Landesgeschichte, Digital Humanities und Public History

Landesgeschichte, Digital Humanities und Public History

Veranstalter
Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.
Veranstaltungsort
Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Geschwister-Scholl-Str. 2
PLZ
55131
Ort
Mainz
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.09.2021 - 17.09.2021
Deadline
03.09.2021
Von
Ute Engelen, Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.

Im Jahr 2020 stand das 60. Jubiläum des IGL an, das coronabedingt in diesem Jahr nachgeholt wird. Am 16. und 17. September 2021 feiert das Institut daher mit einer hybriden Jubiläumstagung zum Thema „Landesgeschichte, Digital Humanities und Public History“ sowie einem Festakt. Mit der Tagung widmet sich das IGL einem wichtigen zukunftsweisenden Thema.

Landesgeschichte, Digital Humanities und Public History

2020 stand das 60. Jubiläum des IGL an, das coronabedingt in diesem Jahr nachgeholt wird. Am 16. und 17. September 2021 feiert das Institut daher mit einer hybriden Jubiläumstagung (https://www.landesgeschichte.net/tagung2021) unter dem Thema „Landesgeschichte, Digital Humanities und Public History“ und einem Festakt (https://www.landesgeschichte.net/festakt).

Mit der Tagung widmet sich das IGL einem wichtigen zukunftsweisenden Thema. Entsprechend rücken auf der zweitägigen Tagung verschiedene Fragestellungen der digitalen Landesgeschichte in den Blick: Wie kann die Transformation historischen Wissens ins Digitale gelingen? Muss Geschichtsvermittlung in digitaler Form ganz neu gedacht, anders vermittelt werden? Welche digitalen Möglichkeiten der Geschichtsforschung und -vermittlung gibt es auch außerhalb der akademischen Geschichtswissenschaft (Public History)? Viele der Vorträge bieten einen abwechslungsreichen Einblick in die aktuelle sprachhistorische Forschung des Instituts.

Das im Jahr 1960 gegründete IGL zählt zu den renommierten landesgeschichtlichen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Von Anfang an zeichnete sich die Arbeit des Instituts durch seine interdisziplinäre und epochenübergreifende Ausrichtung aus, wobei vor allem das enge Zusammenwirken zwischen Geschichtswissenschaft und Sprachwissenschaft die Forschungen prägte und prägt. Die Form des An-Instituts an der Mainzer Universität hat sich bewährt, und die Arbeit wird unterdessen von über 800 Vereinsmitgliedern unterstützt.

Das IGL setzt schon seit langem unter dem Leitsatz „Forschen – Vermitteln – Mitmachen“ den Schwerpunkt seiner Arbeit nicht nur auf die Erforschung von Geschichte und Sprache, sondern auch auf die Weitergabe der Erkenntnisse an die Bürger:innen. Interessierte Laien erreicht das Institut einerseits durch Vortragsreihen, Publikationen, Ausstellungen und Exkursionen. Andererseits wird seit mehr als zehn Jahren mit der fahrbaren Forschungsstation des Geschichtsmobils Wissen in alle Teile des Landes gebracht und dort ein Netzwerk von Geschichtsaktiven gepflegt.

Einen wichtigen Schwerpunkt des Vermittelns nimmt seit fast zwanzig Jahren das digitale Angebot des IGL ein. Hier ist vor allem das preisgekrönte Portal regionalgeschichte.net mit unterschiedlichen Themenseiten zu nennen, das stetig aktualisiert und erweitert wird. Es stellt derzeit das umfangreichste digitale Angebot zur Landesgeschichte in Rheinland-Pfalz dar. Diese vom IGL kostenlos zur Verfügung gestellte digitale Plattform bindet darüber hinaus zahlreiche Geschichtsbegeisterte im Land mit ein, die engagiert Beiträge dazu liefern.

Die Forschungsprojekte des IGL umfassen unterschiedlichste Themen der Geschichte des Landes Rheinland-Pfalz und der historisch verbundenen angrenzenden Gebiete: Im Bereich der Sprachwissenschaft werden vorwiegend Dialekte sowie Familien- und Flurnamen an Rhein und Mosel untersucht. In der Geschichtswissenschaft wird ein breites thematisches Spektrum abgedeckt: Schwerpunkte bilden die Forschungen zur Weingeschichte, zur Geschichte der Juden, zur Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte, zur Auswanderung nach Amerika, zum Ersten Weltkrieg sowie zur sich daran anschließenden amerikanischen und französischen Besatzung. In der Erforschung der Demokratiegeschichte in Rheinland-Pfalz bilden die Mainzer Republik und das Hambacher Fest weitere wichtige Themengebiete. Nicht zuletzt hat das IGL die inhaltliche Konzeption der historischen Dauerausstellung im Hambacher Schloss erarbeitet. Gemeinsam mit einem bundesweiten Netzwerk setzt sich das IGL außerdem dafür ein, die Demokratiegeschichte als unverzichtbaren Bestandteil der bundesrepublikanischen Erinnerungskultur zu stärken.

Das Potential digitaler Angebote wird im IGL seit den 1990er Jahren kontinuierlich in die Projektarbeit des Instituts mit einbezogen. Entstanden sind Forschungsportale wie die Edition der Ingelheimer Haderbücher – Gerichtsakten aus dem 15. Jahrhundert – sowie die Erschließung der Kurmainzer Überlieferung (Ingrossaturbücher) sowie zahlreiche digitale Themenseiten.

Die Tagung findet als hybride Veranstaltung im Festsaal der Akademie statt sowie im digitalen Raum. Die Teilnahme ist kostenlos.

Mit Anmeldung: Die Teilnahme vor Ort ist aufgrund der aktuellen Gesundheitslage nur für eine geringe Teilnehmer:innenzahl möglich. Die Vergabe der Plätze erfolgt vorbehaltlich der Infektionsschutzmaßnahmen nach dem Hygienekonzept zum Zeitpunkt der Veranstaltung.

Bitte richten Sie Ihre Anmeldung bis 03.09.2021 per E-Mail an igl@uni-mainz.de bzw. postalisch an das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V., Hegelstraße 59, 55099 Mainz.

Ohne Anmeldung: Die digitale Live-Übertragung der Veranstaltung findet an beiden Tagen über GoToMeeting statt:
https://www.landesgeschichte.net/tagung2021
(Der Festakt zum Jubiläum wird am 16.09.2021 ab 19 Uhr live über https://www.landesgeschichte.net/festakt übertragen.)

Programm

DONNERSTAG, 16. SEPTEMBER 2021
Moderation: Dr. Kai-Michael Sprenger

14.15 Uhr Einlass, informeller Austausch
(digital Raum für technische Fragen)

15.00 Uhr Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Damaris Nübling, Prof. Dr. Nina Gallion, beide Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.

15.15 Uhr Digitale Methodik in der landesgeschichtlichen Forschung und Lehre
Prof. Torsten Schrade, Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

16.00 Uhr Kaffeepause (digital virtueller Raum zum informellen Austausch)

16.30 Uhr Ohrenbrücker Mühle, Engelthaler Mühle oder Klostermühle? Stabilität und Wandel bei der Benennung von Mühlen in Rheinhessen – ein Onlineprojekt
Prof. Dr. Damaris Nübling, Dr. Daniel Kroiß, Johannes Gutenberg-Universität Mainz / Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.

17.15 Uhr Historisches Lernen und Digital Literacy. Chancen und Herausforderungen für die Geschichtsdidaktik
Prof. Dr. Meike Hensel-Grobe, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

18.00 Uhr Zeit zum informellen Austausch

ab 19.00 Uhr FESTAKT ZUM 60. JUBILÄUM

FREITAG, 17. SEPTEMBER 2021
Moderation: Prof. Dr. Nina Gallion

8.30 Uhr Einlass, informeller Austausch

9.00 Uhr Geschichtsvermittlung und Vermittlungsgeschichte: Überlegungen zur Public History – aus einer Koblenzer Perspektive
Prof. Dr. Christian Geulen, Universität Koblenz Landau

9.45 Uhr Historiker als Erinnerungsakteure im Netz
Dr. Helmut Rönz, Landschaftsverband Rheinland

10.30 Uhr Kaffeepause

11.00 Uhr 200 Jahre Deutsch in Brasilien – Das Spracherbe der Hunsrücker in Rio Grande do Sul
Dr. Simone Busley, Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.

11.45 Uhr Landesgeschichte im Film. Der Beitrag des SWR
Dr. Kai-Michael Sprenger, Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.

12.30 Uhr Zeit zum informellen Austausch

13.00 Uhr Ende

Kontakt

Institut für Geschichtliche Landeskunde
an der Universität Mainz e.V.
Tel.: 06131/27670 10
E-Mail: igl@uni-mainz.de

https://www.igl.uni-mainz.de/veranstaltungen/kolloquien/20202021/
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung