territorialisierungs-, sondern eher von Regionalisierungsprozessen zu verstehen. Regionalisierung stelle dabei eine Fragmentierung bei gleichzeitiger Betonung regionaler Bezüge dar, was besonders auch durch die Quellen bedingt sei. Doch der König als Identifikationsfigur in symbolischer Hinsicht sei erhalten geblieben. So könne Regionalisierung weiterhin als das Ringen um Macht und Einfluss der verschiedenen politischen Akteure in einer Region gedeutet werden, von denen der König eben einer habe sein können, und in dessen Kontext auch die Treffen der Magnaten sowohl untereinander als auch mit dem Herrscher zu sehen seien.

JESSIKA NOWAK (Wuppertal) veranschaulichte am Beispiel Hochburgunds die Entwicklung einer regionalisierten Königsherrschaft. Nach dem Zerfall des karolingischen Großreichs hätten der Welfe Rudolf (I.) und seine Nachfahren ihre anfänglich als Usurpation titulierte Herrschaft legitimieren sowie stabilisieren können, auch durch eine Reise zum ostfränkischen König Arnulf. Bei dem Versuch, über die Kernregion Hochburgunds hinaus zu greifen, seien den burgundischen Königen jedoch die Grenzen ihrer Herrschaft vor Augen geführt worden, sodass sich diese letztlich in die Regionalität hätten fügen müssen.

Die zweite Sektion der Tagung stand im Zeichen der Herrschertreffen im Hoch- und Spätmittelalter. Zunächst ging LUDGER KÖRNTGEN (Mainz) der Frage nach, ob die Herrschertreffen zwischen dem Ost- und Westfrankenreich im 10. Jahrhundert vor dem Hintergrund einer Familienzusammenführung betrachtet werden können. Während der konfliktreichen 940er- und 950er-Jahre im westlichen Frankenreich traf sich der ostfränkische König Otto I. häufig mit seinem Schwager König Ludwig IV. von Westfranken. Dabei sei der Liudolfinger in der Rolle eines Vermittlers im Konflikt zwischen dem Karolinger und Hugo dem Großen, der ebenfalls mit Otto verschwägert war, aufgetreten. Im Zuge dessen seien die Zusammenkünfte zwischen dem östlichen und westlichen Herrscher zustande gekommen und nicht etwa als Folge der verwandtschaftlichen Beziehungen der beiden zueinander. Dabei sei für Otto vor allem die demonstrative Stärkung Ludwigs von Bedeutung gewesen. Die liudolfingischen Familienverbindungen zu den verschiedenen Akteuren im Westfrankenreich seien aber nicht als Ausdruck einer Hegemonie des Ostfrankenreichs über das Westfrankenreich zu werten, sondern vielmehr als „Momentaufnahme fluider und ambivalenter Konstellationen“.

THOMAS KOHL (Tübingen) befasste sich mit den Herrschertreffen der deutschen und französischen Könige im 11. und 12. Jahrhundert. Dabei unterteilte Kohl in eine Phase der häufigeren Treffen zwischen 1006 und 1056 unter den Stichworten Kooperation und Konkurrenz sowie einer Phase in den Jahren 1056 bis 1147, in der es zu keinen Zusammenkünften kam und die mit der Frage nach gegenseitigem Desinteresse versehen war. Exemplarisch wurde die erste Phase anhand des Treffens zwischen dem ostfränkisch-deutschen König Heinrich II. und dem westfränkisch-französischen König Robert II. in den Grenzorten Ivois und Mouzon 1023 aufgezeigt: Ein Treffen, das scheinbar nahezu perfekt gewesen sei, doch auch die Risiken eines Herrschertreffens demonstriere, bei dem die Ergebnisse nicht bereits im Voraus ausgehandelt worden seien. Hinsichtlich der zweiten von Kohl ausgemachten Phase sei ein Grund für das Ausbleiben von Treffen, dass die jeweiligen Herrscher mit Konflikten innerhalb ihres eigenen Reiches konfrontiert gewesen seien, etwa im Kontext des sogenannten Investiturstreits mit Blick auf das Ostfrankenreich. Ein weiterer sei darin zu sehen, dass für beide Seiten ein solches Treffen nicht mehr von Nutzen gewesen sei, was sich erst wieder im Zuge der Kreuzzüge gewandelt habe.

Der Vortrag von ALHEYDIS PLASSMANN (Bonn) thematisierte die englisch-französischen Gipfeltreffen in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, bei denen die Besonderheit vorlag, dass der englische König als Herzog der Normandie ein Lehnsmann des französischen Königs war. Entsprechende Fragen des Rangs und auch der Orte für ein Treffen seien demnach zu berücksichtigen gewesen und hätten darauf gezielt, die Ambiguität der beiden Herrscher zueinander aufrecht zu erhalten; und doch kam es zwischen 1154 und 1202 zu zahlreichen Zusammenkünften, die im Normalfall an der ‚Grenze‘, also zwischen königlichem und normannischem Einflussbereich auf französischem Boden, stattgefunden hätten. Außergewöhnlich seien hingegen etwa die Reisen des englischen Königs Heinrich II. zum französischen Herrscher und die Gegenbesuche Ludwigs VII. auf normannischem Gebiet gewesen, die auch im Rahmen von Pilgerreisen stattgefunden hätten.

Das späte Mittelalter fasste GERALD SCHWEDLER (Kiel) in den Blick und hob hervor, dass Gipfeltreffen eine „kontrollierte Ausnahmesituation“ auf politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene dargestellt hätten. Schwedler definierte Herrschertreffen dabei präzise als Zusammenkünfte von Herrschern, die sowohl einem fassbaren politischen Ziel gedient hätten als auch bestimmten zeremoniellen Formen gefolgt seien und bei denen es zu verschiedenen Kommunikationsakten der Monarchen, ihrer Hofstaaten und Gesandten gekommen sei. Überregionale Aufmerksamkeit, ein formeller repräsentativer Aufwand sowie ein intensiver diplomatischer Austausch seien weitere Bestandteile von Herrschertreffen gewesen, die ebenso einen Teil der Ritualistik monarchisch-fürstlicher Hofkultur sowie ein Makroritual dargestellt hätten; zudem hätten sie auch rechtssetzender Natur sein können.

Im Abendvortrag nahm MATTHIAS BECHER (Bonn) den Bonner Vertrag von 921 selbst in den Blick, der vorrangig die Begründung einer amicitia vorgesehen habe und dessen Vertragstext viel Wert auf die Umstände des Herrschertreffens zwischen Karl III. und Heinrich I. lege, in dessen Rahmen der Vertrag abgeschlossen wurde. Becher setzte das Treffen in eine Entwicklungslinie des Auseinanderdriftens zwischen dem Westen und Osten des ehemaligen karolingischen Großreichs, im Zuge dessen Herrschertreffen eine gewichtige Funktion eingenommen hätten. Mit Blick auf die konkrete territoriale Zugehörigkeit Lotharingiens sei das Herrschertreffen nichts Besonderes gewesen, sondern lediglich die Begegnung zweier gleichrangiger Könige. Mit dem Bonner Vertrag seien aber Ost und West nach Jahren fehlender Kommunikation und kriegerischer Auseinandersetzungen seit dem Tod Arnulfs von Kärnten wieder zusammengekommen.

Die frühneuzeitliche Sektion begann ANDREAS RUTZ (Dresden) mit einem Schwerpunkt auf der Frage nach Form und Funktion von Grenzen. Als Charakteristikum stellte er dabei die Immaterialität der Grenzen in den Vordergrund, die trotzdem wirkmächtig gewesen seien. Herrschertreffen an der Grenze seien Teil einer außerordentlichen Herrschaftsinszenierung gewesen, bei denen Fragen der Ranggleichheit und des Treffpunktes zu berücksichtigen gewesen seien. Vor diesem Hintergrund habe die Einholung von Kaisern, Königen oder Fürsten eine besondere Form von Grenztreffen dargestellt. Die „räumliche Qualität“ von Grenzen deutete Rutz im Sinne einer Handlungsdimension von Herrschaft als „doing territory“, also Handlungen, die auf materieller wie symbolischer Ebene der Herstellung oder Konstruktion eines Territoriums gedient hätten.

MICHAEL KAISER (Bonn) untersuchte in seinem Vortrag die Aachener Königskrönung Karls V. von 1520 und zeigte, dass diese ein politisches Großereignis dargestellt habe, das im Grunde ein einfacher Vorgang gewesen sei, der zwar nicht habe scheitern können, doch dessen Umstände die Offenheit mancher Detailfragen offenbart hätten. Karl habe die Vorgänge kaum in die eigene Hand genommen, da er teils dazu nicht im Stande gewesen sei und teils die Vorgänge einfach habe ‚laufen‘ lassen. Die verschiedenen Probleme im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten, etwa mit dem Kurfürsten von Sachsen und dem Herzog von Jülich und Berg, hätten zwar eben keinen Grund für ein Scheitern dargestellt, aber ein Schlaglicht auf die Konfliktlinien geworfen, mit denen Karl innerhalb seines neuen Herrschaftsgebiets konfrontiert worden sei.

Mit dem Herrschertreffen des Kurfürsten von Brandenburg und des Herzogs von Pfalz-Neuburg in Angerort 1651 im Rahmen des sogenannten Normaljahrskriegs veranschaulichte JONAS BECHTOLD (Bonn), dass solche Begegnungen Dynamiken hätten entwickeln können, die wiederum in verschiedenen Kommunikationsräumen argumentativ verwertbar gewesen seien. Dies habe wiederum im 17. Jahrhundert zu einer Skepsis gegenüber diesen Treffen geführt. Die Zusammenkunft von 1651 könne als rascher und spontaner Lösungsweg in einer verfahrenen Situation gewertet werden, bei dem die strukturellen Bedingungen dessen Effektivität, zufällige Ereignisse jedoch dessen Scheitern verursacht hätten. Dennoch sei das Treffen nicht grundsätzlich zwecklos gewesen, da die Beteiligten dieses im Nachgang für einen politischen Zweck zu nutzen versucht hätten. Als Instrument der Fürstenkommunikation, Friedensfindung und Diplomatie seien Herrschertreffen demnach insgesamt problematisch und weniger die Vorbereitungen noch die zeremonielle Begegnung an sich, sondern eher die politische Nachbereitung von Bedeutung gewesen.

In der abschließenden interdisziplinären und transkulturellen Sektion widmete sich zunächst ELKE BRÜGGEN (Bonn) aus germanistischer Perspektive Wolfram von Eschenbachs Roman Parzival, der im ersten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts verfasst wurde. Anhand der Joflanze-Handlung und des darin beschriebenen Treffens zwischen den Figuren Gawan und Gramoflanz sowie des jeweiligen Anhangs stellte Brüggen mit Blick auf nonverbale Kommunikations- sowie höfische Zeremonialformen die „inszenierte Körperlichkeit“, die in der zeitgenössischen Hofkultur begründet gewesen sei, als zentral für Gipfeltreffen als Teil der Konfliktlösung heraus. Zu beachten sei allerdings, dass eine solche literarisch-fiktionale Umsetzung in höchster Form auf eine höfische Vorbildlichkeit bezogen sei.

MECHTHILD ALBERT (Bonn) betrachtete das in der Estoria de España dargestellte Herrschertreffen zwischen Alfons VII. von Kastilien und Ludwig VII. von Frankreich in den 1150er-Jahren, das im Rahmen einer Pilgerfahrt des französischen Königs stattfand und die Ehre der kastilischen Königstochter und Ehefrau Ludwigs wiederherstellen sollte. Die Pilgerreise habe dabei eine Möglichkeit geboten, die Frage der Lokalisierung einer Begegnung im Einflussbereich eines anderen Herrschers elegant zu lösen. Das Treffen selbst stehe stellvertretend für den stereotypischen Inszenierungscharakter einer solchen Begegnung, insbesondere vor dem Hintergrund der rituellen Bestandteile, wie etwa im Kontext von Empfang, Aufenthalt und Verabschiedung. Auch die Infragestellung von königlicher Legitimation werde in diesem Zusammenhang herausgestellt. Die Darstellung der Estoria hebe die aggressive Nutzung der Gastgeberrolle Alfonsʼ zur Herstellung der Gleichrangigkeit hervor. Dies sei im Sinne des Auftraggebers der Quelle, König Alfons X. von Kastilien (1221-1284), und dessen imperialer Ambitionen auf der einen sowie der sich intensivierenden Beziehungen zwischen beiden Königreichen in Form von familiären Beziehungen seit der Mitte des 12. Jahrhunderts auf der anderen Seite gewesen.

ANNA KOLLATZ (Bonn) ging in ihrem Vortrag anhand des Empfangs der letzten Abbasīden durch den Mamluken-Herrscher Sultan Baybars aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts der Frage nach, wer mächtig und wer ohnmächtig war. Mit Blick auf die historischen Ereignisse sei diese allerdings nicht eindeutig zu beantworten. Baybars habe zwar über militärische Macht verfügt; es habe ihm aber als Heerführer der Mamluken – einer ehemaligen nicht-muslimischen Schicht von Militärsklaven – an einer islamischen Legitimation zur Herrschaftskonsolidierung gefehlt. Diese Legitimation hätten ihm wiederum die abbasīdischen Kalifennachfahren ermöglicht, die darüber hinaus jedoch politisch machtlos gewesen seien. Auch die Rolle verschiedener Elitengruppen werde von dem über den Empfang berichtenden Autor Ibn Iyās betont, der diesen grundsätzlich zu einem Gründungsmoment der mamlukischen Herrschaft in gesamtgesellschaftlicher Perspektive stilisiere.

Den letzten Vortrag übernahm CHRISTIAN SCHWERMANN (Bochum), der die Begegnungen der chinesischen Herrscher Xiang Yu, dem König von Chu, und Liu Bang, dem König von Han, 206 und 203 v. Chr. im Kontext des Übergangs von der ersten kaiserlichen Dynastie der Qin zur Han-Dynastie betrachtete. Die Hauptquelle, das Shiji („Aufzeichnungen der Schreiber“), verfasst von Sima Qian und dessen Vater, habe anhand der Zusammenkünfte in ihrer Funktion als „Präzedenzfallkompendium“ Regeln und Verhaltensmuster entwickelt. Die Handlungen, Situationen und Konstellationen seien dabei auf bestimmte Stereotypen reduziert worden, im Zuge derer Liu Bang als rechtmäßiger Thronerbe präsentiert werde, was einer verbreiteten Forschungsmeinung entgegenstehe, der zufolge Sima Qian den Gründer der Han-Dynastie zu kompromittieren versucht habe.

In der von ANDREA STIELDORF (Bonn) eingeleiteten Abschlussdiskussion wurden noch einmal die grundlegenden Elemente im Hinblick auf das Thema der vormodernen Gipfeltreffen, die von den Beitragenden immer wieder herausgestellt wurden, aufgegriffen und vertieft. Zentral waren dabei etwa die Aspekte des Raums im Kontext der Treffpunkte, die Rolle der jeweiligen Protagonisten selbst, nicht nur der Herrscher, sondern auch der entsprechenden Eliten bzw. Entourage, inhaltliche, besonders aber performative Fragen im Sinne einer Inszenierung bzw. eines Zeremoniells, unterschiedliche Kommunikationsstrategien und ebenso die zeitgenössische und spätere Rezeption solcher Treffen. Insbesondere die interdisziplinäre und transkulturelle Anlage der Tagung hat verschiedene Anknüpfungspunkte und Chancen für die Forschung ermöglicht und außerdem die Aktualität des Themas demonstriert, auch mit Blick auf heutige Gipfeltreffen.

Konferenzübersicht:

Matthias Becher (Bonn) / Michael Rohrschneider (Bonn) / Konrad Vössing (Bonn): Begrüßung und Einführung

Sektion I: Regionalisierung im Frankenreich um 900
Moderation: Linda Dohmen (Bonn)

Christine Kleinjung (Potsdam): Die Regionalisierung des Westfrankenreiches

Jessika Nowak (Wuppertal): Hochburgund. Eine regionalisierte Königsherrschaft

Sektion II: Herrschertreffen im Hoch- und Spätmittelalter
Moderation: Florian Hartmann (Aachen)

Ludger Körntgen (Mainz): Herrschertreffen als Familienzusammenführung: Kommunikation im ehemaligen Frankenreich des 10. Jahrhunderts

Thomas Kohl (Tübingen): Konkurrenz, Kooperation, Indifferenz? Warum sich deutsche und französische Könige im 11./12. Jahrhundert (nicht) trafen

Alheydis Plassmann (Bonn): Könige als Lehnsmann: Englisch-französische Herrschertreffen in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts

Gerald Schwedler (Kiel): Überbieten und Überzeugen. Zu den Logiken von Herrschertreffen im späteren Mittelalter

Abendvortrag:
Matthias Becher (Bonn): Ein frühmittelalterliches Gipfeltreffen auf dem Rhein. Der Bonner Vertrag von 921 und die Regionalisierung des Karolingischen Imperiums

Sektion III: Herrschertreffen in der Frühen Neuzeit
Moderation: Michael Rohrschneider (Bonn)

Andreas Rutz (Dresden): Form und Funktion von Grenzen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit

Michael Kaiser (Bonn): Die Aachener Krönung Karls V. 1520

Jonas Bechtold (Bonn): Außer Spesen nichts gewesen? Zweckmäßigkeiten eines Herrschertreffens zwischen dem Kurfürsten von Brandenburg und dem Herzog von Pfalz-Neuburg 1651

Sektion IV: Vormoderne Herrscherbegegnungen – interdisziplinär und transkulturell
Moderation: Andrea Stieldorf (Bonn)

Elke Brüggen (Bonn): Politische Konflikte und diplomatische Lösungen. König Artus und seinesgleichen in der Gawan-Handlung von Wolframs ,Parzival‘

Mechthild Albert (Bonn): Gipfeltreffen um die Ehre einer Königstochter: Die Begegnung zwischen Alfons VII. von Kastilien und Ludwig VII. von Frankreich in der Estoria de España

Anna Kollatz (Bonn): Macht trifft Ohnmacht? Sultan Baybarsʼ Empfang der letzten Abbasīden, erzählt von Ibn Iyās

Christian Schwermann (Bochum): Gipfeltreffen im dynastischen Übergang: Die Zusammenkünfte von Xiang Yu, König von Chu, und Liu Bang, König von Han, 206 und 203 v. Chr.

Abschlussdiskussion


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